Eine interessante Welt...
Grischa 1: Goldene FlammenDer Hype um die „Grischa“-Trilogie von Leigh Bardugo hat mittlerweile auch mich erfasst.
Den Auftaktband „Goldene Flammen“ habe ich innerhalb weniger Stunden verschlungen und alleine das „Worldbuilding“ ...
Der Hype um die „Grischa“-Trilogie von Leigh Bardugo hat mittlerweile auch mich erfasst.
Den Auftaktband „Goldene Flammen“ habe ich innerhalb weniger Stunden verschlungen und alleine das „Worldbuilding“ reicht schon aus, um mich zu ködern.
In diesem Band geht es um Alina, eine unscheinbare Kartografin, welche dem Zaren in der Ersten Armee dient. An ihr gibt es nichts Besonderes, weder ihr Aussehen noch ihre Fähigkeiten.
Seit Jahren lebt sie in dem Schatten ihres gutaussehenden und sehr talentierten Kindheitsfreundes Maljen, den sie aber nur Mal nennt. Beide sind Waisen und Flüchtlingskinder, das wars dann aber auch wieder mit den Gemeinsamkeiten. Während Alina nur Augen für Mal hat, hat dieser ausschließlich Augen für so ziemlich jede andere Frau. Bei einem Angriff rettet Alina Mal das Leben und ganz schnell wird deutlich, dass unglaubliche Kräfte, magische Kräfte in ihr schlummern, welche Alinas Leben kurzerhand umkrempeln werden.
Dadurch erregt sie nicht zuletzt auch die Aufmerksamkeit des Dunklen, was ihr jedoch noch sehr zum Verhängnis werden wird.
Denn dieser weiß ganz genau, wie sie ihm bei seinem scheinbar guten Vorhaben dienen kann…
Fantasybücher mit Weltkarten sind meistens die besten von allen.
Und auch hier habe ich die Welt von Anfang an geliebt. Die Handlung hatte einen sehr interessanten Einstieg und bereits zu Beginn sind einige Fragen aufgekommen.
Ohne zu spoilern, kann ich sagen, dass es unerwartete Wendungen und vermehrt spannende Szenen gibt.
Das Ende hat mich sehr neugierig gemacht und ich möchte eigentlich sofort weiterlesen und Antworten auf meine Fragen erhalten.
Insbesondere die einzigartigen Charakternamen haben mir gefallen.
Leider wird die Geschichte in Band 1 nur aus Alinas Sicht erzählt.
Ein Perspektivenwechsel hat mir an einigen Stellen gefehlt, wodurch auch die Tiefe der Handlung ein gewisses Limit erreichte.
Alina ist eine faszinierende Protagonistin und obwohl sie mir sehr schnell sympathisch wurde, muss ich ehrlicherweise zugeben, dass sie mir ein wenig zu naiv erscheint. Entweder sie verdrängt die Ernsthaftigkeit der Situation oder sie ist geblendet von irgendeiner rosa-roten Brille.
Auch ihre fast kindliche Sturheit konnte mir nicht immer zusagen.
Da ich den Auftaktband beendet habe, kann ich jedoch Entwarnung geben:
Sie legt ihre Brille ab und realisiert das ein oder andere. Trotzdem gefällt mir Art ganz gut, zumal sie ganz schön kontra geben kann, wenn sie möchte.
Maljen erscheint mir als ein interessanter Charakter mit offensichtlichen Talenten und einem guten Herz. Es hat Stellen gegeben, bei welchen ich an ihm gezweifelt habe, aber ich denke, dass ich einfach weiterlesen muss, um ihn besser einschätzen zu können.
Der Dunkle ist mysteriös und obwohl gegen Ende des Auftaktbandes so ziemlich die Fronten geklärt sind, möchte ich mehr über ihn und seine Beweggründe erfahren.
Zu vielen anderen Nebencharakteren kann ich nur sagen:
Ich weiß noch nicht so wirklich, wie ich einige von ihnen einschätzen soll.
Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist schön und passt wirklich gut zu dem Genre.
Auch das Cover gefällt mir wirklich gut und hierbei möchte ich anmerken, dass ich nicht von dem hier dargestellten Cover spreche, sondern von dem meiner Ausgabe.
Um jedoch niemanden zu verwirren werde ich das hier zusehende Cover bewerten. Dieses gefällt mir leider gar nicht! Ich habe es allgemein nicht so mit Personen auf dem Cover, aber ich kenne zudem noch das Cover der Originalausgabe sowie das meiner Ausgabe und diese passen um einiges besser zu dem Buch.
Der Auftaktband hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt, aber er konnte mich noch nicht so wirklich fesseln. Mir hat vermehrt die Tiefe gefehlt.
Trotzdem denke ich, dass mir die beiden Folgebände besser gefallen werden.
Ob es für mich den Hype in diesem Maße wert ist, kann ich noch nicht ganz beurteilen. Eine Leseempfehlung ist es aber auf jeden Fall wert!