Profilbild von Duchessofmarvellousbooks

Duchessofmarvellousbooks

Lesejury Profi
offline

Duchessofmarvellousbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Duchessofmarvellousbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2021

Spannender Nervenkitzel-Thriller für Skandinavien- Fans

Der Spiegelmann
0

„Der Spiegelmann“ von Lars Kepler, aus dem Lübbe-Verlag ist ein spannender Nervenkitzel-Thriller für Skandinavien- Fans, die es blutig und schonungslos mögen.


Klappentext:

Eine Schülerin verschwindet ...

„Der Spiegelmann“ von Lars Kepler, aus dem Lübbe-Verlag ist ein spannender Nervenkitzel-Thriller für Skandinavien- Fans, die es blutig und schonungslos mögen.


Klappentext:

Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen hängt an einem Klettergerüst. Kommissar Joona Linna ist von der Kaltblütigkeit des Täters alarmiert. Ein ungewöhnlicher Mord, eine Hinrichtung. Eine Machtdemonstration. Das Mädchen ist wahrscheinlich nicht das einzige Opfer. Als es gelingt, einen Mann aufzuspüren, der den Mord gesehen haben muss, ist der Zeuge nicht in der Lage, darüber zu sprechen. So traumatisch sind offenbar seine Erinnerungen. Jonna Linna bittet Erik Maria Bark, den Hypnotiseur, um Hilfe

Meinung:

Dieser Band war für mich das erste des schwedischen Autorenduos, die als Lars Kepler bekannt geworden sind. "Der Spiegelmann" ist inzwischen der achte Band der Joona Linna Reihe. Ich finde man kann es aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen.

Angesiedelt in Schweden, bringt es alles mit, was einen guten skandinavischen Thriller ausmacht: eine düstere Atmosphäre, Spannung, vielschichte Ermittler und das gewisse Extra. Die Spannung wird auch besonders durch die verschiedenen Handlungsstränge, bei denen man sowohl die Sicht des Täters, der Opfer und die der Ermittler kennenlernt, erhöht. Ihre Sichten sind wie einzelnen Puzzlestücke, die im Verlauf des Buches sich immer weiter zusammensetzen. Ein paar Seiten weniger hätten trotzdem nicht geschadet, da es zwischendurch doch etwas langatmig wurde.
.
Was man als kleine Warnung sagen muss, einige Szenen sind sehr brutal und schockierend. Ja, wir sind im Thriller Bereich, aber es gibt ja darunter auch sehr verschiedene und manche mögen es nicht so brutal, daher muss das auch erwähnt werden. Die Jagd nach dem Mörder/ die Mörderin war überaus spannend, temporeich und voller überraschender Wendungen. Wow, und das Ende! Ich hatte die Täterin/den Täter nicht in Verdacht, sehr gut gemacht.

Vielen Dank dem Verlag auch für dieses wunderbare Goodie-Paket. Mega einfallsreich und es passt so gut zum Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2021

Wenn Fiktion blutige Realität wird

Hexenjäger
0

Der finnische Thriller „Hexenjäger“ von Max Seeck, aus dem Bastei Lübbe Verlag ist ein spannender Thriller, in einer atmosphärischen Umgebung und sympathischen Protagonisten, der perfekt für alle Skandinavier ...

Der finnische Thriller „Hexenjäger“ von Max Seeck, aus dem Bastei Lübbe Verlag ist ein spannender Thriller, in einer atmosphärischen Umgebung und sympathischen Protagonisten, der perfekt für alle Skandinavier Fans ist:

Klappentext:

Der Mörder geht nach einem perfiden Plan vor: Detailgetreu stellt er die Morde einer Bestseller-Trilogie nach. Und die sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Die Opfer - allesamt Frauen. Ist ein Fan der Trilogie durchgedreht? Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team ermitteln unter Hochdruck, doch der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. Die Ermittler tappen im Dunkeln, bis ihnen klar wird, dass die Opfer Jessica Niemi erschreckend ähnlich sehen ...


Meinung:

Es ist ein wunderbarer, düsterer, skandinavischer Thriller, der die Atmosphäre wunderbar herüberbringt und perfekt in diese Jahreszeit passt. Es war übrigens mein erster finnische Thriller und ich liebe es. Gerne mehr aus diesem Land.

Die Protagonisten sind vielfältig und vielschichtig mit Ecken und Kanten. Besonders Jessica ist sympathisch und sie umgeben so einige Geheimnisse, die man gerne Stück für Stück aufdeckt. Wahnsinn, was sie alles durchmachen musste! Auch Erne, Jessicas Chef ist ein großer Sympathieträger, ein spannender Charakter, ebenso wie das gesamte Ermittler-Team.

