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Veröffentlicht am 24.05.2021

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Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe
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Meine Meinung und Fazit:

Ein Roman über die Stumm-Schauspielerin Mary Pickford. Ein klein wenig sagte mir der Name etwas, da ich selbst die Anfänge vom Film verfolgt habe. Umso beeindruckender finde ich, ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Roman über die Stumm-Schauspielerin Mary Pickford. Ein klein wenig sagte mir der Name etwas, da ich selbst die Anfänge vom Film verfolgt habe. Umso beeindruckender finde ich, dass Emily Walton mit diesem Buch sie wieder in Erinnerung ruft, Mary Pickford lebendig wird. Begeistert hat mich, dass sie dadurch die damalige Zeit in den Fokus rückt. Ich wusste zum Beispiel nicht, wie einfach die Drehverhältnisse in Hollywood waren und dass man für Westernszenen gar nicht groß umbauen musste. Die Kapitel wechseln immer zwischen den Perspektiven von Mary und Douglas, so dass man als Leser einen guten Überblick und auch die wahre Gefühlswelt von Beiden kennenlernt. Kapitel 10 "... ihre Briefe waren eine Aneinanderreihung winziger Annährungen gewesen wie einzelne Perlen die sich irgendwann in eine Kette eine Verbindung zwischen ihnen beiden verwandeln würden."

Mary war sehr ehrgeizig und hatte hohe Ansprüche an sich selbst. Kapitel 1 "Sie konnte und wollte nicht mit einer Darbietung zufrieden sein, die nicht perfekt war." In ihrem Eifer, die beste Schauspielerin zu sein und zu bleiben, verliert sie den Blick für Privates und ihre Finanzen. Sie lässt sich von ihrer Mutter/ihren Geschwister und Ehemann ausnutzen. Ihr privates Glück interessiert niemanden in ihrer Familie, das Geld muss stimmen.

Was mir jedoch gefehlt hat und was für mich auch einen Minuspunkt darstellt, ist die fehlende Zeitangaben, man weiß nicht, in welchem Jahr man sich befindet. Klar, der Roman spielt überwiegend in dwr Zeit des 1. Weltkriegs, jedoch ist dieser dann auf einmal vorbei. Es wäre ein einfaches gewesen am Anfang zu schreiben Juli 1916 oder November 1917. Das hat mich tatsächlich gestört, da ich als Leserin nicht wusste, wie viele Monate/Jahre ins Land gegangen sind.

Trotzdem spreche ich gern eine Leseempfehlung aus, es ist ein gelungenes und interessantes Abenteuer, das Leben von Mary Pickford.

Mein Dank geht an das Team von Testleser randomhouse für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für diese interessanten Lesestunden.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Abrechnung mit dem Ex-Präsidenten

Der Fall des Präsidenten
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Meine Meinung und Fazit:

Dana Marin, Vertreterin des internationalen Gerichtshofs lässt den Ex-Präsidenten der USA, Douglas Turner, in Griechenland festnehmen. Ihm werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. ...

Meine Meinung und Fazit:

Dana Marin, Vertreterin des internationalen Gerichtshofs lässt den Ex-Präsidenten der USA, Douglas Turner, in Griechenland festnehmen. Ihm werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Meldung verbreitet sich wie ein Lauffeuer um den Erdball und die Welt wird in zwei Lager geteilt.
Wie verhält man sich als europäisches Land, wenn die Vereinigten Staaten drohen, die Wirtschaft zu sanktionieren, lässt man sich erpressen?
Die Verhaftung erfolgte am Geburtsort der Demokratie, die Verantwortlichen des Internationale Gerichtshof möchten für Recht und Gerechtigkeit kämpfen.
Mir ist bekannt, wie sehr das Internet und die Sozialen Medien zur Information herangezogen werden und dass auch gezielt Falschinformationen eingesetzt werden. Im Buch finde ich dies gelungen umgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit wird mit bewusster brisanter Kurzüberschrift und falscher Bildunterschrift jemand in Misskredit gebracht. Um die Anklage aus dem Schussfeuer zu bekommen, den Mittelpunkt zu verlagern und so im Beispiel von Dana Marin den (angeblichen) jahrelangen Hass auf die gesamte US-Politik in den Fokus zu stellen. Durch kurze Kapitel entsteht ein spannendes aktuelles Werk, was sich sehr gut lesen lässt und ein filmreifes Ende liefert.

