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Veröffentlicht am 24.02.2021

Drama in Berlin

Die Linie zwischen Tag und Nacht
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Der Dramaturg Roland Schimmelpfennig schreibt seinen Roman „Die Linie zwischen Tag und Nacht“ zwischen Traum und Wirklichkeit.
Es ist mein erstes Buch von dem Autor.
Der ehemalige Drogenermittler Tommy ...



Der Dramaturg Roland Schimmelpfennig schreibt seinen Roman „Die Linie zwischen Tag und Nacht“ zwischen Traum und Wirklichkeit.
Es ist mein erstes Buch von dem Autor.
Der ehemalige Drogenermittler Tommy zieht eine Unbekannte Tote aus dem Landwehrkanal. Er will den Namen der Toten finden. Dabei geht es durch Unterwelt Berlins.
Da s werden Drogen konsumiert, auch Tommy macht da mit. Manchmal weiß man nicht, ob es real oder ein Traum ist.
Der Autor lässt Tommy die ganze Geschichte erzählen. Man merkt das der Autor Dramaturg ist, denn sein Roman ist dramaturgisch angelegt.
Er lässt uns mit Tommy durch Berlin stolpern.
Es ist eine bedrückende hoffnungslose Geschichte. Trotzdem ein großes Leseerlebnis.
Empfehlenswert.



Veröffentlicht am 24.02.2021

Sams Jugend

Hard Land
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Der Schriftsteller Benedict Wells konnte mich mit seinem neuen Roman „Hard Land“ begeistern.
Genau so gut gefielen mir schon zwei frühere Romane von ihm.
Es geht in diesem Roman um das Erwachsen werden ...



Der Schriftsteller Benedict Wells konnte mich mit seinem neuen Roman „Hard Land“ begeistern.
Genau so gut gefielen mir schon zwei frühere Romane von ihm.
Es geht in diesem Roman um das Erwachsen werden zwischen dem 15. und 17. Geburtstag.

Der Schauplatz ist in einem kleinen Ort in Missouri im Jahre 1985.
Der 15jährige Sam ist ein Außenseiter.
In diesem Jahr fängt er in einem Kino zur Aushilfe an und da lernt er Kollegen kennen, mit denen er sich gut versteht. Er verliebt sich in Kristie.

Dann stirbt seine Mutter. Seine Trauer ist natürlich groß.
Die neuen Freunde tun ihm gut.

Es werden tiefgründige Themen bewältigt.

Der Autor versteht es gut die Empfindungen des Jungen aufzufangen. Er hat eine spannende unterhaltsame Art zu schreiben.
Der Ton des Buches ist wie eine Melodie.
Die Geschichte liest sich schnell, ich wurde eingesogen.










Veröffentlicht am 23.02.2021

Was macht das Leben aus

Die Erfindung der Welt
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Der österreichische Schriftsteller Thomas Sautner hat seinen Roman „Die Erfindung der Welt“ poetisch, fantasievoll und geheimnisvoll angelegt.
Er lässt die fiktive Schriftstellerin Aliza Berg einen Roman ...



Der österreichische Schriftsteller Thomas Sautner hat seinen Roman „Die Erfindung der Welt“ poetisch, fantasievoll und geheimnisvoll angelegt.
Er lässt die fiktive Schriftstellerin Aliza Berg einen Roman schreiben.
Sie bekommt einen Brief und Geld auf ihr Konto, von jemandem der nur mit G. unterschreibt. Sie soll in einer bestimmten Gegend über die Bewohner und das Leben schreiben.

Sie kann bei dem Grafen und der Gräfin Hohensinn wohnen. Dann begegnet sie die eigensinnige Kristyna. Da wird Malina erwähnt, Protagonistin des letzten Roman des Autors. Aliza versucht sie immer mal zu treffen. Es gibt einen idyllischen See und Wald, in dem sie entspannen konnte.
Die Stimmung ist ruhig und sinnlich, einfach stimmig.
Die Gedichte vom Tarimoko Son waren sehr passend.
Der Roman ist tiefsinnig und einen guten Stil mit poetischer Sprache.
So ist gute Literatur.
Von dem Autor werde ich gerne mehr lesen.





Veröffentlicht am 19.02.2021

Grausame Wahrheit

Kein Vergessen
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Christoph Wortbergs Thriller
„Trauma – Kein Entkommen“ fängt schon ziemlich traumatisch an. Es ist der Anfang einer Trilogie.

Ein kleines Kind wird von seinem Vater misshandelt. Das ist mir immer zu ...



Christoph Wortbergs Thriller
„Trauma – Kein Entkommen“ fängt schon ziemlich traumatisch an. Es ist der Anfang einer Trilogie.

Ein kleines Kind wird von seinem Vater misshandelt. Das ist mir immer zu hart.

Dann werden in München nacheinander zwei tote Männer gefunden und die Kommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller ermittelt.
Bei der Obduktion wird festgestellt, das es Selbstmord war. Aber Katja glaubt es nicht und ermittelt weiter.

Zwischendurch kommt das kleine Kind wieder ins Bild.

Das Privatleben Katjas ist auch rätselhaft. Ich wartete die ganze Zeit auf die Auflösung ihres Traumas. Verdachtsmomente hatte ich, aber die konnten es nicht sein. Sie ist alleinerziehende Mutter einer 15jährigen Tochter, um die sie sich auch viel sorgt.

Der Autor hat die Spannung in dem Roman hoch gehalten. Ja, und weil ich mehr erfahren will, muss ich auf das nächst Buch warten.



Veröffentlicht am 18.02.2021

Ostpreußische Vergangenheit

Nächstes Jahr in Berlin
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„Nächstes Jahr in Berlin“ ist ein wortgewaltiger Roman von der in Schweden lebenden Schriftstellerin Astrid Seeberger
Ich habe schon ihren Roman Goodbye Bukarest gelesen. Der neue Roman scheint davor ...




„Nächstes Jahr in Berlin“ ist ein wortgewaltiger Roman von der in Schweden lebenden Schriftstellerin Astrid Seeberger
Ich habe schon ihren Roman Goodbye Bukarest gelesen. Der neue Roman scheint davor entstanden zu sein, denn am Ende sagt ihr Mann, das er die Reise nach Bukarest gebucht hat.
Da ich im ähnlichen Alter wie die Autorin bin berührt mich dieser Roman. Unsere Eltern haben so schreckliches erlebt, das ihnen nichts anderes überblieb, als die Erlebnisse zu verdrängen, um weiter leben zu können.

Die Mutter ist in Ostpreußen geboren und hat als BDM Mädchen die Flucht erlebt. Bis zum Schluss ist sie davon gezeichnet. Das sie nicht weiß, was mit ihrem Bruder Bruno geschah lässt sie nicht los.
Das beschreibt die Autorin mit außergewöhnlicher Bildkraft und Dichte.
Sie entwickelt alle Personen realistisch und lebensnah durch das ganze Buch.
Am Ende muss man das alles erst mal sacken lassen.


Dieses Buch ist ein großartiger gut gelungener Roman.