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Veröffentlicht am 16.02.2021

Verwünscht in Gefahr

Hex Files - Wilde Hexen
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Ivy muss ein weiteres Mal ihre ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden auf die Probe stellen.

Dieses Mal wird ein Mörder gesucht, der beim Dreh von Ivys Lieblingsserie "Verwünscht" einen Kandidaten in Stücke ...

Ivy muss ein weiteres Mal ihre ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden auf die Probe stellen.

Dieses Mal wird ein Mörder gesucht, der beim Dreh von Ivys Lieblingsserie "Verwünscht" einen Kandidaten in Stücke gerissen hat. Als Setrunnerin schleicht sie sich mit der Unterstützung von Adeptus Exemptus Winter ein. Schnell merkt sie, dass ihre heißgeliebte Serie vielleicht doch nicht so großartig ist, wie es scheint.

Mit einer weiteren Ermittlungsgeschichte wird hier das Herz der Fans des ersten Buches erfreut. Neben einer stimmigen Figurenentwicklung darf man wieder mit viel Spaß verfolgen, wie zwischen Ivy und Winter die Fetzen (und Funken) fliegen. Die Handlung ist spannend und der Humor kommt nicht zu kurz. In gewohnter Ivy-Manier wird der Fall aufgeklärt. Diesmal endet das Buch mit einem mehr oder weniger starken Cliffhanger. Es gibt zwar keine losen Enden, aber man will doch direkt den dritten Band weiterlesen.

Eine gelungene Fortsetzung, die sehr viel Spaß macht und einem unterhaltsame und spannende Lesestunden beschert

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Hexenkrimi vom Feinsten

Hex Files - Hexen gibt es doch
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Ivy ist eine Hexe. Wegen fälschlicher Beschuldigungen wurde sie aus dem Hexenorden geworfen und verdient ihr Geld nun mit Taxifahren. Den Rest der Zeit verbringt sie auf der Couch. Aufgrund eines Missverständnisses ...

Ivy ist eine Hexe. Wegen fälschlicher Beschuldigungen wurde sie aus dem Hexenorden geworfen und verdient ihr Geld nun mit Taxifahren. Den Rest der Zeit verbringt sie auf der Couch. Aufgrund eines Missverständnisses wird sie jedoch mit einem Zauber an Adeptus Exemptus Raphael Winter gebunden, den bekannten und geachteten Ermittler bei Diebstählen und Mitglied im Hexenorden. Sie muss nun mit ihm zusammenarbeiten und darf sich nur wenige Meter von ihm entfernen. Ein Diebstahl hält den Orden auf Trapp, den die beiden gemeinsam aufklären müssen. Zwei Welten prallen aufeinander. Und doch merken die beiden schnell, dass die gemeinsame Arbeit vielleicht doch nicht so schrecklich ist, wie befürchtet.
Was sich nach einer relativ simplen (Liebes-)Geschichte anhört, entpuppt sich als originelles und spannendes Buch, das mit so einigen Klischees bricht und es schafft Humor und Spannung großartig unter einen Hut zu bringen.
Allerdings fällt der Anfang ein bisschen schwer, denn man wird in die Gedankenwelt von Ivy Wild katapultiert, die oftmals etwas übertrieben wirkt. Zum Beispiel erscheinen der Wert, den sie bewusst auf Faulheit legt, und die wiederholende Betonung, dass sie faul ist und ihr das gefällt, etwas gezwungen, doch man gewöhnt sich schnell daran und kann sie als unkonventionelle Protagonistin lieb gewinnen. Ihre Art zu denken und zu erzählen unterscheidet sich deutlich von der anderer YA-Roman-Heldinnen, was wirklich erfrischend ist.
Natürlich gibt es in diesem Buch auch wieder einen (gut aussehenden) Helden. Obwohl hier das Klischee des durchtrainierten, sexy männlichen Mannes bedient wird, ist auch das der einzige Kritikpunkt an Raphael Winter. Ansonsten ist auch er seine eigenen Persönlichkeit und muss nicht immer die Lage retten.
Gemeinsam ist den beiden, dass sie des öfteren anders handeln, als man das als Leser von ihnen erwarten würde.
Ähnlich ist das auch mit der Handlung. Insgesamt wird hier nicht mehr als ein interessanter Krimi erzählt, doch die magischen Elemente, der Humor und das ungewöhnliche Ermittler-Duo machen ihn zu etwas Besonderem. Vor allem die Magie und die Hexen bekommen einen neuen Anstrich. Zum einen ist die Existenz von Hexen allgemein bekannt, zum anderen wird die Magie nicht mithilfe von Zauberstäben ausgeführt.
Dieses Buch überrascht auf verschiedenen Ebenen und unterhält auf mindestens genauso vielen. Erfrischende Charaktere, das Spiel und auch der wiederholte Bruch mit Klischees, die Handlung und der Humor machen aus "Hex files" einen lesenswerten Roman. Die Geschichte ist übrigens mit dem ersten Band mehr oder weniger abgeschlossen, was es umso interessanter macht, die Fortsetzungen zu lesen und ein weiteres Mal zeigt, das YA-Romane auch anders gehen.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Ein Highlight