Die Verhandlungen vor Gericht sind interessant und gut dargestellt. Folgendes Zitat aus Kapitel 23 ist mir in Erinnerung und oasst azf vieles: "... Emotionale Ausbrüche eines Angeklagten helfen niemandem, ebenso wenig wie Zynismus, Beleidigungen oder Drohung."

Was mir im Buch gefehlt hat, ist ein Personenregister. Es gibt soviele handelnde Personen, die auf einem besonderen Gebiet spezialisiert sind. Durch die unterschiedlichen Gruppen, verliert man den Überblick, so ging es mir zumindest.

Mein Dank geht an das Team von Testleser randomhouse für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und den Autor für interessante Einblicke und spannenden Lesestunden.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Die Soubrette, die aus dem nichts kam

Henny Walden
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Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Sängerin von Berlin" hat mich Silke Schütze völlig begeistert. Was für ein Werk über die 20er Jahre Berlins. Aufbruchstimmung nach dem verlorenen 1. Weltkrieg. Überall ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Sängerin von Berlin" hat mich Silke Schütze völlig begeistert. Was für ein Werk über die 20er Jahre Berlins. Aufbruchstimmung nach dem verlorenen 1. Weltkrieg. Überall war Elend zu sehen, doch mit der Theaterlandschaft und der beginnenden Filmkultur konnte dem was entgegen gesetzt werden. Ein Theater neben dem anderen. Aus anderen Büchern bekannte Cafés finden Erwähnung und man spürt den Zusammenhalt der Künstler. Immer etwas verrufen, da wenig verdient werden konnte, vieles suspekt erschien. Doch genau diese Stimmung zwischen Abneigung, Begeisterung, Staunen und Glanz wird gekonnt rüber gebracht.
"Die Sänger von Berlin" ist kein reiner Roman, mehr ein Bericht im Zusammenhang mit Tagebucheintragungen und Lieder und Texten von Henny. Zwar anderd als erwartet, aber sehr gelungen. Denn es gibt so ein gelungenes Bild von Berlin der damaligen Zeit wieder. Beim Lesen hatte ich immer Bilder von Babylon Berlin und Charlie im Hinterkopf.
Achtung Spoiler. Die ganze Zeit habe icb daran geglaubt, dass Henny Walden eine vergessene Theatergröße war, doch es gab sie leider nicht. Aber ist dies nicht ein Zeichen, wie gut Silke Schütze schreiben und den Leser gefangen nehmen kann? Ich kann dies klar mit ja beantworten.

Folgender Auszug beschreibt die damalige Zeit und die Stimmung des Buches, Seite 71 "Berlin hatte Henny mit Haut und Haar gefangen: die Geschwindigkeit, die Offenheit, Aufbruchstimmung, die Diskrepanz zwischen Elend und Flitter gaben ihr ein Anthing-goes-Gefühl. Wahllos genoss sie alles, was die Unterhaltungsindustrie der damaligen Zeit zu bieten hatte."

Was mir besonders gefallen hat, sind die Literaturtipps über die Zeit der Zwanziger Jahre am Ende, sehr ausführlich und informativ.

Eine klare Leseempfehlung. Mein Dank geht an das Team von dotbooks.de und die Autorin für die herzlichen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Eine Frage des Glaubens!?

Krone der Welt
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Meine Meinung und Fazit:

Das Buch "Die Krone der Welt" ist ein umfassender historische Roman, der die niederländische Geschichte darstellt, verbunden mit der spanischen Vormachtstellung als Seemacht, ...

