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Veröffentlicht am 22.03.2017

Roadtrip der besonders tierisch kriminell-spannenden Art

Ach du dickes Ding
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Simon wird durch eine Aussage seiner Mutter davon überzeugt, dass in Daisy, dem zickigen, nicht herdentauglichen Nilpferd, die Seele seiner vor Jahren verstorbenen Liebe wohnt. Als er von Hagen, dem Tierpfleger ...

Simon wird durch eine Aussage seiner Mutter davon überzeugt, dass in Daisy, dem zickigen, nicht herdentauglichen Nilpferd, die Seele seiner vor Jahren verstorbenen Liebe wohnt. Als er von Hagen, dem Tierpfleger erfährt, dass Daisy getötet werden soll, beschließt Simon in einer Nacht und Nebel Aktion sie zu entführen um sie nach Kenia zu bringen . Dort soll sie ihre Freiheit bekommen, auch weil seine verstorbene Liebe dort gern einmal hingereist wäre.
Während dieser Reise geschehen ihm und seinen Verbündeten, dem Tierpfleger Hagen und Eva, einer Spediteurin, unglaubliche Dinge. Nicht nur dadurch werden sie bekannt und zu gesuchten Personen, die sich die ein oder andere kriminelle Sache erlauben - immer in Bezug auf " Rettet Daisy ".
... ... ...
Mein Fazit:
Die Charaktere sind alle sehr gut und vorstellbar beschrieben.
Der Einstieg ins Buch ist sehr gut gelungen, die ersten Kapitel lesen sich schnell; schnell war ich in Thema und Geschichte drin. Das Lesen bereitet Freude, teils ist die Spannung zu spüren, es lässt sich gut "durch lesen" / in einem Rutsch.
An vielen Stellen kommt Komik auf, verführt zum Lachen/Grinsen, sich auf weiteres freuen, aber auch zum Rätselraten wie es weiter gehen mag. Dementsprechend ist von Seite 1 bis zum Schluss für Humor und Spannung gesorgt.
Auch wenn nicht vordergründig erkennbar, wird eine Art der Trauerbewältigung beschrieben; so hat doch Simon die Seele seiner großen Liebe (verstorben vor 5 Jahren) in Nilpferd Daisy gesehen, und wie anfangs beschrieben, trauert er seiner Sarah noch immer nach und kommt über ihren Tod nicht hinweg. Am Ende jedoch, scheint er seine Trauer endlich überwunden und eine neue Liebe gefunden zu haben.
Die Reise findet zwar -Für meinen Geschmack- ein schnelles Ende und hätte in manchen Bereichen mehr ausgebaut werden können; nichtsdestotrotz ist es ein Buch voll Humor, Komik, Heiterkeit gepaart mit Krimielementen, welches sich dringend zu lesen lohnt - einfach um den Ernst des Alltags beiseite schieben zu können für wenige Stunden

Veröffentlicht am 17.03.2017

Lebensbejahende schonungslose Offenbarung einer Lebertransplantierten

Danke, Fremde/r, für mein Leben
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"...Ich habe das ganz große Glückslos gezogen, ein Fremder hat in seinem Tod mir ein unsagbar großes Geschenk gemacht. ..." (Zitat von Kathrin Schröder in diesem Buch)
Man merkt im ganzen Buch, dass sich ...

"...Ich habe das ganz große Glückslos gezogen, ein Fremder hat in seinem Tod mir ein unsagbar großes Geschenk gemacht. ..." (Zitat von Kathrin Schröder in diesem Buch)
Man merkt im ganzen Buch, dass sich die Autorin, die aus eigener Sicht geschrieben hat, wirklich über ihr LebensGlück freut und sehr lebensbejahend schreibt. Obwohl sie dabei nicht vergisst, dass eine fremde Person ihr Leben lassen musste. Das Buch ist aus zweierlei Sicht zu lesen. Zum einen gibt es den Bereich, der von Kathrin Schröder selbst geschrieben wurde, kurz nachdem sie in einer akut kritischen Lebenslage eine Lebertransplantation durchmachen musste. Sie beschreibt den Weg von Beginn der Diagnostik über die Phase der akuten Verschlechterung, die schnell zu einer Entscheidung führen müsste, bishin zur Transplantation und der späteren Heilungsphase. Hierin beschreibt sie ehrlich, lebensbejahend, nicht schonend das, was sie auf dem Weg durch verschiedene Krankenhäuser erlebt, wie sie alles empfunden hat, wie sie einen Weg gefunden hat mit allem umzugehen, wie sie vor allem auch das soziale Leben verwaltet (Ehe, Beruf, Familie, Freunde ).
Im zweiten Bereich - der gut gelungen auf deR Buchrückseite beginnt - beschreibt ihr Ehemann Christian Schröder all dies aus seiner Sicht. Auch er nimmt kein Blatt vor den Mund um auf Missstände im Pflegebereich hinzuweisen, er offenbart schonungslos sein Leben/Hoffen/Bangen in der Zeit, in der es seiner Frau schlecht ging und lässt tief in das Seelenleben von Angehörigen blicken.


Meiner Meinung nach sollt dies Buch an alle, die sich dafür interessieren oder selbst in ähnlicher Situation stecken , empfohlen werden. Es bietet auf vielfältige Weise einen Einblick in das Leben von Transplantierten (inkl. Erleben von Vorgeschichte und Reha

Veröffentlicht am 07.03.2017

Menschen brauchen Menschen - Leseratten brauchen dieses Buch

Eine Geschichte der Zitrone
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INHALT
Calypso wird von ihrem Vater allein erzogen, nachdem ihre Mutter verstarb. Diese Situation scheint für den Vater nicht immer einfach zu sein. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich eine Freundschaft ...

INHALT
Calypso wird von ihrem Vater allein erzogen, nachdem ihre Mutter verstarb. Diese Situation scheint für den Vater nicht immer einfach zu sein. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Calypso und Mae, anfangs noch etwas scheu, später jedoch über den gemeinsamen Nenner "Bücherliebe" in freundschaftlichen Banden vereint. Sie verbringen fast jeden Schultag nach Schulschluss gemeinsam, erträumen sich gemeinsam eine Schriftstellerkarriere. In gegenseitigen Besuchen erleben beide jeweils ein Familienleben, welches sie daheim ganz anders kennen. Dabei wird dann auch klar, was die Zitronen zu bedeuten haben.
FAZIT
Mir gefällt generell die Zusammenstellung des Covers: die Farben, die Schriftart mit leichten Schnörkeln -> sehr ansprechend, passende Bordüre, eher altmodisches Bild mit zwei Mädchen. Da es jedoch um ein Jugend Buch geht, empfinde ich das Cover als zu klassisch.
​Der Einstieg ins Buch ist leicht gehalten; das Lesen gestaltet sich schnell, leicht und flüssig und der Spannungsaufbau ist so gehalten, dass das Buch schon nach wenigen Seiten schwer aus der Hand zu legen ist, wenn man sich für dies Thema interessiert.
Zudem tauchen - gerade weil es um die Liebe zu Büchern geht - immer wieder "Hinweise" zu anderen Buchtiteln auf (vorwiegend Kinderbücher und Klassiker), die gut eingearbeitet sind!
Bei den Beschreibungen vom Umgang Vater/Tochter stockte mir zwischenzeitlich der Atem und es liefen Tränen. Ich habe mich gefragt, ob er seine Tochter nicht beachten kann oder will ... Für manch einen wird es hier vielleicht mit einer Antipathie auferlegt, jedoch wandelt dies Gefühl je mehr Seiten gelesen werden.

Meiner Meinung nach sollte jeder, der Bücher liest/liebt, dies Buch lesen!!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Gut gelungener SonntagsLeseRoman

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück
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Hannah, oder Bea - wie sie sich in ihrer Firma nennt - scheint mit der Firma und ihrem Gespür für diese Aufgabe Erfolg zu haben. Als  eines Tages die Nachricht über den Tod ihrer Großmutter ihr Leben verändert, ...

Hannah, oder Bea - wie sie sich in ihrer Firma nennt - scheint mit der Firma und ihrem Gespür für diese Aufgabe Erfolg zu haben. Als  eines Tages die Nachricht über den Tod ihrer Großmutter ihr Leben verändert, beginnt das Buch erst richtig spannend zu werden. Zwar ist es zwischenzeitlich ein wenig schwierig, bei den ganzen Namen, vor allem der Männer, den Überblick zu behalten, dennoch bleibt bis zuletzt ein gewisser Nervenkitzel um das Rätsel " Wer wird es?"
Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte nun aufgelöst und geklärt hat, bis dann doch wieder eine andere unvorhergesehene Handllung um die Ecke spaziert gekommen ist. Somit war von Anfang bis Ende ein interessanter Spannungsbogen erhalten, der zum Durchlesen, Lachen, Weinen, Mitfiebern einlädt. Insgesamt in meinen Augen ein gut gelungener Roman einer Autorin, die es geschafft hat, mich als Fan für ihren Schreibbstil zu gewinnen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

überraschend gut

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
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Aus Sicht der 7- (fast jährigen Elsa geschrieben, hat der Autor mit diesem Buch ein phantasievolles Mischwerk aus Phantasie und realer Welt erschaffen.
Elsa berichtet aus ihrem Zusammenleben mit ihrer ...

Aus Sicht der 7- (fast jährigen Elsa geschrieben, hat der Autor mit diesem Buch ein phantasievolles Mischwerk aus Phantasie und realer Welt erschaffen.
Elsa berichtet aus ihrem Zusammenleben mit ihrer Oma, ihrer Mutter und deren Freund, ihren Treffen mit ihrem Vater und vom noch ungeborenen Halben (Halbgeschwisterkind). Elsa wohnt mit Oma, Mutter/Freund und anderen in einem Mehrparteienhaus. Die Charaktere der anderen Hausbewohner kommen gerade nach dem Tod der Großmutter ein wenig mehr in den Vordergrund - so nehmen doch immer mehr am Leben Elsa´s teil.
Vermischt werden "realitätsbezogene" Handlungen mit einer Märchenwelt (Land-fast-noch-wach). Dieses besteht aus mehreren Welten, die alle unterschiedliche Bedeutungen haben. Ihre Oma nimmt Elsa immer wieder mit in diese Märchenwelt - so hat sie sie doch erfunden -, aber auch das reale Leben wird mit den Märchen gemischt.
 Kurz bevor sie stirbt, gibt Elsa´s Oma ihr einen Auftrag: sie soll eine Schatzsuche durchführen in der wirklichen Welt. Während dieser Schatzsuche klärt sich immer mehr auf, was die verschiedenen Welten zu bedeuten haben - denn eine jede ist auf ihre Weise besonders und hat besondere Protagonisten - und irgendwie vermischen sich beide Welten immer wieder miteinander.
Bis zu diesem Buch hatte ich vom Autor noch nichts gehört, habe jedoch nun schon weitere Bücher auf meinem Buchstapel liegen. Sein Schreibstil macht das Lesen besonders interessant.