Profilbild von MaddinLiest

MaddinLiest

Lesejury Star
offline

MaddinLiest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MaddinLiest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Der Sinn des Lebens

Aus der Mitte des Sees
0

Lukas hat sich für das Leben eines Mönchs in einer Benediktinerabtei entschieden. Er lebt seit Jahren dort und war sich eigentlich sicher, eine gute Wahl getroffen zu haben. Im Umfeld der vielen eher alten ...

Lukas hat sich für das Leben eines Mönchs in einer Benediktinerabtei entschieden. Er lebt seit Jahren dort und war sich eigentlich sicher, eine gute Wahl getroffen zu haben. Im Umfeld der vielen eher alten Mitbrüder hat er sich in erster Linie mit Andreas angefreundet, der sogar noch etwas jünger ist. All dies wird aber in Frage gestellt, als Andreas den Orden verlässt, um eine Familie zu gründen. Lukas ist zu diesem Zeitpunkt Ende dreißig und überdenkt sein Leben. Ist er in der Abtei richtig aufgehoben? Erschwerend ist für ihn eine Begegnung mit einer attraktiven Frau, die als Gast die Abtei besucht. Er bemerkt eine Verbindung zu ihr und sieht gleichzeitig bei seinem glücklichen Bruder Andreas was das Leben noch bereit halten kann...

Der Autor Moritz Heger hat mit "Aus der Mitte des Sees" einen aus meiner Sicht berührenden und stillen Roman geschrieben. Er erzählt die Geschichte von Bruder Lukas in einem bildreichen und sehr ansprechenden Schreibstil, der oftmals poetisch anmutet. Das Buch und der Hauptprotagonist haben mich beim lesen in einen Sog gezogen, der spannender war, als so mancher Kriminalroman. Die Lebensfrage mit den so gegensätzlichen Möglichkeiten bereiten Lukas große Zweifel. Für welche Seite soll er sich entscheiden? Muss er zu seiner einst getroffenen Entscheidung stehen oder soll er der Verlockung des Lebens nachgehen? Seinen Gedanken folgt er am liebsten beim und im nahegelegenen Vulkansee, der ihm nach der Klausur des Eingeschlossenen ein Gefühl von Freiheit vermittelt. Er lässt dort seinen Gedanken freien Lauf und genießt die Tiefe und Kälte des Sees und eigentlich ist ihm von Anfang an klar, dass an diesem Ort sein weiteres Leben entschieden wird...

"Aus der Mitte des Sees" hat mich berührt und der Autor vermag es aus meiner Sicht hervorragend mit Worten umzugehen. Ein Roman, der sich mit dem Sinn des Lebens beschäftigt und äußerst lesenswert ist. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2021

Unruhe auf dem Brezelfest

Festbierleichen
0

Das alljährliche Brezelfest steht an und ganz Speyer freut sich auf die besonderen Tage. Ein Schatten wirft sich aber im Vorfeld über das große Fest, in einem Erpresserschreiben wird damit gedroht, das ...

Das alljährliche Brezelfest steht an und ganz Speyer freut sich auf die besonderen Tage. Ein Schatten wirft sich aber im Vorfeld über das große Fest, in einem Erpresserschreiben wird damit gedroht, das Bier zu vergiften. Kriminalhauptkommissar Frank Achill nimmt mit Hilfe seines Freundes Andre Sartorius die Ermittlungen auf und die Beiden versuchen dem Erpresser noch rechtzeitig das Handwerk zu legen. Gelingt ihnen der Wettlauf mit der Zeit? Was hat die Erpressung mit zwei abgetrennten Fingern zu tun? Ein spannender Kriminalfall nimmt seinen Lauf...

"Festbierleichen" ist mittlerweile der dritte Band um das sympathische Team mit Kriminalhauptkommissar Frank Achill und dem Stadtführer Andre Sartorius. Die ersten beiden Bände haben mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Besonders gut gefällt mir aber an der Reihe der Mix aus raffiniert konzipierter Kriminalgeschichte, sympathischen Protagonisten, spannender Handlung und einer guten Prise Humor. Auch die Weiterentwicklung der Personen ist richtig gut gelungen, so dass sich eine packende Geschichte entwickelt, die mich das Buch kaum noch aus der Hand legen ließ.

Insgesamt ist "Festbierleichen" aus meiner Sicht die tolle Fortsetzung einer fesselnden Krimi-Reihe, die mit sympathischen Protagonisten, einem angenehm dosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent des Autors überzeugt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Unwertes Leben

Der Tod der blauen Wale
0

Oberkommissar Jürgen Kleekamp ist sicherlich kein einfacher Zeitgenosse. Er hat nach seiner Suspendierung ein wenig den Halt in seinem Leben verloren und hofft gerade auf eine Wiedereinstellung, als dem ...

Oberkommissar Jürgen Kleekamp ist sicherlich kein einfacher Zeitgenosse. Er hat nach seiner Suspendierung ein wenig den Halt in seinem Leben verloren und hofft gerade auf eine Wiedereinstellung, als dem Kommissariat eine Serie von Morden an Obdachlosen Rätsel aufgibt. Kleekamps Kollegin Natalie und das Team nehmen die Ermittlungen auf ohne aber zunächst auf verwertbare Spuren zu treffen. Gleichzeitig muss Natalie noch den Eltern eines Jungen die Nachricht überbringen, der er freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Ein schwerer Gang, der Natalie nicht zur Ruhe kommen lässt, da die Umstände des Freitods einige Fragen aufwerfen.

"Der Tod der blauen Wale" ist bereits der vierte Band um den kantigen und erfahrenen Oberkommissar Jürgen Kleekamp. Ich bin als Quereinsteiger mit dem aktuellen Teil in die Reihe gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Ganz im Gegenteil, ich war schnell im Paderborner Land gefangen und die beiden Hauptprotagonisten konnten bei mir von Beginn Sympathie-punkte sammeln. Der Autor Joachim H. Peters, der in seinem Leben viele Jahre als Polizeibeamter seinen Dienst verrichtet hat, erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit einem Mord aufgebaut und über die unterhaltsamen und ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Joachim H. Peters konzipiert eine raffinierte Geschichte, in der sich lose Handlungsstränge miteinander verbinden und brisante Themen gefühlvoll und angemessen verarbeitet werden. Eine gute Prise westfälischen Humors und ein wohldosierter Lokalkolorit runden den spannenden Regionalkrimi gelungen ab.

Insgesamt ist "Der Tod der blauen Wale" aus meiner Sicht ein äußerst unterhaltsamer Kriminalroman, der die Krimi-Reihe aus Paderborn mit interessant charakterisierten Protagonisten gelungen fortsetzt. Für mich war das Buch eine echte Entdeckung und empfehle es daher sehr gerne weiter. Meine Bewertung fällt mit den vollen fünf von fünf Sternen entsprechend positiv aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Pakt mit dem Teufel

Eisenkind
0

Emil Thälmann hat sein extravagantes und ungezügeltes Leben hinter sich gelassen. Mit der damals völlig überraschenden Auflösung seiner mehr als erfolgreichen Rockband Eisenkind hat er vor Jahren ein Zeichen ...

Emil Thälmann hat sein extravagantes und ungezügeltes Leben hinter sich gelassen. Mit der damals völlig überraschenden Auflösung seiner mehr als erfolgreichen Rockband Eisenkind hat er vor Jahren ein Zeichen gesetzt und im Anschluss eine Familie gegründet. Mit einem finanziellen Polster ausgestattet liegt ihm daher nichts ferner, als seine Band zu einem Revival verhelfen. Aber die Situation zwingt ihn fast dazu, sich diesem Thema zu stellen, denn es geschieht ein Mord, der ihn in seine eigene Vergangenheit zurück katapultiert. Hat er sich damals des Erfolgs wegen mit dem Teufel eingelassen?

