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Veröffentlicht am 01.04.2021

Leider war ich 😞

Falscher Weg, richtiges Ziel
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Der letzte im Bund bekommt gefühlt auch die schwierigste Frau…

Als ich mit den Bourbon Street Boys anfing, war es amüsant Charaktere kennen zu lernen, die völlig untypisch reagieren. Im 4. Band nimmt ...

Der letzte im Bund bekommt gefühlt auch die schwierigste Frau…

Als ich mit den Bourbon Street Boys anfing, war es amüsant Charaktere kennen zu lernen, die völlig untypisch reagieren. Im 4. Band nimmt das aber so skurrile Ausmaße an, dass ich mich manchmal gefragt habe, was hier schief läuft. Ich muss einen Vergleich ziehen, der zunächst etwas böse klingt, aber nicht grundlegend so gemeint ist. Kennt ihr das, wenn man etwas einfach anstarren muss, obwohl es ganz ganz übel aussieht? Wie bei einem Unfall? Du bist so unter Schock was da passiert, dass du nicht weg schauen kannst. Leider ging es mir hier ähnlich, was nicht durchweg schlecht ist, aber schwer zu erklären.

Versteht mich nicht falsch. Elle Casey hat einfach eine tolle Schreibweise – daher die drei Lilien – und deswegen habe ich weiterlesen müssen. Sie beschreibt die Lage von Tamika echt gut und ich konnte ihre Unsicherheit und Verzweiflung echt nach empfinden. Auf der anderen Seite ist der ganze Hergang einfach nur seltsam. Ich kann mir einfach- auch wenn es das öfters geben soll – nicht vorstellen, wie man nicht bemerken kann – oder will – , dass man schwanger ist. Der ganze Anfang war schon dermaßen drüber, dass ich schwer klar kam. Dann noch der ganze Plot mit den Russen und der Mafia… das war echt ungewohnt, weil ich null einschätzen konnte, was da wirklich authentisch ist und was einfach nur aus der Luft gegriffen.

Zugute halte ich dem Buch die verrückten Mitglieder der Sicherheitsfirma, allen voran Thibault. Er ist verdammt einfühlsam, lässt sich jedoch nicht herum schubsen und bietet Mika irgendwann nach zich Wiederholungen ihrer Zweifel dann auch mal die Stirn. Sein Herz ist ganz schön groß und leider muss ich gestehen, dass ich es nicht so ganz nachfühlen konnte, warum er mehr für diese seltsame Frau empfindet, aber: Er hat es authentisch rüber gebracht.

Ich bin nicht so wirklich überzeugt und hatte meine Probleme mit dem Buch. Es gibt gute Momente, liebevolle und auch ein paar witzige. Die Spannung wird ziemlich hoch getrieben und das Ende hat mich etwas überrascht, aber das war es für mich dann auch schon.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Die Erwartungen waren größer

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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“Touch of Ink” klang so verdammt gut. Der Klappentext macht einfach neugierig und das Cover ist wirklich schön, aber auf dem Weg, den Stefanie Lasthaus mit ihren Protagonisten betrat, hat sie zwar jedes ...

“Touch of Ink” klang so verdammt gut. Der Klappentext macht einfach neugierig und das Cover ist wirklich schön, aber auf dem Weg, den Stefanie Lasthaus mit ihren Protagonisten betrat, hat sie zwar jedes Detail so ausschweifend wie möglich mitgenommen, mich aber leider verloren.

Der Anfang klang wirklich vielversprechend. Man lernt Quinn kennen, die ihr Leben neu gestalten möchte und die darauf hofft ihre seltsamen Attacken zu überwinden. Natürlich wird man auch ein wenig neugierig auf ihr ungewöhnliches Tattoo gemacht, und das sie nicht weiß, wer es ihr schon mit 5 Jahren machen lassen hat. Aber dann müssen wir eben auch jede alltägliche Situation mit ihr durch laufen. Hin und wieder wird ein kleines spannendes Fünkchen hin geworfen und dann geht es erstmal wieder weiter mit Uni & Co. Das hat sich immer wieder sehr gezogen.

Wer die “Bösen” sind erfährt man selbstverständlich auch ziemlich schnell, auch dass das Buch Gestaltwandler beinhaltet, ist niemandem neu. Die Details, die gleich zu Beginn immer wieder eingeworfen werden, deuten für mich viel zu stark darauf, daher ging mir die ganze Spannung total flöten. Die Erkenntnis mit dem Wandeln und dem Geheimnis ihresTattoos löst die Autorin für Quinn nämlich erst so spät auf, dass ich schon keine richtige Lust mehr hatte.

Nathan ist leider auch ziemlich a-typisch geblieben, auch im Zusammenspiel mit Gabriel und den anderen Charakteren. Man wird einfach nicht überrascht, die Protagonistin fügt sich problemlos in ihre neue Rolle und auch ihre Problemchen lösen sich fast wie von selbst. Ich war enttäuscht.

Dabei schreibt Stefanie Lasthaus wirklich toll! Malerische Beschreibungen und ein atemberaubendes Setting vereinen sich in einem lockeren, leichten Stil. Es war eine richtig tolle Idee, die wirklich Potential gehabt hätte. Aber es wurde leider ein typisches Jugendbuch, dem die Komplexität fehlt.

Mir persönlich haperte es auch ein wenig an den Emotionen, da Quinn einfach so neutral geschrieben war. Sie reagierte, sie spricht verzweifelt, aber ich konnte viele Gefühle nicht nach empfinden, weil das alles erzählt wurde, anstatt gezeigt.

Wer auf ein leichtes Jugendbuch steht, bei dem man alles präsentiert bekommt und man nicht mehr nachdenken muss, ist hier genau richtig. Es ist toll geschrieben, keine Frage, aber mich beeindruckt das leider nicht mehr, wenn man alles schon im Voraus erahnen kann.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Der Ansatz war nicht schlecht

Strip this Heart
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Brooke sucht, nach einem herben Rückschlag, endlich ihre Zukunft in einer der renommiertesten Universitäten des Landes. Ob sie jedoch angenommen wird, steht noch in den Sternen. So lange lebt Brooke bei ...

Brooke sucht, nach einem herben Rückschlag, endlich ihre Zukunft in einer der renommiertesten Universitäten des Landes. Ob sie jedoch angenommen wird, steht noch in den Sternen. So lange lebt Brooke bei ihrer besten Freundin und deren Verlobten, und erkundet Chicago auf ganz besondere Art und Weise… mit Stripper Nate, der selbst noch seine kleinen Geheimnisse hat.

Die Idee mit dem jungen Mann, der sich bei der Arbeit nackig macht, und der ein wenig in den Seilen hängendenden Brooke fand ich ganz süss. Die Charaktere selbst haben mich überrascht, vor allem weil Nate eben nicht der typische Bad Boy ist und eine sehr sensible Seite hat. Sein Verantwortungsbewusstsein geht weit über das übliche hinaus und ich bewundere, dass er seiner Familie so viel hilft und trotzdem für seinen großen Traum kämpft.

Brooklyn ist für mich eine gespaltene Person. In den Kapiteln aus ihrer Sicht ist sie schüchtern und wirkt eher zurückhaltend auf mich. Sie kämpft wie eine Löwin für ihre Freundinnen und hat ein richtig gutes Herz. Dabei muss Brooke darum bangen von einem der Eliteunis angenommen zu werden, was ihre einige Unsicherheiten verschafft. Was mir nicht so nachvollziehbar erschien, war die Schüchternheit auf der einen Seite und im Gegensatz dazu ihr forsches, selbstbewusstes Auftreten in den Kapiteln von Nate. Da kam ihr Wesen, ihre ganze Ausstrahlung so anders rüber und ich empfand sie nicht als authentisch. Sie erschien mir manchmal ein wenig, als würde da plötzlich ein anderer Charakter mit Nate agieren. Damit wurde ich einfach nicht warm.

