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Veröffentlicht am 30.05.2021

Liebe auch an Regentagen – nie aufgeben!

Liebe auch an Regentagen
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Liebe auch an Regentagen, von Robin Carr

Cover:
Es ist wunderschön. Aber ich finde es hat genauso wenig wie der Titel etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun.

Inhalt:
Lauren quält sich Jahre in ihrer ...

Liebe auch an Regentagen, von Robin Carr

Cover:
Es ist wunderschön. Aber ich finde es hat genauso wenig wie der Titel etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun.

Inhalt:
Lauren quält sich Jahre in ihrer Ehe, weil sie der Kinder wegen bleibt. Ihr Mann droht ihr an, wenn sie sich scheiden lässt, ihr alles zu nehmen, auch finanziell.
Als ihre Kinder erwachsen sind, wagt sie den mutigen Schritt und verlässt an ihrem vierundzwanzigsten Hochzeitstag endlich ihren Mann.
Ihre jüngste Tochter ist erleichtert und hält zu ihr. Die ältere aber ist entsetzt und es gibt viel Streit und weitere Vorwürfe.
Ihr Mann will seine perfekte Ehefrau (Sklavin in allen Dingen) wieder zurück und sperrt sich wo es nur geht.
In diesen Turbulenzen lernt Lauren einen Mann kennen der sich auch gerade in einer hässlichen Trennung befindet.
Genügend Zündstoff für eine unglaublich schwere Zeit.

Meine Meinung:
Eine schöne Story, sehr gefühlvoll und mit viel Wärme und sehr realistisch erzählt.
Ich(und bestimmt viele Frauen) kann mich in so vielem in Lauren wiederfinden.

Die Geschichte ist sehr komplex und nicht so einfach.

Durch viele sehr interessante weitere Charaktere kommt viel Farbe ins Geschehen.
Die Schwester von Lauren, die sehr zu ihr hält ihr schon lange geraten hat ihren Mann zu verlassen, ihr immer wieder zuredet, aber sich respektvoll zurückhält wenn es sein muss.
Die beiden Töchter sind sehr interessant ausgearbeitet und das totale Gegenteil voneinander. Die eine hält fest zu Mutter und ist sehr sozial eingestellt. Die ändere ist sehr egoistisch und ihre finanzielle Sicherheit bedeutet ihr alles.
Eine interessante Rolle spielt auch der Priester Tim, der so seine Probleme mit der „Einrichtung“ Kirche hat und einfach mehr tatkräftig für bedürftige Menschen tun will.

Mein einziger kleine Kritikpunkt: Lauren hat eigentlich nie richtig finanzielle Probleme. Klar geht es auch ums Geld, aber eben doch auf sehr hohem Niveau.

Bevor es am Schluss zum Happy End kommt, gibt es noch viele unerwartete Wendungen und Tiefschläge.

Hier noch ein tolles Zitat:
Gib dein Bestes, damit deine Ehe funktioniert. Sonst wirst du es später bereuen. Aber hör mir zu: Harre nicht zu lange aus, sonst bist du auf einmal eine alte Frau ohne andere Möglichkeiten, gefangen in einer Ehe mit einem verknöcherten Greis, der seine Gemeinheiten zur Perfektion gebracht hat. Eines Tages wird einer von euch krank werden, und damit abhängig vom anderen. Eine Ehe ist schon mit Lieb schwer genug.

Autorin:
Robin Carr ha bereits über 40 Romane veröffentlicht (im Historischen Genre, Liebesromanen oder Thrillern).
Sie und ihr Mann wurden in er Highschool schon ein Paar.
Mittlerweile sind ihre zwei Kinder aus dem Haus und sie genießt den großen Luxus von Freizeit. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Las Vegas.
Sie hat eine Seniorengruppe im Schreiben von Erinnerungen angeleitet.

Mein Fazit:
Eine sehr warmherzige Liebesgeschichte voller Turbulenzen und doch sehr realistisch erzählt.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten.
Von mir 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2021

Wie das Leuchten von Bernstein – ein Wohlfühlbuch

Wie das Leuchten von Bernstein
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Wie das Leuchten von Bernstein, von Nele Blohm

Cover:
Ein schönes Cover das ans Meer denken lässt.

Inhalt:
Maries Verlobter Jan verschwindet mal eben so nach 7 Jahren, nach Südostasien für einen Selbstfindungstrip. ...

Wie das Leuchten von Bernstein, von Nele Blohm

Cover:
Ein schönes Cover das ans Meer denken lässt.

Inhalt:
Maries Verlobter Jan verschwindet mal eben so nach 7 Jahren, nach Südostasien für einen Selbstfindungstrip. Er löst die gemeinsame Wohnung mit allem Inventar so einfach mir nichts dir nichts auf. Als wäre das nicht schon genug, wird ihr auch noch ihr Blumenladen gekündigt.
Völlig verzweifelt und ohne weiteren Plan flieh Marie nach Hiddensee zu ihrer Oma Gertrud ins Inselhotel.
Und hier läuft ihr auch prompt ihre Jugendliebe über den weg, den sie vor 10 Jahren auch Knall auf Fall verlassen hat, weil ein Familiengeheimnis sie dazu „gezwungen“ hat.

