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Veröffentlicht am 25.05.2021

Geschichten von Früher

Bretonisches Vermächtnis
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Dies ist schon der achte Fall, den Kommissar Dupin in seiner „neuen Heimat“ Concarneau lösen muss. Und dieses Mal beginnt es mit einem klassischen Mord: Ein reicher Arzt wird aus einem Fenster gestürzt. ...

Dies ist schon der achte Fall, den Kommissar Dupin in seiner „neuen Heimat“ Concarneau lösen muss. Und dieses Mal beginnt es mit einem klassischen Mord: Ein reicher Arzt wird aus einem Fenster gestürzt.
Aus unterschiedlichen Gründen sind weder Nolven noch die anderen Mitarbeiter, mit denen Dupin normalerweise zusammen arbeitet in der Bretagne. Das gibt uns die Chance, neue Mitarbeiter der Polizeidirektion kennen zu lernen.

Wie immer liegt ein Schwerpunkt auf den wundervollen Landschaftsbeschreibungen und der Geschichte der Bretagne. Der (deutsche) Autor schreibt so begeistert von der Gegend um Concarneau, dass man am liebsten sofort dort einen Urlaub buchen würde! Ich bin wohl nicht die einzige, die seine Bücher aus genau diesem Grund lesen (oder sich vorlesen lassen).

Immer wieder muss sich Dupin in diesem Fall auch mit dem Buch „Maigret und der gelbe Hund“ auseinander setzen, das auch in Concarneau spielt. Ein schöner Nebenschauplatz, der am Ende natürlich hilft, den Fall zu lösen.

Weniger Gefallen hat mir der Erzählstrang um Dupins „Schwiegereltern“ die natürlich genau am Abend des ersten Mordes für ein paar Tage zu Besuch kommen wollen.

Gesprochen wird das Hörbuch von Gerd Wameling, der Kommissar Dupin auch in den anderen Krimis seine Stimme geliehen hat. Er gehört mittlerweile fest dazu und das auch berechtigt. Seine Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert und die französischen und bretonischen Ausdrücke gelingen ihm gut.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Seichte Story in toller Landschaft

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Die junge Maighread wird vom Pech verfolgt: Durch die Trennung von ihrem Freund verliert sie auch den Job in seiner Firma und wohnt vorübergehend wieder bei ihrer Mutter. Dort findet sie ein Foto ihrer ...

Die junge Maighread wird vom Pech verfolgt: Durch die Trennung von ihrem Freund verliert sie auch den Job in seiner Firma und wohnt vorübergehend wieder bei ihrer Mutter. Dort findet sie ein Foto ihrer Großeltern und erfährt, dass diese nicht schon lange tot sind, wie ihre Mutter immer behauptet hat. Sie macht sich auf den Weg zum Loch Lomond in die Schottischen Highlands. Dort angekommen trifft sie auf den charmanten Joshua. Viel mehr muss ich eigentlich nicht erzählen, denn es ist klar, wie die Geschichte weiter geht. Ach ja, einen Strickladen gibt es auch noch.

Die Landschaft ist wundervoll beschrieben und man bekommt sofort Lust dorthin zu reisen. Man merkt, dass die Autorin sich viel Mühe mit der Beschreibung gegeben hat! Die Story ist anfänglich auch wirklich gut, es gibt Irrungen und Wirrungen, Flirts, Freundschaften... Alles verläuft ganz gut und ich war gespannt, welche Wendungen es am Ende gibt um die losen Fäden zu verknüpfen. Was dann aber kam, war so hanebüchen, dass es das mir einen Teil Lesevergnügen genommen hat.

Ich möchte nicht spoilern, deshalb gehe ich nicht näher darauf ein.

Ein Schwerpunkt des Buches ist natürlich das Stricken. Diesen Teil hat die Autorin gut umgesetzt, am Ende des Buches gibt es die Strickanleitungen von Maighread auch zum Nachstricken. Auch über Wolle lernt man ein wenig und es ist schön, über dieses Hobby zu lesen.

Insgesamt ein Wohlfühlbuch, bei dem man das Ende hätte weglassen können. So viele "Zufälle" von denen vorher niemand gewusst hat (was nicht sein kann) mag ich nicht. Wer darüber hinwegsehen kann, wird hier seine Freude haben und sich mit diesem Buch in die selbstgestrickte Wolldecke kuscheln.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Traurig und schön zugleich

Denn Geister vergessen nie
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Ich muss zugeben, dass mich Cover und Titel wenig angesprochen haben. Die Beschreibung hat mich aber neugierig gemacht und ich habe es nicht bereut, dass Buch gelesen zu haben.

Im Zentrum der Geschichte ...


