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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2021

Ich bin Bonnie, du bist Clyde

Infinity Plus One
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Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht, es zu lieben und ich denke ich bin ihm auch erst in der Mitte der Geschichte verfallen. Ob es sich trotzdem gelohnt hat? Auf jeden Fall, denn jede Geschichte, ...

Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht, es zu lieben und ich denke ich bin ihm auch erst in der Mitte der Geschichte verfallen. Ob es sich trotzdem gelohnt hat? Auf jeden Fall, denn jede Geschichte, die auf irgendeine Weise geliebt wird ist es Wert gelesen zu werden.
Bonnie und Clyde … ähh Bonnie und Finn sind zwei von Angst erfüllte Menschen, die sich mutig in etwas reales und gleichzeitig imaginäres gestürzt und unendlich verliebt haben. Beide stehen an einem Punkt in ihrem Leben, der eine Wende darstellt. Oftmals sieht man das zwar kommen, aber auf eine andere Art und Weise als es vielleicht hinausläuft. Und so landet Bonnie, die in ihrer Verzweiflung eigentlich von der Brücke springen wollte, neben Finn, der eigentlich vor sich Selbst zu fliehen versucht hatte, auf einer langen Reise mit dem unerwarteten Ziel aus zwei gebrochenen Herzen ein ganzes entstehen zu lassen.
Sich in einen Fremden verlieben? Das geht nicht, oder? Aber sind es nicht immer uns Fremde Menschen, die unsere Blicke auf sich ziehen, unsere Herzen berühren, den Puls beschleunigen und eine wohlige Wärme über unsere Seele legen? Wer bestimmt die Definition von verliebt sein und Liebe? Bonnie und Clyde zeigen das Paradoxon auf, dass die Gefühle zweier Menschen in einen nebeligen Schleier legt. Es gibt kein richtig oder falsch und dennoch existiert in unseren Köpfen ein Raster, in das unsere Gefühle passen sollen. Eines, das von außen beeinflusst wird, obwohl die Liebe etwas aus unserem tiefsten Inneren ist. Wie kann man also etwas zerdenken, was man im Herzen mit Sicherheit weiß? Etwas in Frage stellen, was vom Schicksal vorherbestimmt ist? Etwas annehmen, was schon längst im Herzen einen Platz gefunden hat.
Dass die außergewöhnlich Situation es den Beiden Liebenden nicht besonders einfach macht ist sehr gut nachzuvollziehen. Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Geschehnisse alles andere in den Schatten stellen.
Amy Harmon erzählt eine wunderbare Geschichte von verlorenen Seelen, die zusammenfinden, einer langen Reise, auf der tiefe Narben geheilt werden, einer starken Liebe, die allen Rastern zuwider ist und einem Paar, dass eins ist und damit unendlich.
Das Gedanken und Gefühlschaos von Bonnie und Finn ist gefühlvoll, romantisch und berührend beschrieben. Überzogen von der Magie einer abenteuerlichen Reise.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

»Ein letzter erster Augenblick« hat sich einen Platz in meinen Gedanken gesichert ... und meinem Herzen

Ein letzter erster Augenblick
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Wow. Nach dem Buch musste ich erst einmal durchatmen.
Die Geschichte von Joel und Callie wird erzählt wie ein Liebesfilm. Einer der Sorte, die einen zu heißen Tränen rühren.
Joel träumt von der Zukunft. ...

Wow. Nach dem Buch musste ich erst einmal durchatmen.
Die Geschichte von Joel und Callie wird erzählt wie ein Liebesfilm. Einer der Sorte, die einen zu heißen Tränen rühren.
Joel träumt von der Zukunft. Nicht immer, nicht alles, mal gutes, mal schlechtes. Manchmal kann er eingreifen und das schlechte abwenden, manchmal eben einfach nicht. Doch wie lebt es sich damit, das unerbittliche Schicksal schon zu kennen nur um dann mit gefesselten Händen zusehen zu müssen, wie es seinen unausweichlichen Lauf nimmt?
Joel kennt das, denn er lebt schon fast sein ganzes Leben mit diesen Träumen, die ihm mehr verraten als man manchmal über das Leben wissen sollte.
Und weil er nicht von allen Menschen träumt, sondern nur von denen, die ihm nahestehen, hält er den Kreis um sich möglichst klein. Eine Beziehung ist unter diesen Umständen sowieso keine gute Idee. Diese Erfahrung hat Joel bereits gemacht und kann in Zukunft auf weitere dieser Art verzichten.
Denkt er zumindest, denn unabhängig von dem, was er möchte: die Liebe fällt hin, wo sie möchte und macht auch vor ihm keinen Halt. Sie stürmt sein Leben und stellt alles in Frage, an dem er jahrelang festgehalten hat. Wie ein Wirbelwind gräbt der Sturm sich einen Graben bis zu seinem Herzen. Callie.
Doch auch Callie taucht in Joels Träumen auf. In guten und in schlechten. Und wieder muss er sich die Frage stellen: Wie lebt es sich damit dem Werk des Schicksals mit gebundenen Händen zusehen zu müssen?
Joel und Callie sind ein vernichtender Sturm. Sie erobern die Leser rasant und unausweichlich. Und wenn der Sturm vorüber ist bleibt genau das zurück, was man am liebsten verhindert hätte: Bruchstücke und Trümmer der Leserherzen. Aber eigentlich hat es sich trotzdem gelohnt, oder?
»Ein letzter erster Augenblick« macht etwas, dass nur gute Geschichten können. Das Buch bringt den Leser dazu nachzudenken. Über Joel und Callie, über das Leben und die Liebe, über Eventualitäten und Realitäten. Vor allem über die eigene.
Wie würdest du mit solchen Träumen leben? Welche Entscheidungen würdest du an Joels Stelle treffen? Und vor allem: Was würdest du tun, wenn du das Leben eines anderen Menschen beeinflussen kannst? Oder andersherum? Was würdest du mit der Zeit machen, die dir vom Schicksal geschenkt wurde? Alles theoretische Fragen, oder? Doch Joel und Callie beweisen das Gegenteil. Diese Fragen sind ständig präsent, auch wenn du sie nicht sehen willst.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Den Wind jagen und Schatten fangen