Der Autor Arne M. Boehler hat aus meiner Sicht mit "Eisenkind" einen von der ersten Seite an packenden Thriller geschrieben, der mich in erster Linie mit seiner außerordentlichen und unvorhersehbaren Handlung überzeugt hat. Boehler erzählt die Geschichte des Leadsängers einer erfolgreichen Rockband in einem äußerst temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird zu Beginn der Geschichte mit einem rätselhaften Prolog gekonnt aufgebaut und über die spannende Entwicklung zur Wiedervereinigung der Band und den ungeklärten Hintergründen der damaligen Auflösung auf einem hohen Niveau gehalten. Aus meiner Sicht entwickelt sich eine fast mystische Atmosphäre, hervor-gerufen über den satanischen Hintergrund der Band, der damals alle Mittel recht waren, um zu provozieren und damit die Verkaufszahlen nach oben zu treiben. Das fulminante und mit einigen überraschenden Wendungen ausgestattete Showdown rundet den Thriller gelungen ab.

Insgesamt ist "Eisenkind" für mich ein fesselnder Thriller, der sich angenehm aus der Menge des Genres abhebt und mit dem Erzähltalent des Autors voll und ganz überzeugen kann. Liebhabern spannender und vielleicht auch ein wenig schauriger Thriller sei das Buch auf alle Fälle an Herz gelegt. Meine Bewertung fällt mit den vollen fünf von fünf Sternen entsprechend positiv aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2021

Ein neuer spannender Fall für Lucie Girard

Mord am 14. Juli
0

Am Nationalfeiertag wurde in Saint Tropez ein neues Denkmal enthüllt. Das Ganze entwickelte sich zu einem mittelfesten Skandal, da Unbekannte das Ehrenmal mit vorwurfsvollen Parolen in Richtung des Bürgermeisters ...

Am Nationalfeiertag wurde in Saint Tropez ein neues Denkmal enthüllt. Das Ganze entwickelte sich zu einem mittelfesten Skandal, da Unbekannte das Ehrenmal mit vorwurfsvollen Parolen in Richtung des Bürgermeisters versehen haben. Dieser verlässt wutentbrannt die Veranstaltung. Am nächsten Tag wird die Leiche einer jungen Frau auf der Statue entdeckt und Lucie Girard hat einen neuen kniffligen Fall zu lösen. Ihr Chef verlangt von ihr sehr behutsam bei den Ermittlungen vorzugehen, da erste Hinweise auf den Bürgermeister hinweisen. Steckt er wirklich hinter dem Tod des jungen Mädchens? Das investigative und kompromisslose Talent der Kommissarin ist wieder einmal gefragt...

"Mord am 14. Juli" ist bereits der achte Band um die sympathische und gut aussehende Ermittlerin Lucie Girard. Die vorherigen Bände haben mich immer wieder aufs Neue begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude in den neuen Fall gestartet bin. Schnell hat mich der Autor Luc Winger mit seinem bildreichen und temperamentvollen Schreibstil in die 70er Jahre entführt. Der Spannungs-bogen wird mit dem Tod der jungen Frau klassisch aufgebaut und über die unkonventionellen und zielstrebigen Ermittlungs-arbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Wie in den vorherigen Fällen baut Luc Winger die Geschichte geschickt auf und liefert eine Vielzahl an potentiellen Tätern und kein klares Tatmotiv. So kann der Leser im Verlauf immer wieder eigene Überlegungen anstellen, was die Lösung des Falls angeht und wird am Ende dann wohl doch von der Auflösung überrascht.

Insgesamt ist "Mord am 14. Juli" aus meiner Sicht die tolle Fortsetzung einer spannenden Krimi-Reihe, die mit einer äußerst sympathischen Hauptprotagonistin, dem Charme der 70er Jahre, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle den Kriminalroman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere