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Veröffentlicht am 24.02.2021

Teuflische Geschichte

Des Teufels Jägerin (Die Teufel-Trilogie 1)
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Des Teufels Jägerin handelt von Toni, einer jungen Frau, die schon seit zehn Jahren im Dienste des Teufels steht. Sie ist eine seiner Kopfgeldjägerinnen. Sie fängt Unterweltler, die ihren Pakt mit dem ...

Des Teufels Jägerin handelt von Toni, einer jungen Frau, die schon seit zehn Jahren im Dienste des Teufels steht. Sie ist eine seiner Kopfgeldjägerinnen. Sie fängt Unterweltler, die ihren Pakt mit dem Teufel gebrochen haben und schickt sie zurück in die Hölle, damit Luzifer sie bestrafen kann. Sie ist eine der besten in ihrem Job, bis sie den Auftrag erhält, einen Nephilim (Sohn eines Engels) zu töten. Was eigentlich ein Klacks für Toni sein sollte, stellt sich als immer schwieriger heraus, als sich der Engel Alek immer wieder zwischen Toni und den Nephilim wirft. Noch komplizierter wird die Sache dann, als Luzifer einen zweiten Kopfgeldjäger auf die Sache ansetzt, aber diesmal wird Tonis Kopf gefordert (oder ihre Seele.)

Toni ist eine tolle Protagonistin. Sie ist leidenschaftlich, schlagfertig und wunderbar sarkastisch. Auch wenn nicht immer alles so rosig aussieht, verliert sie ihre Hoffnung nie ganz. Zwar möchte sie auch keine Zeit damit verschwenden, Umögliches möglich zu machen, aber sie versucht trotzdem, das zu schaffen, was möglich ist. Sie stösst diejenigen, die ihr wichtig sind, zwar oft von sich, aber im Grossen und Ganzen ist sie immer für ihre (wenigen) Freunde da und ist vor allem ihrem besten Freund Lestat gegenüber sehr loyal.

Aus Alek wird man nicht so ganz schlau, was wahrscheinlich daran liegt, dass er ein Engel ist. Menschliche Gefühle sind ihm unbekannt, weshalb alles neu für ihn ist, was er seit dem Zusammentreffen mit Toni empfindet. Er scheint ein gutes Herz zu haben und es ist interssant ihn bei seiner Entwicklung zu begleiten. Die menschlichen Gefühle in ihm brechen langsam durch die Oberfläche und seine neckende Art ist ganz zauberhaft, aber auch er hat mit so einigen Schwierigkeiten und inneren Konflikten zu kämpfen.

Tai tritt genauso unerwartet in Tonis Leben wie Alek und ruft bei ihr anfangs sogar ähnliche Gefühle hervor wie bei Alek, was auch ihn vor ein Dilemma stellt, denn sein Auftrag ist es, Toni zu töten. Da er sich aber in den störischen, vorlauten Rotschopf verliebt, fällt ihm sein Auftrag nicht gerade leicht. Zudem muss er noch auf seine kleine Schwester Vy Acht geben, die von seinem Job als Auftragsjäger ganz bestimmt nichts mitbekommen darf.

Tonis bester Freund Lestat ist ein echter Goldschatz, der durch die Geschichte hindurch stark über sich hinauswächst und all die Vorurteile, die man ihm gegenüber haben könnte, deutlich widerlegt. Auch wenn er lieber auf eine Party gehen würde, als in einen Kampf verwickelt zu werden, hält er Toni den Rücken frei und steht ihr bei allem bei.

Zu Beginn brauchte ich etwas länger, um in die Geschichte einzutauchen. Die Geschichte wird bis auf den Prolog und den Epilog immer aus der dritten Person erzählt, was mich anfangs etwas gestört hat, da ich normalerweise lieber Geschichten aus der ersten Person lese. Zudem war ich etwas verwirrt, da die Perspektiven immer wieder wechseln und ich keine Ahnung hatte, weshalb diese Personen für die Geschichte wichtig sein würden. Nachdem man aber mit all den Figuren vertraut war, mochte ich die Perspektivenwechsel ganz gerne. Die Geschichte aus verschiedenen Sichten zu verfolgen ist eines der Elemente, die ich an "Des Teufels Jägerin" schlussendlich am meisten gemocht habe. Alle Charaktere haben sich einen Platz in meinem Herzen erschlichen und ich freue mich schon riesig darauf den zweiten Teil zu lesen.

