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Veröffentlicht am 09.03.2021

Alle fünf Minuten neu verliebt

Between Your Words
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Nach einem Autounfall ist Theas Gedächtnis nicht mehr wie früher. Alle paar Minuten vergisst sie alles und weiß nur noch ein paar Dinge aus ihrem früheren Leben, sie erinnert sich an ihre Schwester, dass ...

Nach einem Autounfall ist Theas Gedächtnis nicht mehr wie früher. Alle paar Minuten vergisst sie alles und weiß nur noch ein paar Dinge aus ihrem früheren Leben, sie erinnert sich an ihre Schwester, dass sie gerne malt und dass sie einen Unfall hatte weiß sie auch. Aber Hilfspfleger Jim vergisst sie jedes mal und begegnet ihm alle paar Minuten wieder zum ersten Mal. Jim hingegen erinnert sich viel zu gut an die sympathische Bewohnerin des Sanatoriums und es bricht ihm jedes Mal das Herz, wenn ihr Gespräch von vorne beginnt. Aber gibt es vielleicht doch Hoffnung auf Genesung? Denn in ihren Bildern findet Jim Erinnerungen, die Thea selbst nicht greifen kann ...

Kann man sich in jemanden verlieben, der einen alle paar Minuten wieder vergisst? Thea fühlt sich auf jeden Fall nach jedem Reset erneut zu Jim hingezogen, aber sie kennen sich immer erst seit ein paar Minuten, darum kann da doch auch nicht mehr draus werden, oder?

Das Thema des Buches ist schon schwierig, und ich war besonders neugierig, da ich mir so eine unglaubliche Amnesie kaum vorstellen konnte und gespannt war, wie es da eine Liebesgeschichte geben kann, ob Thea genest, was für Hindernissen sie noch begegnen werden, denn natürlich gibt es da viele Probleme. Das Personal im Sanatorium glaubt nicht so richtig an Jims Theorien und es ist ja auch unprofessionell, sich da zu verlieben, vor allem unter solchen Umständen. Und dann ist da noch Theas Schwester Delia, die alle Männer von ihrer Schwester fernhalten möchte und daher direkt eine Abneigung gegenüber Jim hat, der einfach zu viel Interesse an Thea zeigt.

Durch Theas sich ständig wiederholenden Gedächtnisverlust führt man immer wieder ähnliche, sogar beinahe identische Gespräche, also gibt es da natürlich so einige Wiederholungen, aber das hat mich hier überhaupt nicht gestört. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr schön und trotz all ihrer Schwierigkeiten fand ich auch die Liebesgeschichte wieder wirklich gelungen. Theas Amnesie, ihre Verwirrung und ihre Verletzbarkeit konnte man wirklich spüren, aber auch ihr gutes Herz und ihre Gefühle für Jim, so oft sie diese auch vergaß. Man fühlte zusammen mit Jim die Trauer über ihren Zustand, die Verzweiflung und auch seine unerschütterliche Hoffnung, dass es ihr bald besser gehen würde.

Das Ende war mir ein bisschen zu kitschig und einige Entwicklungen konnten mich nicht wirklich überzeugen. Zum Beispiel das zickige Verhalten der Schwester ging mir oft auf die Nerven und ich fand vieles vorhersehbar, auch wenn sich die Geschichte insgesamt anders entwickelt hat als erwartet.

Fazit
Wie erwartet konnte mich "Between Your Words" wieder sehr berühren und mit Theas Amnesie bietet das Buch auch eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, sodass es mich nicht komplett überzeugen konnte, aber das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Spannendes und unterhaltsames Weltraum-Abenteuer

Aurora erwacht
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Tyler rettet Aurora aus einem seit zweihundert Jahren verschollenen Siedlerschiff, verpasst so die Möglichkeit, sein eigenes Team zusammenzustellen und bekommt nur die Kandidaten, die sonst keiner haben ...

