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Veröffentlicht am 18.04.2021

Ein schräger Roadtrip, mit ernsthafter und gut umgesetzter Thematik

Unpregnant - Der Trip unseres Lebens
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Wenn man hört, dass es da zwei Autor:innen gibt, die versucht sind, eine humorvolle Story über Abtreibung zu schreiben, dann macht das zunächst ehrlich gesagt, erst einmal stutzig. Denn geht das überhaupt ...

Wenn man hört, dass es da zwei Autor:innen gibt, die versucht sind, eine humorvolle Story über Abtreibung zu schreiben, dann macht das zunächst ehrlich gesagt, erst einmal stutzig. Denn geht das überhaupt ?

Jenni Hendriks und Ted Caplan haben ihre Idee großartig umgesetzt und bewiesen: Ja, das geht !

Mit UNPREGNANT haben sie einen turbulenten und auch irgendwie herrlich schrägen Young Adult Roman geschrieben, der sich irgendwo zwischen Road Trip, Coming of Age und weiblicher Selbstbestimmung bewegt, der aber eben auch Freundschaft und ernste Thematiken wie Abtreibung, Stalking und toxische Beziehung behandelt und somit eine wirklich kluge Mischung aus Vielem ist, dass zum Nachdenken anregt und trotzdem stark unterhält.

Veronica ist die perfekte Vorzeigeschülerin. Sie ist beliebt, Jahrgangsbeste, mit dem bestaussehendsten Typen der ganzen Schule liiert und hat eine glorreiche Zukunft vor sich. Doch diese ist plötzlich gefährdet, als Veronica feststellt, dass sie schwanger ist. Wie konnte das nur passieren ? Sie und Kevin haben immer verhütet. Und was soll sie jetzt machen ?

Sie entscheidet sich für eine Abtreibung und trifft hier direkt auf eine der größten Hürden der Handlung. Denn Veronica lebt in Missouri. Abtreibungen werden zwar geduldet und auch gemacht, aber nur mit der Einverständnis der Eltern. Und genau die kann Veronica nicht in ihr Geheimnis einweihen, denn ihre Familie ist sehr gläubig und wenn sie ihren Eltern beichten würde, was passiert ist und das sie überhaupt schon Sex hatte, dann würde sich die Geschichte ihrer Schwester wiederholen und man würde sie in eine Ehe pressen, die sie noch gar nicht will. Für die sie außerdem viel zu jung ist und die ihr ihre Pläne fürs College zunichte machen würden.

Leider ist ihr auch Kevin keine Hilfe, denn der vertritt ähnliche Ansichten, wie die Familie.

Ausgerechnet die durchgeknallte Bailey, mit der Veronica früher einmal eng befreundet war, wird zu ihrer Komplizin und für die beiden Mädels beginnt ein abgedrehter Road Trip nach Albuqerque, auf dem sie nicht nur zu ihrer Freundschaft zurückfinden, sondern auch irgendwie zu sich selbst.

Ich fand die Geschichte unglaublich gut geschrieben und besonders der Umgang mit dem Thema Abtreibung hat mir gefallen, auch wenns mich aufgrund des Umgangs der Leute damit, total wütend gemacht hat. Die amerikanischen Rezensionen zum Buch spiegeln ganz gut wider, wie verbohrt besonders in den USA darauf gepocht wird, dass Abtreibung verwerflich ist und wie viel Arbeit dort und eigentlich überall auf der Welt noch geleistet werden muss, um Abtreibungen legal zu machen! Der Roman beschönigt das Thema aber auch nicht. Veronica macht sich reichlich Gedanken dazu, die man vor allem zwischen den Zeilen herauslesen kann. Es ist also keineswegs so, dass sie sich die Entscheidung leicht macht oder es gar durch Leichtsinn auf eine Schwangerschaft hat ankommen lassen. Die Umsetzung fand ich also sehr gut.

