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Veröffentlicht am 02.08.2021

Tolle Geschichte mit kleinen Schwächen

Lea und das Labyrinth der Zeit
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Dieses Buch war für mich tatsächlich ein Coverkauf beziehungsweise ein "Titel"-Kauf. Denn das Cover ist zwar auch sehr schön aber eher schlicht und für mich persönlich jetzt nicht so atemberaubend, dass ...

Dieses Buch war für mich tatsächlich ein Coverkauf beziehungsweise ein "Titel"-Kauf. Denn das Cover ist zwar auch sehr schön aber eher schlicht und für mich persönlich jetzt nicht so atemberaubend, dass es mich direkt gecatcht hätte. Aber der Titel, der hat mich sofort in den Bann geschlagen, denn für Zeitreisen und Büchern darüber habe ich tatsächlich ein Faible.
Schade fand ich dann, dass die Geschichte zwar auch über Zeitreisen handelt aber diese tatsächlich eher am Rande eine Rolle spielen und auch kaum eine "richtige" Zeitreise im Buch vorkommt.

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Das Buch war leicht und flüssig zu lesen. Perfekt für ein Kinderbuch, welches ich mal so in die Sparte ab 4. Klasse einordnen würde. Schön war auch, dass die SMS, welche sich Lea mit ihrer Freundin schreibt oder auch Notizen, welche Lea für sich selbst macht, in einer anderen Textart gestaltet wurden, so dass dies direkt erkennbar ist und das ganze Geschehen wirkt dadurch noch realistischer. "Lea und das Labyrinth der Zeit" ist aus der Sicht von der Hauptprotagonistin Lea in der Dritten Person geschrieben. Möglicherweise hatte ich deshalb ein wenig Probleme, mich so richtig in Lea hineinzuversetzen.

Allgemein war mir Lea etwas unsympathisch. Vermutlich ihrem Alter geschuldet, wirkte sie für mich relativ zickig und auch stur. Wie eine typische Jugendliche hört sie nicht auf ihre Tante und meldet sich auch nicht freiwillig bei ihrer Mutter und findet es allgemein eher ätzend die Ferien nicht mit ihren Freunden und Party sondern auf dem Land verbringen zu müssen. Sie ist aber auch gegenüber Lennard, der ihr eigentlich helfen will und sogar die gleiche Meinung wie sie vertritt, ungewöhnlich zickig und das konnte ich tatsächlich nicht wirklich nachvollziehen.

Die Geschichte beginnt relativ schnell an Fahrt aufzunehmen, dümpelt dann aber etwas vor sich hin, mal mehr, mal weniger spannend. Am Ende nimmt sie dann nochmal richtig Fahrt auf und es wird relativ viel in die letzten Kapitel gefüllt. Da ist die Spannung dann definitiv nochmal sehr stark, jedoch für mich persönlich zu schnell abgehandelt. Ich hätte es schöner gefunden, wenn schon früher etwas mehr passiert wäre und der Autor dann nicht so viel in die letzten paar Kapitel gepackt und dann nur oberflächlich behandelt hätte.
Fazit:
Im Allgemeinen fand ich "Lea und das Labyrinth der Zeit" war ein angenehmes und kurzweiliges Buch, welches für ein Kind bestimmt noch mitreisender ist, als es für mich war.
Für mich persönlich hatte es ein paar kleinere Mängel, weshalb es leider nur zu 3 Sternen gereicht hätte, obwohl die Story ,meiner Meinung nach, noch sehr viel zu bieten gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Weil das echte Leben hart sein kann.

Hier im echten Leben
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"Hier im echten Leben" ist ein Kinderbuch, welches ich aber gerade auch Erwachsenen sehr ans Herz legen würde. Denn gerade für uns/diese, wirkt dieses Buch aufrüttelnd und es lädt zur Selbstreflexion des ...

"Hier im echten Leben" ist ein Kinderbuch, welches ich aber gerade auch Erwachsenen sehr ans Herz legen würde. Denn gerade für uns/diese, wirkt dieses Buch aufrüttelnd und es lädt zur Selbstreflexion des eigenen Umgangs mit seinem Kind an.
Grundsätzlich geht es in dem Buch erst einmal um Ware, einen kleinen Jungen, welcher augenscheinlich in seiner eigenen Welt wohnt. Er ist verträumt, denkt viel nach und es fällt ihm entsprechend schwer Freunde zu finden, da er einfach nicht das typische Kind ist, welches auf andere zugeht oder Fußball spielt. Die Eltern finden dies bedenklich und machen sich Sorgen um ihren Sohn, teilweise vielleicht auch ein wenig zu viel. Sehr traurig empfand ich einen Moment in dem Buch, in welchem Ware zufällig mit anhört, das seine Mutter sich wünschte, sie hätte ein "normaleres" Kind. Für ein Kind ist so etwas von der eigenen Mutter zu hören, welche einen doch lieben sollte, egal wie man ist, natürlich absolut verletzend und deshalb möchte Ware sich ändern.
Dieser Moment und diese Art der Eltern mit Ware umzugehen, war für mich ein absoluter Schock- und Aufweck- Moment, denn mir wurde wieder bewusst, wie sehr Eltern die Kinder mit beeinflussen können und das es wichtig ist, dass man als Elternteil achtsam mit seiner Wortwahl umgeht, denn auch wenn Wares Mutter in diesem Augenblick vermutlich gar nicht Böse gedacht hat, ist es für Ware schrecklich so etwas zu hören.
Umso schöner fand ich es als Ware zufälligerweise auf Jolene, einem Mädchen, mit einer sehr schwierigen Vergangenheit, stößt und die beiden gemeinsam ein Projekt starten, welches sie nicht nur ihre Kreativität frei ausleben lässt, sondern die beiden sich auch zwischenmenschlich helfen und unterstützen können, indem sie einfach füreinander da sind.
Ware und auch Jolene sind Kinder, welche sich über Dinge Gedanken machen müssen, welche sie in diesem jungen Alter noch nicht belasten sollten. Ware möchte sich für seine Eltern persönlich ändern und Jolene möchte Geld verdienen, damit sie und ihre alkoholsüchtige Tante, die Wohnungsmiete bezahlen können.
Das Miteinander der Beiden könnte aber nicht schöner sein und es hat mir das Herz erwärmt, wie die Beiden vor Glück in ihrem "Projekt" aufgehen und Freundschaft aber auch Akzeptanz finden können!
Fazit:
Dieses Buch hat auch für Erwachsene einen sehr hohen Lerneffekt und ich freue mich das ich es lesen durfte. Ich versuche nun noch achtsamer durch das Leben zu gehen und vor allem im Bezug auf Kinder mehr Aufmerksamkeit und Gehör zu schenken.
Ich kann das Buch sehr gerne weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Guter und kurzweiliger Jugendroman

Delete Me
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Das Jugendbuch "Delete me" habe ich durch lovelybooks vom Ueberreuter Verlag zugesendet bekommen und fand es optisch direkt ansprechend. Wie schon auf dem Cover abgebildet, gibt es auch innerhalb des Buches ...

Das Jugendbuch "Delete me" habe ich durch lovelybooks vom Ueberreuter Verlag zugesendet bekommen und fand es optisch direkt ansprechend. Wie schon auf dem Cover abgebildet, gibt es auch innerhalb des Buches immer wieder diese "Chatblasen" oder ähnliche Gestaltungsarten, wenn über Handy oder eben auch Email etc kommuniziert wurde. Diese interaktive Gestaltung hat mir wirklich gut gefallen, weil ich mich dann noch intensiver mit der Geschichte verbunden fühlte, als würde ich diese Nachricht gerade selbst auf meinem Handy empfangen.
Der Anfang von "Delete me" ist schon sehr stark und konnte mich direkt begeistern. Alleine der Prolog, aus welchem mein Lieblingszitat stammt, macht schon super gespannt auf den Inhalt des Buches und gerade die ersten paar Kapitel sind absolut fesselnd. Leider hat das Buch, für mich persönlich, dann etwas nachgelassen. Das Geschehen an sich war eine richtig gute Idee und auch an sich spannend gestaltet aber der richtige "Funke", der mich in Bann schlägt, hat mir leider etwas gefehlt.
Hansjörg Nessensohn hat einen sehr einfachen und auch für junge Jugendliche leicht lesbaren Schreibstil gewählt, der für mich, leider für so eine Geschichte zu wenig Tiefgang hatte. Dennoch als Jugendthriller passend, denn er kann damit ein breites Klientel an Leser ansprechen und das Buch ist deshalb nicht nur etwas für die eingefleischten Thriller-Leser, sondern auch für diejenigen, welche mit diesem Genre überhaupt nicht vertraut sind und es womöglich auch nicht so gerne mögen.
Die Hauptprotagonisten sind zum Großteil auch Jugendliche und Erwachsene kommen nur als "Bösewichte" oder "Helfer in Not" vor. Die Gruppe Jugendlicher, mussten schon in ihrem jungen Alter einen sehr schlimmen Schicksalsschlag ertragen, den es zu verkraften und zu verarbeiten gilt.
Und gleichzeitig müssen sie auch noch gegen die Unterdrückung der Menschheit durch ein Computerprogramm und dessen Eigentümern kämpfen.
Definitiv eine gute Geschichte für junge Jugendliche oder für zwischendurch.
Fazit:
Eine an sich gute Geschichte, die durch ihren einfachen Schreibstil und nur leichten Tiefgang definitiv für junge Jugendliche oder als Zeitvertreib für zwischendurch geeignet ist. Mich hat das Buch unterhalten und ich bin dankbar, dass ich es lesen durfte.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Entfaltet sich wie eine Matroschka Puppe <3

Das sternenlose Meer
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Dieses Buch zu bewerten fällt mir wirklich unglaublich schwer. Deswegen gibt es, was die Punktebewertung angeht, knapp mehr als die Hälfte aber leider nicht mehr.
Ich habe mir sehr schwer getan das Buch ...

