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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein Schicksal in Deutschland

Helenes Versprechen
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Inhalt:

New York, 1947: Die Kinderärztin Helene ist nach dem 2. Weltkrieg von Frankfurt in die USA emigriert. Vor beinahe 10 Jahren hat sie ihren Sohn Moritz auf einen Kindertransport nach England geschickt, ...

Inhalt:

New York, 1947: Die Kinderärztin Helene ist nach dem 2. Weltkrieg von Frankfurt in die USA emigriert. Vor beinahe 10 Jahren hat sie ihren Sohn Moritz auf einen Kindertransport nach England geschickt, um ihn von den Nazis zu retten. Helene ist Jüdin und ist dadurch der Verfolgung durch das Regime ausgesetzt. Ihr erscheint es als einziger Weg, ihn ins Ausland zu schicken, damit er die Chance hat, eine glückliche Kindheit zu erleben. Gelingt es den beiden wieder zusammen zu finden?

Meine Meinung:

Ich habe in letzter Zeit wenige Bücher gelesen, die so bewegend waren, wie dieses Buch. Auf 2 Zeitschienen erzählt dieses Buch Helenes Leben. Auf der einen Seite ihr Neubeginn in New York, das Wiedersehen mit ihrem Sohn, das nicht ganz einfach verläuft, und dann Helenes Erlebnisse in Deutschland. Ihr Kampf um das Leben der Kinder im jüdischen Waisenhaus und ihrer Familie, ihr eigener Weg durch die Jahre des Naziterrors.
Die Geschichte emotional sehr bewegend, zeigt sie doch mal wieder, welche Verbrechen in der Nazizeit begangen wurden und wie brutal hier gegen die jüdische Bevölkerung vorgegangen wurde. Schritt für Schritt wurden sie aus dem normalen Leben gedrängt, schikaniert, schließlich deportiert und zu einem großen Teil ermordet.

Besonders interessant wir Helenes Geschichte durch die Emigration in die USA, wo sie erfahren musste, dass hier das Leben so weiterging wie bisher und die Ereignisse in Europa keine große Rolle spielten. Ich konnte gut verstehen, dass Helene schockiert darüber war, wie die afroamerikaner in den Nachkriegsjahren in den USA diskriminiert werden, zeigt das doch gewisse Parallelen zu den frühen 30er Jahren in Deutschland.

Ein sehr lesenswertes Buch, mit interessanten Charakteren, gut recherchiert, schön flüssig zu lesen. Man sollte immer mal wieder ein Buch aus dieser Zeit lesen, damit man nicht vergisst, was damals passiert ist.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Flucht aus dem eigenen Leben

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Inhalt:

Flughafen New York: Claire plant ihren Mann zu verlassen und an einem anderen Ort ein neues Leben anzufangen. Leider fliegt ihr Plan im letzten Moment auf und ihr ist klar, dass ihr Mann ihr ...


Inhalt:

Flughafen New York: Claire plant ihren Mann zu verlassen und an einem anderen Ort ein neues Leben anzufangen. Leider fliegt ihr Plan im letzten Moment auf und ihr ist klar, dass ihr Mann ihr ernsthafte Probleme bereiten wird. Am Flughafen trifft sie auf Eva, die ebenfalls auf der Flucht aus ihrem alten Leben ist und spontan tauschen die beiden Frauen ihre Boardingpässe. Doch nach ihrer Landung in Kalifornien muß Claire feststellen, dass auch Eva ihre Gründe hatte ihr Flucht zu planen.

Meine Meinung:

Ich hatte mich zu Beginn des Buches gefragt, ob die Geschichte realistisch ist. Wären wirklich 2 Frauen dazu bereit innerhalb von wenigen Minuten die Boardingpässe zu tauschen und das Leben einer vollkommen fremden Frau anzunehmen. Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen. Wie realistisch ist es, dass sich diese Frauen finden und natürlich muß man sich die Frage stellen, was die andere zu ihrem Schritt bewegt. Ich hatte als anfangs etwas Zweifel, wie realistisch die Geschichte ist.
Diese Zweifel wurden aber im Laufe des Buches ausgeräumt und es entwickelte sich eine spannende Geschichte, die durchaus so passiert sein könnte.
Eine Frage, die sich mir nach dem Lesen dieses Buches stellt, ist: Ist es eigentlich wirklich möglich, seinem eigenen Leben zu entfliehen und ist es wirklich so schlimm, dass man es gegen eine anderes, unbekanntes eintauschen will?
Die beiden Charaktere sind gut gezeichnet und man kann als Leser ihre Beweggründe gut nachvollziehen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und läßt sich angenehm lesen.

Ein spannender Thriller, eine gut geschriebene Geschichte - eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Abenteuer im Räuberwald

Der kleine Räuber Rapido 3. Der schlimme Zahn
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Inhalt:

Es herrscht Unruhe im Räuberwald, Rigorus, der Räuberhauptmann hat schlimme Zahnschmerzen und mit einem Räuberhauptmann mit schlimmen Zahnschmerzen macht das ganze Räuberleben keinen Spaß mehr. ...

Inhalt:

Es herrscht Unruhe im Räuberwald, Rigorus, der Räuberhauptmann hat schlimme Zahnschmerzen und mit einem Räuberhauptmann mit schlimmen Zahnschmerzen macht das ganze Räuberleben keinen Spaß mehr. Es ist also klar, dass Rapido, der Sohn des Hauptmanns eine Lösung für das Problem finden muss. Zusammen mit seinen Freunden dem Waschbär Störenfried und dem Mädchen Zap-Zerap macht er sich auf die Suche nach einer Lösung für den schlimmen Zahn.

Meine Meinung:

Wie zu erwarten konstruieren die Freunde lustige Maschinen und andere Hilfsmittel, um den Zahn aus dem Mund des Räuberhauptmanns zu befördern. Klar, dass es dabei einige Fehlversuche und lustige Szene gibt. Auch im Räuberlager gibt es einigen Streit, wie der Zahn gezogen werden soll und wer die Räuberwurst zur Belohnung bekommen soll. Und dann wird es auch noch unheimlich, als sie die Freunde mit Rigorus auf den Weg zum Kiefer-Knacker im dunklen Wald machen.

Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet. Ein kindgerechter Schreibstil, wunderschöne Bilder, die die Handlung untermalen und sehr witzige und sympathische Charaktere. Das Buch ist durch die tollen Bilder auch gut für kleinere Kinder zum Vorlesen geeignet. Ältere Kinder können das Buch durch den kindgerechten Schreibstil auch gut selber lesen.

Ein tolles Kinderbuch und eine absolute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Eine deutsche Geschichte

Wo wir Kinder waren
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Inhalt:

Eva, Iris und Jan sind die Nachfahren der Familie Langbein, die in Sonnenberg eine Spielzeugwarenfertigung betrieben haben. Gegründet in der Kaiserzeit, hat dieses Unternehmen beinahe 100 Jahre ...

Inhalt:

Eva, Iris und Jan sind die Nachfahren der Familie Langbein, die in Sonnenberg eine Spielzeugwarenfertigung betrieben haben. Gegründet in der Kaiserzeit, hat dieses Unternehmen beinahe 100 Jahre bestanden und in der Zeit viele Veränderungen in der deutschen Geschichte erlebt. Zusammen mit der der Familie erleben wir die Zeit der Weimarer Republik, die Nazizeit und den 2. Weltkrieg, die Gründung der DDR, die Verstaatlichung und die Wiedervereinigung. Eva, Iris und Jan wollten eigentlich die Familienvilla ausräumen, um sie für eine Vermietung vorzubereiten. Dabei finden sie vielen Familienerinnerungen und so fangen sie an sich mit der Familiengeschichte zu beschäftigen. In Perspektivwechseln erleben wir so die Ereignisse in der Gegenwart und der Vergangenheit.

Meine Meinung:

Mich hat diese Buch sehr gefesselt. Die 3 jungen Leute treffen eigentlich mehr zufällig aufeinander und beschließen, Jan beim Ausräumen der Villa zu unterstützen. Es ist schön zu beobachten wie die Drei über die Arbeit und der Beschäftigung mit den Familienfundstücken enger zusammenrücken. Anhand dieser Fundstücke wird die Familiengeschichte in Rückblenden erzählt und es ergibt sich sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit eine spannende Handlung mit allen Höhen und Tiefen einer Familie in den bewegten Zeiten deutscher Geschichte.

Besonders beeindruckt hat sich die Zeit der deutschen Teilung, in der die Familie dafür gekämpft hat, dass die Firma in Familienbesitz oder zumindest unter der Leitung der Familie bleibt. Mir war nicht bewusst, dass es in der DDR doch noch relativ lange Familienbetriebe gab, die es geschafft haben, weiter zu wirtschaften. Sehr schön wird in diesem Buch dargestellt, wie die Familie für ihre Eigenständigkeit gekämpft hat, aber die Fesseln des Staates zogen sich immer enger zusammen.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere werden gut gezeichnet und sind sehr realistisch und menschlich mit ihren Problemen und Qualitäten dargestellt. So entsteht eine spannende Familiengeschichte, die gleichzeitig eine Reise in die bewegte deutsche Geschichte ist.

Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Schatten der Vergangenheit

Leichenblume
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Inhalt:

Die Investigativ Journalistin Heloise Kaldan erhält seltsame Briefe von einer jungen Frau, die als Mörderin gesucht wird. Sie hat vor einigen Jahren einen Mann auf brutale Art getötet und ist ...

Inhalt:

Die Investigativ Journalistin Heloise Kaldan erhält seltsame Briefe von einer jungen Frau, die als Mörderin gesucht wird. Sie hat vor einigen Jahren einen Mann auf brutale Art getötet und ist seitdem auf der Flucht. Die Briefe enthalten Informationen über sie, die eigentlich Außenstehende nicht wissen können. Heloise beginnt zu recherchieren und steht vor der Frage, warum die Mörderin ausgerechnet ihr Briefe schreibt und wie sie an die Informationen über sie gekommen ist.
Zeitgleich bekommt auch Kommissar Erik Schäfer neue Hinweise auf die Gesuchte, aber auch Heloise gerät ist den Fokus seiner Ermittlungen.

Meine Meinung:

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist sehr spannend und hält immer wieder interessante Wendungen für den Leser bereit. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass es sich nicht nur um eine reisen Tätersuche handelt, sondern dass die Suche nach den Gründen für die Tat eine zentrale Rolle spielt.
Die Handlung ist nicht so brutal wie in vielen anderen Thrillern, die Spannung wird hier durch die Suche nach den Hintergründen der damaligen Tat erzeugt.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass das Privatleben von Heloise eine gewisse Rolle gespielt hat. Ich mag es, wenn man die Ermittler in Krimis und Thrillern auch als Menschen kennenlernt und daher auch das Privatleben eine gewisse Rolle in der Geschichte spielt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, die Charaktere und ihr Entwicklungen sind sehr einfühlsam beschrieben und man kann sich als Leser einen guten Eindruck von den jeweiligen Personen machen.
Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung für alle, die einen guten Thriller zu schätzen wissen, die aber vor zu viel Blut und Brutalität zurück schrecken.

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