Jäger der Schatten
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Ein aussichtsloses Vorhaben. So aussichtslos, wie das Leben des Dämonenmädchens, mit der schneeweißen Haut und den Nachtschwarzen Augen: Louise. An keinem Ort der Welt ist sie zu Hause, aber sie hat eine ...

Ein aussichtsloses Vorhaben. So aussichtslos, wie das Leben des Dämonenmädchens, mit der schneeweißen Haut und den Nachtschwarzen Augen: Louise. An keinem Ort der Welt ist sie zu Hause, aber sie hat eine Familie, die für sie einer Heimat am Nächsten kommt.
Es lebt sich schon, das Leben im Schatten der Gesellschaft. Vor allem, weil Louise damit nicht alleine ist.
Ihre Familie ist der Zirkus, auch wenn sie dort nicht gänzlich frei ist. Doch was zählt das schon, wenn man die wichtigsten Menschen an seiner Seite hat, allen voran den Mensch, den man mehr liebt als alles andere auf dieser Welt. Nur könnte Louise diese Liebe niemals offen Leben, denn ihre Erscheinung kann sie nicht ändern, und die kann Eli, der Windtänzer, keinesfalls lieben.
Für den Zirkus ist sie nicht nur Artistin, oder eher Dämonin, sondern auch Diebin. Bis auf einem der nächtlichen Raubzüge Eli zu Schaden kommt und zurückgelassen wird, entführt von einer unbekannten Vergangenheit, die ihn in der verhängnisvollen Nacht eingeholt hat.
Und damit beginnt Louises Welt sich auf den Kopf zu stellen und alles was sie kennt sich rasend schnell zu verändern. Ihre Suche nach Eli, der Ausbruch des Krieges und ein dunkler Schatten, der sich wie der Vorhand der Manege unaufhaltbar um die Welt legt schreiben eine Geschichte über Verlust, Opferbereitschaft, Loyalität und Bestimmungen.
Eine Geschichte wie ein Tanz im Wind und eine Welt, die in den Schatten verborgen liegt. Louise muss alleine ihren Weg gehen, ist dabei jedoch niemals einsam. Sie kämpft unerbittlich, einen Kampf, den nur sie bestreiten kann. In »Jäger der Schatten« tauchst du in eine spannende, magische und fesselnde Welt ein. Aber nur, wenn du dich traust ohne Seil durch die Luft zu tanzen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Schöne Young Adult Geschichte die im Gedächtnis bleibt

Mit dir bin ich unendlich
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Das Cover von mit dir bin ich unendlich ist eines der schönsten und gleichzeitig sommerlichsten, die ich kenne. Die Farbe Gelb kombiniert mit den Blumen und der wunderschönen Kalligraphie ist hier wirklich ...

Das Cover von mit dir bin ich unendlich ist eines der schönsten und gleichzeitig sommerlichsten, die ich kenne. Die Farbe Gelb kombiniert mit den Blumen und der wunderschönen Kalligraphie ist hier wirklich sehr gut gelungen.
Die Kapitelillustrationen sind ein liebevoll gestaltetes Detail, dass ich besonders an dem Buch liebe.

Olivias strenge und nüchterne Eltern haben ich wirklich tief getroffen. Das arme Mädchen, dass so wenig Zuneigung und Rückhalt von ihrer Familie bekommt und dabei keine Chance hat, ihren Platz in dieser Welt für sich zu beanspruchen.
Am Anfang haben mich die Vorurteile, die Nathan ihr gegenüber hat ziemlich geärgert. Keine Vorurteile zu treffen ist nicht einfach und jeder tut es dann und wann mal. Aber Nathan gibt Olivia hier überhaupt keine Chance Mensch zu sein. Er steckt sie vom ersten Moment an in eine Schublade. Dieses Verhalten legt er meiner Meinung nach im Laufe der Geschichte nie ganz ab. Immer wieder interpretiert er in Olivias Fehlhalten Fehler, die sie seiner Meinung nach macht.
Nathan scheint ein guter Kerl zu sein, aber seine schnellen Urteile finde ich stellenweise einfach zu hart.

Olivias Erlebnisse vor allem in der Schule führen mir vor allem eins vor Auge. Man weiß nie, wirklich nie was man mit unbedachten Worten bei den Menschen anrichten kann. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Gerade Olivia benötigt hier besonders viel Verständnis und Geduld, auch für Dinge, die anderen leicht erscheinen. Nur sind die Grenzen und Herausforderung der Menschen ebenso individuell, wie ihre weiteren Stärken und Schwächen, Ziele und Wünsche.

Olivia hat nie gelernt für sich selbst einzustehen und ich wünsch ihr so sehr, dass sie, dass sie ihren Weg und die Menschen findet, die ihr gut tun.
Diese Young Adult Geschichte hat deutlich mehr Tiefgang, als es zunächst den Anschein macht.

Man muss andere Menschen nicht mögen, aber sollte niemals zu stark über sie urteilen. Nicht jedem kommt die gleiche Behandlung und die gleichen Erfahrungen zu gute und wo manche gut geübt sind, müssen andere eben noch lernen.

Olivia wirkt durch ihre Verschlossenheit sehr unfreundlich. Das bringt mich sehr dazu darüber nachzudenken, dass die Menschen eben nur bis vor die Köpfe anderer sehen können. Genau das Thema wird am Ende aus Nathans Sicht wieder aufgeworfen. ich finde es so wichtig auf solche Dinge aufmerksam zu machen, die in unserer Gesellschaft nicht genug beachtet werden. Gerade ein Young Adult Buch ist ein wunderbarer Ort, den Menschen die Augen für solche sensiblen Themen zu öffnen.

Ich mochte die Thematik des Poetry Slams sehr, die liebste Aria, die ich mir als Freundin wünsche und die großen Auswirkungen, die kleine Veränderungen in Olivias Leben und um sie herum haben.
Der Abschluss war wunderschön. Auch wenn nicht alles in der Geschichte strahlend hell erscheint, war sie trotzdem wunderschön.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Anfangs etwas langatmig, aber durchhalten lohnt sich. Versprochen.

Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
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Den langen Einstieg, den ich beim ersten Teil noch so gemocht habe, fand ich hier ehe schwer erträglich. Jedoch kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass sich dranzubleiben mehr als lohnt.
Zunächst hatte ...

Den langen Einstieg, den ich beim ersten Teil noch so gemocht habe, fand ich hier ehe schwer erträglich. Jedoch kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass sich dranzubleiben mehr als lohnt.
Zunächst hatte ich den Eindruck die Geschichte sei festgefahren, die Handlung wiederholt sich an einigen Stellen, was ich als nervig empfand.
Katy behauptet Daemons Gefühle würden nur aus einer Verbindung heraus existieren, die durch ihre Heilung entstanden ist. Wirklich überzeugt davon scheint sie selbst nicht zu sein. Sie beharrt dennoch fest auf ihren Standpunkt, was sie etwas unglaubwürdig wirken lässt.
Mit Katys Verhalten war ich in dem Band generell weniger zufrieden. Manche Entscheidungen konnte ich einfach null nachvollziehen und fand sie einfach nur naiv.
Ebenso wirkten manche Plotwendungen zwar an sich gut durchdacht, aber in der Ummsetzung etwas aus dem Nichts hergeholt.
Insgesamt habe ich mir beim lesen echt schwer getan dran zu bleiben. Erst gegen Mitte der Geschichte kehrt die Spannung zurück. Der Inhalt, der mir im ersten Abschnitt des Buches gefehlt hat, findet in der zweiten Hälfte statt.
Die Entwicklungen sind heftig, teils überraschend und echt gut. Die Geschichte der Lux schafft es wieder einen in ihren Bann zu ziehen.
Es lohnt sich wirklich weiterzulesen. Insgesamt hat mir die Fortsetzung gut gefallen. Ich mochte, wie sich die Geschichte entwickelt und bin gespannt wie es im dritten Band weitergeht.

Ab hier Spoiler zum Inhalt:
Blake bringt frischen Wind in die Sache, wobei von Anfang an für mich klar war, das etwas mit ihm nicht stimmt. Seine Backstory hat mir sehr gut gefallen und auch bei ihm bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.
Von Dee bekommt man leider nur sehr wenig in dem Band mit, was ich sehr schade finde.
Daemons Beziehung zu Katy hat meine Nerven ziemlich strapaziert und ich bin froh, dass sie zum Ende des Buches endlich mal klar definieren, wie es zwischen Ihnen weitergehen soll.
Auch der zweiten Antagonist, der sich als Spitzel unter die Lux gemischt hat, hat gut in die Story gepasst. Wobei auch hier viele Gegebenheiten aus der Luft gegriffen wirkten.
Ich bin der Meinung der Fortgang der Geschichte ist gut gelungen, spannend und verspricht noch einiges mehr aus der Welt der Lux. Der Hype, den diese Reihe genießt, ist für mich berechtigt. Ich bin noch immer der Meinung die Autorin hat mit den Lux etwas Einzigartiges und Interessantes geschaffen und liebe es, in ihre Welt eintauchen zu können.

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