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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2021

spannende Ermittlungsweise - mit Podcast

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller ist sehr spannend geschrieben, sodass man ihn auch beim Lesen nicht aus der Hand legen möchte. Für mich war mein persönlicher Countdown, wie viele Kapitel lese ich ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller ist sehr spannend geschrieben, sodass man ihn auch beim Lesen nicht aus der Hand legen möchte. Für mich war mein persönlicher Countdown, wie viele Kapitel lese ich heute noch…
Podcasts sind ja momentan in aller Munde und äußerst aktuell, daher finde ich es toll, dass die Autorin dies als Idee für die Suche nach dem Täter herangezogen hat, neben den herkömmlichen Ermittlungsarbeiten. Auch die negativen Aspekte, die damit für Elle verbunden sind, werden beschrieben, wie persönliche Bedrohungen, Beschimpfungen und zahlreiche negative Kommentare, die sie in den sozialen Medien bekommt. Sehr gelungen finde ich auch, dass Elle mit ihren Ideen bei der Polizei nicht immer gut ankommt, sondern auch kritisch behandelt wird, dies macht es meiner Meinung nach authentischer. Für Elle selbst wird der Podcast sehr bald zu einer persönlichen Angelegenheit. Wer als möglicher Täter in Frage kommt, ist eigentlich schon relativ früh klar, aber trotzdem bleibt die Spannung aufrecht und man fragt sich als LeserIn, ob man dem Täter diesmal etwas nachweisen kann oder ob er wieder ungeschoren davon kommt. Somit hat ein neuer Countdown begonnen, den Wettlauf gegen die Zeit.

Mein Fazit:
Ein sehr aktuelles Thema – Podcasts und soziale Medien – spannend aufbereitet und auf alle Fälle lesenswert, auch für jüngere LeserInnen!

Veröffentlicht am 18.02.2021

ein atmosphärischer Krimi mit Fortsetzungspotenzial

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi hat mir vor allem aufgrund der Atmosphäre sehr gut gefallen. Teilweise sind die Orte und Situationen so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, mit dabei zu ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi hat mir vor allem aufgrund der Atmosphäre sehr gut gefallen. Teilweise sind die Orte und Situationen so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, mit dabei zu sein – beispielsweise im Wald bei der Suche oder auch bei der Befragung der Verdächtigen. Es gibt ruhigere, nachdenklichere Passagen und dann wiederum rasante Passagen, in denen viel passiert. Die Kombination finde ich gut gelungen, man ist nicht immer auf Hochspannung, sondern hat zwischendurch auch Zeit für eigene Gedankengänge und zum Sortieren der Eindrücke.
Alexa hat mir als neue Ermittlerin ebenfalls sehr gut gefallen. Sie wirkt authentisch, indem sie auch ihre Sorgen in Bezug auf ihr neues Team beschreibt und sich Gedanken über die Zusammenarbeit macht, aber auf der anderen Seite dann auch wieder ein Machtwort spricht, wenn es ihr zu viel wird. Für den zweiten Teil sehe ich hier noch sehr viel Potenzial, wie man ihren Charakter noch ausbauen kann und vor allem auch, wie sie sich sozial in ihrer neuen Umgebung einfinden kann, Freundschaften schließen kann.
Bei den Ermittlungsarbeiten und bei der Beschuldigung von Verdächtigen habe ich mich mitreißen lassen, von einem Verdächtigen zum nächsten, bis am Ende fast alle verdächtige Anzeichen hatten, aber genau das mag ich an gut geschriebenen Krimis sehr gerne.
Die Zusammenarbeit zwischen den österreichischen und den deutschen Ermittlern hätte noch besser dargestellt werden können bzw. mehr ineinander übergreifen können. Mit dem Beziehungsplot am Ende des Buches gibt die Autorin aber schon einen guten Hinweis darauf, dass es wahrscheinlich im nächsten Teil intensiver wird.

Mein Fazit:
Auf den zweiten Teil und darauf, das eine oder andere bekannte Gesicht wiederzutreffen, freue ich mich schon sehr. Vor allem, wie sich die Charaktere weiterentwickeln und auf das soziale Beziehungsgefüge bin ich gespannt.

Veröffentlicht am 17.02.2021

durch Schicksale für immer verbunden

Unter Wasser Nacht
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Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen, abwechselnden Kapitel und damit verbundenen abwechselnden Sichtweisen der einzelnen Personen sehr zügig und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist hoch, die Erzählweise ...

Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen, abwechselnden Kapitel und damit verbundenen abwechselnden Sichtweisen der einzelnen Personen sehr zügig und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist hoch, die Erzählweise kriminalistisch angehaucht, fast wie ein Krimi. Die beiden Familien sind nicht nur örtlich, da sie so eng beieinander wohnen und sich den Innenhof teilen, miteinander verbunden, sie verbindet auch eine langjährige Freundschaft und danach Kinder im fast gleichen Alter. Nach einem Schicksalstag, an dem der Sohn der einen Familie im Fluss ertrinkt, verbindet sie auch das Schicksal, die Schuldgefühle, die Missgunst und das Misstrauen. Es ist spannend die Situationen aus den verschiedenen Blickwinkeln zu lesen und zu erfahren, was jede/r einzelne vor den anderen zu verbergen hat. Bis zu dem Moment, an dem Mara plötzlich in ihr Leben spaziert und jede/r um ihre Freundschaft bzw. Liebe buhlt. Auf der einen Seite ist dadurch eine neugewonnene, zarte Leichtigkeit zu verspüren, auf der anderen Seite vertieft sich die Trauer, die den ganzen Roman über zu spüren ist, noch zusätzlich. Am Ende müssen alle Beteiligten neue Wege finden, die für sie passen. Symbolisch hat mir auch das zurücklegen der gesammelten Steine von Aaron sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 31.01.2021

vom Aufstieg bis zum Untergang

Die Geschichte eines Lügners
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Meine Meinung zum Buch:
Der Roman begleitet den angehenden, jungen Schriftsteller Maurice Swift von seinem ersten Schriftstück bis zu seinem Lebensabend. Zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman begleitet den angehenden, jungen Schriftsteller Maurice Swift von seinem ersten Schriftstück bis zu seinem Lebensabend. Zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere bedient er sich den Erzählungen seines Mentors Erich Ackermann und veröffentlicht dessen Lebensgeschichte in seinen eigenen Worten. Durch den großen Erfolg damit, wird Maurice übermütig und immer skrupelloser. Wo es etwas zu holen gibt, da bedient er sich, auch beim Gedankengut seiner Ehefrau und macht sein eigenes Buch daraus. Doch mit der Zeit wird es für ihn immer schwieriger Neues abzuliefern und auch sein Selbstbewusstsein schwankt. Zudem ist ihm ein junger Student auf den Fersen und scheint hinter die Fassade zu blicken.
Ich finde die Kapitelüberschriften und die Einteilung der Untergliederungen sehr gut gewählt, sodass man die gesamte schriftstellerische „Karriere“, vom Aufstieg bis zum Scheitern mitverfolgen kann. Interessant ist auch, dass Maurice auf der einen Seite sehr gut und mitreißend schreiben kann, aber auf der anderen Seite keine eigenen Ideen produziert. Für eine ziemlich lange Zeit kann er allerdings sein Umfeld blenden und ist ziemlich erfolgreich mit seiner Strategie.

Veröffentlicht am 30.01.2021

die große Schuldfrage

Wisting und der Atem der Angst
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Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch haben mir die beiden Charaktere Wisting, der eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, aber trotzdem dranbleibt, wenn er an einer Sache interessiert ist und seine Tochter, ...

Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch haben mir die beiden Charaktere Wisting, der eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, aber trotzdem dranbleibt, wenn er an einer Sache interessiert ist und seine Tochter, die als Journalistin nach ihrer Karenzzeit wieder ihren Einstieg ins Berufsleben geschafft hat und in ihrer Art frischer und emotionaler an die Fälle herangeht. Beide sind sehr authentisch und liebenswürdig beschrieben. Interessant ist, dass Wisting seine Tochter so gut wie möglich aus den laufenden Ermittlungen heraushalten möchte und auch Angst um sie hat, aber sie lässt sich nicht belehren und begibt sich auch diesmal wieder, zusammen mit ihrer Tochter, in allerhöchste Gefahr. Die Ermittlungen verlaufen schleppend, solide, bürokratisch und zäh – wie in der Realität manchmal eben auch, man braucht Geduld und Feingefühl, um ans Ziel zu kommen. Die Filmmitschnitte von Line geben sehr hilfreiches Anschauungsmaterial und auch ihre Verbissenheit ist eine große Hilfe für die Ermittlungen. Zudem versucht wird, Wisting die Schuld am missglückten Einsatz zuzuschieben und ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Besonders die Schuldfrage wird in diesem Roman von einem zum anderen geschoben – wie ein schwarzer Peter.
Ich fand das Buch spannend, realitätsbezogen und überzeugend aufgrund der Charaktere.

Mein Fazit:
Das Buch überzeugt aufgrund seiner authentischen Charaktere und einer soliden Ermittlungsarbeit sowie journalistischem Ehrgeiz und macht Lust auf die Vorgänger-Bücher, sofern man diese noch nicht gelesen hat.