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Veröffentlicht am 12.02.2022

Berlin 1929 - Melusine und der dunkle Gott der Stadt

Ein Tag, ein Jahr, ein Leben
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Meine Meinung und Fazit:

Berlin nach dem 1. Weltkrieg und nach der Weltwirtschaftskrise, man spürt die Aufbruchstimmung und das Streben junger Frauen nach einem selbstbestimmten Leben. Genau da ist die ...

Meine Meinung und Fazit:

Berlin nach dem 1. Weltkrieg und nach der Weltwirtschaftskrise, man spürt die Aufbruchstimmung und das Streben junger Frauen nach einem selbstbestimmten Leben. Genau da ist die Geschichte angesiedelt. Melusine von Grenwald hat studiert und arbeitet in einer Galerie und ist aber doch nicht frei. Jedoch ist sie eine sehr bestimmende und selbstsichere Frau. Ihr familiäres Umfeld macht es ihr auch nicht leicht, aber sie versucht ihr bestes und setzt sich durch. Ihr Tun wurde immer schlecht geredet, aber das war ihr egal.
Hinzu kommt ihre Beziehung zu Wilhelm, dem Boss der Unterwelt und zu Arek, dem Kommissar.
Der Einstieg ins Buch ist mir nicht gut gelungen, die Sprache ist zunächst gewöhnungsbedürftig, für mich nicht so flüssig zu lesen. Den Lebensbericht fand ich gelungen dargestellt, aber richtig nah war mir die Protagonistin nicht, liegt aber sich auch daran, dass ich nicht alles nachvollziehen konnte, wie sie gehandelt hat oder eher gesagt war es mir fremd.
Folgende Stellen haben mir gut gefallen:
Kapitel 2: "Ich habe viele Fehler gemacht. Ich hatte schließlich 102 Jahre Zeit für Fehler.
Kapitel 3: "Ich meine, so ein Selbstvertrauen, so viel - Stärke - Wahnsinn. Und sie hat immer gesagt, was sie dachte. Ich meine, das bin ich ja nicht gewohnt. Die meisten Leute wollen doch immer irgendwem gefallen. Melusine nicht."
Ich vergebe 4 von 5 Sterne für die unterhaltende Lektüre.

Mein Dank geht an das Team von dotbooks.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für die gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Mutige Frauen

Die Frauen von Kopenhagen
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Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Frauen von Kopenhagen" legt Gertrud Tinning einen unglaublich spannenden Roman über die damalige harte Zeit vor. Das Leben ist unvorstellbar hart und ein Menschenleben ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Frauen von Kopenhagen" legt Gertrud Tinning einen unglaublich spannenden Roman über die damalige harte Zeit vor. Das Leben ist unvorstellbar hart und ein Menschenleben zählt so gut wie gar nicht. Und erst recht kein Frauenleben. Die handelnden Personen sind junge Frauen, deren Wille nichts zählt und die unheimlich hart arbeiten. Und am Ende kaum genug zum Leben haben. Die jungene Frauen kämpfen für Verbesserungen und wollen die Ungerechtigkeiten nicht mehr hinnehmen. Doch allein kann niemand etwas ausrichten und es wird der Beginn der Frauenorganisationen dargestellt. Für mich sehr stimmig.

Folgende Stellen sind mir in Erinnerung geblieben. Stelle aus Kapitel 5"... So war das Leben. Elend und ungerecht."
Bildhafte Sprache Kapitel 6 "Sie hatte schlecht geschlafen, weil die Fragen hartnäckig wie Ratten an ihr nagten."
Kapitel 44: "Hoch über ihr zog ein Vogelschwarm in spitzer Formation vorbei. Dort oben war es sauber und unkompliziert, aber hier unten auf der Erde waren die Verhältnisse vollkommen verkehrt, die Menschen hatten alles zerstört. Doch nicht der Gestank und die Hässlichkeit waren das Schlimmste, sondern dass die Leute eine Tugend daraus machten, sich gegenseitig das Leben zu erschweren."

Mein Dank geht an das Team vom Diana Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für den gut recherchierten Roman.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Wenn ein Traum wahr wird

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben
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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch zum Ausklang des 19. Jahrhunderts. Man spürt die Aufbruchstimmung und man merkt wie wichtig es für Therese, der Hauptprotagonistin, ist, dass das Äußere des Geschäfts ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch zum Ausklang des 19. Jahrhunderts. Man spürt die Aufbruchstimmung und man merkt wie wichtig es für Therese, der Hauptprotagonistin, ist, dass das Äußere des Geschäfts perfekt ist. Alles annehmlich und ordentlich ausschaut. Sie ist besonnen und spielt nicht ihre Macht gegenüber ihrene Untergebenen aus, ohne dabei den Respekt zu verlieren. Sie ist eine starke Frau, die allen Unwegbarkeiten ausweicht, und dabei auch manchmal Nerven zeigt. Ganz menschlich, echt menschlich.
Besonderes ans Herz ist mir Balbina gewachsen. Sie kümmert sich so liebevoll um alles und versucht andere vor falschen Entscheidungen zu bewahren. Sie möchte, dass es allen in der Familie gut geht.
Ein Geheimnis steht über allem und im Nachhinein, in der Rückblende, kann ich auch die Verheimlichung verstehen. Aber kein Geheimnis ist sicher, wenn es mehrere kennen oder man es verfolgt. Seite 419 "Man konnte überall die Zeichen dafür erkennen, dass tatsächlich eine neue Zeit abgebrochen war. Eine, in der man sich wie auf der Überholspur fühlte und am besten nicht um Vergangenrs kümmerte, sondern stets nach vorne blickte, um ja nicht angehängt zu werden."

