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Veröffentlicht am 11.04.2021

Ein solider vierter Fall

Blutige Gnade
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Inhalt:
Mara Billinsky sieht sich mit mehreren mysteriösen und grausamen Morden konfrontiert. Gleichzeitig wird sie von einem Schatten aus der Vergangenheit verfolgt, der ihr ebenfalls Rätsel aufgibt – ...

Inhalt:
Mara Billinsky sieht sich mit mehreren mysteriösen und grausamen Morden konfrontiert. Gleichzeitig wird sie von einem Schatten aus der Vergangenheit verfolgt, der ihr ebenfalls Rätsel aufgibt – bis sie begreift, dass alle Ereignisse in Verbindung zueinander stehen.
Als sie erkennt, wer im Hintergrund die Fäden zieht, ist es fast zu spät: Ab jetzt kämpft Mara nicht mehr nur um ihr eigenes Leben…

Mein persönliches Fazit:
Der 4. Teil ist eine solide Fortsetzung der Mara Billinsky Reihe, der mich aber nicht komplett überzeugen konnte.

Bei Mara Billinsky und ihrem Kollegen Jan Rosen kriselt es zwischenmenschlich und das macht sich auch in ihrer Zusammenarbeit bemerkbar. Sie wirkt lustlos und wenig dynamisch, er eher bockig und zweckmäßig unterwegs.
Für Mara ist es mal wieder typisch das sie nicht aus ihrer Haut kann, so dass ihr Verhalten dem Leser nicht wirklich überrascht. Allerdings wirkt Jan Rosen in diesem Teil eher etwas verloren und zweifelt mehr denn je an seinen Fähigkeiten.

Viele verschiedene Morde müssen aufgeklärt werden, scheinbar unabhängig voneinander verübt. Im Laufe des Buches setzen sich allerdings viele verschiedene Puzzleteile zusammen und ergeben ein Ganzes.
Der Plot hat mir wieder gut gefallen. Die Reihe wird fließend fortgesetzt und die Grundthemen und die vielen Protagonisten immer wieder durch eine spannende, neue Story gut in Szene gesetzt.
Bei diesem Buch hatte ich anfangs allerdings Schwierigkeiten in einen Lesefluss zu kommen. Zu schnelle, abgehakte Sprünge zwischen den einzelnen Schauplätzen und Protagonisten machten es mir schwer in die Geschichte hineinzufinden. Auch wenn es der Geschichte dienlich war und für Verwirrung beim Leser sorgen sollte, bremste es leider meinen Lesefluss unglaublich aus.
Der Autor Leo Born lässt den Leser wieder mit seinem schönen klaren Schreibstil am Leben und an der Denkweise jedes einzelnen Protagonisten teilhaben. Die Charaktere sind mir mittlerweile vertraut und in jedem Buch lerne ich sie noch ein wenig besser kennen.
Leider waren bestimmte Verstrickungen in diesem Fall zu offensichtlich, so dass es am Ende nicht mehr die Frage war, um wen es sich handelt, sondern aus welchem Motiv heraus so gehandelt wurde und wie der Showdown enden wird.

Die Reihe um Mara Billinsky kann ich nur empfehlen und bin schon jetzt gespannt, wie es im fünften Band weiter geht.








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Veröffentlicht am 02.04.2021

Francis jr. and me

Ich bin der Schmerz
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Klappentext:
Die Medien nennen ihn den „Anstifter“, und das Spiel, das er spielt, ist besonders perfide: Zuerst entführt er die Familie eines völlig unbescholtenen Mannes, bevor er diesem befiehlt, einen ...


Klappentext:
Die Medien nennen ihn den „Anstifter“, und das Spiel, das er spielt, ist besonders perfide: Zuerst entführt er die Familie eines völlig unbescholtenen Mannes, bevor er diesem befiehlt, einen anderen unbescholtenen Mann zu töten. Weigert sich der Erpresste, werden seine Lieben ermordet.
Nur der ehemalig Polizist Marcus Williams kann den Killer zur Strecke bringen. Auf der Jagt erhält Marcus Hilfe von seinem Halbbruder, dem Serienkiller Francis Ackermann jr. Denn dieser weiß, wer hinter dem Anstifter steckt: sein Vater. Der, der ihn zu dem gemacht hat, was er ist: dem absolut Bösen…

Mein persönliches Fazit:
Der dritte Teil der Buchreihe beschert uns eine Menge neue Familienmitglieder. Die Sippe um Marcus Williams wächst und die Story wird immer grotesker.
Wer die ersten zwei Teil bereits gelesen hat, der wird hier die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Was stimmt nur mit dieser Familie nicht. In diesem dritten Teil der Reihe wird dem Leser viel Hintergrundwissen vermittelt. In der guten „wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm“ Manier fügen sich ganz viele Puzzleteile zusammen.

