Profilbild von Mama1209

Mama1209

Lesejury Star
offline

Mama1209 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mama1209 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2021

Immer ein Fremder

Der Sucher
0

Meine Meinung und Fazit:
Cal zieht von Chicago nach Irland. Um Ruhe und Abstand zu gewinnen, Exfrau und zum Beruf als Polizist. Ein kleines Häuschen, Arbeit reinstecken und die Natur genießen. Etwas in ...

Meine Meinung und Fazit:
Cal zieht von Chicago nach Irland. Um Ruhe und Abstand zu gewinnen, Exfrau und zum Beruf als Polizist. Ein kleines Häuschen, Arbeit reinstecken und die Natur genießen. Etwas in Kontakt mit den Einwohner kommen und alles ist bestens. Das war der Plan.
Dann taucht ein vernachlässigtes Kind auf und hilft ihm und der Plan ist dahin.

Er stößt auf Ungereimtheiten. Eine verschworene Dorfgemeinschaft, man geht von Zusammenhalt aus, doch ist auch die richtige? Auf den ersten Blick, doch warum hilft niemand dem vernachlässigten Kind, warum wird die Armut einfach hingenommen und das schlechte des Vaters übergestülpt? Warum? Keine Ahnung und uch finde es fahrlässig fur eine Gemeinschaft.
Cal wird interessant dargestellt, selbstreflektierend und ehrlich. Er nimmt das Kind ernst und bringt sich unerschrocken in Schwierigkeiten. Zitat aus Kapitel 15: "Was immer Menschen auch tun, sogar wenn sie töten, die Natur absorbiert alles, lässt die Risse zusammenwachsen und geht wieder ihren Alltag nach. Cal kann sich nicht entscheiden, ob das was Tröstliches ist oder etwas Bedrückendes."
Kapitel 29 "Du kannst immer nur dein Bestes tun. ... Manchmal läuft es anders, als du willst. Aber was anderes kannst du nicht machen."

Ein sehr interessantes Buch, eine klare Leseempfehlung.

Mein Dank geht an jellybooks und den Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2021

Die späte Erkenntnis

Die verschwundenen Studentinnen
0

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über das ehrwürdige College Cambridge, mit seiner vor Geschichte strotzenden Mauern. Doch das ist nicht der Inhalt der Geschichte, sondern eine perfide Mordserie am College. ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über das ehrwürdige College Cambridge, mit seiner vor Geschichte strotzenden Mauern. Doch das ist nicht der Inhalt der Geschichte, sondern eine perfide Mordserie am College. Alles scheint perfekt zusammen zu passen und doch gibt es verschiedene Fährten, die mich immer wieder in die Irre geführt haben. Was mir besonders gut gefallen hat, sind die kurzen Kapitel und die Einblicke in die Ideen des Mörders. Als Thriller möchte ich das Buch nicht bezeichnen, da es für mich zu wenige Schockmomente gegeben hat. Nicht desto trotz habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Mit dem Einblick in das Leben am College mit Porter und Aufwartefrauen habe ich Wissen dazu gewonnen, sehr gut. Auch die Erläuterungen zu Punkten in der griechischen Mythologie haben mir zugesagt. Auch dadurch ist der wesentliche Moment des Buches klar geworden, was wir in der Kindheit erlebt haben, beeinflusst unser weiteres Leben.
In meiner Nachbetrachtung habe ich mich über den Buchtitel gewundert, er passt nicht, weil die Studentinnen nicht verschwunden waren, sondern bereits nach einer Nacht tot aufgefunden wurden. Dafür ziehe uch ein Punkt ab. Spreche aber gern eine Leseempfehlung aus.