Das Setting in Chicago und die allgemeine Ausstrahlung im Buch hat mir gut gefallen. Die Beschreibungen der Stadt sind so realitätsnah, dass man sich fühlt, als wäre man vor Ort. Was allerdings auch ein wenig anstrengend war, ist das Drama um Juliette. Versteht mich nicht falsch, es gibt hier definitiv Stoff für zwei Bücher über die besten Freundinnen von Brooke, und Carmen ist neben Juliette echt cool, aber die Nebenhandlung nahm schon sehr viel Raum ein. Die Gefühlsentwicklung zwischen Brooke und Nate litt meiner Meinung nach darunter, denn das Paar hätte vor allem in den ersten Dates mehr Raum haben müssen, um sich besser kennen zu lernen. Ich fühlte nicht so ganz, was die zwei sich da versuchten aufzubauen. Die Tiefe in dieser Verbindung kam leider zu kurz.

Alles in Allem ist “Strip this Heart” eine humorvolle, Dramatik behaftete Story mit dem Schwerpunkt auf zwei Handlungen, die sich gegenseitig etwas die Show stehlen. Ich mag die Message, die Justine Pust dem Leser vermitteln konnte,aber so richtig rund war das Buch für mich nicht.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Die Protas und ich wurden einfach nicht miteinander warm

Hold My Girl
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Auf den 2. Band von Nadine Wilmschen war ich sehr neugierig. Das Drama zwischen Josh und Emily fiel schon im ersten Teil auf und man kommt einfach nicht drum herum raus finden zu wollen, warum es zwischen ...

Auf den 2. Band von Nadine Wilmschen war ich sehr neugierig. Das Drama zwischen Josh und Emily fiel schon im ersten Teil auf und man kommt einfach nicht drum herum raus finden zu wollen, warum es zwischen den beiden so knallt.

Leider habe ich mir etwas anderes vorgestellt. Ich dachte mir schon, nach der Offenbarung, dass die zwei mal zusammen waren und Josh Em verletzt hat, die Geschichte eben kein Friede Freude Eierkuchen – Land wird. Aber das die Charaktere quasi dreiviertel des Buches zwischen Streit und Sex hin und her wechseln, hat mich enttäuscht zurück gelassen. Nach der Hälfte konnte ich das Wirrwarr von Emily fast nicht mehr ertragen.

Dabei ist es nicht so, dass ich sie nicht verstanden hätte. Das ist eher ein total subjektives Empfinden, weil ich halt ganz anders reagiert hätte und von außen betrachtet nur gesehen habe, wie sehr sie Josh eigentlich liebt und wie sehr sie sich selbst im Weg steht. Allerdings empfand ich es als sehr anstrengend, dass sich dieses fast schon aggressive und vor allem selbst zerstörerische Verhalten so oft wiederholt hat. Dabei konnte sie ihn natürlich nicht los lassen und geriet immer wieder in den Gedankenstrudel. Ich habe auf ein wenig mehr Positivität gehofft und fand ihre selbst gewählten Regeln einfach nur unglaubwürdig.

Joshua kann ich auch nachvollziehen, dabei war er mir fast ein wenig zu sehr zurück genommen in der ganzen Handlung. Sein Standpunkt, seine Fehler und sein kämpferisches Verhalten werden klar und nachvollziehbar dargestellt, aber er geht ein wenig unter hinter dem Chaos von Emily. Seine Eigenschaften sind trotz der sportlichen Berühmtheit sehr bodenständig. Das ist angenehm und fängt dieses Überdrama etwas auf.

Leider wurde ich mit den beiden nicht richtig warm. Ich habe Respekt davor, wie die Autorin Joshs Rolle und Lilly eingebunden hat. Das fand ich total liebenswert. Und auch Annie ist eine süsse Freundin mit interessantem Charakter. Aber trotzdem konnte mich Nadine Wilmschen mit der Handlung nicht einfangen.

Schade, dass das einfach nicht meine Geschichte war, auch wenn der Schreibstil recht flüssig und locker war.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Da fehlt einfach was...

Not Your Type
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“Not your Type” hat ein umwerfendes Cover und dazu der Klappentext – ich war neugierig. Als Marie und Fynn im Buch richtig aufeinander treffen, sind schon ein paar Wochen des gegenseitigen Blicke zu werfen ...

