Profilbild von Judiko

Judiko

Lesejury Star
offline

Judiko ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Judiko über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2021

Eine Zeit, die immer noch schockiert. Beeindruckend geschrieben

Mauersegler
0

>> Guten "Fluch" gehabt?

>> Guten "Fluch" gehabt? <<... ⁣

...ein passenderes Zitat von Elly Beinhorn könnte die Situation, von Pilotinnen, in den 1930er Jahren nicht beschreiben. Sich als Frau gegen Männer durchzusetzen war schon schwer, aber undenkbar war es, sich zu behaupten, wenn zufällig die Leidenschaft und Berufung in einer Männerdomäne lag. ⁣

Dies ist die Geschichte von zwei solcher Frauen. ⁣

Zum Inhalt: ⁣

Juliane (Gegenwart), die, nachdem ihr Freund sie verlassen hat, ziemlich orientierungslos ist, flieht aus Gründen zu ihrem doch eher unbekannten Großcousin an die Ostseeküste. Seine autarke Lebensweise fasziniert sie gleich zu Beginn, doch noch mehr das alte Sommerhaus aus den 20igern. Denn dort hängen Bilder ihrer Großtante Marianne und deren Freundin Rosanne, wie sie, als eine der ersten Pilotinnen, mit ihrem Flugzeug "Mauersegler" bis nach Afrika gekommen sind. ⁣
Deren Geschichte lässt Juliane nicht los und sie fängt an zu recherchieren. Auf den Spuren ihrer Großtante reist sie sogar bis nach Afrika und findet dort den Schlüssel zu einem tragischen Familiengeheimnis. ⁣

Eigene Meinung: ⁣

Ich liebe Geschichten über verschiedene Zeitebenen und spannender Geheimnisse. Auch hier hat die Autorin eine fiktive Story, mit geschichtlich gut recherchierten, wahren Begebenheiten, verknüpft, die mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen hat. Der einfache, aber vor allem beeindruckende, bildhafte Schreibstil fielen dabei besonders auf. ⁣
Vor allem die Kapitel aus der Vergangenheit habe ich sehr gemocht. ⁣
Auch, wenn man die Geschichte, über die Wertigkeit der Frauen in dieser Zeit kennt und auch vielleicht schon häufiger darüber gelesen hat, hat mich diese Geschichte nochmals schockiert. Eine Zeit, als der Ehemann noch gesetzlicher Vormund war und entscheiden konnte, was die Frau tut. Als erzwungener Sex in der Ehe noch Pflichterfüllung hieß und nicht Vergewaltigung. Als es sich nicht schickte, dass Frauen einen klassischen Männerberuf ausüben und in einer Zeit, als die Vorboten des zweiten Weltkrieges, gesellschaftlich schon deutlich zu spüren waren. Darum geht es hier und wurde für mich perfekt umgesetzt. Auch, wenn ich durch den Klappentext etwas anderes erwartet habe, bin ich positiv überrascht worden. Man könnte nämlich annehmen, dass ein Großteil dieser Geschichte in Afrika spielt. Auch ich dachte, dass ich von diesem beeindruckenden Setting viel lesen werde, aber tatsächlich war es nur ein geringer Anteil. Was ich auch etwas schade fand. Trotzdem möchte ich darüber nicht viel meckern, denn ganzheitlich betrachtet, hat mir dieses Buch total gut gefallen, weswegen ich es gerne weiterempfehlen möchte. ⁣

Fazit: ⁣

Eine Geschichte, zu Kriegszeiten, zwischen Kommunismus und Kapitalismus, wo Frauen noch keinen Stellenwert in der Gesellschaft hatten. Wo zwei Frauen aber versucht haben, dagegen anzukämpfen. ⁣
Sehr beeindruckend und berührend verstrickt die Autorin die Gegenwart mit der erschütternden Vergangenheit. ⁣
Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2021

Die Reihe werde ich weiter verfolgen

Amissa. Die Verlorenen
0

Als Fan von Andreas Winkelmann lese ich auch gerne das "bösere Ich" von ihm. Deswegen dürfen natürlich auch die Bücher von Frank Kodiak nicht in meiner Sammlung fehlen. ⁣

Amissa ist der Auftakt einer ...

Als Fan von Andreas Winkelmann lese ich auch gerne das "bösere Ich" von ihm. Deswegen dürfen natürlich auch die Bücher von Frank Kodiak nicht in meiner Sammlung fehlen. ⁣

Amissa ist der Auftakt einer Trilogie, deren Fälle in sich aber abgeschlossen sind. ⁣

Zum Inhalt:⁣

In Band 1, "Die Verlorenen", geht es gleich zu Beginn schon rasant zu, denn wir begleiten ein Mädchen, dass auf einer Autobahnrastätte, vor einem Verfolger flieht. In Panik läuft sie auf die Autobahn und wird von einem Auto erfasst. Zur gleichen Zeit, befinden sich Jan & Rica Kantzius, ein Privat Ermittler-Duo, in ihrem Auto, auf dem Weg nach Hause, als es kracht. Geistesgegenwärtig eilt Jan zur Hilfe und erlebt das schwer verletzte Mädchen in ihren letzten Sekunden. Doch bevor sie stirbt, nuschelt sie flüsternd noch ein Wort: "Grube!", und drückt ihm ein Zettel in die Hand. Dann ist sie tot!⁣

Eigene Meinung:⁣

Jan und Rica, die man schon kurz einmal kennenlernen konnte, in "Das Fundstück", von Andreas Winkelmann, sind nun hier die Hauptprotagonistin. ⁣
Ein durchaus lustiges Gespann, mit ihrem pupsenden Wolfshund Ragna und dennoch auch mit dem gewissen Spürsinn. Ich zumindest fand die Zwei gleich sympathisch. Sie, ein wenig aus Mitgefühl, weil sie eine schreckliche Vergangenheit hat und ihn, weil er Rica dafür so liebt. Tolles Ermittlerduo! ⁣

Das Ende zeigt deutlich, dass es sich tatsächlich um eine Trilogie handelt, denn, wenn auch dieser Fall abgeschlossen ist,  ist er es irgendwie auch nicht. Gut gesetzter Cliffhanger. ⁣

Fazit:⁣

Der Auftakt einer Reihe, deren Fälle in sich abgeschlossen sind. Starkes Ermittlerduo, mit einer ganz eigenen Geschichte, die gegen Vorurteile, aber auch gegen die bösen Geister aus der Vergangenheit kämpfen müssen. An der Reihe bleib ich dran!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2021

Ein Schätzchen ❤

Die Mitternachtsbibliothek
0

Sehr lange habe ich diesem Buch entgegengefiebert, weil ich schon soviel Positives über den Autor gehört habe. Mit Erscheinen der Mitternachtsbibliothek habe ich die Chance genutzt und bin eingetaucht ...

Sehr lange habe ich diesem Buch entgegengefiebert, weil ich schon soviel Positives über den Autor gehört habe. Mit Erscheinen der Mitternachtsbibliothek habe ich die Chance genutzt und bin eingetaucht in eine Welt, deren Thematik mich schon immer beschäftigt hat. ⁣

Zum Inhalt: ⁣

Wer kennt es nicht, die große Frage,  was wäre gewesen, wenn [...] ⁣

...wenn ich z.B. eine Minute später geboren wäre. Wäre dann ein anderer Mensch aus mir geworden, weil in der besagten Sekunde, bei meiner Geburt etwas passiert ist, was mein Leben geprägt hat? Sehr häufig habe ich mir die Frage schon gestellt und es gibt unzählige Lebenslagen, wo es auch an meinen persönlichen Entscheidungen liegt, wie mein Leben bis dato verlaufen ist. Wo und vor allem wer, wäre ich dann heute? Das ist das Thema dieser Geschichte. ⁣

Die Hauptprotagonistin Nora Seed ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, wo sie keinen Sinn mehr darin sieht, an dieser festgefahren Stelle, weiterzumachen. Sie nimmt sich somit das Leben, landet aber vorerst in einer Art Zwischenwelt, der Mitternachtsbibliothek. Dort trifft sie auf ihre alte Schulbibliothekarin, die ihr zeigt, wie es hätte laufen können, wenn sie die Weichen anders gewählt hätte. Ob Nora damit aber zufrieden gewesen wäre, erfährt der Leser in diesem einzigartigen Buch. ⁣

Eigene Meinung: ⁣

Dies wird eine Hommage an Matt Haig, denn diese Geschichte ist einfach wunderschön, spannend, traurig und auch erkenntnisreich zugleich. Sie hat mir zumindest zum Teil meine Frage, "was wäre wenn", beantwortet. Mein erstes Buch von dem Autor und ich bin restlos begeistert. Was er zwischen die Zeilen zaubert ist einfach klug. Zudem sehr spannend, denn ich habe mit Nora gelitten, gebangt, gehofft und kurz vorm Ende extrem mitgefiebert. ⁣
Für mich ist dieses Buch ein absolutes Schätzchen und zählt nun auch zu meinen Lieblingsbüchern. ⁣

Fazit: ⁣

An dieser Stelle braucht es nur ein UNBEDINGT LESEN!!!⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2021

Süßer als Schokolade

Lach mal, kleiner Schmollmops
0

Bei "Lach mal, kleiner Schmollmops", kann man sagen, war es Liebe auf den ersten Blick. Vom Cover, aber auch vom Titel her... ⁣

Ich glaube, jeder kennt es,⁣
ein besonderer Anlass, wie z.B. ein Familientreffen, ...

Bei "Lach mal, kleiner Schmollmops", kann man sagen, war es Liebe auf den ersten Blick. Vom Cover, aber auch vom Titel her... ⁣

Ich glaube, jeder kennt es,⁣
ein besonderer Anlass, wie z.B. ein Familientreffen, der auf einem Foto festgehalten werden soll. Möglichst so, dass er Jahre später noch dieses glückliche Gefühl widerspiegelt.  Alle legen ihr 'Happy Face' auf und schon sagt das Vöglein piep. Doch irgendwer tanzt immer aus der Reihe und hat keine Lust zu lächeln. Da hilft kein "Spaghettiiiiiiiiii" und auch der amerikanische Käse mit seinem langgezogenem "eeeeeeeee" will nicht über die Lippen kommen, weil es, wie in diesem Buch, diese eine Person gibt, die ihren ganz eigenen Kopf hat. Bei uns war es meine jüngste Tochter. Hier ist es, und passender könnte der Buchtitel nicht sein, der kleine Schmollmops. Ob er am Ende, auf dem Foto lächeln wird, weil vielleicht doch ein Trick funktioniert hat oder ob die Geschichte uns etwas ganz anderes lehrt, das gilt es hier herauszufinden. ⁣

Eigene Meinung: ⁣

Als erstes möchte ich die wunderschönen Illustrationen von Alexandra Helm loben. Sie sind sehr liebevoll gezeichnet, denn wie oben schon erwähnt, hat der Kleine Mops sofort mein Herz erobert. ⁣
Die Geschichte ist ebenso toll, weil sie einfach aus dem Leben gegriffen ist. Sie zeigt, dass Kinder eben nicht immer das machen möchten, was die Eltern sich gerade so vorstellen und zeigt aber auch, wie beide auf einen Nenner kommen können. ⁣
Ausgelegt ist dieses Buch ab 3 Jahre,  wobei ich finde, dass auch schon noch kleinere Kinder diese Geschichte begeistern kann. Es ruft zudem zum Mitmachen auf, indem die Freunde mit bestimmten Tätigkeiten den kleinen Schmollmops zum Lachen ermuntern und gleichzeitig auch den Leser ansprechen, eben genau dies zu tun. ⁣

Fazit: ⁣

Ein supersüßes Bilderbuch, mit wenig Text, für die ganz Kleinen, das aber auch mein Oma-Herz hat höher schlagen lassen. ⁣
Es war Liebe auf den ersten, aber nun auch auf den zweiten Blick.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2021

Kopfkino ohne Ende und sehr spannend

Der Mädchenwald
0

Ich denke, das Cover spricht für sich,  warum ich mich für dieses Buch interessiert habe. Geheimnisvoll, etwas gruselig und damit neugierig machend. ⁣

Klappentext: ⁣

Auf dem Weg zum Jugendschachturnier ...

Ich denke, das Cover spricht für sich,  warum ich mich für dieses Buch interessiert habe. Geheimnisvoll, etwas gruselig und damit neugierig machend. ⁣

Klappentext: ⁣

Auf dem Weg zum Jugendschachturnier wird die 13-jährige Elissa entführt. Als sie erwacht, liegt sie in einem dunklen Keller. Ihre Situation scheint aussichtslos - bis Elijah ihr Verlies entdeckt und sie heimlich zu besuchen beginnt. ⁣

Elijah ist ein Einzelgänger, der mit seinen Eltern in einer abgeschiedenen Hütte im Wald lebt. Er kennt keine Handys und kein Internet, aber er weiß, es ist nicht richtig, dass Elissa gefangen gehalten wird; er weiß, er sollte jemandem davon erzählen. Aber er weiß auch, dass sein Leben aus den Fugen geraten wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Denn Elissa ist nicht die erste, die in den Mädchenwald gebracht wurde... ⁣

Eigene Meinung: ⁣

Ganz ohne Erwartung bin ich ich eingetaucht, in diese Geschichte und bin restlos begeistert. Soviel Kopfkino hatte ich lange nicht mehr bei einem Buch, was daran liegt, dass der Autor geschickt mit den Charakteren spielt und den Leser lange im Ungewissen lässt. Zu keiner Zeit ließ die Spannung nach. Man wollte einfach wissen, warum und was genau geschieht da eigentlich? ⁣
Und dann am Ende angekommen, war ich so schockiert, dass ich fast ein Tränchen verdrückt habe. ⁣
Die Ermittlerin, in diesem Fall,  hat zudem ihre eigene Geschichte,  die ich sehr interessant fand und mit der ich natürlich auch mitgefiebert habe. Sehr gerne würde ich mehr von ihr lesen. ⁣

Fazit: ⁣

"Schachmatt" & Fix und fertig!⁣
Kopfkino ohne Ende! ⁣
Klare Leseempfehlung!⁣
Sam Lloyd, ein Autor den ich mir merken werde. ⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere