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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

Ein erschwerter Neuanfang

Begin Again
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Allie entflieht ihrem allzu perfekten Zuhause und möchte in Woodshill noch einmal von vorne beginnen. Sie hat in ihrer Vergangenheit traumatisches erlebt. Dies möchte sie hinter sich lassen. Auf der Suche ...

Allie entflieht ihrem allzu perfekten Zuhause und möchte in Woodshill noch einmal von vorne beginnen. Sie hat in ihrer Vergangenheit traumatisches erlebt. Dies möchte sie hinter sich lassen. Auf der Suche nach einem WG-Zimmer landet sie bei dem äußerst attraktiven jedoch ungehobelten Bad Boy Kaden, der ebenfalls Ballast aus der Vergangenheit mit sich trägt.

Zu Beginn liefern sich Allie und Kaden ein heißes Katz-und-Maus Spiel. Doch schon bald reißen die von beiden Protagonisten errichteten Schutzmauern ein und sie lassen sich immer mehr auf den anderen ein. Insbesondere Kaden wandelt zwischendurch schon fast zum Softie. Natürlich gibt es durch die bewegte Vergangenheit der beiden immer wieder einige Auf und Abs.

Die Autorin versteht es, den Leser durch ihren gefühlvollen Schreibstil zu berühren. Mit den Freunden von Allie und Kaden hat sie sehr sympathische und authentische Nebencharaktere erschaffen. Insgesamt ist dies ein sehr empfehlenswerter New-Adult Roman, der unterhaltsame und romantische Lesestunden bereitet.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Obsessionen

Kaltes Verlangen
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Kims Hobby ist es, fremde Leute zu beobachten und betreibt dies sehr obsessiv. In ihrer Wohnung hängen nur Bilder von fremden Personen, die sie über eine längere Zeit beobachtet hat. Freunde hat sie keine. ...

Kims Hobby ist es, fremde Leute zu beobachten und betreibt dies sehr obsessiv. In ihrer Wohnung hängen nur Bilder von fremden Personen, die sie über eine längere Zeit beobachtet hat. Freunde hat sie keine. Trotz ihres Einser-Abiturs geht sie lediglich einem Putzjob nach, damit sie genügend Zeit für ihr Hobby hat.

Ihr neues „Projekt“ ist ein junges Paar, das sie sowohl tagsüber als auch nachts beobachtet. Kim ist zunächst von der Schönheit der Frau fasziniert. Der Mann betreibt eine psychologische Praxis und Kim meldet sich dort als seine Patientin an. Sie ist von einer außergewöhnlichen Leidenschaft getrieben und wäre gerne die Geliebte des Mannes.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Durch kurze Kapitel lässt sich das Buch leicht lesen und man kommt gut in die Geschichte rein. Schon der Prolog ist sehr tiefsinnig und regt zum Nachdenken an.

Die Autorin versteht es mit einem kontinuierlichen Spannungsaufbau und ungewöhnlichen Tagebucheinträgen den Leser zu fesseln. Fast alle vorkommenden Personen haben einen psychischen „Knacks“. Es findet meiner Ansicht nach sogar ein Protagonistentausch statt. Vom Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, um den Lesern nicht die Spannung zu verderben. Tatsächlich ist nichts so wie es scheint. Durch teils wirklich eiskalt geplantes Vorgehen ist man als Leser von einer Person einerseits total angewidert und auf der anderen Seite total gefesselt.

Alles in allem habe ich noch nie ein Buch mit so vielen Wendungen und psychisch kranken Personen gelesen und bin fasziniert, wie man eine solche Story erschaffen kann. Wer gerne phantasievolle Psychothriller gespickt mit psychischen Finessen liest, wird an dem Buch Gefallen finden.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 27.02.2019

Das Spiel mit der Angst

Einer wird sterben
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Psychothriller Einer wird sterben von Wiebke Lorenz erschienen am 21.01.2019 im Fischer Verlag, eBook 268 Seiten

Protagonistin Stella sieht sich eines morgens einem schrecklichen Deja vu gegenüber. Auf ...

Psychothriller Einer wird sterben von Wiebke Lorenz erschienen am 21.01.2019 im Fischer Verlag, eBook 268 Seiten

Protagonistin Stella sieht sich eines morgens einem schrecklichen Deja vu gegenüber. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkt ein Wagen, der dem, mit welchem sie vor sechs Jahren mit ihrem Mann verunfallte, ähnelt. Doch dies bleibt nicht der einzige Schock.

Die Autorin spinnt stetig weitere Psychoelemente ein und zieht das Netz immer enger. Jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger. Sie beschert Stella schlaflose Nächte und dem Leser wilde Grübeleien. Auch unter den Nachbarn bricht ein heftiger Streit aus, der zu eskalieren droht.

Stella, zu Beginn sehr eingeschüchtert und hilflos gewinnt im Laufe mehr und mehr an Kraft sowie Furchtlosigkeit. Als sie endlich beginnt, den Dingen auf den Grund zu gehen, deckt sie ein Lügengeflecht mit überraschendem Ausgang auf.

Fazit: Der Plot lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Zu Beginn war ich ganz fasziniert von dem stetig wachsenden Psychoterror. Nach etwa 2/3 ging mir die eigentliche Handlung aufgrund der weiteren Nebenschauplätze etwas verloren. Dennoch hat mich die Geschichte trotz der vielen Erzählpassagen, von denen ich normalerweise kein Fan bin, fasziniert und auch das Ende war für mich unvorhersehbar. Dem Genre Psychothriller würde ich dieses Buch allerdings nicht unbedingt zuordnen. Weiterhin finde ich den Buchtitel eher irreführend, den Toten hat es bereits beim Unfall gegeben.

Mein ganz herzlicher Dank geht an den Fischer Verlag und NetGalley für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Viele Geheimnisse

Das kleine Theater am Meer
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Roman Das kleine Theater am Meer von Rosanna Ley erscheint am 31.01.2019 im Bastei Lübbe Verlag, Taschenbuch 496 Seiten

In der tristen Jahreszeit habe ich mich direkt in das fröhlich bunte Cover verliebt ...

Roman Das kleine Theater am Meer von Rosanna Ley erscheint am 31.01.2019 im Bastei Lübbe Verlag, Taschenbuch 496 Seiten

In der tristen Jahreszeit habe ich mich direkt in das fröhlich bunte Cover verliebt und auf eine Reise nach Sardinien gefreut. Der detailgetreue Schreibstil lässt die italienische Insel vor dem inneren Auge des Lesers bildlich entstehen. Den kulinarischen Köstlichkeiten sowie deren Zubereitung wird ebenfalls Bedeutung beigemessen.

Viele Charaktere finden hier ihren Platz, so dass Fayes Auftrag mehr beiläufig abgehandelt wird. Vor allem Fayes Eltern geraten mit ihrer eigenen berührenden Geschichte zunehmend in den Vordergrund. Der Mittelteil wirkt zäh, dafür wird der Schluss umso spannender, jedoch leider etwas holprig um dann in einem allzu perfekten Happy End zu münden. Eine Streichung der langen Mittelsequenzen und dafür ein Spannungsausbau an den richtigen Stellen hätte dem Plot deutlich mehr Pepp verliehen. So bleibt einem Fayes Liebesgeplänkel als zu langatmig im Gedächtnis.

Fazit: Mir bleiben die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen und die Kulinarik in Erinnerung. Diese wecken in mir die Urlaubssehnsucht. Leider gerät die Theaterrestaurierung aufgrund der vielen Nebenschauplätze in den Hintergrund. Dies ist sehr schade, da Faye einen sehr interessanten Beruf hat und mich dessen Umsetzung als großer Theaterfan sehr interessiert hätte.

Mein ganz herzlicher Dank geht an den Bastei Lübbe Verlag und die Lesejury für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

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  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2017

Guter Plot mit zu fantasievollem Ende

Die Optimierer
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Roman Die Optimierer von Theresa Hannig erschienen am 29.09.2017 im Bastei Entertainment Verlag, E-book 278 Seiten

Ein lockerer Schreibstil und kurze Kapitel lassen den Leser schnell in die Geschichte ...

Roman Die Optimierer von Theresa Hannig erschienen am 29.09.2017 im Bastei Entertainment Verlag, E-book 278 Seiten

Ein lockerer Schreibstil und kurze Kapitel lassen den Leser schnell in die Geschichte einsteigen. Die Autorin versteht es, teils erschreckende Zukunftsvisionen zu zeichnen und nimmt ebenfalls Bezug auf die heutige Zeit. Zu Beginn des Buches steht Simon kurz vor seiner lang ersehnten Beförderung. Simon ist ein glühender Verfechter des Systems und geht mit Leib und Seele seinem Beruf nach. Doch durch ein paar „Missetaten“ werden ihm die für die Beförderung wichtigen Sozialpunkte nach und nach aberkannt und er gerät in einen nicht enden wollenden Abwärtsstrudel. Dadurch wird er zum „Piretisten“ und steht kurz vor dem sog. „Internat“, wo der ganze „soziale Abschaum“ hin abgeschoben wird. Zum Ende wird der Plot meiner Meinung nach leider viel zu schnell und etwas undurchsichtig abgehandelt. Das Ende selbst ist für mich nicht logisch und zufriedenstellend.

Fazit: Die ersten zwei Drittel des Romans haben mich fasziniert und gut unterhalten. Leider wurde mein Lesevergnügen durch das zügige und für mich nicht nachvollziehbare zu fantasievolle Ende getrübt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich eher selten Romane aus diesem Genre lese.

Mein herzlicher Dank geht an die Lesejury und den Bastei Entertainment Verlag für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

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  • Idee/Originalität
  • Spannung