Marcus Williams ist auch in diesem Teil weit weg von Gut und Böse. Nach wie vor dem Alkohol und dem Selbstmitleid verfallen, rutscht er immer weiter in eine tiefe Depression hinein. Eigentlich untragbar für den Dienst. Aber der Anstifter muss endlich gefasst werden.

Mittlerweile ist mein Freund Francis Ackermann jr. schon fast zu zahm, um noch als böser Serienmörder wahrgenommen zu werden. Dieses Mal mordet er nur noch „zum guten Zweck“. Also eigentlich völlig legal, denn nichts anderes machen die Mitglieder der Shepered Organisation und diese wird immerhin von der Regierung fürs Morden bezahlt.
Eine gute Voraussetzung für Francis Ackermann jr. eine neue Karriere anzustreben. Leider gibt es auch in diesem Teil eine Menge amerikanischer Cowboys, die es gar nicht gut mit Francis meinen.

Wie die ersten zwei Bände ist auch der dritte Teil komplett fiktiver Bullshit, unlogisch, hoch dramatisch, amerikanisch, völlig übertrieben, unrealistisch und was es noch so gibt.

Aber Francis jr. ist mein Freund und ich mag es gar nicht, wenn jemand nicht nett zu ihm ist.
Ich werde natürlich weiter lesen!





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Veröffentlicht am 09.03.2021

Vielversprechender Auftakt

Amissa. Die Verlorenen
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Klappentext:
In einer regnerischen Herbstnacht werden die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius Zeugen eines grauenhaften Zwischenfalls an einer Autobahnraststätte:
Ein panisches Mädchen rennt direkt auf ...

Klappentext:
In einer regnerischen Herbstnacht werden die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius Zeugen eines grauenhaften Zwischenfalls an einer Autobahnraststätte:
Ein panisches Mädchen rennt direkt auf die Fahrbahn und wird von einem Auto. „Die Grube…“, flüstert die Schwerverletzte und stirbt. Ihre Hand krampft sich um einen Zettel. Zeitgleich explodiert ein Wohnmobil.
Darin die Leiche eines Mannes, der das Mädchen offenbar kurz nach dem Umzug der Familie entführt hat. Abgründe tun sich auf, als das Ermittlerpaar bei „Amissa“ nachhakt, einer Hilfsorganisation für vermisste Personen. Es gibt weitere Teenager, die auf ähnliche Weise nach einem Umzug verschwunden sind…

Mein persönliches Fazit:
„Amissa – die Verlorenen“ ist der erste Teil einer neuen Thriller-Trilogie von Frank Kodiak alias AndreasWinkelmann.
Wer bereits „Das Fundstück“ gelesen hat, trifft hier auf alte Bekannte.
Die Privatermittler Rica und Jan Kantzius unterstützten damals Kommissar Olav Thorn in einer Mordserie in Bremen. In dieser Thriller-Trilogie stehen sie selbst im Mittelpunkt des Geschehens. Rica arbeitet für die Hilfsorganisation „Amissa“, die sich als Ziel gesetzt hat vermisste Menschen aufzuspüren und sie bestenfalls gesund nach Hause zu bringen. Ihr Mann Jan, ehemaliger Polizist, unterstützt sie dabei.

Ein wenig hatte ich gehofft, dass der Autor diese Thriller-Trilogie ähnlich gestalten würde wie seine vorherigen Bücher. Brutal, originell und so unterhaltsam, dass ich oftmals beim Lesen grinsen musste.
Doch diesmal hat Frank Kodiak sich einem ernsthafteren Thema gewidmet. Junge Mädchen verschwinden in kurzen Abständen aus unterschiedlichen Städten und melden sich nicht mehr. Sind sie einfach nur weggelaufen oder steckt mehr dahinter? Ein durchaus mögliches reales Szenario und der Alptraum aller Eltern.

Die Story war unglaublich interessant geschrieben. Wie leicht sind junge Menschen zu beeinflussen und wie groß ist der Anteil sozialen Netzwerke auf der Suche nach der eigenen Identität?
Abgründe tun sich auf und Frank Kodiak hat für mich für das Thema der Story genau den richtigen Ton getroffen. Der Schreibstil ist flüssig und greift die Emotionen der einzelnen Charaktere sehr schön auf. Die Story hat mich gepackt, gegruselt und angewidert und bis zum Ende hin habe ich mitgefiebert, was mit den Mädchen geschehen ist.

Leider wandelt die Geschichte auf einem schmalen Grad zwischen Fiktion und möglichen Tatsachen.
Die Ermittlungsarbeit der beiden Hauptprotagonisten war für mein Empfinden ein wenig überzogen. Jan Kantzius vermittelt den Eindruck, ständig auf einem persönlichen Rachefeldzug unterwegs zu sein. Selbstjustiz und nur schwerkontrollierbare Emotionen sind seine ständige Begleiter. Er kennt kaum Grenzen im Rahmen seiner Ermittlungsarbeiten und das scheinbar ohne jegliche Konsequenzen für ihn. Das war mir persönlich dann zu viel. Schade für die Story, denn das Thema ist Thriller genug.

Das offene Ende verspricht Spannung für die nächsten zwei Teile und Frank Kodiak Fans werden sicherlich nicht enttäuscht werden.






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Veröffentlicht am 05.03.2021

Solider Krimi

Mordsand
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Klappentext:

Friedlich und unberührt liegt die kleine Insel Bargsand inmitten der idyllischen Unterelbe. Bis zu jenem Morgen, als ein junges Paar am Strand eine grauenvolle Entdeckung macht: Aus dem Sand ...

Klappentext:

Friedlich und unberührt liegt die kleine Insel Bargsand inmitten der idyllischen Unterelbe. Bis zu jenem Morgen, als ein junges Paar am Strand eine grauenvolle Entdeckung macht: Aus dem Sand ragt der Schädel eines Skeletts. Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Mordkommission Itzehoe stehen vor einem Rätsel.
Wer war dieser Mann, der vor dreißig Jahren mit gefesselten Händen dort im Schlick vergraben wurde? Kurz darauf wird auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer tot aufgefunden – bis zum Rumpf im Sand eingegraben und gefesselt wie das Opfer von Bargsand. Die Spur führt das Ermittlerduo in die damalige DDR – zu vier Jungen und einem Verrat, der Jahre später einen grausamen Plan reifen lässt…

Mein persönliches Fazit:

Im vierten Band „Mordsand“ ist viel los im Leben von Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.
Bjarne Haverkorn und seine Tochter haben sich mittlerweile im neuen Haus eingelebt. Routine kehrt ein und stellt das Zusammenleben des Vater-Tochter-Teams erstmalig auf die Probe.
Frida Paulsen wirbelt mächtig umher. Ihre Beziehung zu dem Rechtsmediziner Torben Kielmann sowie die Ermittlungen in dem Fall halten sie ordentlich auf Trab.
Auch auf dem Paulsen-Hof passiert eine Menge. Die 17-jährige Cat erobert das Herz der Familie und bleibt zunächst dort. Ein sympathischer und liebenswerter Charakter wie ich finde. Sicherlich wird sie das Leben der Familie Paulsen in Zukunft auf ihre Art und Weise bereichern 😊

Die Hintergründe zu den Mordmotiven fand ich wirklich interessant. Der Spagat zwischen den Rückblenden in die Vergangenheit und zurück in die Gegenwart ist gut gelungen und hat mir wieder ein Stück DDR Geschichte nahe gebracht.
Viele Informationen und gut platzierte Wendungen führen den Leser immer wieder auf neue Wege. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, und die Charaktere bekommen viel Raum zur Weiterentwicklung.

Während „Sterbekammer“ für mich im letzten Jahr definitiv das Krimi-Highlight war, konnte „Mordsand“ mich nicht komplett überzeugen. Womöglich bin ich mit einer zu hohen Erwartungshaltung an dieses Buch herangegangen. Die Grenze zwischen Privatleben und Dienst verschwimmt – für mich persönlich - diesmal zu sehr. Ich war einfach reizüberflutet von so vielen verschiedenen Charakteren und den persönlichen Neuentwicklung bei den Protagonisten Paulsen und Haverkorn.