Dieses Buch zu bewerten fällt mir wirklich unglaublich schwer. Deswegen gibt es, was die Punktebewertung angeht, knapp mehr als die Hälfte aber leider nicht mehr.
Ich habe mir sehr schwer getan das Buch zu lesen, was daran lag, dass es, wie bei einer Matroschka, Geschichte, in Geschichte, in Geschichte beinhaltete und ich mir ab und an wirklich schwer tat, noch die Zusammenhänge zu erfassen. Ich denke jetzt, mit dem Wissen über das Ende und auch den anderen Infos, welche erst zum letzten Drittel des Buches ans Licht kommen, würde es mir einfacher fallen das Buch zu lesen und ich würde womöglich, sogar noch Dinge finden, welche ich beim ersten Lesen nicht wahrnehmen konnte.
Das kann für Leser, die das mögen, wirklich interessant und super spannend sein, bei jedem Lesen etwas Neues im Buch zu entdecken, für mich persönlich, ist das aber leider nicht geeignet. Ich lese eher zum entspannen nach der Arbeit und mich treiben lassen, bei diesem Buch muss man aber mit den Gedanken wirklich top anwesend und hellwach sein und sich dann komplett in das Lösen und Verstehen der Geschichte versenken. Dementsprechend habe ich auch sehr lange für das Buch gebraucht.
Der Schreibstil ist interessant und sehr spannend und ich konnte, trotz allem, immer schwer mit dem Lesen aufhören.
Was ich absolut genial an dem Buch von Erin Morgenstern finde, ist, dass dort Themen, wie Diversität im Bereich von Sexualität aber auch im Aussehen und Charakter ganz natürlich behandelt werden. Es wird zum Beispiel nicht im speziellen darauf eingegangen, dass der Hauptprotagonist Zachary homosexuell ist, sondern es ist einfach eine Tatsache, welche man im Verlauf des Buches zwar dann wahrnimmt, da er sich verliebt, aber nicht an die große Glocke gehangen wird. Diese natürlich Art im Umgang mit diesen Themen hat mir richtig gut gefallen.
Fazit:
Das Buch ist ein absoluter Schatz an Rätseln, Gedankenspielen und offenen Enden. Für Personen, welche gerne bei jedem Lesen wieder etwas Neues an der Geschichte entdecken, eine riesengroße Empfehlung.
Für mich persönlich, die Lesen eher zum Abschalten nach harten Arbeitstagen nutzt, war es leider teilweise schwer zu erfassen, da man mit den Gedanken wirklich komplett anwesend sein muss.
Pluspunkt für die Natürlichkeit im Umgang mit Themen, wie sexueller Diversität!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Außen super schön, Innen so lala

TausendMalSchon
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Dieses Buch hatte ich mir vor allem aufgrund des Covers gekauft, welches so viele schöne Farben und Elemente hat, dass man es einfach anschauen MUSS. Außerdem noch der schöne lila Buchschnitt mit den Libellen, ...

Dieses Buch hatte ich mir vor allem aufgrund des Covers gekauft, welches so viele schöne Farben und Elemente hat, dass man es einfach anschauen MUSS. Außerdem noch der schöne lila Buchschnitt mit den Libellen, der das Buch zu einem richtigen Kunstwerk macht.
Leider konnte mich der Inhalt des Buches nicht komplett überzeugen. Zu Beginn war es für mich sehr schwer in die Geschichte rein zu kommen, da mir viele Begriffe, trotz Erklärung am Anfang, nicht im Gedächtnis blieben und auch das Konstrukt der verschiedenen Namen und Leben war für mich etwas verwirrend. Als die Protagonisten, dann noch verschiedene Zeitsprünge machten, war ich teilweise restlos verwirrt.
Des weiteren konnte ich mich mit Sasha, der Hauptprotagonistin, leider überhaupt nicht identifizieren. Sie war, gerade in den ersten beiden Dritteln des Buches, ein sehr schwieriger Charakter, dem ich einfach nicht viel abgewinnen konnte.
Cedric konnte ich etwas mehr leiden, jedoch war auch er mir einfach zu undurchschaubar und seine Gefühle zu widersprüchlich und trugen noch mehr zu meiner Verwirrung bei.
Arwen war mir von den Protagonisten mit Abstand die Liebste, jedoch kommt sie erst in der zweiten Hälfte des Buches vor und auch dann nur wenig.
Die Insel in Schottland als Setting hat mir dagegen super gut gefallen. Sie passte zu dem geheimnisvollen Geschehen und gerade die Zurückgezogenheit und Abgeschiedenheit gefiel mir richtig gut.
Spannend wurde das Buch für mich leider auch sehr spät, dann jedoch konnte es mich doch noch begeistern und in den Bann ziehen.
Fazit:
Ich finde das Buch ist wunderschön gestaltet, bietet aber leider nicht sehr viel Spannung und die Charaktere sind etwas schwierig. Die Idee dahinter finde ich aber richtig, richtig gut und ich denke da hätte man noch etwas mehr rausholen können!

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