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Veröffentlicht am 23.10.2022

Feurige Essstäbchen

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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Spicy noodles ist der zweite Band der "Food Universe"- Reihe von Marie Graßhoff
Hard Liquor (Band 1) habe ich zuvor nicht gelesen. Das hat mich aber auch nicht weiter gestört - außer, dass ich jetzt neugierig ...

Spicy noodles ist der zweite Band der "Food Universe"- Reihe von Marie Graßhoff
Hard Liquor (Band 1) habe ich zuvor nicht gelesen. Das hat mich aber auch nicht weiter gestört - außer, dass ich jetzt neugierig darauf geworden bin. Für das Verständnis hier im Band 2 muss man den ersten Band meiner Meinung nach nicht unbedingt gelesen haben.

Der Schreibstil ist rasant und gewitzt. Das passt sehr gut zu der Stimmung in dieser Urban Fantasy. Das hin und wieder die Perspektive wechselt wirkt auf der einen Seite rätselhaft, weil die erzählende Person nicht direkt genannt ist und sich nicht komplett zu erkennen gibt, macht die Geschichte aber auch aufregender und lockert auch mal auf.

Toma steht im Mittelpunkt dieser Geschichte um magische Essstäbchen, einer Gemeinschaft von Göttererben und einer Gefahr, die ganz New York in Angst und Schrecken versetzt.
Toma ist ein ganz normaler junger Mann, der augenscheinlich ganz zufällig in die Welt der Magie eintaucht, denn sein Großvater ist ganz sicher nicht ganz richtig im Kopf, wenn er von Tomas magischen Fähigkeiten spricht und ein paar Essstäbchen hütet wie einen wertvollen Schatz. Oder etwa doch?

Toma war für mich durchgehend ein sehr sympathischer Charakter, den ich wirklich gut verstehen kann.
Er ist kein Held, hat eine ruhige und bodenständige Art, muss sich aber noch über einiges in seinem Leben klar werden. Er hat seine Prinzipien und lässt sich trotz seiner zurückhaltenden Art nicht unterkriegen.
Ich fand es gut, dass er sich treu geblieben ist und nicht dramatisch verändert hat. Man merkt dennoch, dass er eine Entwicklung durchmacht, er wird selbstsicherer, bleibt aber im Grunde der gutmütige, zurückhaltende und geradlinige Typ. Das hat sehr gut gepasst.

Auch die anderen Figuren haben mir gut gefallen. Shiro, Tomas Großvater ist spitze, genau wie sein Freund Jay. Schade, dass man von ihm zum Ende hin gar nicht mehr viel mitbekommt. Dafür, dass er Tomas bester Freund ist, tritt er doch sehr in den Hintergrund.

Der große Showdown war super beschrieben. Ich habe wirklich mit jedem Wort mitgefiebert.

Die Auflösung mit Akari hat mir dann aber nicht so gut gefallen. Für mich war das nicht ganz rund. Es hat mich ein bisschen enttäuscht.
Auch mit dem Charakter Akari bin ich am Ende nicht mehr gut klar gekommen. Ich kann es hier leider nicht so gut erklären, ohne zu spoilern, aber Akari geht mit einigen Dingen einfach nicht gut um, dabei war sie mir am Anfang wirklich sehr sympathisch.

Sehr schade war, dass sich nach dem Showdown das Buch doch noch ganz schön gezogen hat ohne dass noch wirklich etwas geschehen wäre. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier schon auf den nächsten Band hingearbeit hat. Es wäre schöner gewesen hier noch den Fokus auf Toma und seinen Freunde zu lassen.
Für mich waren die letzten Kapitel deshalb ziemlich zäh und ich habe mich durchkämpfen müssen.

Fazit:
Eine schöne Idee, die Marie Graßhoff in dieser Urban Fantasy umgesetzt hat. Leider hatte sie ihre Längen und war für mich nicht immer ganz rund.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 12.06.2022

Ein Roadtrip, der mich leider nicht bis zum Schluss fesseln konnte

Feel me forever
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Feel me forever ist der zweite Band der romantischen Reihe von Amy Baxter.

Den ersten Band habe ich (noch) nicht gelesen. Das war aber auch nicht nötig, um der Handlung hier folgen zu können.

Das Buch ...

Feel me forever ist der zweite Band der romantischen Reihe von Amy Baxter.

Den ersten Band habe ich (noch) nicht gelesen. Das war aber auch nicht nötig, um der Handlung hier folgen zu können.

Das Buch startet mit Instagram-Unterhaltungen, sodass man den Protagonisten erstmal losgelöst von ihrem jeweiligen Umfeld begegnet-ganz reduziert auf ihr gegenseitiges Kennenlernen, ohne dass sie sich wirklich kennen. Das fand ich sehr spannend, weil hier sowohl Nate als auch Megan wohl ehrlicher sein können als im "wahren" Leben, in dem sie beide ihren Zwängen unterliegen.
Das ist besonders für Megan ein wichtiger Ausgleich und eine Flucht vor ihrem Alltag, der sich über die Zeit in einen persönlichen Albtraum entwickelt hat.

Als Megan sich endlich entschließt diesem Albtraum zu entfliehen, landet sie bei ihrer Freundin in L.A. Dort lernt sie Nate kennen, den erfolgreichen Schauspiel-Agenten, der seine Hollywood-Scheinwelt hinter sich lassen will und endlich wieder mehr Ehrlichkeit und Sinn in seinem Leben finden möchten.
Schließlich beginnen die beiden gemeinsam einen Roadtrip ohne zu ahnen, dass sie sich in L.A. nicht zum ersten Mal begegnet sind.

Zwischen Nate und Megan herrscht sofort eine Anziehung. Die beiden Charaktere passen so gut zueinander, dass man auch als Leser sofort die Verbundenheit spürt.

Nate ist mir auf Anhieb sympathisch mit seiner ruhigen reflektierten Art und auch Megan, die im Gegensatz dazu sehr aufgewühlt und auf der Suche ist, gewinnt schnell meine Zuneigung.

Doch während Nate seinem Charakter das ganze Buch über treu bleibt, gibt es bei Megan einige Sprünge, gerade in der zweiten Hälfte des Buches, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Da verstehe ich einfach nicht, warum sie z.B. Nate so dermaßen abserviert, obwohl sie vorher so oft betont, wie wichtig ihr Ehrlichkeit ist.
Dafür gibt es dann auch im weiteren Verlauf keine plausible Erklärung.

Megan ist eine mutige Frau, die eigentlich lebenslustig, selbstbewusst und fröhlich ist und trotzdem gerät sie in eine schlimme Lage und kann sich nur schwer aus ihrer Opferrolle befreien. Zusammen mit Nate startet sie in eine neue Zukunft, muss aber bald feststellen, dass sie ihre Vergangenheit noch nicht loslässt.

Die Handlung nimmt schon im ersten Teil ziemlich an Fahrt auf und es geht für Megan alles ziemlich schnell, vom Verlassen der Heimat über das Einleben in L.A., Kennenlernen von Nate und schwupps geht auch schon der Roadtrip los.
Natürlich spielen der Story einige kleinere und größere Zufälle in die Hand, was mich zunächst überhaupt nicht gestört hat. Aber ab einem bestimmten Punkt hatte ich dann doch die Befürchtung, die Handlung könnte nicht mehr authentisch werden, ins konstruierte abrutschen. Manchmal ist es eben auch einfach ein Zufall zu viel.

Und leider hat sich das für mich bestätigt.
Vielleicht habe ich auch einfach schon zu viele Geschichten in der Richtung gelesen, aber spätestens als Megan und Nate feststellen, dass sie schon früher zueinander Kontakt hatten, war die Handlung nur noch vorhersehbar und da hat mich die Autorin auch nicht mehr überraschen oder fesseln können.

