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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2021

volle Punktzahl

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Leopold von Herzfeld, was für ein wohlklingender Name. Den kann man sich tatsächlich merken. Und der Mann ist ja auch sehr eigenständig. Auch wenn seine modernen Methoden nicht bei jedem Vorgesetzten auf ...

Leopold von Herzfeld, was für ein wohlklingender Name. Den kann man sich tatsächlich merken. Und der Mann ist ja auch sehr eigenständig. Auch wenn seine modernen Methoden nicht bei jedem Vorgesetzten auf Gegenliebe stoßen, so ist er doch starköpfig und erfindungsreich genug, um seine Ideen durchzusetzen.

Leopold wird nach Wien versetzt um die Polizei bei ihrer Ermittlungsarbeit zu unterstützen. Gleich am ersten Tag geschieht ein brutaler Mord an einer jungen Frau und er sichert schon mal Spuren, äußert kluge Vermutungen, eckt schnell an. Mit Hilde des verschrobenen Totengräbers Augustin ist er auf der richtigen Fährte und als weitere Morde geschehen kann sein Chef nicht anders, als ihn an der Fahndung zu beteiligen. Jetzt beweist er sein Können und seine Fähigkeiten erinnern sowohl an Sherlock Holmes als auch an Profiler der Gegenwart. Dabei spielt die ganze Krimihandlung 1893 und viele Techniken stecken noch in den Kinderschuhen.

Seit langem mal wieder ein richtig toller Pötzsch-Krimi, den ich ruckzuck verschlungen hatte. Volle Punktzahl

Veröffentlicht am 12.05.2021

überraschend tiefgängig

Zwischen zwei Herzschlägen
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Cover und Titel des Romans von Eva Carter verleihten vielleicht zu dem Eindruck es handelte sich um einen oberflächigen Liebesroman. Das ist aber weit gefehlt. Die Autorin stellt ins Zentrum ihrer Geschichte ...

Cover und Titel des Romans von Eva Carter verleihten vielleicht zu dem Eindruck es handelte sich um einen oberflächigen Liebesroman. Das ist aber weit gefehlt. Die Autorin stellt ins Zentrum ihrer Geschichte ganz persönliche Erlebnisse und das merkt man dem Buch auch an, des entwickelt schnell eine gehörige Portion Tiefgang, was mich wohltuend überrascht hat.

Der plötzliche Herzstillstand von Joel trifft auch Kerry und Tim in ihrem Innersten. Dann Kerry überlebt Joel und in den folgenden 2 Jahrzehnten folgt der Leser den drei Protaonisten durch Höhen und Tiefen, durch Lebensentscheidungen, Liebeskomplikationen und das ganz normale Leben, welches ein einziger Tag in ganz andere Bahnen lenkt, als die drei vorher gedacht hätten.

Man konnte wahnsinnig gut mitfiebern und die Darsteller sind mir sympahtisch gewesen und ihre Entwicklung hat mich interessiert und ich habe sie der Autorin abgenommen. Weder das Herz noch der Verstand kamen hier zu kurz. Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 28.03.2021

bin begeistert

Hensslers schnelle Nummer
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Ich kenne und schätze Steffen Henssler als Koch sehr. Die Energie, die er versprüht, kommt auch darin zum Tragen, dass eine Gerichte auch ohne viel Schnickschnack und Drumrum wunderbar funktionieren.

In ...

Ich kenne und schätze Steffen Henssler als Koch sehr. Die Energie, die er versprüht, kommt auch darin zum Tragen, dass eine Gerichte auch ohne viel Schnickschnack und Drumrum wunderbar funktionieren.

In diesem Kochbuch bekommt man genau das, was auch draufsteht. 100 Mal eine schnelle Nummer. Und sowohl die Präsentation, als auch die Auswahl ist für mich perfekt.

Jedes Rezept hat ein aussagekräftiges Bild und ein Rezept.
Die Rezepte sind klar, einfach, auf eine sehr überschaubare Anzahl von Zutaten reduziert und wunderbar auch als einzelne Portion nachzukochen.
Das Buch ist perfekt für Singles und für Berufstätige, die abends noch wenig Zeit und Lust haben, stundenlang zu köcheln, aber nicht auf gutes selbt gemachtes Essen verzichten wollen.
Es gibt für jeden Gaumen eine große Auswahl. Von Fisch über Fleisch bis zu tollen Gemüsegerichten und Salaten.
Exotisches trifft Einheimisches. Altbekanntes in neuem Gewand. Unspektakular einfach aber durchaus spektakulär im Geschmack.

Ich koche mich einfach einmal durch und bin sehr begeistert von diesem Kochbuch.

Veröffentlicht am 26.02.2021

homefarming leicht gemacht

Homefarming
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Homefarming war für mich eigentlich kein feststehender Begriff vor diesem Buch. Ich mag die Autorin als Moderation und mich interessierte die Mischung, die mir dieses Buch verspricht, denn es ist nicht ...

Homefarming war für mich eigentlich kein feststehender Begriff vor diesem Buch. Ich mag die Autorin als Moderation und mich interessierte die Mischung, die mir dieses Buch verspricht, denn es ist nicht nur etwas für Leute mit einem großen eigenen Garten, sondern auch für Balkonbewohner und Neugierige Balkonlose. Für mich, die ich einen Balkon und einen Schrebergarten besitze und durchaus schon ein Vorwissen habe trotzdem ein Buch, was mir neue Anregungen und Grundwissen vermitteln konnte. Die Freude am Garteln, an der Natur und am Entdecken von den Möglichkeiten, die im Eigenanbau stecken, kommt toll rüber.

Da ich von einem Bauernhof komme, auf dem wir einen großen Hühnerstall hatten, haben ich mit einem Schmunzeln den Abschnitt über die Hühnerhaltung gelesen. In der Größenordnung, die hier beschrieben wird, ist es wirklich eine schöne und bereichernde Sache und ich fand es schade, dass ich das wohl nicht in die Tat umsetzen kann.

Ich fand es schön zu lesen, wie eine Frau, die gar nichts mit Eigenanbau vorher zu tun hatte, eine ländliche Welt für sich entdeckt und ich kann nur jedem empfehlen es auszuprobieren. Es gibt nichts Schöneres, als selbst angebautes zu Essen und zu Ernten. Auf meiner Fensterbank stehen bereits die ersten kleinen Pflänzchen und warten auf den Frühlich.

Veröffentlicht am 26.02.2021

lebensklug

Hard Land
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Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit lese ich einen Roman, in dem ein junger Mann den Sommer seines Lebens erlebt. Nach dem Roman "der große Sommer" von Ewald Arenz jetzt von Benedict Wells "Hard Land". ...

Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit lese ich einen Roman, in dem ein junger Mann den Sommer seines Lebens erlebt. Nach dem Roman "der große Sommer" von Ewald Arenz jetzt von Benedict Wells "Hard Land". Beide Bücher haben sehr viele Paralellen und im ersten Augenblick könnte man sagen, hoppla, das hab ich doch alles schon mal gelesen. Aber dem ist bei weitem nicht so. Denn beide Autoren beherrschen die Klaviatur des Schreibens hervorragend. Und sie spielen aufs vortrefflichste mit den Emotionen des Lesers.

Wells beschreibt mit einer wundervoll eindringlichen Art und einer Sprache, die so schlicht wie treffend daherkommt. Er braucht keine 5 Seiten, dass man Sam, den Held, ins Herz schließt und sich im nahe fühlt. Die Jugend kommt ebenso gut rüber wie die Ernsthaftigkeit der Gefühle. Freude und Liebe, Ungeduld und Langeweile, Angst und Hoffnung, alles steckt in diesem scheinbar so dünnen Büchlein. Gehaltvoll ist es und mit so viel Tiefgang und Lebensklugheit, dass es eine wahre Freude ist. Ein wirklich toller Autor.