“Not your Type” hat ein umwerfendes Cover und dazu der Klappentext – ich war neugierig. Als Marie und Fynn im Buch richtig aufeinander treffen, sind schon ein paar Wochen des gegenseitigen Blicke zu werfen rum gegangen und doch gab es nie ein Gespräch. Fynn fällt quasi mittenrein in die Runde aus Marie, Joon, Noah und dessen Freundin. Ein Roadtrip nach Italien soll es werden und wie Fynn da plötzlich rein passt, oder warum er am Liebsten flüchten möchte, solltet ihr selbst lesen.

Ich muss leider gestehen, dass ich noch immer nicht so richtig weiß, wie ich über das Buch denken soll. Denn mir persönlich ist am Ende so vieles, was direkt mit dem Thema Trans und Fynns Sexualität angeht, zu offen geblieben. Wenn man das anspricht, sollten die Dinge auch klar angesprochen werden um den Spekulationen nicht immer so viel Raum zu geben. Vielleicht geht es euch anders, aber ich hätte schon gern gewusst, wie Marie und Fynn als Paar dann damit umgehen wollen, oder wie die Eltern von Marie reagieren, oder es im Alltag Bestand hat. Fynn hat so viel Angst vor den Reaktionen der anderen, dass da auf das Ende dann nicht viel eingegangen wird.

Oft geht es auch mehr darum, wie Marie in ihrer Zukunfts- und Existenzangst versinkt – und deswegen auch erstmal mit ihren Freunden durchs Land flüchtet. Und Fynn versucht sich selbst vor allem zu verstecken und keine sozialen Kontakte zu pflegen. Ich hätte es gut gefunden vom Therapeuten auch mal Tipps lesen zu können, wie er damit umgehen soll und vor allem auch hier klare Worte.

Auf der einen Seite ist es schon interessant Fynns Kopf zu gucken und nachzuvollziehen, wie man sich fühlt, wenn man im falschen Körper geboren wurde. Wie andere drauf reagieren, und vor allem war es hart zu lesen, wie seine Familie damit umgeht. Aber dabei hat Fynn nicht nur keine Leute an sich ran gelassen, die Autorin hat auch mich als Leser immer etwas auf Abstand gehalten. Wir sind nicht wirklich über diese intime Grenze heraus gekommen um in sein Gefühlsleben einzutauchen. Ich fühlte mich immer ein wenig als ungewollter Beobachter.

Auch Marie ließ mich außen vor. Sie trägt so viel Wut, Verwirrung und Unsicherheit in sich, dass sich das überträgt. Es ist zwar authentisch, weil Marie gerade eine schwierige Zeit durch macht, dabei kann sie sich aber trotz fehlender Nähe und Kommunikation in Fynn verlieben? Ich war selbst verwirrt. So viele Gefühle entstehen doch nicht nur durchs Aussehen und die Ausstrahlung. aber so richtig eine Verbindung schaffen die zwei nun auch nicht.

Der Einstieg ins Buch viel mir schwer. Der Schreibstil ist circa nach den ersten 70 Seiten deutlich flüssiger und einnehmender geworden, doch zwischenzeitlich gab es Szenen, die mir nicht so viel gaben, um mich zu fesseln. Es gibt auch eine Situation mit Joon, die mir leider gar nicht gefällt. Wenn man nämlich befreundet ist, gibt es ungeschriebene Regeln und die werden hier völlig außer Acht gelassen. Obwohl Marie Bescheid weiß.

Positiv sind die Situationen in denen Fynn langsam Vertrauen fassen kann, in denen er aufblühen und sich dem Leben öffnen kann. Das hat mich sehr für ihn gefreut. Auch als Marie endlich ihre Zukunft in die Hand nimmt, stärker wird und sich nicht mehr so gehen lässt, blüht ihre Ausstrahlung ganz anders auf.

Ihr seht, “Not your Type ” hat es mir schwer gemacht. Ich habe Respekt vor Alicia Zett, weil sie sich einem leider immer noch schweren Thema stellt, die Probleme und Ängste auch durchaus realistisch darstellt. Darüber hinaus kommen die Charaktere selbst aber zu kurz und ich bin nicht wirklich vom Buch überzeugt.

Für mich ist die Geschichte nur bedingt empfehlenswert.

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