Tyler rettet Aurora aus einem seit zweihundert Jahren verschollenen Siedlerschiff, verpasst so die Möglichkeit, sein eigenes Team zusammenzustellen und bekommt nur die Kandidaten, die sonst keiner haben wollte. Sein persönlicher Albtraum, aber seine Teamkameraden sind auch nicht gerade begeistert. Und dann bringt diese Aurora auch noch eine ganze Reihe von Problemen mit sich - Probleme, die größer sind als Planeten!

Jedes der sieben Mitglieder aus Tylers Team hat auch eine eigene Perspektive, aber das macht sie noch nicht gleich wichtig, vor allem die eher schüchtern scheinende Wissenschaftlerin Zila hat bei mir kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die übrigen Mitglieder haben alle eine große Klappe, vielleicht kamen sie mir deswegen auch wichtiger vor. Der loyale Captain Tyler, der sich immer brav an die Regeln hält, seine Schwester Scarlett mit ihren zahlreichen Exfreunden, die streitsüchtige und unglaublich eifersüchtige Cat, die beiden Außerirdischen Finian, der immer nur an das eine denkt, und Kaliis, der sich nirgendwo willkommen fühlt, und natürlich die geheimnisvolle Aurora.

Der Klappentext lässt schon einen lockeren, humorvollen Schreibstil erwarten und den bekommt man hier auch auf jeden Fall. Die unterschiedlichen Charaktere sorgen für viel Abwechslung und wer Liebesgeschichten oder auch romantisches Drama sucht wird hier ebenfalls fündig. Sie sind zwar Außenseiter, aber natürlich unglaublich attraktive Außenseiter, bei denen wohl die Hormone verrückt spielen. Manchmal war mir auch die Situation zu ernst und der Humor hat da nicht immer gepasst, insgesamt fand ich es aber sehr unterhaltsam.

Und spannend ist die Geschichte auch. Zum einen gibt es Kämpfe, Pläne und gefährliche Aktionen, aber es ist vor allem das Mysterium um Aurora, das mich an die Seiten gefesselt hat. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass da auch eine übernatürliche, fast magische Kraft mitspielen würde, daher hat mich das manchmal schon etwas irritiert. Aber etwas stimmt mit Aurora nicht - sie hat seltsame Visionen und es gibt überall mysteriöse Widersprüche, was ihre Vergangenheit betrifft. Also hier gibt es galaktisch große Verschwörungen!

Fazit
Das spannende und unterhaltsame Weltraum-Abenteuer in "Aurora erwacht" hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn es mir manchmal schon ein bisschen zu oberflächlich war, wo ich mehr Tiefe erwartet hätte. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Spannend, zieht sich aber auch in die Länge

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Zuallererst: Dieses Buch spielt zwar in der gleichen Welt wie die "One True Queen"-Dilogie, man kann sie aber auch ohne Vorkenntnisse lesen, da es auch in einem anderen Land spielt, andere Magie und auch ...

Zuallererst: Dieses Buch spielt zwar in der gleichen Welt wie die "One True Queen"-Dilogie, man kann sie aber auch ohne Vorkenntnisse lesen, da es auch in einem anderen Land spielt, andere Magie und auch andere Charaktere hat.

In Nemija werden Verfluchte ins Reich des Daemalords entführt und als Laires Verlobter Desmond dort landet, zieht sie trotz aller Gefahren los, um ihn zu retten. Ihr wird unerwartet Hilfe angeboten, doch von jemandem, den sie lieber nie wieder gesehen hätte: Alaric hat sie vor einigen Jahren nicht nur verraten, sondern auch ihr Herz gebrochen. Selbstverständlich möchte sie nichts mit ihm zu tun haben und ganz sicher traut sie ihm nicht über den Weg, aber um Desmond zu befreien, bleibt ihr keine andere Wahl.