Meine Meinung:
Eine schöne Geschichte, mit liebenswerten Charakteren.
Auch der Handlungsort an der Ostsee, auf der Insel Hiddensee und auch das Inselhotel von Oma Gertrud ist wunderschön beschrieben. Am liebsten würde man dort sofort ein Zimmer buchen oder noch besser gleich dorthin losfahren.

Es gibt einige Missverständnisse auf dem Weg zum Happy End. Aber zum Glück gibt es eine Oma die fest zu Marie hält und ihr den Rücken stärkt, genauso wie ihre beiden besten Freundinnen.

Ein richtiges Wohlfühlbuch um sich eine Auszeit zu gönnen und alles um sich auszublenden und eine schöne Lesezeit zu genießen.

Autorin:
Hinter Nele Blohm steht die erfolgreiche Bestsellerautorin und Selfpublisherin Mila Summers. Sie wurde 1984 in Würzburg geboren. Als Kulturwissenschaftlerin arbeitete sie lange für eine Onlinedruckerei, bevor sie in der Elternzeit zum Schreiben fand, dem sie sich nun ganz widmet. Sie liebt das Meer und Liebesgeschichten mit Happy End, die uns an wunderschöne Orte entführen. Mit Mann, Kindern und ihrem übermütigen Jack Russell Tummy lebt sie in ihrer Heimatstadt.

Mein Fazit:
Marie steht vor den Scherben ihres bisherigen Lebens. Sie flüchtet sich zu ihrer Oma auf die Inselidylle. Dort kann sie wieder tief durchatmen und Hilfe annehmen und auf ein wunderbares Happy End zusteuern.
Sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2021

Tod eines SA-Mannes – interessanter historischer Krimi

Tod eines SA-Mannes
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Tod eines SA-Mannes, von Dieter Heymann

Cover:
Das düstere Cover passt zum Krimi und zum Handlungsort.

Inhalt:
Rheine, 30. Januar 1934.
Nach dem Jahrestag, zur Ernennung Adolfs Hitlers zum Reichskanzler, ...

Tod eines SA-Mannes, von Dieter Heymann

Cover:
Das düstere Cover passt zum Krimi und zum Handlungsort.

Inhalt:
Rheine, 30. Januar 1934.
Nach dem Jahrestag, zur Ernennung Adolfs Hitlers zum Reichskanzler, erschüttert ein Mord das kleine westfälische Städtchen Rheine.
Ein SA-Mann wird ermordet in der Ems gefunden.
Natürlich mischt sich die SA sofort in die Ermittlungen ein und hat auch in einem Juden schnell einen Täter zur Hand.
Doch die beiden Ermittler Voss und Althoff sehen genau hin und bilden sich ihr eigenes Urteil. Als am zweiten Tag eine junge Kellnerin ermordet wird, steht für die beiden fest, hier muss es einen Zusammenhang geben.
Aber welchen? Hat die tote Frau etwas gewusst, das den Täter belasten könnte?

Meine Meinung:
Ein spannender Krimi, der in der „Kleinstadt-Idyll“ und im dunklen Zeitalter der beginnenden NS-Zeit spielt.
Der Autor hat es gut verstanden die Anfänge dieser düsteren Zeit darzustellen.

Die Handlung selber ist dann gut aufgebaut und wird schlüssig fortgeführt. Die Beschreibungen der Stadt sind sehr bildhaft, so dass man sich das ganze gut vorstellen kann.
Die Personen sind gut charakterisiert. Ihr Handeln und Auftreten kann man sich gut in dieser Zeit vorstellen.
Die beiden Kriminalbeamten (Voss und Althoff) sind mir dann aber doch ein bisschen zu positiv gezeichnet. Nicht nur dass beide gegen Hitler sind, sondern sie loben bei jedem 2. Satz (gefühlt) irgendjemand. Soviel Freundlichkeit war mir dann doch ein bisschen suspekt (dafür ist auch der halbe Punkt Abzug).
Ihre Ermittlungen waren clever und gezielt. Das „historische“ Ambiente ist sehr gut rüber gekommen. Zum Beispiel fand ich es klasse (witzig) dass die Ermittler sich immer locker zu einem Bier niedergelassen haben.

Der Epilog rundet das Ganze noch mit einigen Hinweisen des Autors sehr gut ab.

Autor:
Dieter Heymann wurde 1968 in Spelle (Kreis Emsland) geboren und wuchs in Rheine auf, wo er auch heute mit seiner Partnerin und einer Katze lebt.

Mein Fazit:
Ein toller historischer Krimi, bei dem ich auch bis zum Schluss mit gerätselt habe.
Von mir 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2021

Leichenblume - am Ende kommt die Rache doch

Leichenblume
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Leichenblume, von Anne Mette Hancock

Cover:
Passend zum Handlungsort, ein Koppenhagener Wahrzeichen.

Inhalt:
Die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan (selber gerade in beruflichen wie auch privaten ...

Leichenblume, von Anne Mette Hancock

Cover:
Passend zum Handlungsort, ein Koppenhagener Wahrzeichen.

Inhalt:
Die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan (selber gerade in beruflichen wie auch privaten Schwierigkeiten), erhält mysteriöse Briefe einer gesuchten Mörderin. Diese ist seit einem kaltblütigen Mord vor einigen Jahren untergetaucht.
Was will sie nun von Heloise?
Gleichzeitig erhält auch Kommissar Erik Schäfer, der für den Fall zuständig war und ist, einen Hinweis auf die Gesuchte.

Beide machen sich auf die Suche und für Heloise wird es sehr persönlich und sogar ihr Leben ist in Gefahr.

Meine Meinung:
Super Auftakt für eine neue Krimi-Serie.

Der Einstig ist spannend gemacht, sofort stellen sich mir viele Fragen und meine Neugier ist geweckt.
Die Fragen werden immer mehr und mehr, fast wird es verwirrend. Immer neue Puzzel-Teile werden erkennbar, aber das große ganze Bild ist nicht zu erahnen.
Als dann der entscheidende Hinweis kommt, erkennen wir welch grausame Taten und welche Abgründe hinter allem stecken.
Und die letzen Seiten, als man schon denkt der Drahtzieher kommt davon, sind dann der persönlichen Rache gewidmet.

Autorin:
Anne Mette Hancock ist ein junger Star der skandinavischen Krimi-Szene: Ihre Kopenhagen-Thriller um die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer sind Platz-1-Bestseller in ihrer Heimat Dänemark. Anne-Mette Hancock studierte Geschichte und Journalismus in Roskilde und arbeitete als freie Journalistin für Tageszeitungen und Magazine. Sie stammt aus Gråsten an der dänischen Ostseeküste, lebte in Frankreich und den USA und wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Kopenhagen.

Mein Fazit:
Ein spannender Krimi/Thriller, bei dem ein blutiger Mord der Ausgangspunkt ist, aber die wahren Gründe sehr viel perfider sind und erst Jahre später aufgedeckt werden.
Von mir 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Eine bittere Wahrheit - Der Schein trügt

Eine bittere Wahrheit
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Eine bittere Wahrheit, von Nicci French

Cover:
Die düstere und bedrohliche Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
Tabitha Hardy sitzt im Gefängnis in Untersuchungshaft.
Ihr Nachbar, ihr ehemaliger ...

Eine bittere Wahrheit, von Nicci French

Cover:
Die düstere und bedrohliche Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
Tabitha Hardy sitzt im Gefängnis in Untersuchungshaft.
Ihr Nachbar, ihr ehemaliger Lehrer, wird tot in ihrem Schuppen gefunden, Tabitha ist voller Blut und somit ist die Meinung im Dorf und bei der Polizei schnell gebildet.
Tabitha beteuert ihre Unschuld, doch keiner glaubt ihr, nicht einmal ihre Anwältin.
Als diese ihr rät sich aus taktischen Gründen für schuldig zu bekennen, um ein geringeres Strafmaß zu bekommen, feuert Tabitha sie und nimmt ihre Verteidigung selber in die Hand.
Kann das gut gehen?

Meine Meinung:
Ein unglaublicher Thriller.
Das Autoren-Duo versteht es ausführlich, spannend uns sehr detailliert (in meinen Augen an manchen zu ausführlich und mit zu viel Wiederholungen) zu erzählen. Die Geschichte entwickelt einen unglaublichen Sog, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Nach und nach werden viele Geheimnisse aufgedeckt und der Leser erkennt dass eigentlich jeder im Dorf ein Motiv hatte, und dass der schöne Schein (des Opfers) überaus trügt.

Die Protagonisten sind sehr differenziert gezeichnet, haben alle ihren eigenen Charakter und mehr als nur Ecken und Kanten. Es gibt die Sympathieträger, die Kotzbrocken und die Undurchsichtigen, die sich als Fieslinge entpuppen.
Tabitha selber ist eine unglaubliche Person, total impulsiv, depressiv und psychisch angeschlagen, aber unglaublich stark und mit einem eisernen Willen ausgestattet.

Die Polizei kommt hier ganz schlecht weg und die Eigenverteidigung von Tabitha sehe ich auch als eher unrealistisch an, aber das bringt eben so richtig Dramatik ins Buch.

Autoren-Duo:
Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Sie leben Süden Englands.

Mein Fazit:
Ein Buch das ich kaum aus der Hand legen konnte und das mich beim Lesen absolut fasziniert hat. Wenn ich auch mit einigem Abstand nun sagen muss: Zur Realität sind doch (hoffentlich) etliche Differenzen.
Deshalb von mir 4,5 Sterne.