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Franziska19

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2021

Vielschichtig, aber nicht tiefgründig

Layers
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Dorian ist von zu Hause abgehauen, weil er das Zusammenleben mit seinem Vater nicht mehr aushält. Geprägt von Gewalterfahrungen und Desinteresse in seiner Familie zieht er irgendwann das Leben auf der ...

Dorian ist von zu Hause abgehauen, weil er das Zusammenleben mit seinem Vater nicht mehr aushält. Geprägt von Gewalterfahrungen und Desinteresse in seiner Familie zieht er irgendwann das Leben auf der Straße dem bisherigen Leben vor. Es ist anstrengend und nervenaufreibend sich immer genug zu Essen, warme Klamotten und einen sicheren Schlafplatz aufzusuchen, aber Dorian ist zufriedener als mit seinem Vater weiterhin unter einem Dach leben zu müssen.
Eines Nachts wacht er jedoch in einer U-Bahn-Station auf und merkt, dass Blut an ihm klebt. Es ist nicht sein Blut, sondern das eines anderen jugendlichen Obdachlosen - und anscheinend wurde er mit Dorians Taschenmesser ermordet. Er kann sich an eine solche Tat nicht erinnern, aber der junge Mann, der ihn anscheinend auf frischer Tat ertappt hat, suggeriert ihm Hilfe vor Polizei anbieten zu können. Dorian bekommt Panik und wiligt ein, dem fremden Mann zu folgen. Danach wendet sich Dorians Leben zum Positiven: er erhält eine sichere Unterkunft, genug zu Essen und kostenlosen Unterricht. In dem Aufenthaltsort gibt es auch noch viele andere Jugendliche, die traumatisierende Erfahrungen hinter sich haben und anscheinend auserwählt sind ein neues Leben zu beginnen. Doch es scheint irgendein tieferes Geheimnis zu geben: welches Bedeutung hat die Farbauswahl der Kleidung, warum gibt es keine technischen Geräte wie Computer oder Handys und was sollen die komplett sinnlos wirkenden ehrenamtlichen Aufgaben von Flyerverteilen bis Werbegeschenke verteilen, die die Jugendlichen erfüllen?

Als bei einem seiner Aufträge etwas vollkommen schief läuft, muss sich Dorian eingestehen, dass er wohl oder übel wieder auf der Flucht ist. Eine spannende Verfolgungsjagd beginnt.

An sich ist der Plot der Geschichte sehr spannend angelegt und auch die Charaktere gut entwickelt. Die Idee mit den technischen Layers die virtuelle mit der realen Welt zu verbinden finde ich teilweise sehr elektrisierend. Allerdings zieht sich der Verlauf seitdem Dorian auf der Flucht ist ziemlich in die Länge. Zwar passiert auf dieser Verfolgungsjad einiges und sehr viel Unvorhergesehenes, aber oft dreht sich die Handlung im Kreis. Und die letztendliche Auflösung ist ein wenig enttäuschend. Es gibt keinen wirklichen Überraschungsmoment, eher ein wenig konstruiert und auch nicht alle auftauchenden Fragen werden zum Schluss auch aufgelöst. Das Buch ist für Jugendliche bestimmt sehr spannend zu lesen, für mich aber ist es der bisher schwächste Band der Autorin.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Ein neuer Bösewicht und ein veränderter Artemis Fowl

Artemis Fowl - Der Atlantis-Komplex (Ein Artemis-Fowl-Roman 7)
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Leider ist dies bisher der einzige Band der Artemis-Fowl-Reihe, der mich nicht wirklich begeistern konnte.
Zwar finde ich die grundsätzliche Idee gut, dass Artemis an einer Krankheit der Unterirdischen ...

Leider ist dies bisher der einzige Band der Artemis-Fowl-Reihe, der mich nicht wirklich begeistern konnte.
Zwar finde ich die grundsätzliche Idee gut, dass Artemis an einer Krankheit der Unterirdischen leidet - dem Antlantis-Komplex - doch insgesamt finde ich die Geschichte leider zu sehr konstruiert und zu langatmig. Und auch die "Lösung" der Verstrickungen geschieht eher zufällig und der gewisse Pfiff fehlt, der mich sonst alle anderen Büchern hat verschlingen lassen.

Ich hoffe, dass Artemis im nächsten Band - dem letzten Band der Reihe - wieder gesund ist und, dass die bösen vieren keine Macht mehr über ihn haben. Das wiederum fand ich sehr gelungen. Als Leser habe ich nämlich selbst angefangen immer Artemis Wörter zu zählen, was mir suggeriert, dass ich selbst am Atlantis-Komplex erkranken könnte. Leider war dies aber auch schon das einzige Highligt des Buches.

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Veröffentlicht am 30.05.2019

Alter Wein in neuen Schläuchen

Die Liebesbriefe von Montmartre
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Normalerweise liebe ich die Bücher von Nicolas Barreau, bin von den Geschichten und Charakteren berauscht und genieße jede Zeile.
Leider war das bei diesem Buch anders. Seit P.S. ich liebe dich drehen ...

