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Veröffentlicht am 07.05.2021

Spannender Auftakt einer Krimiserie

Die Küstenkommissarin – Der Tote am Leuchtturm (Frida Beck ermittelt 1)
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„Die Küstenkommissarin – der Tote am Leuchtturm“ ist der Auftakt einer Krimireihe und die Kommissarin Frida Beck in Lübeck. In der Nähe des Leuchtturmes Dahmeshöved wird die Leiche eines jungen Mannes ...

„Die Küstenkommissarin – der Tote am Leuchtturm“ ist der Auftakt einer Krimireihe und die Kommissarin Frida Beck in Lübeck. In der Nähe des Leuchtturmes Dahmeshöved wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden, begraben und dem Segelboot, dass er restauriert hatte. Schnell wird klar: Das ist kein Unfall. Und es bleibt auch nicht die letzte Leiche. Haben die Morde etwas mit Immobilienhai Petersen zu tun, der wegen seiner Immobiliengeschäfte unbeliebt bei der Bevölkerung und vor allem bei seinem Nachbarn ist?

Das Buch startet sehr spannend mit einem Prolog über die Flucht einer Familie aus der DDR über die Ostsee. Danach ist der Leser gleich mitten im Geschehen, lernt die Protagonistin Frida und ihren Partner Deniz kennen. Und wie es immer so ist bei einer Serie, merkt der Leser auch schnell: Frida hat eine Vorgeschichte. Sie hat Mann und Sohn tragisch verloren und wagt nun in Lübeck einen Neuanfang. Doch die Geschichte holt sie wieder ein und wird sie wohl auch in den nächsten Bänden begleiten.

Ein spannender Krimi, gut geschrieben, flüssig zu lesen. Der Auftakt macht Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Von der Suche nach den eigenen Wurzeln

Diese eine Lüge
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Für ein Schulprojekt macht die Schülerin Delia einen Gen-Test, um mehr über ihre Vorfahren herauszufinden. Und vielleicht auch, warum sie sich schon immer anders fühlt – anders als ihre Eltern, anders ...

Für ein Schulprojekt macht die Schülerin Delia einen Gen-Test, um mehr über ihre Vorfahren herauszufinden. Und vielleicht auch, warum sie sich schon immer anders fühlt – anders als ihre Eltern, anders als ihre Geschwister. Die Ergebnisse ihrer Nachforschungen will sie mit Gedichten verarbeiten. Der Gen-Test schlüsselt ihre Herkunft auf und findet ein Match. Ihren Vater. Nur ist das nicht der Mann, den sie für ihren Vater gehalten hat. Plötzlich hat sie eine Erklärung für ihre Gefühle, ihr anderssein. Und sie fühlt sich betrogen, von ihrer Mutter, die diese Lüge lebt, und ihrem Vater – der davon weiß, oder auch nicht.

Wie zu erwarten wirft die Nachricht Delia aus der Bahn, sie versucht, sich ihrer Gefühle klar zu werden, versucht, mit anderen darüber zu reden. Und ihren Vater – ihren leiblichen Vater – kennen zu lernen. Ein schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellt. Delia befindet sich auf einer Reise zu sich selbst.

Wie von Delia für ihr Projekt geplant ist das Buch in einem ganz besonderen Schreibstil geschrieben. Die Geschichte wird in Form von Gedichten, aber auch in Textnachrichten erzählt. Eine schöne Art und Weise, wie ich finde. Teilweise komplex und tiefgründig, man muss aufmerksam sein beim Lesen.

Ein wunderschönes Buch.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Die Geschichte einer mutigen Frau

Das Haus der Frauen
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Die erfolgreiche Anwältin Solène sucht nach einem Burnout einen Ausweg aus ihrer Depression. Da wird ihr ein Job als öffentliche Schreiberin im Haus der Frauen angeboten. Nach anfänglicher Zurückhaltung ...

Die erfolgreiche Anwältin Solène sucht nach einem Burnout einen Ausweg aus ihrer Depression. Da wird ihr ein Job als öffentliche Schreiberin im Haus der Frauen angeboten. Nach anfänglicher Zurückhaltung findet Solène Zugang zu den Frauen, erfährt ihre bewegenden Geschichten und Lebensumstände. Parallel erzählt das Buch von Blanche Peyron, die das Haus der Frauen 1925 gegründet hat.

Ich weiß nicht, ob ich die Geschichten der Frauen, die in der Gegenwart im Haus der Frauen leben, oder die von Blanche Peyron bewegender finde. Die von Blanche ist definitiv beeindruckend und ich frage mich, wie es sein kann, dass es bisher noch nie ein Buch über diese Frau gab, die ihr Leben der Heilsarmee und ihrem Kampf für Gerechtigkeit verschrieben hat. Die Geschichten der Bewohnerinnen sind sehr berührend, jede Frau hat ihr eigenes Schicksal, von dem auch Solène tief bewegt ist. Flucht, Gewalt, Angst, aber auch Hoffnung sind die zentralen Themen.

Mich hat das Buch sehr beindruckt, es ist tiefgründig, nicht spannend oder reißerisch, manchmal steril, aber es löst etwas aus.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Nach Schlüssel 17 kommt Zimmer 19

Zimmer 19 (Tom-Babylon-Serie 2)
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Das Publikum ist entsetzt: Zur Eröffnung der Berlinale wird anstatt des eigentlich geplanten Films ein Snuff Video gezeigt, in dem eine junge Frau brutal vergewaltigt und ermordet wird. Das LKA rätselt: ...

Das Publikum ist entsetzt: Zur Eröffnung der Berlinale wird anstatt des eigentlich geplanten Films ein Snuff Video gezeigt, in dem eine junge Frau brutal vergewaltigt und ermordet wird. Das LKA rätselt: Ist das Video echt oder ein Fake? Besonders brisant: Die Ermordete ist die Tochter des amtierenden Berliner Bürgermeisters Keller. Er und sein Umfeld aber wollen nicht so richtig mit Informationen rausrücken. Und dann gibt es da noch diese Zahl: Die 19. Was hat es damit auf sich? Hat es etwas mit dem Fall um Schlüssel 17 zu tun? Psychologin Sita muss schnell erkennen: Der Fall hat etwas mit dem schlimmsten Erlebnis ihrer Jugend zu tun.

Zimmer 19 ist der Nachfolgeband zu Schlüssel 17 und auch hier ermitteln Tom Babylon und Sita Johanns wieder gemeinsam. Nachdem wir in Schlüssel 17 Rückblenden auf Toms Vergangenheit lesen durften, blickt Zimmer 19 nun auf Sitas Vergangenheit zurück, die nicht weniger spannend, aber auch erschreckend ist.

Auch hier spielt eine Zahl eine Rolle, und man ahnt schon, dass die Fälle irgendwie mit den Ereignissen um Schlüssel 17 zusammen hängen. Zumal am Ende des ersten Bandes zwar der Täter gefasst wurde, es aber noch einige Ungereimtheiten und offene Fragen gab, die jetzt im zweiten Band aufgegriffen und teilweise geklärt werden. Aber auch nicht zur Gänze, denn der nächste Band, „Die Hornisse“ steht schon in den Startlöchern.

Auch dieser Teil der Reihe hat mich wieder in seinen Bann ziehen können, die Ereignisse waren fesselnd, es gab einige Überraschungen. Der Twist und die Auflösung am Ende haben mich diesmal allerdings nicht so sehr überrascht. Trotzdem ein fesselnder Thriller, und bald werde ich auch im dritten Teil mit Tom und Sita ermitteln. Ich freue mich schon drauf.

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Macht Lust aufs kühle Nass

Im Freibad
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Die Journalistin Kate lebt seit einiger Zeit im Londoner Stadtteil Brixton, hat hier jedoch bisher kaum Kontakte außerhalb der Arbeit geschlossen und ist sehr einsam. Die 86 jährige Rosemary dagegen lebt ...

Die Journalistin Kate lebt seit einiger Zeit im Londoner Stadtteil Brixton, hat hier jedoch bisher kaum Kontakte außerhalb der Arbeit geschlossen und ist sehr einsam. Die 86 jährige Rosemary dagegen lebt schon ihr ganzes Leben hier, hat sogar den Krieg in Brixton erlebt. Seit sie denken kann geht sie regelmäßig im örtlichen Freibad schwimmen. Als das Bad geschlossen werden und einem exklusiven Fitnessstudio weichen soll, wird Kate von ihrer Zeitung auf die Geschichte angesetzt. Im Freibad lernt sie nicht nur Rosemary und ihre Freunde kennen, sie entdeckt auch die Leidenschaft fürs Schwimmen und für das Leben allgemein wieder. Gemeinsam wollen sie das Freibad retten.

Ich war von Anfang an von diesem Buch positiv überrascht. Man taucht in die Geschichte ein, erlebt Rosemarys Geschichte, die Liebe zu ihrem Mann George und ihrem Freibad in vielen Rückblenden, und begleitet Kate auf ihrem Weg in ein neues, glücklicheres Leben. Der Schreibstil ist mitreißend und atmosphärisch, er erzeugt seinen ganz eigenen Bann. Der Leser erfährt so einiges über die Nachbarschaft in Brixton, die eng zusammenhält. Das erwartet man in einer Großstadt wie London gar nicht, und das macht es so besonders.

Eine berührende Sommerlektüre, die doch tatsächlich Lust aufs Schwimmen macht.

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