Süss für Zwischendurch
Something PureAls der gutaussehende Beck die quirlige Alice schon am ersten Abend seines Hilfskellnerjobs umgarnt wie wild, denkt die junge Frau noch an einen Spaß. Sie kann zunächst nicht glauben, dass er es ernst ...
Als der gutaussehende Beck die quirlige Alice schon am ersten Abend seines Hilfskellnerjobs umgarnt wie wild, denkt die junge Frau noch an einen Spaß. Sie kann zunächst nicht glauben, dass er es ernst meinen könnte, weil sie ihrer Meinung nach nicht auf gleichem Niveau wären. Als Beck aber plötzlich nach Denver zurück zum Familienunternehmen muss und Alice kurzerhand einfliegen lässt, damit er wortwörtlich dieser Verbindung nachgehen kann, sieht die Sache schon ganz anders aus. Das Mädchen von Nebenan trifft auf den Milliardär mit großem, weichen Herz…. und seinen ganz eigenen Problemen…
Kylie Scott ist eine der Autorinnen, bei der ich zu jedem Buch greifen würde. Ihr Stil ist immer leicht, locker und flüssig. Das Sprachniveau zeitweise sogar etwas gehoben und immer der Situation entsprechend, was mir sehr gut gefällt, und der Humor kommt nie zu kurz. Manchmal übertreibt sie es ein klein wenig mit ihren Charakteren, aber ich mag das und ich kenne es von Kylie nicht anders. Ihre Protagonisten haben – neben gewisser Tiefe oder auch kleineren Dramen der Vergangenheit – immer einen sympathischen, minimalen Dachschaden. So auch Beck. Alice ist hier eher die Bodenständige.
An und für sich ist es eine süsse Story für Zwischendurch, währen da in der Mitte nicht manchmal die etwas trockenen, sich wiederholenden Längen. Ich habe mich dabei erwischt so manche Situation des Wählens von luxuriösen Nichtigkeiten nur zu überfliegen, weil es dann einfach zu viel wurde. Auch so mancher Nebencharakter ging mir etwas auf den Keks – Becks Familie ist aber auch schwierig. Außerdem hat mich eine Schlüsselsituation am Ende nicht wirklich überrascht, was schade war und das Buch etwas vorhersehbar machte. Mir fehlte einfach der gewisse überzeugende Clue.
Es war ganz süss, aber es ist jetzt keins meiner Favoriten der Autorin. Da gab es einfach bedeutend bessere Bücher.