Ich muss zugeben, dass mich Cover und Titel wenig angesprochen haben. Die Beschreibung hat mich aber neugierig gemacht und ich habe es nicht bereut, dass Buch gelesen zu haben.

Im Zentrum der Geschichte steht ein Segeltrip, den die Freunde Jayden und Ben geplant haben. Sie nehmen Jaydens jungen Schwager Collin mit, der auch seine neue Freundin Amy mitbringt. Aber Amy hat ein Geheimnis, sie hat einen geliebten Menschen verloren. Diese traurige Erinnerung trägt sie im Herzen, teilt sie aber mit niemandem. Dadurch kann sie ihre Trauer nicht verarbeiten und ist teilweise wie gelähmt ihn ihrem Leben. Das merkt auch der lebensfrohe Mian, der ihr helfen möchte. Mian und sein Bruder Jano haben als Kinder an einem Ritual teilgenommen, dass Mians Leben rettete. Seit dem sind beide hochsensibel und können Emotionen anderer Menschen und sogar Tiere spüren. Mian versucht alles um Amy beim Loslassen zu helfen und muss dazu auch am Segeltrip teilnehmen.

Dieses Buch ist wirklich schön geschrieben und sehr gefühlvoll. Für Leute, denen Emotionen schnell zu anstrengend werden ist es sicher nichts. Alle anderen sollten sich selbst ein Bild machen. Ein wenig schade fand ich, dass es nicht länger war. An einigen Stellen hätte ein wenig mehr Zeit die Spannung deutlich erhöht und das Buch noch intensiver werden lassen.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Der Schlitzer von Heartsdale

Belladonna
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Dieses Hörbuch, erschienen im März 2020 kommt in neuem Gewand daher. Allerdings handelt es sich um den ersten Teil der Reihe mit Gerichtsmedizinerin Sara Linton, der schon 2001 erschienen ist. Stellenweise ...

Dieses Hörbuch, erschienen im März 2020 kommt in neuem Gewand daher. Allerdings handelt es sich um den ersten Teil der Reihe mit Gerichtsmedizinerin Sara Linton, der schon 2001 erschienen ist. Stellenweise merkt man es der Geschichte an, dass sie vor 20 Jahren geschrieben wurde und das Debüt der Autorin war.

Es geht also um Dr. Sara Linton, Ärztin und Gerichtsmedizinerin im beschaulichen Heartsdale. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, hat mit ihm als Ermittler aber immer wieder zu tun.
Das erste Opfer ist eine blinde Professorin, die auf einer Toilette überfallen und getötet wird. Die Details sind dabei grausig und nicht nur die Protagonistin Sara rutscht auf der Blutspur aus.
Im Laufe der Geschichte kommen weitere Opfer dazu, es wird nicht weniger blutig. Der Täter kristallisiert sich heraus und erklärt am Ende seine Motive.
Dabei spielt auch Sara eine wichtige Rolle. Ihre Geschichte wird ausführlich erzählt und ihre Vergangenheit beleuchtet. Diese Verstrickungen fand ich gut und haben dem Buch Spannung verliehen.
Am Ende blieb für mich allerdings zu vieles offen, es gab einige merkwürdige Andeutungen, die vollkommen im Sande verlaufen sind. Ansonsten ein solider, klassischer Thriller für alle, die nicht sehr zart besaitet sind.

Die Sprecherin Nina Petri hat mich nicht gänzlich überzeugt. Ihre ruhige Art steht in starkem Kontrast zur emotionsgeladenen Geschichte und den sich teils überschlagenden Ereignissen. Manchmal ist das hilfreich, an anderen Stellen hätte ich mir mehr Modulation in der Stimme gewünscht.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Die Ü80 WG

Wilde Hilde
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Auf den ersten Blick sind sie nur eine normale Wohngemeinschaft: Während Hilde mit ihrer Nähmaschine einen Mantel ausbessert, hat Albert Probleme mit seiner Hüfte und der 90jährigen Herrmann gönnt sich ...

Auf den ersten Blick sind sie nur eine normale Wohngemeinschaft: Während Hilde mit ihrer Nähmaschine einen Mantel ausbessert, hat Albert Probleme mit seiner Hüfte und der 90jährigen Herrmann gönnt sich einen Willi-Birne. Aber so normal sind die drei Ü80er dann doch nicht ;)

Dies ist ein Badewannenbuch für Erwachsene. Die 6 beschriebenen Seiten lassen sich eher in 5 als in 15 Minuten lesen, daher ist es natürlich eher Geschichte als Buch.Trotzdem ein kurzweiliger Zeitvertreib, denn das wasserfeste Buch lässt sich einfach perfekt mit in die Wanne nehmen.

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