Die Tiermagierin – Schattentanz
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Leena ist eine Tiermagierin - zu Englisch "Beast Charmer", was dem Ganzen deutlich etwas von seiner Kindlichkeit nimmt - und verkauft auf dem Schwarzmarkt ihre Tierwesen, um sich über Wasser zu halten. ...

Leena ist eine Tiermagierin - zu Englisch "Beast Charmer", was dem Ganzen deutlich etwas von seiner Kindlichkeit nimmt - und verkauft auf dem Schwarzmarkt ihre Tierwesen, um sich über Wasser zu halten. Denn sie ist von ihrem Volk verstoßen worden. Und nicht nur das, auf sie ist ein Assassine angesetzt worden. Doch aus welchem Grund? Um ihr Leben zu retten schließt sie mit Noc, dem Anführer der Assassinen von Cruor, einen Handel. Tierwesen für ihre Freiheit. Noc nimmt das Angebot an, denn auf ihm lastet ein Fluch. Ein Tierwesen ist seine letzte Hoffnung. Gemeinsam mit ein paar von Nocs Assassinen begeben sich die beiden auf eine Reise auf der Suche nach Tierwesen.

Wer sich hierbei ein wenig an J. K. Rowlings Werk erinnert fühlt, darf beruhigt aufatmen oder sich freuen, denn dieser Roman ist keinesfalls nur eine einfache Kopie. Die Ähnlichkeit hört damit auf, dass es in beiden Büchern magisch begabte Menschen gibt, die eine besondere Vorliebe für Tierwesen haben. Wer jedoch sehr viel Spaß an den Filmen mit Eddie Redmayne hatte, der wird wahrscheinlich auch an diesem Buch gefallen finden.
Die im Klappentext versprochene Handlung lässt auch nicht lange auf sich warten. Man steigt direkt in das Geschehen ein und diese Erzählgeschwindigkeit hält sich durch den Roman. Der Spannungsbogen wird dauerhaft aufrecht erhalten, es passiert viel, ohne, dass es zu chaotisch oder unübersichtlich wird.
Getragen wird dieses Buch von seinen wundervoll ausgearbeiteten und liebenswerten Charakteren. Allen voran Leena.
Sie hat eine starke Persönlichkeit, ist mutig und nicht leicht unterzukriegen. Dabei wird sie aber nie zu abgehoben oder unnahbar, ist weder eine perfekte Kämpferin, noch mit unendlicher körperlicher Stärke gesegnet. Was sie kann, kann sie gut. Und das ändert sich auch mit dem Auftauchen von Noc nicht (wie das bei so vielen anderen Young Adult Romanen der Fall ist).
Auch er ist zwar ein starker Kämpfer, darf aber trotzdem seine weicheren Seiten und (man höre und staune) Emotionen haben und später auch zeigen. Auch ist er Leena keinesfalls überlegen, sondern tritt ihr auf Augenhöhe gegenüber. Diese beiden Hauptfiguren begleitet man gerne und mit viel Freude durch die Handlung.
Nicht minder wichtig für dieses Buch sind die Nebenfiguren, allen voran Nocs enge Freunde, die liebevoll gezeichnet sind und denen man als Leser schnell verfällt.
Obwohl dieses Buch ganz eindeutig in das Romantasy-Genre fällt, hat es außer Romantik und der einen oder anderen recht erotischen Szene auch viel Action und Humor zu bieten, was die Handlung wunderschön stimmig und rund macht. Die jeweiligen Anteile sind genau richtig, auch wenn zum Ende hin die Geschichte ein wenig mehr in die Romantik-Richtung kippt, als zu Beginn.
Viel mehr soll hier nicht verraten werden, das Ende lässt einen mit Lust auf mehr und mit ein paar noch ungeklärten Fragen und Problemen zurück, es gibt jedoch keinen schlimmen Cliffhanger. Man darf sich also ganz entspannt auf den nächsten Band freuen, der auch schon bald auf Deutsch erscheint. Für diejenigen, die auch auf Englisch lesen, kann das Abenteuer direkt weitergehen, denn der zweite Band ist auf Englisch bereits erschienen.