Ganz wesentlich trägt hier auch Megans Charakterentwicklung bei. Denn wie ich oben schon kurz erwähnt habe, ist sie ab diesem Wendepunkt für mich nicht mehr authentisch. Ich hatte eher das Gefühl, Megan muss jetzt so reagieren, damit die Handlung an Dramatik gewinnen kann. Wo der plötzliche Sinneswandel herkommt, habe ich nicht herausfinden können. Es gibt weder davor noch danach Ansätze, Gedanken oder Taten von Megan, die mir das plausibel erklären würden. Witzig ist aber, dass auch Megans Freundin sie nicht mehr versteht, sie hat da wohl die gleichen Schwierigkeiten wie ich...

Leider hat mich die Autorin damit leider trotzdem verloren und ich konnte mich auch bis zum Schluss nicht mehr in die Handlung fallen lassen.

Schade, denn es hatte so gut angefangen.

Fazit:

Starker Anfang, der sich in der zweiten Buchhälfte leider etwas verliert.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Nette Geschichte, die mich leider nicht fesseln konnte

Dare to Trust
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Dare to Trust ist das erste Buch das ich von April Dawson gelesen habe.
Es handelt sich um den Auftakt-Band einer dreiteiligen Reihe.

Der erfolgreiche Geschäftsmann Hayden Millard hat eine schwere Kindheit ...

Dare to Trust ist das erste Buch das ich von April Dawson gelesen habe.
Es handelt sich um den Auftakt-Band einer dreiteiligen Reihe.

Der erfolgreiche Geschäftsmann Hayden Millard hat eine schwere Kindheit und Jugend erlebt.
Als er nach Jahren zufällig Tori Lancaster wieder begegnet, der Frau, die ihn in der Highschool zusammen mit ihrer Clique tagtäglich gequält und schickaniert hat, brechen alte Wunden wieder auf. Hayden sieht die Zeit sich zu rächen gekommen, denn Tori erkennt ihn nicht wieder.
Da Tori dringend einen Job braucht, stellt er sie kurzerhand als seine Assistentin ein.
Haydens Plan Tori ihre früheren Gemeinheiten heimzuzahlen hat jedoch einen großen Haken: schon damals war er heimlich in Tori verliebt und auch diese Gefühle kommen immer mehr an die Oberfläche.

Die Idee hinter der Story fand ich sofort sehr spannend und war entsprechenden neugierig auf die Geschichte.

Leider hat mich das Buch da aber enttäuscht.  Die Handlung war mir teilweise zu sprunghaft und ich konnte einige Reaktionen bzw. Entwicklungen bei Hayden und Tori nicht so recht nachvollziehen - die haben für mich nicht zum Charakter, wie er von der Autorin zunächst gezeichnet wurde, gepasst. Für mich gab es da einige Widersprüche. Die Charaktere konnten mich daher nicht wirklich überzeugen.
Oft war mir die Geschichte zu kitschig und zu konstruiert, einfach zu dick aufgetragen.

Wirklich gut gefallen haben mir die Nebencharaktere. Da hält das Buch Handlungsstränge bereit von denen ich gerne mehr gelesen hätte und die mich dann doch neugierig auf die Folgebände machen.

Der Schreibstil war sehr angenehm. Nur waren die Dialoge manchmal sehr hölzern und haben eher an einen Briefwechsel statt an eine Unterhaltung erinnert. Das hat mich im Lesefluss etwas gestört.

Das Cover ist sehr stilvoll und unterstreicht mit den zarten Tönen sehr schön den Titel.

Fazit:
Ich habe einfach mehr von der Story erwartet. Es war für meinen Geschmack zu kitschig und damit auch zu weit hergeholt. Da hat mir die Bodenhaftung gefehlt, die die Geschichte nahbarer gemacht hätte. Die Nebencharaktere haben mich aber neugierig gemacht. Ob ich die Folgebände auch lesen möchte, weiß ich noch nicht - ich befürchte, die grundsätzlich interessante Story wird mir dann wieder zu kitschig.

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