Die Geschichte an sich fand ich sehr spannend. Den Aspekt mit den Kopfgeldjägern fand ich sehr interessant und war neu für mich. Das Ende kam für mich persönlich aber nicht unebedingt überraschend (bis auf ein zwei Aspekte, auf die ich hier aber wegen Spoilergefahr nicht eingehen werde). So etwas in der Art habe ich schon erwartet, was es aber nicht schlecht macht. Ich bin sehr gespannt darauf, was sich daraus noch machen lässt.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Leider etwas zu langatmig

The Lesson of Curses (Chronica Arcana 1)
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The Lessons of Curses zieht einem sofort mit seinem wundervollen Cover in seinen Bann und auch der Klappentext klingt vielversprechend. Das Setting Prag kenne ich bisher nur aus einer Buchreihe, weshalb ...

The Lessons of Curses zieht einem sofort mit seinem wundervollen Cover in seinen Bann und auch der Klappentext klingt vielversprechend. Das Setting Prag kenne ich bisher nur aus einer Buchreihe, weshalb ich sehr gespannt darüber war, wie es hier umgesetzt wird. Durch die vielen Fremdwörter fühlt man sich tatsächlich wie in einem anderen Land, was durchaus zum Setting passt, den Lesefluss jedoch etwas erschwert. Auch die magische Welt war zwar unglaublich spannend und vielfältig, jedoch habe ich dadurch zwischendurch auch immer wieder den Überblick verloren und kam nur langsam vorwärts.

Die Protagonistinnen Ellie und Mathea, aus deren ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird, sind das komplette Gegenteil voneinander, während Ellie schüchtern, aber gleichzeitig voller Elan ist, neues auszuprobieren, bleibt Mathea lieber für sich und strebt nach Erfolg. Beide hatten vieles an sich, das ich mochte, aber auch die ein oder andere Eigenschaft, die mich etwas an ihnen nervte. Trotzdem hat mir ihre Dynamik gut gefallen.

Die Geschichte an sich ist schon spannend und ich wollte auch wissen, wie es weitergeht, aber durch die zeitweilige Langatmigkeit kam ich nur schleppend vorwärts und wurde nie so richtig von der Geschichte gepackt.

Wer Fantasy mit komplexen Magiesystemen mag und kein Problem damit hat, nicht immer ganz durchzublicken (oder sich Charaktere, ... einfach besser merken kann als ich) wird mit The Lessons of Curses jedoch trotzdem ein gutes Buch gefunden haben.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Gut für zwischendurch, aber keine typische RomCom

Room for Love 1. Two in a Room
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Als Shiloh einem gestürzten Fahrradfahrer hilft, hätte sie nicht damit gerechnet, nur wenig später auf dessen Verlobungsfeier zu sein. Genauso wenig hat Miles, der Fahrradfahrer erwartet, eiskalt von seiner ...

Als Shiloh einem gestürzten Fahrradfahrer hilft, hätte sie nicht damit gerechnet, nur wenig später auf dessen Verlobungsfeier zu sein. Genauso wenig hat Miles, der Fahrradfahrer erwartet, eiskalt von seiner Freundin abserviert zu werden. So führt das eine zum anderen, schliesslich will man die Honeymoon-Suite nicht umsonst gebucht haben. Doch nach nur einer Nacht ist der Zauber vorbei und beide gehen ihre eigenen Wege, hätte der Zufall und New York nicht auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Two in a Room wird als witzige und rasante Lovestory und als unwiderstehliche RomCom angepriesen, was mich zusammen mit dem Klappentext voller Vorfreude in die Geschichte starten liess. Nur, dass ich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht wurde. Wer genau wie ich hofft, hier eine romantisch-witzige und locker-leichte New Adult RomCom zu finden, wird wahrscheinlich eher enttäuscht. Der Wohlfühlfaktor, der für mich bei einer RomCom von Bedeutung ist, kam nicht auf und auch das locker-leichte fehlte mir an vielen Stellen.

Shiloh ist keine 08/15 Protagonistin, hat ihre eigenen Kanten und Ecken und wäre dadurch eigentlich eine interessante Protagonistin gewesen, die mich jedoch leider nicht von sich überzeugen konnte. Ihr Gegenpart Miles gefiel mir da schon besser, jedoch hatte ich auch mit ihm meine Probleme, weshalb mich auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht richtig abholen konnte.

Das Buch war trotzdem unterhaltsam und ich habe es gern gelesen, der Funke oder das gewisse Etwas hat der Geschichte und den Charakteren einfach gefehlt, weshalb es mich nicht in seinen Bann ziehen konnte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich etwas anderes erwartet habe und den RomCom-Faktor vermisst habe. Ansonsten hätte die Geschichte nämlich viel Potenzial und ein paar neue Aspekte, die mir gut gefallen haben.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Leider nicht meins

Selbst ist die Fee
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Selbst ist die Fee ist ein Märchen der etwas anderen Art. Es gibt Märchenprinzen, Prinzessinnen, gute Feen und böse Hexen, doch ist es wirklich so einfach, zu seinem Happy End zu kommen? Definitiv nicht, ...

Selbst ist die Fee ist ein Märchen der etwas anderen Art. Es gibt Märchenprinzen, Prinzessinnen, gute Feen und böse Hexen, doch ist es wirklich so einfach, zu seinem Happy End zu kommen? Definitiv nicht, jedenfalls nicht, wenn die Cinderella dieser Märchenfee weder Interesse am Prinzen hat noch eine Prinzessin werden möchte. Dass auch der Prinz sich quer stellt und die Märchenfee viel interessanter findet, damit hat weder sie noch die bösen Stiefschwestern von Cinderella, die eigentlich gar nicht böse sind, gerechnet. Und was nun? Wie soll die Märchenfee ihrer Cinderella ein Happy End wie im Märchen verschaffen, wenn alles so schiefläuft?

Nach dem Lesen von Selbst ist die Fee bleibe ich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits hat mir die Geschichte rund um die leicht rebellische Märchenfee, die weinerliche Cinderella, die viel mehr auf dem Kasten hat als man anfangs vielleicht denkt, und ihre Stiefschwestern gut gefallen. Ich durfte ein paar amüsante und unterhaltsame Stunden im Märchenreich verbringen und habe den Aufenthalt durchaus genossen, doch leider konnte mich die Geschichte nicht vollständig von sich überzeugen.

Vor allem am Anfang ging mir alles etwas schnell und ich hätte gerne etwas mehr Zeit gehabt, um mich in der Welt zurecht zu finden und die Charaktere besser kennenzulernen. Zudem wirkten die Charaktere alle etwas überspitzt und nicht sehr real(, was vielleicht auch so bezweckt worden war?) Die weinerliche Cinderella war wirklich sehr, sehr, sehr weinerlich, aber es wurde auch sonst sehr viel geweint in der Geschichte. Etwas, was mich normalerweise nicht wirklich stört, aber hier war es dann doch etwas zu viel des Gutes. Auch wirkte vieles gestellt und recht vorhersehbar, auch wenn mir der Twist in der originalen Cinderella Geschichte gut gefallen hat und auch die Dates aussergewöhnlich und amüsant waren.

Ich bin davon überzeugt, dass vor allem jüngere Leser/innen dieses romantische, amüsante Märchen mögen werden und auch über meine Kritikpunkte hinwegsehen können. Mir war es leider etwas zu kindlich, doch die Grundidee hat mir gut gefallen und ich konnte ein paar lustige Stunden mit den Charakteren verbingen.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Unterhaltsam

Die magische Krone von Lyoness (Lyoness 1)
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Die magische Krone von Lyoness ist Band 1 des Prequels zur Pan-Trilogie, kann aber gut ohne Vorwissen gelesen werden, auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass es etwas spannender wäre, wenn man die Pan-Trilogie ...

Die magische Krone von Lyoness ist Band 1 des Prequels zur Pan-Trilogie, kann aber gut ohne Vorwissen gelesen werden, auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass es etwas spannender wäre, wenn man die Pan-Trilogie bereits kennt.
Seit die Druiden an die Macht kamen, ist Zauberei nur noch der herrschenden Klasse erlaubt. Das wollen sich die Bewohner von Lyoness aber nicht länger gefallen lassen und starten eine Revolution, an deren Spitze die selbstlose Sara steht, deren Freunde selbst magische Kräfte besitzen. Doch als das Volk Sara als Herrscherin möchte, stellt sie das vor eine schwierige Aufgabe, denn sie ist alles andere als bereit dafür und muss sich auch noch um den Schutz der Insel kümmern.
Zu Beginn wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen. Man steckt mitten im Geschehen und hat keine Zeit, durchzuatmen. So bin ich geradezu durch die Seiten geflogen, was sich nach dem rasanten Start jedoch leider geändert hat. Danach ging die Geschichte deutlich langsamer voran und der Sog der Geschichte konnte mich nicht erfassen.
Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen, da die Geschichte aus der ich-Perspektive der Protagonistin Sara erzählt wird und der Schreibstil recht flüssig ist. Man lernt viele Personen kennen, mit denen ich jedoch nicht richtig warm werden konnte, auch wenn mich Sara für sich gewinnen konnte.
Insgesamt hat mich die Geschichte zwar unterhalten, aber nicht begeistert. Der Weltenbau ist interessant und die Magie vielfältig. Trotzdem bin ich gespannt auf den zweiten Teil, der diesen Sommer bereits erscheint.

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