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Veröffentlicht am 19.01.2022

Eine sehr jugendliche, an der Oberfläche kratzende Krimigeschichte

Forever, Ida - Und raus bist du
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Die Idee hinter dem Plot fand ich wirklich gelungen, da ich mich sofort an One of us is lying erinnert gefühlt habe. Doch dieses Buch hatte mit meinem Favoriten von Karen McManus abgesehen von der Idee ...

Die Idee hinter dem Plot fand ich wirklich gelungen, da ich mich sofort an One of us is lying erinnert gefühlt habe. Doch dieses Buch hatte mit meinem Favoriten von Karen McManus abgesehen von der Idee dann doch gar nichts gemein. Denn während ich Karens Bücher immer in einem Rutsch durchgelesen habe, habe ich dieses Buch oft zur Seite gelegt, weil mir einfach der Reiz gefehlt hat, weiterzulesen. Woran das lag? Keiner der Charaktere war mir wirklich sympathisch, da sie alle auf irgendeine Weise dem anderen schaden wollten. Von Beginn an wusste man als Leser, dass das ganze anders gelaufen ist, als die Charaktere behaupten und ich persönlich habe die meiste Zeit nur darauf gewartet, dass endlich mal jemandem auffällt, dass es so gar nicht gewesen sein kann. Doch diese Erkenntnis kam bei den Jugendlichen erst sehr spät, wodurch sich das Buch für mich zwischendurch gezogen hat. Allgemein tritt die Krimihandlung oft zugunsten von Teeniedramen in den Hintergrund, welche für mich persönlich aber aufgrund meiner Probleme mit den Protagonisten eher uninteressant waren. Auch Adis Vergangenheit kam mir persönlich deutlich zu kurz, da sie nur knapp am Rand behandelt wurde. Dies ist ein weiterer Kritikpunkt: man lernt die einzelnen Personen eigentlich gar nicht wirklich kennen, sie sind alle eher nur Randfiguren, die um den Tod des Mitschülers herum existieren. Auch die Auflösung war nicht wirklich meins, da ich als Leser kaum eine Chance hatte, selbst daraufzukommen, was damals wirklich passiert ist. Zuletzt möchte ich aber noch anmerken, dass ich das Personenverzeichnis sehr mochte, da ich zwischendurch immer mal wieder nachschauen konnte, wenn ich mir bzgl. der Beziehungen zwischen den Jugendlichen unsicher war. Auch der Chatschreibstil, der zwischendurch immer wieder mal verwendet wird, hat mir gefallen. Da meine Kritikpunkte aber insgesamt überwiegen, werde ich Band 2 erstmal nicht lesen.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Zu viel Drama, unsympathische Personen und ein vorhersehbarer Plot

Like Gravity
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Bei dieser Rezension möchte ich etwas weiter ausholen, damit klar wird, dass ich die Arbeit von Julie Johnson nicht schlecht reden, sondern erklären möchte, warum das Buch meinem Geschmack nicht entsprochen ...

Bei dieser Rezension möchte ich etwas weiter ausholen, damit klar wird, dass ich die Arbeit von Julie Johnson nicht schlecht reden, sondern erklären möchte, warum das Buch meinem Geschmack nicht entsprochen hat.

Beginnen möchte ich hier mit den Charakteren, mit denen mein Problem mit dem Buch leider auch schon begonnen hat. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Brooklyn, die einige Mauern um sich selbst errichtet hat. Das ist grundsätzlich ja kein Charakterzug, den man ihr vorwerfen kann, doch sie wirkte auf mich allgemein sehr widersprüchlich in ihrem Verhalten und sprunghaft in dem, was sie wollte. (SPOILER: beispielsweise möchte sie, dass Finn sie bloß in Ruhe lassen und sich nicht für sie interessieren sollte, andererseits ist sie aber wütend darüber, dass er sich nicht für sie interessiert und sich anderen zuwendet; SPOILER ENDE). Unterstützung in ihrer Sprunghaftigkeit bekommt sie von ihrer besten Freundin Lexi, die ich als sehr toxische Person kennengelernt habe. Sie steht kaum zu Brooklyn, lässt sie öfter mal einfach so stehen, möchte sie stets verändern und schreckt nur vor wenigen Dingen zurück, um ihren eigenen Willen zu bekommen. Nachdem die Sympathie für die beiden schon um die Ecke war, lagen meine Hoffnungen dann noch auf einer Charakterentwicklung von Finn, dem zu Beginn sehr öberflächlichen, arroganten und selbstverliebten Love Interest. Die erhoffte Steigerung fand dann zwar schon auch statt, war aber zu schwach, um mich all seine negativen Eigenschaften vergessen zu lassen. Generell kann ich auch nicht wirklich viel über die Wesenszüge der Charaktere sagen, da das Leben der 3 nur aus Drama und Chaos zu bestehen scheint und es kaum eine ruhige Minute gibt, in denen man ihnen gefühlsmäßig nahe kommen kann, weshalb ich auch emotional leider nicht gepackt wurde. Relativ früh hatte ich eine Vermutung, worin das große Problem kurz vor dem Ende bestehen würde und war überrascht, dass Brooklyn scheinbar verklärt genug zu sein schien, um all die Anzeichen für die Auflösung nicht zu erkennen, die sogar für mich als nicht involvierte Person wie große Signalschilder leuchteten. Die Idee eines zweiten, parallel stattfindenden Handlungsstrangs fand ich cool, da es mal was ganz Neues war - doch leider war die Ausarbeitung viel zu unrealistisch und unglaubwürdig und hat für mich so gewirkt, als hätte man kurz vor dem Happyend noch ein zusätzliches Spektakel gebraucht, um es nochmal spannend zu machen. Um abschließend auch noch etwas positives über den Roman sagen zu können, möchte ich den schönen Schreibstil erwähnen, der mein Licht am Ende des Tunnels während dem Lesen war.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

War leider viel zu viel Drama für mich

So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt
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Seit langem mal wieder ein Buch, zu dem mir die Rezension wirklich schwer fällt, weil ich eigentlich keine Worte habe, um zu beschreiben, wie schade ich es finde, dass es mich nicht begeistern konnte. ...

Seit langem mal wieder ein Buch, zu dem mir die Rezension wirklich schwer fällt, weil ich eigentlich keine Worte habe, um zu beschreiben, wie schade ich es finde, dass es mich nicht begeistern konnte. Woran es lag? Die Gründe waren vielfältig. Da waren die beiden Protagonisten Leon und Viola, über die ich auch jetzt im Nachhinein eigentlich nicht wirklich etwas sagen kann, da ich sie nur sehr knapp kennengelernt habe. Ich weiß nicht, was sie für Macken im Alltag haben, was ihre Hobbys sind oder ganz allgemein gesagt WER sie sind. Das lag vor allem daran, dass ich mich während der gesamten Handlung gefühlt habe, als würde ich abwechselnd im Gehirn von Viola und Leon sitzen und somit nur ihre Gedanken und Gefühle mitbekommen. Der Plot selbst baut vor allem eben auf der emotionalen Seite auf, was hier leider dazu geführt hat, dass, abgesehen von den Gefühlen, eher wenig passiert und ich keinen wirklichen Drang hatte, weiterzulesen. Denn  auch wenn ich grundsätzlich ein großer Fan von emotionalen Büchern bin, konnte mich auch das Gefühl nicht com Hocker reißen, da es für mich einerseits too much an Drama und ich andererseits oft auch nicht wusste, wie das Gefühl nun zustandegekommen ist und warum. Viola an sich war mir als Charakter viel zu dramatisch und wechselhaft: sie macht etwas, fühlt sich gut dabei, redet es sich im Nachhinein schlecht und macht es dann wieder kaputt, nur um sich danach schlecht zu fühlen (und das passiert so einige Male). Das hat leider dazu geführt, dass ich im Laufe des Buches zunehmend genervt von ihrem Verhalten war, was mir auch den Bezug zu Leon und seinen unerbittlichen Gefühlen zu ihr genommen hat. Insgesamt war es leider absolut nicht meins, auch wenn ich Maikes Wortwahl an sich wirklich gut fand und mir hier sogar ein paar Zeilen markiert habe. Ich vergebe hier 2/5 🌟

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Leider wurde das Potenzial der Handlungsidee nicht wirklich genutzt

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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"Was ist nur los mit dir Mäuschen?", fragte er. "Du warst einmal das Mädchen mit dem großen Herzen, das die Welt retten wollte"
"Ich bin erwachsen geworden", antwortete ich. ~ Chelsea (S. 20)

Inhalt:
Als ...

"Was ist nur los mit dir Mäuschen?", fragte er. "Du warst einmal das Mädchen mit dem großen Herzen, das die Welt retten wollte"
"Ich bin erwachsen geworden", antwortete ich. ~ Chelsea (S. 20)

Inhalt:
Als Chelsea erfährt, dass ihr Vater wieder heiraten will, dreht sie durch. Wie kann er nur eine Frau, die er gerade 2 Wochen kennt, heiraten wollen? Hat er denn keinen Respekt vor ihrer toten Mutter? Mehr oder weniger genau diese Fragen wirft sie ihm an den Kopf. Ihr Vater fragt sie darauf direkt, ob sie seit dem Tod ihrer Mutter überhaupt einmal glücklich und verliebt war. Diese Frage bringt sie schließlich dazu, dieselbe Reise wie vor sieben Jahren zu machen, um ihr Lachen dort wiederzufinden, wo sie zuletzt glücklich war. Sie plant ihren Trip nach Irland, Italien und Frankreich und hofft dort auch, die Männer, die sie dort zurückgelassen hat, wiederzutreffen und durch sie zu sich selbst zu finden ...

👩👦:
Mit Chelsea als Protagonisten konnte ich leider nichts anfangen, da ihr Verhalten oft eher an einen Teenager als an eine erwachsene Frau erinnert. Ebenso ist sie sehr auf sich bezogen, was sich zum Beispiel daran zeigt, dass sie zwar plant, ihre Verflossenen in den drei Ländern wiederzusehen, sich kaum Gedanken über deren Reaktion macht. Ebenfalls handelt sie sehr widersprüchlich und sprunghaft: ihre Gefühle für die Männer flammen sehr schnell auf, lassen aber kurz darauf schon wieder nach und sie ist in den nächsten verliebt. Sie stößt auch Leute gerne von sich, nur um sie danach wieder zurückzuwollen. All diese Verhaltensweisen machten sie für mich ziemlich unsympathisch und zeitweise auch anstrengend.

Meine Meinung:
Die Handlung an sich war leider extrem vorhersehbar und ich wusste nach ca. 50 Seiten, wie das Buch ausgehen wird, auch wenn die Handlungsidee grundsätzlich Möglichkeiten für einen vielfältigen Plottwist geboten hätte. Auch sonst gab es keinerlei unerwartete Wendungen in der Story. Der rote Faden der Handlung waren lediglich Chelseas kurzzeitige Verliebtheit in den jeweiligen Mann, nur um dann weiterzuziehen und den nächsten Mann zu lieben. Einige Entwicklungen gingen mir zu schnell und waren daher für mich auch nur schwer nachvollziehbar, da es kein stetiger Prozess, sondern eher eine 180-Grad-Wendung von Chelseas Einstellung war.
Das Buch konnte mich unglücklicherweise nicht überzeugen, da selbst der humorvolle Schreibstil, den ich anfangs so toll fand, im Laufe des Buchs nachließ. Dennoch möchte ich den Schreibstil und auch die Handlungsidee positiv hervorheben, da mir beides grundsätzlich gut gefallen hat. Ich möchte dem Roman insgesamt 2/5 🌟 geben und bedanke mich für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Leider konnte ich die versprochenen Lösungen nicht finden

Generation Beziehungsunfähig. Die Lösungen
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Michael Nast geht in diesem Buch auf die Entwicklung der Gesellschaft zu einer Konsumgesellschaft ein, in der zwischen Dating und Onlineshopping kaum noch ein Unterschied besteht. Sehr interessant fand ...

Michael Nast geht in diesem Buch auf die Entwicklung der Gesellschaft zu einer Konsumgesellschaft ein, in der zwischen Dating und Onlineshopping kaum noch ein Unterschied besteht. Sehr interessant fand ich persönlich die Darstellung der  verschiedenen Beziehungstypen und deren Eigenschaften sowie deren Beuteschema (also deren bevorzugter Beziehungstyp), da ich mich schon wiederfinden konnte. Auch einige andere Thesen trafen schon auf mein Leben zu, daher hat er mit seinen Ausführungen nicht ganz unrecht. Im weiteren Verlauf geht der Autor auch auf die Kommunikation in einer Beziehung ein, die sich immer mehr in den Online-Bereich verlagert. Dies war mir zwar bekannt, doch der Umfang dieser Verlagerung und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft in diesem Ausmaß waren mir nicht bewusst.


Kritik:
Die Beispiele die Michael Nast nutzt, um seine Thesen zu untermauern, sind immer sehr extrem gewählt. Trotzdem handelt es sich dabei stets um Erfahrungen, die er persönlich gemacht hat, was mich zu der Frage brachte, mit wie vielen extremen Leuten man denn eine Beziehung bzw. ein Date haben kann. Unglücklicherweide wurden im Buch auch sehr viele Klischees verarbeitet, welche die dargestellten Thesen und deren Begründungen zeitweise unglaubwürdig scheinen ließen. Mein größter Kritikpunkt aber ist der Titel und die damit verbundenen Erwartungen an das Buch, welche meiner Meinung nach nicht erfüllt wurden. Ich hatte mir eine Art Ratgeber erwartet, welcher sich mit der Gesellschaft und deren Beziehungsunfähigkeit beschäftigt und Lösungen oder zumindest Ratschläge aufzeigt, die speziell auf dieses Thems zugeschnitten sind. Leider waren die Ratschläge, die Michael Nast hier nennt, allgemeine Tipps, wie man das eigene Verhalten weniger egoistisch gestaltet und über den Tellerrand blickt. Daher würde ich es eher als eine Sammlung von Erfahrungsberichten mit Ratgebercharakter bezeichnen, die mit viel Humor zu sehen sind.

Fazit:
Insgesamt war es durch die Untermalungen von Michael Nast ein unterhaltsames Buch, welches die Veränderungen des Beziehungsverhaltens in der Gesellschaft behandelt. Dennoch hat dieser Roman meiner Meinung nach kaum Gemeinsamkeiten mit einem Ratgeber und schürt daher Erwartungen, die nicht befriedigt werden können. Da es aber doch ein paar interessante Themen behandelt, vergebe ich 2,5/5🌟

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