Normalerweise liebe ich die Bücher von Nicolas Barreau, bin von den Geschichten und Charakteren berauscht und genieße jede Zeile.
Leider war das bei diesem Buch anders. Seit P.S. ich liebe dich drehen dich viele Geschichten um Briefe von Verstorbenen. Diesmsl sollte zwar andersherum der nocb lebende Ehemann Briefe an seine verstorbene Frau schreiben, um über ihren Tod hinwegzukommen, aber an sich ist das nur wieder eine neue Ausgabe einer sich zu oft wiederholenden, niedergeschriebenen Handlung. So ist es beim Lesen dann auch ziemlich ersichtlich wie die Geschichte sich entwickelt: bom todtrauernden Ehemann, zu zweifelnden Mann zwischen Vergangenheit und Zukunft hin zu einer neuen Liebe. Besonders die ersten beiden Entwicklungsabschnitte ziehen sich sehr in die Länge, sodass am Ende die letzte Etappe Hals über Kopf berichtet wird. Deswegen ist mir vor allem das Ende zu konstruiert, obwohl es doch zu ahnen gewesen war. Leider konnte auch der, wieder sehr gelungene Schreibstil, das Buch für mich nicht aufwerten. Ich hoffe das nächste Buch wird wieder besser.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Beim Warten auf den nächsten Band

Geister auf der Metropolitan Line
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Dieser "Zwischenband" ist quasi ein Lücknfüller zum Warten auf den nächsten größeren Band der Reihe. Und genauso ist er auch geschrieben.

Viele Stamm-Protagonisten der letzten Bände tauchen hier einfach ...

Dieser "Zwischenband" ist quasi ein Lücknfüller zum Warten auf den nächsten größeren Band der Reihe. Und genauso ist er auch geschrieben.

Viele Stamm-Protagonisten der letzten Bände tauchen hier einfach nicht auf (wahrscheinlich, weil die Geschichte dafür einfach zu kurz ist). Weder von Bev noch von Leslie wird irgendwas erzählt, sodass zwischen dem letzten Band und der nächsten Geschichte vom Autor vielleicht eine Idee verarbeitet werden musste, die in den anderen Büchern keinen Platz hat. Im Großen und Ganzen geht es um Geister, die mit der Metropolan Line fahren und auf ein entführtes und eingesperrtes Mädchen aufmerksam machen wollen. Dazu bekommt Peter Grants Cousine eine größere Rolle, da sie zunehmend in die Geschehnisse des Foley eingeführt wird - vielleicht wird sie bei zukünftigen Geschehnissen für Peter eine größere Unterstützung werden.

Insgesamt eine gut lesbare Kurzgeschichte mit dem bewährten Peter Grand Humor, die man jedoch nicht unbedingt gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Happy ever after...

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Harry Potter und das verwunschene Kind spielt 19 Jahre nach seinem letzten Schuljahr in Hogwarts und dem endgültigen Kampf gegen den schwarzen Lord und seine Gefolgschaft. Inzwischen ist Harry Leiter der ...

Harry Potter und das verwunschene Kind spielt 19 Jahre nach seinem letzten Schuljahr in Hogwarts und dem endgültigen Kampf gegen den schwarzen Lord und seine Gefolgschaft. Inzwischen ist Harry Leiter der magischen Strafverfolgung im Zaubereiministerium, mit Ginny verheiratet und hat drei Kinder bekommen: James, Albus Severus und Lilly. Anhand dieser Namenswahl seiner Kinder kann man erkennen, dass Harry immer noch mit der Vergangenheit beschäftigt ist und sich eigentlich wenig auf eine ruhige Zukunft einstellen kann. Dies macht sich vor allem in der Beziehung zu seinem zweiten Sohn Albus Severus bemerkbar. Anscheinend finden die beiden keinen gemeinsamen Anknüpfungspunkt, leben eher aneinander vorbei und machen den jeweiligen Gegenüber dafür verantwortlich. Ich bin mir sicher, dass Harry und Ginny, hätten sie noch einen Sohn bekommen, diesen Sirius genannt hätten.
Albus ist inzwischen in seinem vierten Hogwartsjahr, ist jedoch in Gegensatz zu seinem Vater im Hause Slytherin und sein bester Freund ist Scorpius Malfoy - und ungleiche, aber sehr lustige Kombination, da Scorpius ebenfalls das genaue Gegenteil von seinem Vater - Draco Malfoy - zu sein scheint. Die beiden beschließen in die Vergangenheit zu reisen und einen Fehler von Harry Potter zu begleichen: Sie wollen Cedrig Diggory retten! Angestiftet werden sie von der angeblichen Cousine von Diggory - die jedoch eher Verbindungen zum ehemaligen dunklen Lord zu haben scheint und damit ihre eigenen Interessen verfolgen möchte.
In der Folge der Rückwärtsreisen in die Vergangenheit verändert sich die Geschichte vollkommen. Unterschiedliche Szenarien werden aufgeworfen:
der dunkle Lord wurde nicht getötet und die dunkle Zeit dauert weiter an, wobei sogar in Hogwarts Muggel gefoltert werden,
Hermine und Ron sind nicht mehr verheiratet, sondern haben unterschiedliche Familien gegründet...

Mir erscheint es im Nachhinein so, als wenn J.K.Rowling einfach nochmal mit dem Ende der Harry-Potter-Reihe spielen wollte und den Fans aufzeigen möchte: So hätte die Geschichte durchaus auch enden können. Letztendlich fühle ich mich nach der Lektüre aber erleichtert, dass sie das Ende so geschrieben hat, wie es in Teil sieben beschrieben wird. An sich fand ich die Einblicke in diesem achten Teil in Harrys Leben danach ganz interessant - es werden auch wieder nochmal ein paar Details aus den Büchern aufgeklärt. An sich waren für mich einige Wendungen in diesem neuen Teil jedoch sehr konstruiert und gewollt gedreht - nicht mehr so schön logisch verknüpft, wie das ihr in den anderen Teilen gelungen ist.