Alles in allem ist dieses Buch schon jetzt ein Jahreshighlight, das den Leser sehnsüchtig auf den zweiten Teil warten lässt. Großartige Figuren und eine spannende Handlung werden hier zu einer einzigartigen Geschichte verwoben.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Der Weg ist das Ziel

Bridgerton - Der Duke und ich
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Eine junge Frau, die vom eigenen familiären Glück träumt und ein Duke, der nichts weniger möchte als eine eigene Familie, lassen sich auf einen Handel ein.

Pünktlich zum Erscheinen der Netflix-Serie ...

Eine junge Frau, die vom eigenen familiären Glück träumt und ein Duke, der nichts weniger möchte als eine eigene Familie, lassen sich auf einen Handel ein.

Pünktlich zum Erscheinen der Netflix-Serie "Bridgerton", sollte man vorher diesen wirklich unterhaltsamen Roman lesen, auf dem die erste Staffel basiert.

England um 1800. Daphne Bridgerton ist Anfang zwanzig und seit zwei Saisons auf der Suche einem geeigneten Ehemann. Ihr Problem: Männer sehen in ihr mehr eine Freundin, denn eine begehrenswerte Frau. Das soll sich ändern, als der Duke of Hastings ihr vorschlägt, öffentlich Interesse an ihr vorzutäuschen. Für beide scheint das die perfekte Lösung. Der Duke entkommt den heiratswilligen Frauen und ihren Müttern und sein Interesse an Daphne macht sie auch für andere Männer interessant. Dass sich die beiden nebenher immer besser verstehen, lässt sich bereits aus dem Klappentext erkennen, genauso wie das Ende des Romans. Allerdings soll es darum ja auch in solchen Büchern nur sekundär gehen. Der Weg ist das Ziel.
In diesem Buch war der Weg sehr unterhaltsam, brachte frische Dialoge und sympathische Figuren. Daphne ist eine kecke, intelligente und toughe Protagonistin, deren unkomplizierte Art den Leser ein ums andere mal erleichtert aufatmen lässt, wenn sich ein vermeintliches Drama anbahnt. Ein wenig komplizierte stellt sich der Duke dar, der den Roman über mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Nachdem der Aufbau der Handlung sehr gelungen war, kam das Ende und die "Lösung" dann doch etwas abrupt und leicht. Jahrelang gewälzte Probleme lösen sich innerhalb von wenigen Stunden in Luft auf.
Dafür hält sich das in solchen Romanen zu erwartende Drama sehr in Grenzen, was sehr angenehme Lesestunden beschert. Zudem beinhaltet das Buch genau den richtigen Anteil an leichter Erotik, ohne darüber die Handlung zu vergessen.

Ein unterhaltsamer und lesenswerter Liebesroman, allerdings nur für Fans dieses Genres. Man darf weder große Überraschungen, noch innovative Ideen erwarten, doch eigentlich möchte man das ja bei so einem Roman auch eher weniger. Der Weg ist das Ziel.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Ein Wunder, dass es uns überhaupt noch gibt!

Die Tinktur des Todes
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Bei der Geburt eines Kindes Sterben? Im Victorianischen Edinburgh keine Seltenheit. Man wundert sich, wie überhaupt noch Menschen überlebt haben.

Der junge Medizinstudent Will Raven geht bei dem stadtbekannten ...

Bei der Geburt eines Kindes Sterben? Im Victorianischen Edinburgh keine Seltenheit. Man wundert sich, wie überhaupt noch Menschen überlebt haben.

Der junge Medizinstudent Will Raven geht bei dem stadtbekannten Geburtshelfer und Arzt Dr. Simpson in die Lehre. Zur gleichen Zeit werden die Leichen mehrerer junger Frauen in Edinburgh aufgefunden, in deren Tod Raven einen Zusammenhang sieht. Doch war es wirklich Mord? Die Polizei sieht das jedenfalls nicht so, weshalb Raven mit der Hilfe des Hausmädchens Sarah Nachforschungen anstellt.

Der Klappentext lässt den Leser einen temporeichen Krimi erwarten, den man in der Form jedoch nicht bekommt. Dafür jedoch eine fesselnde Geschichte, vielschichtige Charaktere und gleich zwei absolut sympathische Hauptfiguren.

Ein personaler Erzähler begleitet primär Will Raven durch das Geschehen. Er ist ein junger, sympathischer Mann, der sowohl mit seiner Vergangenheit, als auch mit seinen Ecken und Kanten zu kämpfen hat. Gerade diese machen ihn als Figur nahbar und authentisch. Unterstützt wird er bei seinen Bemühungen, wenn auch erst ab der Hälfte tatsächlich im Team, vom Hausmädchen Sarah, die zwar eine moderne Lebenseinstellung hat, diese jedoch auf realistische Weise auslebt, ohne dass sie gleich zu einer Frauenrechtskämpferin erhoben wird. Das hat sie auch nicht nötig und es macht auch sie zu einem authentischen Charakter. Die Nebenfiguren sind mit einer Tiefe ausgestattet, die es dem Leser leicht macht, von ihnen ein gutes Bild im Geiste zu haben.

Wie schon eingangs erwähnt ist dieser Roman zwar im Großen und Ganzen ein Krimi, doch wer hier eine actionreiche Geschichte erwartet, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. "Die Tinktur des Todes" ist zwar keinesfalls langweilig, ganz im Gegenteil, allerdings fesselt die Handlung durch interessante Einblicke in die Geburtshilfe des 19. Jahrhunderts und die Erforschung verschiedener Narkotika. Gekonnt halten die beiden Autoren, die unter dem Pseudonym "Ambrose Parry" arbeiten, den Spannungsbogen stehts hoch. Es passiert fast kontinuierlich etwas und die angenehme Abwechslung der Themen (Narkotika, Geburtshilfe, Todesfälle, Ravens Vergangenheit) lassen das Buch keine Sekunde langweilig werden. Auch über ein klein wenig Romantik darf man sich freuen, auch wenn diese eine sehr angenehme kleine Rolle einnimmt.

Der Krimi selbst ist gut aufgebaut, obwohl so mancher Krimi-Kenner wahrscheinlich recht früh erste Vermutungen zur Lösung anstellen wird und diese eventuell auch am Ende bestätigt sieht. Dies tut dem Roman jedoch in keinerlei Hinsicht Abbruch, es sei denn man erwartet einen ausgeklügelten Kriminalfall.

Dieser Roman ist für Fans von Historischen Romanen und (gelegentliche) Krimileser ein großes Lesevergnügen, das schon bald auf Deutsch fortgesetzt wird. Wen allgemein historische Romane eher langweilen, wird auch mit dem Krimi-Anteil wahrscheinlich keine Freude an diesem Buch haben. Allen anderen kann "Die Tinktur des Todes" aufs Wärmste empfohlen werden.

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