Insgesamt fand ich das Buch spannend und den bildhaften Erzählstil des Autors fesselnd. Man wird von Beginn an direkt in die Geschichte hineingeworfen, wie in einem Strudel. Es gibt immer wieder Wendungen und Überraschungen und Langeweile kommt garantiert nicht auf. Spannung pur! Besonders die Grundstory, dass die Opfer nach den Mustern eines Thrillers umgebracht wurden, fand dich spannend und dachte, was ist, wenn das mal wirklich passiert?? OMG! Ist ja gar nicht so abwegig.

In der Mitte ist die Erzählung etwas langatmig, ich fand es gab auf einer Seite etwas viele Tote und das Ende ist etwas kryptisch, es werden viele Fragen nicht beantwortet, aber es macht auch Lust auf mehr und das ist ja auch nur der Auftakt der Trilogie. Ich bin gespannt auf die nächsten Teile.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2021

Das Wunder der 2. Chance

Hier und jetzt für immer
0

Schon das „Das Leben ist eine Reise“ von Hanna Miller hat mir sehr gut gefallen umso gespannter war ich auf diese überarbeitete Neuausgabe ihres ersten Buches und auch diesmal war es wieder eine schöne ...

Schon das „Das Leben ist eine Reise“ von Hanna Miller hat mir sehr gut gefallen umso gespannter war ich auf diese überarbeitete Neuausgabe ihres ersten Buches und auch diesmal war es wieder eine schöne Lesereise.

Max war Stellas erste große Liebe. Wenn es nach Stella gegangen wäre, die Liebe, die ein Leben lang hält. Aber dann hat Max Stella verraten, und sie verbannte ihn aus ihrem Leben. Seitdem hat sie die große Liebe nicht mehr gefunden. Als Max plötzlich vor ihr steht und mit ihm all die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit, weist sie ihn ab. Zu sehr schmerzt noch sein Verrat, zu unsicher ist Stella, was sie vom Leben und von der Liebe will. Aber Max lässt sich nicht so einfach zurückweisen. Gibt es für die beiden eine zweite Chance?


Meinung:

Schon das „Das Leben ist eine Reise“ von Hanna Miller hat mir sehr gut gefallen umso gespannter war ich auf diese überarbeitete Neuausgabe ihres ersten Buches.
Der Einstieg viel mir etwas schwer und ich fand nicht so gut in die Geschichte rein, aber das legte sich nach ein paar Kapiteln. Also dran bleiben. Die Geschichte ist berührend, thematisiert die große Liebe, Verlust, Fehler begehen, Verzeihen, Mut und Zuversicht. Dabei wechselt die Erzählung zwischen der Gegenwart und der Jugendzeit von Max und Stella. Man kommt manchmal etwas durcheinander, bekommt aber so ein besseres Verständnis für die Figuren, ihre Beweggründe und Taten.

Ich mag es, dass Stelle eine starke, intelligente und witzige Protagonistin ist – eine echte Powerfrau, die es als Chirurgin in einem primär männergeprägten Beruf und in ihrer Familie gar nicht so leicht hat. Ich mochte sie auf anhieb. Mit Max hatte ich aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit und Seiten seines Charakters so meine Probleme, aber lest selbst.;). Polarisierende Charaktere sind ja immer sehr spannend.

Die Erzählung ist nicht seicht und oberflächlich, sondern, tiefgründig, inspirierend und authentisch. Ihre gemeinsame Geschichte ist bewegend und hat sich so wahrhaftig und echt angefühlt, weil das Leben eben genauso läuft. Eine schöne Abwechslung in diesem Genre.

Besonders schön ist die Idee mit der „Schönen Tagebox“, das werde ich mal probieren.
Darin bewahrt man Karten auf, auf denen man gute Erinnerungen festhält. Besonders in diesen Tagen doch eine gute Idee und man ist bestimmt überrascht wie viel sich ansammelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2020

Authentischer, historischer Roman über eine Powerfrau

Milena und die Briefe der Liebe
0

Stephanie Schuster hat mit „Milena und die Briefe der Liebe“ einen unterhaltsamen, tiefgründigen und historisch fundierten Roman geschaffen, der die ungewöhnliche Beziehung zwischen dem berühmten Schriftsteller ...

Stephanie Schuster hat mit „Milena und die Briefe der Liebe“ einen unterhaltsamen, tiefgründigen und historisch fundierten Roman geschaffen, der die ungewöhnliche Beziehung zwischen dem berühmten Schriftsteller Kafka und der bisher unbekannten Journalistin und Übersetzerin Milena Jesenska beleuchtet.
Klappentext:

Prag, 1916: Die junge Milena ist selbstbewusst und abenteuerlustig. Am liebsten verbringt sie ihre Tage in Kaffeehäusern, den Treffpunkten der Bohème. Dort begegnet sie dem geheimnisvollen Schriftsteller Franz Kafka. Sofort ist klar, dass die beiden mehr verbindet als nur die Literatur. Da verbannt sie ihr Vater aus ihrer Heimat. Sie heiratet den Literaturkritiker Ernst Pollak und lebt mit ihm in Wien, doch die Ehe scheitert und Milena verarmt. In ihrer Not schreibt sie Franz Kafka, schlägt ihm vor, seine Texte ins Tschechische zu übersetzen. Schon bald entspinnt sich eine Liebe, die ihresgleichen sucht …


Meinung:
Es geht um Literatur, Freundschaft, Liebe, Emanzipation, Kämpfergeist und so vieles mehr. Von Seite eins an war ich gefangen von den Geschehnissen, dem fesselnden Schreibstil, den sympathischen Figuren und ich habe das Buch quasi inhaliert. Eine Ausnahme stellt der Unsympath, Milenas 1. Ehemann da, was für ein A... Ich habe mich so aufgeregt über ihn, Wahnsinn! Es werden also viele verschiedene Emotionen in einem beim Lesen wachgerufen, das mag ich sehr.
.
Ich habe viel neues über Milena, die emanzipierte Powerfrau gelernt, die allen Widrigkeiten trotze und auch Kafka hat man von einer ganz anderen Seite erlebt. Die Entwicklung von Milena ist sehr authentisch und einfach wunderbar zu beobachten und berührend. Schuster beschreibt die Romanze zwischen Milena und Franz realitätsnah, ohne kitschig zu sein oder zu verklären. Besonders der und bildhafte, fesselnde Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen und versetzt einen wunderbar nach Tschechien und Wien des 20. Jahrhunderts.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2020

Gelungene, lebendige und fundierte Biographie

Josephine Baker
0

Heute zum Klassikersamstag reisen wir literarisch gegen den Covid-Blues nach Paris in die 1920-Jahre und das mit einem Superstar der Zeit: Josephine Baker! Dafür brauchen wir nicht mal unsere Wohnung verlassen, ...

Heute zum Klassikersamstag reisen wir literarisch gegen den Covid-Blues nach Paris in die 1920-Jahre und das mit einem Superstar der Zeit: Josephine Baker! Dafür brauchen wir nicht mal unsere Wohnung verlassen, sondern nur die fantastische Biographie von Mona Horncastle uns in die goldenen 20-er Jahre entführen lassen:

Das ist die erste Biografie, die Josephine Baker, den ersten afroamerikanischen Superstar, als das zeigt, was sie vor allem war: eine idealistische Kämpferin gegen Rassismus und Diskriminierung. Darin wird deutlich, dass sie eben nicht „nur“ die Frau mit dem Bananenröckchen war.
Horncastle arbeitet historisch genau und schafft es, eine vielschichtige Persönlichkeit abzubilden, mit all ihren Glanz, aber auch mit ihren vielen Schattenseiten!
Ich habe schon andere Bücher von Horncastle gelesen und auch hier kann sie vor allem durch ihre fundierte Recherche überzeugen. Sowohl aus dem Leben der Josephine Baker als auch durch die guten Kenntnisse des historischen Hintergrunds, dass die Biografie wunderbar abrundet.
.
Außerdem lernt man sehr viel! Um nur mal eine Sache aus Bakers interessanten Leben herauszugreifen: Sie hat sich stark im Widerstand gegen Nazi-Deutschland engagiert, indem sie die Informationen und Nachrichten durch das besetzte Frankreich geschmuggelt hat. Dafür wurde sie später d von Charles de Gaulle mit dem Croix de Guerre ausgezeichnet. Und wusstet ihr, dass sie 12 Kinder adoptiert hat?

Zudem ist es wunderbar, wie umsichtig Horncastle mit der Sprache umgeht, dass sie Begrifflichkeiten erklärt und sie im Kontext einordnet, nicht einfach bestimmte Wörter übernimmt, die man damals zwar sagte, aber heute politisch inkorrekt sind.


Dabei ist dieses Buch keine trockene #Biographie, es überzeugt durch ein wunderbares Layout, schöne Fotos aus Bakers Leben und vor allem durch geistreiche Zitate. Dadurch macht das Lesen noch mehr Spaß und zeigt besonders gut Bakers vielschichtiges Leben.


Fazit:
Eine äußerst gelungene, lebendige und fundierte Biographie, über eine beeindruckende Frau. Für alle Fans von Biographien, Feminismus und unentdeckten bibliophilen Juwelen. Bitte, unbedingt lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere