Profilbild von Langeweile

Langeweile

Lesejury Star
offline

Langeweile ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Langeweile über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Wer ist der Mondteufel?

Mondteufel
0

Inhalt übernommen:

VOLLMOND: Zeit für Angst, für Verlogenheit, für Lügen, für Mord.
Zeit für den Mondteufel.

Stellas Bruder Jordi wird im Alter von acht Jahren ermordet. Kurz nach dem Mord werden drei ...

Inhalt übernommen:

VOLLMOND: Zeit für Angst, für Verlogenheit, für Lügen, für Mord.
Zeit für den Mondteufel.

Stellas Bruder Jordi wird im Alter von acht Jahren ermordet. Kurz nach dem Mord werden drei Jugendliche verhaftet und aufgrund eines Indizienprozesses zu zehn und acht Jahren Haft verurteilt.
Dreißig Jahre später erleidet die 42-jährige Stella eine Hirnblutung und wird in die Rehabilitationsklinik Euphoria verlegt. Wochen vergehen, an die sich Stella nach dem „Aufwachen“ nicht erinnern kann. Sie erfährt, dass ihre Mutter gestorben ist und ihr Mann sie urplötzlich verlassen hat. Auch geschehen seltsame Dinge in der Klinik.
Sie fragt sich, wem sie noch trauen kann, seitdem ihr Gedächtnis sie im Stich lässt.
Langsam beschleicht Stella das ungute Gefühl, dass nicht alle Veränderungen auf ihre Hirnblutung zurückzuführen sind …



Meine Meinung:

Ich kenne bereits mehrere Bücher von der Autorin und so wusste ich in etwa, was mich erwartet. Ohne lange Vorrede wird man in eine Handlung katapultiert, die an Spannung und Thriller kaum zu überbieten ist.

Nach ihrer Hirnblutung läuft in Stellas Leben nichts mehr so, wie es vorher war. Es geschehen die seltsamsten Dinge, so dass nicht nur die Protagonistin, sondern auch die Leserin kaum hinterher kommt. Wer ist gut, wer ist böse und vor allen Dingen wer ist der Mondteufel? Obwohl ich mehrmals dachte, nun bin ich auf der richtigen Fährte, wurde ich immer wieder eines Besseren belehrt.
Das Talent der Autorin immer wieder sehr geschickt falsche Fährten zu legen und dabei den Spannungsbogen beständig hoch zu halten, ist unnachahmlich, ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert.

Kurz vor Schluss dachte ich, nun sind alle Rätsel gelöst, doch weit gefehlt, es gab noch einen Paukenschlag zum Schluss, einfach super.

Kurz vor Schluss dachte ich, nun sind alle Rätsel gelöst, doch weit gefehlt, es gab noch eine Überraschung quasi als Sahnehäubchen obendrauf,einfach super.

Fazit:

Erneut ein Psychothriller vom Feinsten,ich gebe begeisterte fünf Sterne.

Veröffentlicht am 02.03.2021

Schwierige Ermittlungen

Abels Auferstehung
0

Inhalt übernommen:

Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, ...

Inhalt übernommen:

Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde?
Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug – mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird …

Meine Meinung:

Zu Beginn habe ich mir Sorgen um Kommissar Stainer gemacht,der sich aus Trauer um seine Frau sehr stark dem Alkohol zugewandt hatte,wodurch er beruflich beinahe ins Straucheln geriet. Dann jedoch hat er sich gefangen und mit Vehemenz den Ermittlungen gewidmet.Es gab mehrere Todesfälle,ob es einen Zusammenhang gab,blieb lange im Unklaren.

Dem Autor ist es gut gelungen mich in die damalige Zeit hineinzuversetzen.Beim Lesen habe ich mehr als einmal gedacht,wie gut es ist, dass die Polizei über bessere Methoden zur Ermittlung verfügt,was die Arbeit und Effizienz stark verbessert.Zum Schluss wurde alles schlüssig aufgeklärt,so soll es sein.

Fazit:

Eine spannender Ausflug in die Vergangenheit,der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 01.03.2021

Miriam auf der Suche nach Ihren Wurzeln

Klaras Schweigen
0

Inhalt übernommen:

Freiburg im Breisgau, 2018: Nach einem Schlaganfall spricht Miriams hochbetagte Großmutter plötzlich französische Worte – eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Miriam erkennt ...

Inhalt übernommen:

Freiburg im Breisgau, 2018: Nach einem Schlaganfall spricht Miriams hochbetagte Großmutter plötzlich französische Worte – eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Miriam erkennt schnell, dass Klara weit mehr verbirgt, doch alle Nachfragen finden kein Gehör. Was genau passierte im Leben ihrer Großmutter? Warum verließ sie Freiburg und ging im Dezember 1949 überstürzt nach Konstanz? Miriams Suche nach Antworten führt sie bis in die Bretagne, immer auf der Spur eines jahrzehntelang gehüteten Familiengeheimnisses …

Meine Meinung:

Bereits durch den Prolog aus dem Jahre 1944 , wird man in eine Geschichte voller Dramatik katapultiert.

Danach geht es in zwei Zeitsträngen ,1949 und 2018,weiter. Ich kenne bereits mehrere Bücher der Autorin und bin immer wieder begeistert wie es ihr gelingt, mich schon von Beginn an in die Geschichte hineinzuziehen. Durch die präzise Beschreibung der einzelnen Personen, sowie der verschiedenen Schauplätze, lief mein Kopfkino auf Hochtouren. Teilweise fühlte ich mich so, als wäre ich mitten drin im Geschehen.
Geschickt wurden die Fäden zwischen einer dramatischen Familiengeschichte, in welcher es einige über Jahrzehnte gehütete Geheimnisse gab und den geschichtlichen Ereignissen gezogen, sodass ich mein Wissen über die deutsch französischen Beziehungen nach dem 2.Weltkrieg um einiges erweitern konnte, Geschichtsunterricht auf interessante Art gewissermaßen.Hier merkt man deutlich die Verbundenheit der Autorin zu Frankreich und ihr großes Hintergrundwissen.

Das Leben der Protagonistin Klara,ihre schwierige Kindheit und Jugend,ihre Jahre überdauernde erste Liebe und ihre glückliche Ehe ,haben mich sehr berührt. Eben so gut gefiel mir das Verhältnis zwischen Großmutter und Enkelin.

Das Buch hat mich über mehrere Tage sehr gut unterhalten und wird noch lange nachwirken. Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf völlig verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 24.02.2021

Zeitgeschichte erlebbar gemacht

Lebenssekunden
0

Inhalt übernommen:

Zwei Frauen, zwei Leben, eine Fotografie
Die Geschichte der ersten deutschen Foto-Journalistin und einer Leistungsturnerin aus der DDR – ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

Der ...

Inhalt übernommen:

Zwei Frauen, zwei Leben, eine Fotografie
Die Geschichte der ersten deutschen Foto-Journalistin und einer Leistungsturnerin aus der DDR – ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.

Meine Meinung:

Der eindringliche und sehr emotionale Schreibstil, machte es mir möglich, sofort in die Geschichte einzutauchen. Von Beginn an fühlte ich mich den beiden Protagonistinnen sehr verbunden.

Es wird in wechselnden Abschnitten aus der Sicht der jeweiligen Protagonistin erzählt. Obwohl sie in verschiedenen Welten aufwachsen, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten. Während Angelika im Westen aufwächst und dort versucht ihren beruflichen Traum zu verwirklichen, ist Christine in Ost Berlin gnadenlos einem diktatorischen System unterworfen, das ihr ganzes Leben beeinflusst. Mich haben die unterschiedlichen Schicksale der beiden Mädchen (jungen Frauen) sehr interessiert, jedoch ging mir das Schicksal von Christine etwas näher. Obwohl ich einiges über die früheren Machenschaften der DDR wusste, hat mich dieses Ausmaß doch ziemlich geschockt. Die Geschichte bewegt sich in einem Zeitrahmen von fünf Jahren und endet mit dem Mauerbau 1961. Man erfährt neben dem Schicksal der Protagonistinnen und ihren Familien, sehr viel über die aktuelle Zeitgeschichte, auch reale Zeitzeugen, wie zum Beispiel Willy Brandt und Konrad Adenauer wurden kurz thematisiert.

Neben der Geschichte, die mich rundum begeistert hat, möchte ich auch die Gestaltung des Buches besonders hervorheben. Das Cover sowie die Haptik fand ich sehr gelungen.

Ich vergebe voller Überzeugung fünf Sterne (Mehr geht leider nicht) und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein Stück deutsche Zeitgeschichte

Wo wir Kinder waren
0

Inhalt übernommen:

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, ...

Inhalt übernommen:

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen. Nun ist von der ehrbaren Langbein-Tradition nichts mehr übrig. Streit und Verbitterung haben sich auf die Hinterbliebenen übertragen. Doch als bei einer Internetauktion eine der seltenen Langbein-Puppen auftaucht – sorgfältig genäht und von ihrem Großvater persönlich bemalt –, rückt die verblasste Vergangenheit wieder heran und wirft unzählige Fragen auf: nach Schuld und Verlust, aber auch nach Hoffnung und Neubeginn.

Meine Meinung:

Man merkt dem Buch,welches die Familiengeschichte der Autorin beinhaltet,deutlich an ,wieviel Herzblut und Recherchearbeit dahintersteckt.
Es wird in zwei Zeitsträngen erzählt,beginnend im Jahre 1910 ,bis in die Gegenwart. In dieser Zeit ereignen sich zwei Weltkriege, der Bau der Berliner Mauer, sowie die Wiedervereinigung.
Im Mittelpunkt steht die Familie Langbein, welche eine Puppenfabrik im thüringischen Ort Sonneberg betrieben hat. Der Satz „Die Firma ist das Herz“ zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch.
Als die letzten Erben das elterliche Haus ausräumen, werden längst vergessene Erinnerungen wach,die jeweils durch Rückblenden in die Vergangenheit erläutert werden. So erlebt man beim Lesen ein Stück Familiengeschichte mit viel Liebe, aber auch Neid, Missgunst, Betrug und Streit, halt wie im richtigen Leben.
Außerdem erfährt man, quasi nebenbei, alles über das Handwerk der Puppen - und Spielzeugherstellung.

Fazit:

Mit diesem Buch konnte die Autorin mich genauso begeistern, wie in dem vorangegangenen Roman „Was uns erinnern lässt“. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.