Desmond, Alaric und Laire haben ihre eigenen Perspektiven, sodass ich auch schon ein Liebesdreieck erwartet habe. Desmonds Perspektive war dadurch interessant, dass er gefangen ist und dem Daemalord begegnet, aber Desmond selbst konnte mich nicht wirklich überzeugen. Laire hat noch immer starke Gefühle für Alaric, aber sein Verrat hat sie so tief verletzt, dass sie ihm natürlich nicht so ohne Grund verzeihen kann - dabei hat Alaric durchaus gute Gründe, aber darüber kann er nicht sprechen, so sehr er es auch möchte.

Der Einstieg fiel mir nicht sehr leicht, da es zwischen den Charakteren schon so komplizierte Beziehungen gab und ich kam da nicht immer so gut mit. Gerade der Anfang ist voller Rückblenden, aber natürlich gibt es trotzdem einige Geheimnisse in ihrer Vergangenheit, um so Spannung zu erzeugen. Zum Beispiel wie Desmond verflucht wurde.

Mit der Magie hatte ich schon einige Schwierigkeiten, manches wurde kaum erklärt, anderes oft wiederholt. Laire hat als Angehörige eines Verfluchten das Recht zu versuchen, ihren Verlobten zu befreien und dieses Recht leitet sie durch das Daemareich. Dann heißt es immer, dass Laire den Weg schon findet. Der Mittelteil zieht sich schon ziemlich in die Länge, weil man immer wieder das gleiche erlebt: Man sucht den Weg, es gibt ein magisches, gefährliches Hindernis, man kommt voran und weiß dann wieder nicht weiter. Am Ende überschlagen sich dann plötzlich die Ereignisse und es gibt einen spannenden Cliffhanger. Mir war das Ende aber schon zu dramatisch, weil so vieles auf einmal passiert, ich hätte da lieber mehr Spannung über das ganze Buch.

Fazit
"Her Wish So Dark" bietet ein spannendes Fantasy-Abenteuer, aber die Handlung zieht sich etwas in die Länge und am Ende passiert dann zu viel auf einmal. Ich bin aber schon sehr gespannt, wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Spannend, romantisch, magisch - eine würdige Nachfolgerin!

Hidden Legacy - Saphirflammen
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Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Catalina ist nun die Herrin des Hauses Baylor und das überfordert sie schon ein wenig. Als wieder ein viel zu schwerer Fall an ihre Tür klopft, kann Catalina ...

Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Catalina ist nun die Herrin des Hauses Baylor und das überfordert sie schon ein wenig. Als wieder ein viel zu schwerer Fall an ihre Tür klopft, kann Catalina ihn nicht abweisen. Die Ermittlungsarbeit und die Verbindung zu der Klientin bringt sie zwar alle in Gefahr, aber Familie Baylor lässt nun einmal niemanden im Stich!

Neben der neuen Verantwortung hat Catalina auch weiterhin mit ihrer Begabung zu kämpfen, aber sie kann schon ein besser zwischen echter und erzwungener Liebe unterscheiden und bekommt die Nebenwirkungen immer besser unter Kontrolle. Ihr ehemaliger und eigentlich auch aktueller Schwarm Alessandro bringt Catalina oft durcheinander, wenn er plötzlich auftaucht, alle rettet und dabei auch noch so unverschämt flirtet. Ich finde, die Chemie zwischen Catalina und Alessandro stimmt und ich habe ihre Zankereien auch sehr gerne gelesen, aber an Nevada und Mad Rogan kommen sie noch nicht heran.

Das Buch hat mich nicht ganz so überwältigt wie die Trilogie um Catalinas Schwester Nevada, vielleicht lag es daran, dass Rogan hier gefehlt hat, aber ich glaube, mir hat auch die Politik der Häuser nicht so ganz überzeugt, obwohl es ja schon bekannte Regeln waren. Besonders die Sicherheitsfirma, die das Haus Baylor beschützen soll, hat mich einfach total genervt und war dermaßen inkompetent, dass es ein schlechtes Licht auf das gesamte Buch geworfen hat. Ich hatte das Gefühl, dass die Familie doch ziemlich blöd sein muss, um die dafür auch noch zu bezahlen, und ich konnte auch einfach nicht glauben, wie schlecht die ihren Job machen! Das hat für mich einfach nicht zu dem Bild gepasst, dass ich von Catalina und ihrer Familie hatte.