Folgende Stellen haben mir im Buch sehr gut gefallen und spiegeln die Geschichte wider.
Seite 46 "Der Tod war kein Unbekanntemr für Mariana;er hatte sie seit ihrer Kindheit begleitet, hielt sich dicht hinter ihr, blickte ihr über die Schulter. Manchmal hatte sie das Gefühl, sie wäre verflucht, von einer böswilligen Göttin aus der griechischen Mythologie, dazu verdammt, jeden zu verlieren, den sie liebte. ... "

Seite 257 "Sebastian sah nicht mit den Augen ihres Vaters oder irgendeines anderen, er sah mit seinen eigenen Augen. Was, wenn Mariana das ebenfalls täte? Wss, wenn sie - wie Elaine aus Tennysons Ballade Die Dame von Shalott - aufhörte, das Leben durch einen Spiegel zu betrachten und ihm stattdessen direkt ins Gesicht zu blickte?"

Mein Dank geht an das Team von wasliestdu.de und den Droemer Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Und natürlich an den Autor für die spannenden und verwirrenden Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2021

Folge deinem Herzen

Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe
0

Meine Meinung und Fazit:

Ein Roman über die Stumm-Schauspielerin Mary Pickford. Ein klein wenig sagte mir der Name etwas, da ich selbst die Anfänge vom Film verfolgt habe. Umso beeindruckender finde ich, ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Roman über die Stumm-Schauspielerin Mary Pickford. Ein klein wenig sagte mir der Name etwas, da ich selbst die Anfänge vom Film verfolgt habe. Umso beeindruckender finde ich, dass Emily Walton mit diesem Buch sie wieder in Erinnerung ruft, Mary Pickford lebendig wird. Begeistert hat mich, dass sie dadurch die damalige Zeit in den Fokus rückt. Ich wusste zum Beispiel nicht, wie einfach die Drehverhältnisse in Hollywood waren und dass man für Westernszenen gar nicht groß umbauen musste. Die Kapitel wechseln immer zwischen den Perspektiven von Mary und Douglas, so dass man als Leser einen guten Überblick und auch die wahre Gefühlswelt von Beiden kennenlernt. Kapitel 10 "... ihre Briefe waren eine Aneinanderreihung winziger Annährungen gewesen wie einzelne Perlen die sich irgendwann in eine Kette eine Verbindung zwischen ihnen beiden verwandeln würden."

Mary war sehr ehrgeizig und hatte hohe Ansprüche an sich selbst. Kapitel 1 "Sie konnte und wollte nicht mit einer Darbietung zufrieden sein, die nicht perfekt war." In ihrem Eifer, die beste Schauspielerin zu sein und zu bleiben, verliert sie den Blick für Privates und ihre Finanzen. Sie lässt sich von ihrer Mutter/ihren Geschwister und Ehemann ausnutzen. Ihr privates Glück interessiert niemanden in ihrer Familie, das Geld muss stimmen.

Was mir jedoch gefehlt hat und was für mich auch einen Minuspunkt darstellt, ist die fehlende Zeitangaben, man weiß nicht, in welchem Jahr man sich befindet. Klar, der Roman spielt überwiegend in dwr Zeit des 1. Weltkriegs, jedoch ist dieser dann auf einmal vorbei. Es wäre ein einfaches gewesen am Anfang zu schreiben Juli 1916 oder November 1917. Das hat mich tatsächlich gestört, da ich als Leserin nicht wusste, wie viele Monate/Jahre ins Land gegangen sind.

Trotzdem spreche ich gern eine Leseempfehlung aus, es ist ein gelungenes und interessantes Abenteuer, das Leben von Mary Pickford.

Mein Dank geht an das Team von Testleser randomhouse für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für diese interessanten Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2021

Abrechnung mit dem Ex-Präsidenten

Der Fall des Präsidenten
0

Meine Meinung und Fazit:

Dana Marin, Vertreterin des internationalen Gerichtshofs lässt den Ex-Präsidenten der USA, Douglas Turner, in Griechenland festnehmen. Ihm werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. ...