Meine Meinung und Fazit:

Das Buch "Die Krone der Welt" ist ein umfassender historische Roman, der die niederländische Geschichte darstellt, verbunden mit der spanischen Vormachtstellung als Seemacht, die versucht umliegendene Länder unter die eigene Krone zu bekommen. Auch die anderen Großmächte wie England und Frankreich kommen mit ihren Regenten "zu Wort". Das Buch bietet jedoch auch viel Zwischenmenschliches. Liebe, Vertrauen und Zweifel zwischen Geschwistern, Feindschaften und die Frage nach dem rechten Glauben. Und dieser Kampf ist blutig. Ein Protagonist ist mir von Anfang an unsympathisch gewesen und das Zitat aus Kapitel 22 "Über Leichen zu gehen, um sein Ziel zu erreichen, war ihm noch nie schwergefallen." bringt es auf den Punkt.

Vincent ist für mich eine wunderbare Person, man begleitet und leidet mit ihm, er hatte keinen leichten Start, aber er geht seinen Weg. Gelungen dargestellt. Mit der Buchbeschreibung habe ich mir mehr Handlung zwischen den Geschwistern vorgestellt, Ruben komt mir zu kurz, ist aber mein einziger Kritukpunkt.

Folgendes Zitat von van Vleet ist für mich sehr bedeutend: Kapitel 26 Seite "Auch wir haben ein Recht auf gewissensfreiheit. Willst du uns vielleicht genauso verfolgen, wie die spanischen Truppen es mit Euch gemacht haben?"
Eine große Wahrheit, doch habe ich auch Vincent verstanden, der es verraten hat, schließlich hat er beide Eltern durch die Unterdrückung und Verfolgung verloren. Aber auch van Vleet hat Recht.
Das Buch beschreibt nicht nur den Kampf um (Glaubens-) Freiheit, nein auch die Weiterentwicklung und den Umbau der Stadt Amsterdam. Die Widrigkeiten durch Wasser und Seuchen und fehlendem Platz. Stück um Stück wächst die Stadt und als Leser ist man ein Teil davon. Und die Liebe der Einwohner zur Stadt.
Ein Satz aus Kapitel 69 spricht für die Stadt Amsterdam "Diese Stadt ist wie eine ganze Welt."

Ein sehr gut recherchiertes Buch mit Personenregister, ausführlichem Glossar und Tipps für weiterführende Literatur. Gern gebe ich eine Leseempfehlung.

Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin Sabine Weiß für die angenehmenen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Wattenmeer

Nordseedämmerung
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Meine Meinung und Fazit:

Mit Nordseedämmerung gelingt Christian Kuhn ein solider Krimi. Daa Buch hat alles was ein Krimi braucht, etwas verschobene Ermittler, ein undurchsichtiger Fall und spannende Lesestunden. ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit Nordseedämmerung gelingt Christian Kuhn ein solider Krimi. Daa Buch hat alles was ein Krimi braucht, etwas verschobene Ermittler, ein undurchsichtiger Fall und spannende Lesestunden.

Protagonist Tobias Velten lebt für seinen Beruf und nimmt in Kauf, sein Leben für andere zu riskieren. Routine und Disziplin geben ihn Halt, meisten. Doch was ist, wenn alles so wenig Sinn zu haben scheint? Was soll man davon halten, wenn es in den eigenen Reihen einen Maulwurf geben soll!
Dazu passt gut das Zitat von Seite 183
"Wir verlieren den Halt. Misstrauen war wie Gift. Und es wirkte bereits, es war in ihm, und es gab kein Antidot, das helfen konnte. Außer, endlich handfeste Ermittlungsergebnisse zu bekommen."

Die Ermittlungen kommen gut zum tragen, doch durch das große Team hatte ich dann Probleme mit den Namen. War ein Ticken zuviel, meiner Meinung nach. Trotzdem gebe ich dem Buch gute 4 Sterne.

Was ich noch erwähnen möchte, ist dass ich die Aufmachung des Buches sehr gut und gelungen finde. Der Titel ist erhaben, fühlt sich wie Glitzer an. Im aufklappbaren Teil ist die Insel Juist abgebildet und auf der hinteren Klaposeite das “Dörfchen". Sehr auf den Leser abgestimmt und meine Nordsee-Sehnsucht wird dadurch untermauert.

Mein Dank geht an das Team vom Heyne Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an den Autor für die angenehmen Lesestunden.

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