Die Reihe insgesamt ist großartig und ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

gelungene Fortsetzung

All die dunklen Lügen
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Klappentext:
Eine Polizistin, die einem Serienmörder entkommen ist. Ein FBI-Man, der den Mörder seiner Mutter sucht. Eine schreckliche Tat, die jahrzehntelang ungesühnt blieb…

Inhalt:
Die Untersuchungen ...

Klappentext:
Eine Polizistin, die einem Serienmörder entkommen ist. Ein FBI-Man, der den Mörder seiner Mutter sucht. Eine schreckliche Tat, die jahrzehntelang ungesühnt blieb…

Inhalt:
Die Untersuchungen zum letzten Fall sind noch nicht abgeschlossen und die Polizistin Ellery Hathaway ist nach wie vor vom Dienst suspendiert. FBI Agent Reed Markham muss in ihrem Fall aussagen und nutzt die Begegnung in Boston, um Ellery um einen Gefallen zu bitten.
Mittlerweile Leiter beim FBI will Markham in einem alten Fall ermitteln, der bereits 40 Jahre zurückliegt. Im Jahr 1974 wurde eine junge Frau auf brutale Art und Weise in Las Vegas ermordet. Bisher ist es der Polizei nicht gelungen, diesen Fall aufzuklären. Markham will nach Las Vegas reisen und den alten Fall neu aufrollen. Bei dem Mordopfer handelt es sich um Markhams leibliche Mutter, deren Tod er schon einmal erfolglos untersucht hat.

Er bittet Ellery ihn zu begleiten und ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen. Ellery hat zunächst Zweifel, ob das Ganze sinnvoll ist. Doch als Reed ihr ein Motiv und einen möglichen Mörder nennt, packt Ellery ihren Koffer und reist mir Reed nach Las Vegas. Weder Reeds Familie noch die Behörden vor Ort sind begeistert von seinem Vorhaben. Irgendjemand spielt ein falsches Spiel.
Wird es den beiden gelingen den Fall aufzuklären?

Ellery Hathaway, zierlich aber sportlich trainiert, wurde vor vielen Jahren von einem Serienkiller entführt. Damals war Reed Markham zur Stelle und befreite sie aus den Händen des Monsters. Im letzten Fall haben die beiden erstmals gemeinsam ermittelt und Ellery gelingt es immer besser, die Schrecken der Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Reed Markham, Agent beim FBI, ist der Mann, der Ellery damals vor dem Serienkiller retten konnte. Nach dem Tod eines Entführungsopfers geriet Markham in eine persönliche Krise und fand im Alkohol einen neuen Begleiter. Seit er mit Ellery zusammen den letzten Fall erfolgreich lösen konnte hat er sich wieder gefangen und ist mittlerweile wieder voll im Dienst.

Die zwischenmenschliche Beziehung der beiden Ermittler spielt in dieser Thriller-Reihe eine große Rolle. Ellerys Wandel vom entführten, misshandelten und verstörten Mädchen zu einer mittlerweile selbstbewussten jungen Polizistin fasziniert Reed auf eine ganz besondere Weise.

Mein persönliches Fazit:
„All die dunklen Lügen“ ist der 2. Teil der Thriller-Reihe mit der Polizistin Ellery Hathaway und Agent Reed Markham vom FBI. Obwohl ich den ersten Band vor knapp einem Jahr gelesen habe, fiel es mir nicht schwer, schnell wieder in die Geschichte der beiden Ermittler einzutauchen.

Joanna Schaffhausen konnte mich auch dieses Mal mit Ihrem Schreibstil für sich gewinnen. Ich mag ihren klaren, flüssigen Schreibstil und ihre Art Szenen und Örtlichkeiten derart bildlich zu beschreiben, dass ich während des Lesens voll ins Buch abtauchen kann. Spannend und mit viel Geschick erzählt sie die Geschichte und vieles, was am Anfang offensichtlich erscheint, verläuft im Laufe der Story ins Leere. Das Ende war dann wirklich überraschend, für mich gut gelöst und nicht vorhersehbar.
Ob es der Reihe auf Dauer gesehen gut tut, dass die Ermittler so eng miteinander verbunden sind, da bin ich mir nicht sicher. Ich befürchte, dass die Fälle irgendwann in den Hintergrund geraten und die Beziehung zwischen Reed und Ellery den künftigen Fällen zu viel Raum nimmt. Dieser Cold Case Fall ist definitiv wichtig für die weitere Entwicklung der Reihe und der Protagonisten.
Die Bezeichnung Thriller finde ich allerdings hier zu hoch gegriffen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4/5 Sternen

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