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Veröffentlicht am 08.02.2021

Zahnschmerzen

Der kleine Räuber Rapido 3. Der schlimme Zahn
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Wir mochten die ersten Kapitel sehr. Die Bilder: kindgerecht, in schönen Farben, lustig anzusehen. Der Text: zunächst ein Thema, das Kinder anspricht, Zahnschmerzen sind gräßlich, das versteht jeder. Namen ...

Wir mochten die ersten Kapitel sehr. Die Bilder: kindgerecht, in schönen Farben, lustig anzusehen. Der Text: zunächst ein Thema, das Kinder anspricht, Zahnschmerzen sind gräßlich, das versteht jeder. Namen wie Schurkan oder Unhold begeistern, Räuber-Sprüche bringen zum Kichern. Gefühle werden angesprochen ( Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Gemeinheit) und rufen Emotionen hervor. Und spannend ist es! Es kann viel gelacht, geschmunzelt und gestaunt werden. Besonders Vergleiche wie: „Opa auf dem Nachttopf“ sorgen für Stimmung, leckere Räuberwurst macht Appetit, rollende werden freudig nachgemacht. Erfinderisch wird probiert, dem Räuberhauptmann zu helfen. Mehrfach ohne Erfolg.
Aber: besonders ein Versuch ist schrecklich, furchteinflößend und kann Kindern Angst vor einer bestimmten Berufsgruppe und deren Tätigkeit vermitteln. Hier muss man beim Vorlesen kreativ sein. Auch die Manipulation des Vaters ist fragwürdig. Deshalb von mir Punktabzug für ein eigentlich ansprechendes, wunderschön von Anna-Lena Kühler illustriertes Buch.
Positiv anzumerken sind Rezepte und Bastelanleitungen im Anhang.
Text von Nina Weger, verlegt von Oetinger.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Torschlusspanik

Gespenster
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Nina hat den Job als Englischlehrerin aufgegeben und schreibt einigermaßen erfolgreiche Kochbücher. Eine Eigentumswohnung in London zahlt sie ab und könnte zufrieden sein, wenn ... ja, wenn sie endlich ...

Nina hat den Job als Englischlehrerin aufgegeben und schreibt einigermaßen erfolgreiche Kochbücher. Eine Eigentumswohnung in London zahlt sie ab und könnte zufrieden sein, wenn ... ja, wenn sie endlich Mann und Kinder und somit ein erfolgreiches Leben hätte. Denkt sie. Sie ist es leid, von ihren verheirateten Freundinnen mit Kind und Haus und auf unzähligen Junggesellinnenabschieden geringschätzig behandelt zu werden. Online-Dating ist jetzt angesagt. Und mit Max landet sie einen genialen Treffer!
Wir begleiten also die etwas über 30-jährige, torschlussgeplagte Nina ein Jahr lang, lernen ihre Freundinnen und den Ex-Freund sowie skurrile Nachbarn kennen, ebenso ihre Eltern und auch die Geschichte zu ihrem zweiten Vornamen.
Dolly Alderton beschreibt die vielschichtigen Sorgen und Nöte ihrer Nina, lässt den Leser an deren Gedanken zu Gleichberechtigung, Rücksichtnahme und Zusammenleben teilhaben, Prioritäten neu ordnen. Man gewinnt einen detaillierten Einblick in die Welt dieser Frau auf der Suche nach sich selbst. Unaufgeregte Lektüre, entspannend zu lesen.
Roman aus dem Englischen von Eva Bonné. Verlag Atlantik, ein Imprint von Hoffmann und Campe.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Auf den ersten Blick

Dein erster Blick für immer
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In den Bahn-Mann verliebt sich Maya sofort, es ist Liebe auf den ersten Blick. Aber wie kann sie den tollen Typen auf sich aufmerksam machen? Etwas vor seiner Nase fallen lassen? Einen Kuchen verschenken? ...

In den Bahn-Mann verliebt sich Maya sofort, es ist Liebe auf den ersten Blick. Aber wie kann sie den tollen Typen auf sich aufmerksam machen? Etwas vor seiner Nase fallen lassen? Einen Kuchen verschenken? Nein ... . Dabei ist Maya sonst sehr kreativ und ideenreich. Ihren Job bei einem Modemagazin macht sie gut, stellt gekonnt „Outfits of the day“, zusammen, ist auch beliebt, nur bei der neuen fiesen Chefin nicht. Der nötige Biss und eine gewisse Kaltschnäuzigkeit fehlen ihr. Und Macarons wollen ihr zunächst auch nicht gelingen.
Bahn- Mann James hat ebenfalls so einige Probleme, vor allem aber hat er eines: eine Freundin. Er ist nicht interessiert.
Zoë Folbigg stellt verschiedenste Charaktere vor, zu den o.g. kommen betrügerische, flippige, mobbende oder verständnisvolle Figuren - wie im echten Leben eben. Mehr oder weniger sympathisch, aber gut vorstellbar.
Das Ende ist keine Überraschung, auf dem Weg dorthin wird man aber gut unterhalten.
Roman aus dem Englischen von Sabine Schilasky, verlegt von Lübbe.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Das Buchladen-Abenteuer

Die Buchhandlung zum Glück
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Natalie muss den Tod ihrer Mutter und ihres Freundes verkraften. Natürlich trauert sie, leidet unter dem Verlust. Beim Aufräumen des Medizinschrankes lernt sie ungeahnte Seiten der Verstorbenen kennen. ...

Natalie muss den Tod ihrer Mutter und ihres Freundes verkraften. Natürlich trauert sie, leidet unter dem Verlust. Beim Aufräumen des Medizinschrankes lernt sie ungeahnte Seiten der Verstorbenen kennen. Bei Durchsicht der Kontobücher des geliebten Buchladens ebenso. Im Job schiebt sie Frust, bekommt für Selbstaufopferung keine Anerkennung, „nur“ ein hohes Gehalt und Sicherheit, sie verbessert ständig heimlich Fehler einer miesen Kollegin - warum? Wie wäre es mit einer Aussprache gewesen?
Weiteres Problem: voranschreitende Demenz des Großvaters Andrew, der gern in der Vergangenheit versinkt und von einem im Haus versteckten Schatz redet. Logische Schlußfolgerung für Natalie: der hochverschuldete und marode Buchladen wird gehalten.
Was für ein Glück, dass der bestellte Handwerker einen „Körperbau von Michelangelos David“ aufweist. Haben meine nie. Ab jetzt wendet sich das Blatt, die Geschichte wird unterhaltsam.
Susan Wiggs beschreibt anschaulich, mit welchen Problemen Buchhändler nicht nur in anderen Ländern zu kämpfen haben, besonders die kleinen Läden haben es schwer. Glaubt man ihr sofort. Ihr romantischer Roman mit etwas zu idealistischen Figuren ist also nicht nur ein Plädoyer für „Sei du selbst“ oder „Lesen ermöglicht wunderbare Erlebnisse“, sondern auch für den Besuch einer Buchhandlung vor Ort. Wenn möglich.
Nette Unterhaltung von HarperCollins.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Das Geheimnis der Queen

Das Windsor-Komplott
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Eine Geschichte über eine ganz andere Seite der allseits bewunderten Queen. Was man nicht ahnte: Sie kennt Flugzeugtypen, sorgt sich herzerwärmend um ihre Bediensteten, tanzt. Ein tolles Gedankenspiel ...

Eine Geschichte über eine ganz andere Seite der allseits bewunderten Queen. Was man nicht ahnte: Sie kennt Flugzeugtypen, sorgt sich herzerwärmend um ihre Bediensteten, tanzt. Ein tolles Gedankenspiel von S. J. Benett, die unbekannten Eigenschaften von Lilibet auszuplaudern. Sie wandelt nämlich auf kriminalistischen Spuren! Das darf aber nicht zum MI5 oder 6 vordringen, die Herren könnten gekränkt sein. Alle anderen sind ihrer Majestät jedoch unglaublich ergeben, sind so loyal, respektvoll und opferwillig wie z. B. Sir Simon (mit Freuden gäbe er sein Leben, um sie zu retten ... ). Akribisch werden Spuren untersucht, Fakten zusammengepuzzelt. War es wirklich ein Oligarch, Diktator oder gar ??? All das beschäftigt die Queen neben ihren vielfältigen und umfangreichen Pflichten.
Die Auflösung des Rätsels muss gelingen, immerhin ist ihre Hoheit klug, aufmerksam, bescheiden, rücksichtsvoll, einfach ... genial.
Nicht ganz ernst zu nehmender Kriminalroman, aus dem Englischen übertragen von W. Löcher-Lawrence, Knaur Verlag.

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