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, mit Ecken und Kanten, mit Hoffnung und Weitblick. Sehr gut recherchiert.

Lisa Graf ist eine Sprachkünstlerin sie kann seht gut mut Worten umgehen. Dazu passende Worte aus dem Buch.
Seite 388 "Während die Gastgeberin Hermann Wein nachschenkte, dachte er, dass er diesen Abend, genau diese Stunde, das Flüstern des Vogels, den Blick aufs Meer, den Wein, dessen burgunderrote Farbe sich vielfach ind den geschliffenen Kristall seines Glases brach, in seinem Leben niemals vergessen wollte. "

Zitat Seite 600: "... Aber weißt du was, Ludwig, wir sind ja noch jung, du und ich. Uns läuft doch nichts davon. Wer weiß, vielleicht müssen wir uns erst noch ein Stück voneinander entfernen, damit wir zueinanderfinden können."

Eine klare Leseempfehlung. Nur einen kleinen Verbesserungsvorschlag habe ich für die Fortsetzung, ein Stadtplan von München und Hamburg empfiehlt sich, da kannn man mit den Protagonisten durch die Städte wandeln.

Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de, den Penguin Verlag und an die Autorin für das gelungene Buch.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Immer ein Fremder

Der Sucher
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Meine Meinung und Fazit:
Cal zieht von Chicago nach Irland. Um Ruhe und Abstand zu gewinnen, Exfrau und zum Beruf als Polizist. Ein kleines Häuschen, Arbeit reinstecken und die Natur genießen. Etwas in ...

Meine Meinung und Fazit:
Cal zieht von Chicago nach Irland. Um Ruhe und Abstand zu gewinnen, Exfrau und zum Beruf als Polizist. Ein kleines Häuschen, Arbeit reinstecken und die Natur genießen. Etwas in Kontakt mit den Einwohner kommen und alles ist bestens. Das war der Plan.
Dann taucht ein vernachlässigtes Kind auf und hilft ihm und der Plan ist dahin.

Er stößt auf Ungereimtheiten. Eine verschworene Dorfgemeinschaft, man geht von Zusammenhalt aus, doch ist auch die richtige? Auf den ersten Blick, doch warum hilft niemand dem vernachlässigten Kind, warum wird die Armut einfach hingenommen und das schlechte des Vaters übergestülpt? Warum? Keine Ahnung und uch finde es fahrlässig fur eine Gemeinschaft.
Cal wird interessant dargestellt, selbstreflektierend und ehrlich. Er nimmt das Kind ernst und bringt sich unerschrocken in Schwierigkeiten. Zitat aus Kapitel 15: "Was immer Menschen auch tun, sogar wenn sie töten, die Natur absorbiert alles, lässt die Risse zusammenwachsen und geht wieder ihren Alltag nach. Cal kann sich nicht entscheiden, ob das was Tröstliches ist oder etwas Bedrückendes."
Kapitel 29 "Du kannst immer nur dein Bestes tun. ... Manchmal läuft es anders, als du willst. Aber was anderes kannst du nicht machen."

Ein sehr interessantes Buch, eine klare Leseempfehlung.

Mein Dank geht an jellybooks und den Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Die späte Erkenntnis

Die verschwundenen Studentinnen
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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über das ehrwürdige College Cambridge, mit seiner vor Geschichte strotzenden Mauern. Doch das ist nicht der Inhalt der Geschichte, sondern eine perfide Mordserie am College. ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über das ehrwürdige College Cambridge, mit seiner vor Geschichte strotzenden Mauern. Doch das ist nicht der Inhalt der Geschichte, sondern eine perfide Mordserie am College. Alles scheint perfekt zusammen zu passen und doch gibt es verschiedene Fährten, die mich immer wieder in die Irre geführt haben. Was mir besonders gut gefallen hat, sind die kurzen Kapitel und die Einblicke in die Ideen des Mörders. Als Thriller möchte ich das Buch nicht bezeichnen, da es für mich zu wenige Schockmomente gegeben hat. Nicht desto trotz habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Mit dem Einblick in das Leben am College mit Porter und Aufwartefrauen habe ich Wissen dazu gewonnen, sehr gut. Auch die Erläuterungen zu Punkten in der griechischen Mythologie haben mir zugesagt. Auch dadurch ist der wesentliche Moment des Buches klar geworden, was wir in der Kindheit erlebt haben, beeinflusst unser weiteres Leben.
In meiner Nachbetrachtung habe ich mich über den Buchtitel gewundert, er passt nicht, weil die Studentinnen nicht verschwunden waren, sondern bereits nach einer Nacht tot aufgefunden wurden. Dafür ziehe uch ein Punkt ab. Spreche aber gern eine Leseempfehlung aus.

Folgende Stellen haben mir im Buch sehr gut gefallen und spiegeln die Geschichte wider.
Seite 46 "Der Tod war kein Unbekanntemr für Mariana;er hatte sie seit ihrer Kindheit begleitet, hielt sich dicht hinter ihr, blickte ihr über die Schulter. Manchmal hatte sie das Gefühl, sie wäre verflucht, von einer böswilligen Göttin aus der griechischen Mythologie, dazu verdammt, jeden zu verlieren, den sie liebte. ... "

Seite 257 "Sebastian sah nicht mit den Augen ihres Vaters oder irgendeines anderen, er sah mit seinen eigenen Augen. Was, wenn Mariana das ebenfalls täte? Wss, wenn sie - wie Elaine aus Tennysons Ballade Die Dame von Shalott - aufhörte, das Leben durch einen Spiegel zu betrachten und ihm stattdessen direkt ins Gesicht zu blickte?"

Mein Dank geht an das Team von wasliestdu.de und den Droemer Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Und natürlich an den Autor für die spannenden und verwirrenden Lesestunden.

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