Ich mochte aber wieder den Humor und den spannenden Mix aus Fantasy-Abenteuer und Ermittlungsarbeit. Es gibt natürlich wieder einen Fall, den Familie Baylor annimmt und lösen möchte. Die Politik und die vielen komplizierten Beziehungen zwischen den Häusern erschweren ihnen den Job zusätzlich und natürlich geht es ständig sofort um Leben und Tod. Mich hat teilweise gestört, wie offensichtlich einige Dinge schienen, die man ja eigentlich noch herausfinden wollte, aber das ist ja auch ein Teil dieser magischen Welt, in der die Häuserpolitik wichtiger ist als die Wahrheit. Selbst wenn man weiß, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, lässt man es lieber auf sich beruhen, statt einen Streit zu provozieren. Aber nicht so Familie Baylor, die sind auf der Seite der Gerechtigkeit.

Fazit
"Hidden Legacy - Saphirflammen" war wieder ein spannender und romantischer Fantasy-Krimi, bei dem es wirklich nie langweilig wird. An die Trilogie um Nevada kommt es noch nicht heran, aber ich bin gespannt, was Catalina noch erleben wird!

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Eine spannende Fortsetzung mit starker Protagonistin

The Belles 2: Königreich der Dornen
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Das Buch war noch ernster und auch etwas düsterer als der Vorgänger. Camille will sich an Sophia rächen und ihre Schwestern und die anderen Belles befreien. Zusammen mit ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Das Buch war noch ernster und auch etwas düsterer als der Vorgänger. Camille will sich an Sophia rächen und ihre Schwestern und die anderen Belles befreien. Zusammen mit zwei ihrer Schwestern, ihrem treuen Wächter Rémy und einigen wenigen Verbündeten versucht sie, einen Plan zu schmieden, was gar nicht so leicht ist, wenn man ständig auf der Flucht und in Gefahr ist. Im ersten Buch war Camille noch ehrgeizig, wollte die beste Belle aller Zeiten sein und ihre Liebe für ihre Schwestern hat sie sympathisch gemacht. Jetzt aber wurde sie von Auguste verraten, von ihrer Schwester enttäuscht, von Prinzessin Sophia eingesperrt und wenn sie Sophia nicht aufhält, wird diese die Belles noch schlechter behandeln als es bereits der Fall ist. Camille musste sich also weiterentwickeln, aber sie ist nicht nur stärker und entschlossener, nun treiben ihre Wut und ihr Wunsch nach Gerechtigkeit sie an.

Man sieht in diesem Buch mehr von Orléans und erfährt auch mehr über die Magie, also über die Gaben der Belles und wo sie herkommen und auch über "das Grau", mit dem die normalen Bürger geboren werden und das durch die Schönheitsarbeit der Belles verhindert wird. Wenn die Schönheit verblasst, werden die Menschen auch irgendwie verrückt, was man aber doch kaum miterlebt.

Flucht, Verfolgung, Verrat und Magie machen die Geschichte zu einem spannenden und abwechslungsreichen Abenteuer. Ich mochte in diesem Buch noch besonders die kleinen Drachen, die Camille begleiten und Nachrichten transportieren. Sie spielen schon eine wichtige Rolle, aber sie werden auch wirklich, wirklich oft erwähnt.

Fazit
"The Belles - Königreich der Dornen" ist ein spannender Abschluss für die Dilogie, in dem sich Camille noch von einer ganz anderen Seite zeigt. Ich freue mich aber auch auf das Spin-Off mit ihrer Schwester Edel in der Hauptrolle.

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