Ein weiterer Punkt in der Handlung, den ich sehr mochte, war die Freundschaft zwischen Bailey der Außenseiterin und Veronica. Obwohl die beiden bis zu Middleschool dicke Freundinnen waren, hatten sie ab dem ersten Highschooljahr plötzlich keinen Kontakt mehr. Und auf der wirklich abgefahrenen Reise nach Albuquerque haben sie Zeit, all die Dinge aufzuarbeiten, die sie auseinander getrieben haben. Diese Reise verändert sie beide und lässt sie reifer werden.

Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass es im Verlauf immer wieder mal Stellen gibt, in denen unerkennbar plötzlich Szene oder Tag wechseln, was mich ein paar Mal komplett aus dem Lesefluss gerissen hat. Das fand ich etwas nervig, und auch ne potenzielle Triggerwarnung hätte nicht geschadet, weil es einfach doch um triggernde Themen wie Abtreibung und toxische Beziehung geht.


Aber der Rest: TOP !

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Hat mich unglaublich berührt!

Birthday - Eine Liebesgeschichte
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Bevor ich hier meine Meinung zum Buch verfasse, möchte ich kurz zwei, drei Dinge anmerken.

Sicher haben viele von Euch die private Geschichte der Autorin mittlerweile mitbekommen, damit meine ich nicht ...

Bevor ich hier meine Meinung zum Buch verfasse, möchte ich kurz zwei, drei Dinge anmerken.

Sicher haben viele von Euch die private Geschichte der Autorin mittlerweile mitbekommen, damit meine ich nicht die Tatsache, dass es sich bei Meredith Russo um eine Own-Voice-Autorin handelt, sondern um die Vorwürfe, dass sie Gewalt in physischer und psychischer Form, gegen ihre Exfrau ausgeübt hat. Im Vorfeld zu BIRTHDAY gab es deshalb viele Diskussionen, darüber, dass man der Autorin keine Bühne und dem Buch somit keine Beachtung schenken sollte. Ich finde, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, ob man das Buch nun liest oder eben nicht liest.

Da mir Meredith Russo schon vor diesen Vorwürfen bekannt war und mich mit ihrem Debütroman "Als ich Amanda wurde" sehr berührt hat, habe ich für mich entschieden, Autorin und Buch differenziert zu betrachten, auch wenn ich mich schwer von den Vorwürfen lösen kann, weil ich jedwede Art der Gewalt verabscheue. Dennoch bitte ich einfach darum, meine Entscheidung zu akzeptieren und von Diskussionen abzusehen.

Ein weiterer Punkt, den ich noch loswerden möchte: Als cis-Frau habe ich nicht den Hauch einer Ahnung, wie sich das Leben für LGBTQ Menschen gestaltet. Wie schwer es ihnen von unserer Gesellschaft noch immer gemacht wird. Ich kann mir nicht mal im Ansatz vorstellen, wie es sein könnte, auf so viel Ablehnung, Hass, und auch Behördenirrsinn zu stoßen. Dass das so ist, im 21. Jahrhundert und in einer Gesellschaft die aufgeschlossener sein sollte und müsste, macht mich traurig und wütend.

Last but not least, muss ich dem Verlag hier noch ankreiden und vorwerfen, dass das Buch keine Triggerwarnung enthält ! Auf dem Cover steht "Eine Liebesgeschichte". Doch wie dramatisch diese Geschichte ist und das sie unter anderem Themen wie Homophobie, Transphobie und Suizid enthält, das steht nirgendwo. Gerade weil sich das Buch an eine jüngere Zielgruppe richtet und vielleicht auch Jugendliche anspricht, die mit den selben Problemen, Sorgen und Ängsten wie Morgan zu kämpfen haben, finde ich eine Triggerwarnung unumgänglich !

Zum Buch:

Meredith Russo erzählt die Geschichte von Morgan und Eric aus zwei Sichten und einer Zeitspanne von 6 Jahren. Die Beiden sind am gleichen Tag geboren und zusammen aufgewachsen, die besten Freunde, die man sich vorstellen kann. Sie teilen all ihre Geheimnisse miteinander. So lange, bis Morgan merkt, dass er im falschen Körper geboren ist.

Dieses Erkennen bestimmt fortan sein ganzes Leben, denn er fühlt sich nicht nur innerlich zerrissen, kommt sich vor wie ein Monster, sondern er kann auch mit Niemandem darüber reden, aus Angst, die wenigen Menschen, die ihm im Leben geblieben sind, zu verlieren. Also schweigt er, ficht einen permanenten innerlichen Kampf aus, der ihn fast zu verschlingen droht und an einen schrecklichen Entscheidungspunkt treibt.

Es ist eine bestürzende Geschichte, weil Morgan schon auf so viel Ablehnung stößt, bevor Jemand weiß, dass er trans ist. Und auch wenn Eric immer eine Konstante in seinem Leben ist, wird es von Geburtstag zu Geburtstag schwerer, die Fassade und die Freundschaft aufrecht zu erhalten, besonders nachdem auch Eric merkt, dass seine Gefühle für Morgan mehr sein könnten, als nur Freundschaft.

Es ist eine Geschichte über Freundschaft, aber vor allem darüber, wie hart es ist, in einer engstirnigen Gesellschaft zu und für sich selbst zu stehen. Für Morgan ist das ein harter Kampf, der mich wahnsinnig berührt, aber auch immer wieder sehr traurig und wütend gemacht hat, einfach weil kein Mensch so zu kämpfen haben sollte !!!

Eine Sache für die ich einen Stern abziehen muss, ist die Tatsache, dass ich durch die Erzählweise, die sich ja lediglich auf den Geburtstag der Protagonisten beschränkt, das Gefühl hatte, dass mir viele relevante Veränderungen verloren gegangen sind. Man bekommt immer nur einen Auszug aus einem ganzen Lebensjahr zu sehen, da hätte ich mir irgendwie mehr gewünscht. Vor allem, was Morgan betrifft. Das Buch baut auf seinem inneren Kampf auf, dementsprechend drückend ist die Atmosphäre und auch wenn man hier voll und ganz in seine Gefühls- und Gedankenwelt abtaucht, war mir das zu wenig. Ich hätte mir, besonders am Ende, mehr Informationen gewünscht, über seine Transformation (entschuldigt bitte, falls das die falsche Bezeichnung ist) und über die Veränderungen in seinem Leben. Ich hätte gerne mehr Momente mit einer glücklichen Morgan statt mit einem unglücklichen Morgan erlebt.

Aber wie so oft ist dies natürlich immer persönliches Empfinden und Wünschen.

Ich mochte das Buch sehr und trotz all der privaten Umstände um die Autorin kann und möchte ich es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Empfehlenswerter Jugendroman für Leser:innen ab 11 Jahren

Blitzeinschlag im TerriTorium
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Terri ist 13 Jahre alt und ein Patchworkfamilienkind, dass sich mit dem Arrangement der Eltern eigentlich ganz wohl fühlt, zumindest bis ihre Mutter scheinbar vom Blitz getroffen wird. Vom Liebesblitz. ...

Terri ist 13 Jahre alt und ein Patchworkfamilienkind, dass sich mit dem Arrangement der Eltern eigentlich ganz wohl fühlt, zumindest bis ihre Mutter scheinbar vom Blitz getroffen wird. Vom Liebesblitz. Und auch Terris beste Freundin Nina hat es schwer erwischt.

Und Terri, die versteht die Welt nicht mehr. Plötzlich benehmen sich die Beiden total seltsam und sie versucht zu ergründen, was so ein Blitz eigentlich mit den Menschen macht.

Und dann ist da noch das Rätsel um die neue Liebe ihrer Mutter. Wieso macht Paulette so ein Geheimnis daraus, obwohl sie sonst so offen ist ?

Christine Werner hat mit "Blitzeinschlag im Territorium" einen wundervoll warmherzigen Jugendroman für Leser:innen ab etwa 11 Jahren geschrieben, der nicht nur unterhaltsam ist, sondern vor allem auch ein Thema anspricht, welches heute leider von vielen Menschen noch immer nicht als selbstverständlich und normal angesehen wird. Nämlich das Liebe Liebe ist und auch bunte Familien vollkommen normale Familien sind.

Obendrauf, auf die Werte die die Autorin hier sehr natürlich umsetzt und vermittelt, kommt auch noch jede Menge Wissen über Blitze :)

Mir hat das Buch gut gefallen, lediglich die Sprache war mir persönlich zu kindlich. Das liegt aber wohl einfach daran, dass ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre.

Ansonsten absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein toller NA Roman mit starker Protagonistin.

One Last Song
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Wenn es in einem Roman um Musik geht, dann hat man mich meist sofort und ich weiß: ich will dieses Buch lesen.

So war es auch mit One Last Song, auch wenn es jetzt, zugegeben, eine ganze Weile auf dem ...

Wenn es in einem Roman um Musik geht, dann hat man mich meist sofort und ich weiß: ich will dieses Buch lesen.

So war es auch mit One Last Song, auch wenn es jetzt, zugegeben, eine ganze Weile auf dem SuB geschlummert hat. Gestern habe ich dann ganz spontan dazu gegriffen und gerade eben habe ich es beendet.

Und es war fantastisch!!!

Riley liebt es zu singen und ihr größter Wunsch ist es, irgendwann auf den großen Bühnen New Yorks zu stehen und die Menschen mit ihrer Stimme zu bewegen. Doch New York ist eib Haifischbecken und dort als Musikerin Karriere zu machen, scheint Riley nach knapp zwei Jahren schier unmöglich.
Was mich besonders an ihr beeindruckt hat, ist ihr Durchhaltevermögen und die Kunst, sich von nichts und niemandem beeinflussen oder abbringen zu lassen. Sie will es aus eigener Kraft schaffen und dafür arbeitet sie hart.

Auch als Julian in ihr Leben tritt, gefeierter Rockstar auf dem Weg nach oben, und sich die Beiden langsam annähern, lässt sie sich nicht von ihrem Ziel, es aus eigener Kraft und mit allem was sie hat, zu schaffen.

Presse und Umfeld versuchen sie immer wieder in Ecken zu drängen und sie dazu zu bewegen, etwas Falsches zu sagen oder zu tun, aber Riley ist so taff und zieht ihr Ding durch.

In Julian sieht sie genau das, was er ist: ein toller Mann und Künstler, der sich seinen Weg ebenfalls hart erarbeitet hat. Sie will ihn nicht wegen seines Geldes, seines Namens und seines Ruhmes, sondern weil sie schnell erkennt, dass er einer von den Guten ist.

Ich habe diese Story wirklich genossen und hatte eine spannende Zeit in New York City.

Besonders gut gefallen hat mir hier außerdem, dass die Autorin entweder selbst richtig Ahnung von Musik oder aber einfach gut recherchiert hat. Außerdem fand ich ihre Charaktere wirklich ausdrucksstark und ihren Schreibstil sehr flüssig und angenehm.

Vier Sterne gebe ich, weil mir persönlich trotz allen positiven Punkten noch ein Quäntchen zum Highlight gefehlt hat. Aber ich bin sicher, dass die Autorin das in Band 2 locker rausholt.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Mitreißend, emotional, spanned. Toller YA Roman !

Road Princess
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Als Tara Jay zum ersten Mal begegnet ist sie sofort von ihm und seiner freundlichen Art hingerissen, ohne zu ahnen, dass sich das Blatt bald wenden wird.

Denn Jay gehört zu den in Boston berüchtigten ...

Als Tara Jay zum ersten Mal begegnet ist sie sofort von ihm und seiner freundlichen Art hingerissen, ohne zu ahnen, dass sich das Blatt bald wenden wird.

Denn Jay gehört zu den in Boston berüchtigten Road Kings und ist ein Silver. Und sie ist die Tochter des Bürgermeisters, der einen unbändigen Hass auf den Motorradclub und insbesondere auf Jays Familie hat.

Tara will das Verbot, sich von Jay fernzuhalten, jedoch nicht akzeptieren, ohne die Hintergründe ihres Vaters und Großvaters zu kennen und so beginnt sie, gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder, zu graben.

Da sich dies als wirklich schwierige Angelegenheit erweist, weil ihr in der eigenen Familie niemand auch nur ein Sterbenswörtchen verraten will, geht sie immer wieder auf Jay zu, der ihr mittlerweile die kalte Schulter zeigt. Doch je mehr Tara bohrt, desto mehr bröckelt auch seine coole Fassade, denn die Beiden fühlen sich trotz aller Umstände zueinander hingezogen, auch wenn sie wissen, dass diese Verbindung nicht sein darf, wenn sie keine erneute Fehde heraufbeschwören wollen...

Nica Stevens hat hier einen wirklich mitreißenden New Adult Roman geschrieben, den ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Die Handlung gefiel mir gut, da sie durch diese ganze Geheimniskrämerei der Owens von Anfang bis Ende spannend bleibt, auch wenn man irgendwann erahnen kann, was genau damals zwischen den Silvers und den Owens passiert ist.
Die Liebesgeschichte empfand ich im Gegensatz dazu tatsächlich als eher ruhig, weil sie sich recht unterschwellig entwickelt und auswächst, was ich mochte. Tara und Jay versuchen sich beide gegen ihre Gefühle zu wehren, was ihnen jedoch nicht gelingt und was zu sehr emotionalen Momenten führt.

Die Charaktere haben mir, mal abgesehen von den Owens, die Meister der Manipulation, der Lügen und des Vertuschens sind, alle ausnahmslos gefallen. Ich mochte all die Dinge die Jay in Tara sieht und andersherum, aber auch Nebencharaktere wie beispielsweise Taras neue Freundin Paige oder Jays Bruder Levy sind mir ans Herz gewachsen.

Sehr gut gefallen hat mir übrigens auch, wie die Autorin hier mit Vorurteilen ausräumt. Sie sind natürlich ein zentraler Punkt, da die Owens sowas von beladen mit Vorurteilen sind, aber Tara macht sich davon frei und wird immer wieder überrascht, wie anders die Menschen, denen sie hier begegnet, sind. Dies gilt auch im Umkehrschluss, denn auch die Road Kings erkennen, dass Tara nicht das Püppchen ist, für das sie sie lange halten.

Ich könnte ewig weiterschreiben, weil es hier viele gute Aspekte gab, aber ich komme trotzdem zum Ende, an dem ich dann doch noch einen Punkt abziehen muss.

Das ist jetzt auch vermutlich wieder persönliche Krittelei, aber es gab zwei Situationen die meinen Lesefluss für den Moment ausgebremst haben, auch wenn ich glaube, dass da beim Korrigieren einfach nur ein Fehler durchgerutscht ist. Gab nämlich zwei Dialoge, die einfach keinen Sinn gemacht haben bzw. bei denen plötzlich Personen angesprochen wurden, die man in der Situation gar nicht bemerkt hat. Also sie waren da und trotzdem war nicht klar, wem Tara plötzlich antwortet. Das war strange. Weiterhin gab es ein paar Wortwiederholungen und Beschreibungen die mehrfach genutzt wurden, was mich etwas genervt hat. Und am Ende da hätte ich mir auf Seiten mancher Personen noch ein wenig mehr Reue gewünscht. Aber wie gesagt, das sind alles so kleine, persönliche Punkte, die halt mein persönliches Empfinden sind und für mich eben so ne kleine Kante in die sonst runde Geschichte gehauen haben.

Nichtsdestotrotz bin ich vom Gesamtpaket angetan und hatte unglaublich viel Spaß beim Lesen. :)

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