Meine Meinung und Fazit:

Dana Marin, Vertreterin des internationalen Gerichtshofs lässt den Ex-Präsidenten der USA, Douglas Turner, in Griechenland festnehmen. Ihm werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Meldung verbreitet sich wie ein Lauffeuer um den Erdball und die Welt wird in zwei Lager geteilt.
Wie verhält man sich als europäisches Land, wenn die Vereinigten Staaten drohen, die Wirtschaft zu sanktionieren, lässt man sich erpressen?
Die Verhaftung erfolgte am Geburtsort der Demokratie, die Verantwortlichen des Internationale Gerichtshof möchten für Recht und Gerechtigkeit kämpfen.
Mir ist bekannt, wie sehr das Internet und die Sozialen Medien zur Information herangezogen werden und dass auch gezielt Falschinformationen eingesetzt werden. Im Buch finde ich dies gelungen umgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit wird mit bewusster brisanter Kurzüberschrift und falscher Bildunterschrift jemand in Misskredit gebracht. Um die Anklage aus dem Schussfeuer zu bekommen, den Mittelpunkt zu verlagern und so im Beispiel von Dana Marin den (angeblichen) jahrelangen Hass auf die gesamte US-Politik in den Fokus zu stellen. Durch kurze Kapitel entsteht ein spannendes aktuelles Werk, was sich sehr gut lesen lässt und ein filmreifes Ende liefert.

Die Verhandlungen vor Gericht sind interessant und gut dargestellt. Folgendes Zitat aus Kapitel 23 ist mir in Erinnerung und oasst azf vieles: "... Emotionale Ausbrüche eines Angeklagten helfen niemandem, ebenso wenig wie Zynismus, Beleidigungen oder Drohung."

Was mir im Buch gefehlt hat, ist ein Personenregister. Es gibt soviele handelnde Personen, die auf einem besonderen Gebiet spezialisiert sind. Durch die unterschiedlichen Gruppen, verliert man den Überblick, so ging es mir zumindest.

Mein Dank geht an das Team von Testleser randomhouse für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und den Autor für interessante Einblicke und spannenden Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2021

Die Soubrette, die aus dem nichts kam

Henny Walden
0

Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Sängerin von Berlin" hat mich Silke Schütze völlig begeistert. Was für ein Werk über die 20er Jahre Berlins. Aufbruchstimmung nach dem verlorenen 1. Weltkrieg. Überall ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Sängerin von Berlin" hat mich Silke Schütze völlig begeistert. Was für ein Werk über die 20er Jahre Berlins. Aufbruchstimmung nach dem verlorenen 1. Weltkrieg. Überall war Elend zu sehen, doch mit der Theaterlandschaft und der beginnenden Filmkultur konnte dem was entgegen gesetzt werden. Ein Theater neben dem anderen. Aus anderen Büchern bekannte Cafés finden Erwähnung und man spürt den Zusammenhalt der Künstler. Immer etwas verrufen, da wenig verdient werden konnte, vieles suspekt erschien. Doch genau diese Stimmung zwischen Abneigung, Begeisterung, Staunen und Glanz wird gekonnt rüber gebracht.
"Die Sänger von Berlin" ist kein reiner Roman, mehr ein Bericht im Zusammenhang mit Tagebucheintragungen und Lieder und Texten von Henny. Zwar anderd als erwartet, aber sehr gelungen. Denn es gibt so ein gelungenes Bild von Berlin der damaligen Zeit wieder. Beim Lesen hatte ich immer Bilder von Babylon Berlin und Charlie im Hinterkopf.
Achtung Spoiler. Die ganze Zeit habe icb daran geglaubt, dass Henny Walden eine vergessene Theatergröße war, doch es gab sie leider nicht. Aber ist dies nicht ein Zeichen, wie gut Silke Schütze schreiben und den Leser gefangen nehmen kann? Ich kann dies klar mit ja beantworten.

Folgender Auszug beschreibt die damalige Zeit und die Stimmung des Buches, Seite 71 "Berlin hatte Henny mit Haut und Haar gefangen: die Geschwindigkeit, die Offenheit, Aufbruchstimmung, die Diskrepanz zwischen Elend und Flitter gaben ihr ein Anthing-goes-Gefühl. Wahllos genoss sie alles, was die Unterhaltungsindustrie der damaligen Zeit zu bieten hatte."

Was mir besonders gefallen hat, sind die Literaturtipps über die Zeit der Zwanziger Jahre am Ende, sehr ausführlich und informativ.

Eine klare Leseempfehlung. Mein Dank geht an das Team von dotbooks.de und die Autorin für die herzlichen Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere