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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2017

anspruchsvolles, hochinteressantes Fachbuch zu den 12 Permakulturprinzipien

Permakultur
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David Holmgren begründete 1973 gemeinsam mit Bill Mollison die Permakultur, erprobt und entwickelt seitdem diese Grundidee weiter, die er in diesem Buch vermittelt.

In je einem ausführlichen Kapitel werden ...

David Holmgren begründete 1973 gemeinsam mit Bill Mollison die Permakultur, erprobt und entwickelt seitdem diese Grundidee weiter, die er in diesem Buch vermittelt.

In je einem ausführlichen Kapitel werden die 12 Permakuturprinzipien sehr anschaulich und detailliert erläutert, auch weit über die Landwirtschaft hinaus für eine Vielzahl an Lebensbereichen; insgesamt ergeben diese Gestaltungsprinzipien ein ganzheitlichen System.
Jedem Prinzip wird neben der Überschrift eine Redewendung oder flapsiger Spruch zugeordnet, so dass sich das Einprägen der Prinzipien ganz einfach gestaltet. Die Erläuterungen fallen manchmal etwas weitschweifend aus, bleiben insgesamt trotzdem sehr interessant und vielseitig; zwischendurch lockern wenige Graphiken und Schaubilder den Text etwas auf.

Fazit: anspruchsvolles, hochinteressantes Fachbuch, das die der Permakultur zugrundeliegende Philosophie mit ihren 12 Permakulturprinzipien sehr kompetent und verständlich vermittelt.

Veröffentlicht am 15.03.2017

einfach lecker ....

Israel kocht vegetarisch
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Tom Franz, gebürtiger Rheinländer und leidenschaftlicher Koch, hat für sein zweites Kochbuch vegetarische Rezepte aus seiner neuen Heimat zusammengestellt.
Hierbei betont er die vielfältigen maghrebinischen, ...

Tom Franz, gebürtiger Rheinländer und leidenschaftlicher Koch, hat für sein zweites Kochbuch vegetarische Rezepte aus seiner neuen Heimat zusammengestellt.
Hierbei betont er die vielfältigen maghrebinischen, arabischen und osteuropäischen Einflüsse verschiedener Küchen, die Einwanderer mit nach Israel brachten und die die dortige Küche so abwechslungsreich machen; hinzu kommt die dort verfügbare Vielfalt an Obst und Gemüse und so sind 70 Rezepte entstanden, die einfach zuzubereiten und doch raffiniert sind. Bei manchen handelt es sich um tradtionell überlieferte, bei manchen Rezepten um Neukreationen, wobei Tom Franz ausdrücklich betont dass die im Buch enthaltenen Rezepte eine Vorstellung seiner Landesküche vermitteln sollen, in der Tomaten, Auberginen, Hülsenfrüchte, Tahini, Knoblauch und Olivenöl die Hauptrolle spielen und er sich freut, wenn Menschen nach seinen Rezepten kochen, aber noch mehr, wenn diese zu eigenen Kreationen inspirieren.

In verschiedenen Kapiteln finden sich Rezepte für kleine und große Speisen, für Suppen, Salate und Süßes. Mich sprechen die verschiedenen Gemüsefrikadellen und -puffer sowie die Suppen sehr an.
Meine Favoriten sind die „Kartoffel-Kräuter-Puffer mit Paprikasalsa“, die „Bulgur-Süsskartoffel-Tarte mit Kräutersalat“, die „Kartoffel-Knoblauch-Cremesuppe mit Knofit“ sowie der Belugalinsensalat mit Süsskartoffel“; die probierten Rezepte waren allesamt sehr lecker.
Einige weitere Rezepte sind noch markiert und wir werden diese auch nachkochen.

Neben einer guten Anleitung gibt es zu jedem Rezept ein ganzseitiges, professionelles Foto mit der zubereiteten Speise. Schon beim Durchblättern bekommt man Appetit auf das Ausprobieren.

Fazit: Das Buch bietet eine sehr schöne Auswahl an verschiedenen, ganz unterschiedlich beeinflußten Rezepten aus dem Schmelztiegel Israel, die sich gut nachbereiten lassen oder inspirieren.

Veröffentlicht am 14.03.2017

sehr gut recherchierte "Pflichtlektüre" - gegen das Wegsehen und für ethischen Konsum

Todschick
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Spätestens seit dem Brand der Tazreen Fashion Fabrik (2012) sowie dem Einsturz des Rana Plaza (2013) und der damit verbundenen Bilder und Berichterstattungen kann niemand mehr sagen, er hätte von den Arbeitsbedingungen ...

Spätestens seit dem Brand der Tazreen Fashion Fabrik (2012) sowie dem Einsturz des Rana Plaza (2013) und der damit verbundenen Bilder und Berichterstattungen kann niemand mehr sagen, er hätte von den Arbeitsbedingungen in Bangladesh nichts gewußt. Die breite Öffentlichkeit scheint genauer hinzusehen, aber trotzdem nicht genügend Informationen zu erhalten.

Gisela Burckhardt, u.a. Vorstandsmitglied von FEMNET, hat hinter die kulissen geschaut und Näherinnen in Bangladesh befragt, verschiedene Nähfabriken der „besseren Art“ unter die Lupe genommen, Gründe und Hintergründe durchleuchtet und hat einen sehr gut recherchierten und belegten Bericht darüber geschrieben.

Angefangen mit den skandalös bleibenden und sich nur ganz langsam wandelnden Zuständen in Bangladesh, z.B. den gekauften Baugenhmigungen oder -abnahmen, der schleppenden oder unterlassenen juristischen Aufarbeitung der Unfälle, aus denen sich die Betreiber der Fabriken frei kaufen konnten über die Arbeitsbedingungen, Arbeitsgesetze, Unterbindung von Gewerkschaften, bis zu Bezahlung oder Darstellung des Frauenbildes.
Arbeitsplätze in Bangladesh erfordern niedrigre Qualifikationen, werden entsprechend gering bezahlt, sind lebensgefährlich und die Bekleidungsindustrie verursacht zudem enorme Umweltschäden. Mehr als die Hälfte dieser Waren landen in europäischen Warenhäusern; Bangladesh hat sich zum zweitwichtigstes Importland von Bekleidung für Deutschland entwickelt.
Die Profite mit Kleidung aus Bangladesh sind weltweit enorm, wobei nur 1-3% des Endpreises Arbeitskosten ausmachen und eindeutig einhergehen mit Ausbeutung der Arbeitskräfte, niedrigen Umweltstandarts, wie z.B. gedankenloser Umgang mit Giftstoffen, die inzwischen in unseren Gewässern angekommen sind.

Gisela Burckhardt zeigt auch die Folgen der beiden oben genannten Unfälle, die übrigens nur einzelne von vielen sind, auf, belegt, dass sowohl Premiumlabel als auch Billigmarken in denselben Fabriken fertigen lassen und hinterfragt die Bereitschaft der profitorientierten Bekleidungsfirmen, die sich ganz unterschiedlich in ihren Verantwortung sehen. Einige leisteten auf freiwilliger Basis
kleine Zahlung in Opferentschädigungs- und Vorsorgefonds und andere schleichen sich bis zum heutigen Tag aus der Verantwortung und lehnen Zahlungen ab. Die vielen Vorschläge und Empfehlungen auf freiwilliger Basis regen ganz offensichtlich eher zu kreativen Umgehungsstrategien als zu ethisch korrekten Maßnahmen an und demzufolge bleibt die Forderung nach und Verabschiedung von Gesetzen, die die Sozialstandarts für die komplette Wertschöpfungskette regeln, unumgänglich.

Eindeutig ist aber nicht nur die Politik, sondern jeder Einzelne von uns ist in der Pflicht, sich für die Einhaltung von Sozialstandarts in der gesamten Lieferkette einzusetzen. Im Buch stellt Gisela Burckhardt drei Siegel vor, die als vertrauenswürdig gelten; aber durch ethischen Konsum, u.a. auch durch Tausch statt Neukauf oder dadurch, sich zu informieren und gezielt einzukaufen, läßt sich von jedem Einzelnen etwas verändern.

Das Buch „Todschick“ ist 2014 erschienen; in ihm finden sich viele schöne Worte von Firmen und Regierungen, aber was ist inzwischen daraus geworden? Ich hoffe, dass es bald ein Folgebuch gibt, für das genauso gut recherchiert wurde und die Veränderungen aufzeigt und weiterhin informiert, nicht vergessen läßt und immer mehr Menschen umdenken läßt.

Veröffentlicht am 12.03.2017

bereitet bestmöglich auf ein Vorstellungsgespräch vor

Das Vorstellungsgespräch zur Ausbildung
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Dieses Buch beschäftigt sich in ausführlicher Weise mit Vorstellungsgesprächen für eine Ausbildung. Dabei werden sowohl die häufigsten Fragen, die einem gestellt werden können, als auch die bestmöglichen ...

Dieses Buch beschäftigt sich in ausführlicher Weise mit Vorstellungsgesprächen für eine Ausbildung. Dabei werden sowohl die häufigsten Fragen, die einem gestellt werden können, als auch die bestmöglichen Antworten, Vorbereitungen und Verhalten während des Gespräches thematisiert.
100 Originalfragen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen – wie Stärken, Schwächen, Hobbys, usw. - werden genannt; danach wird erklärt, welchen Hintergrund diese Farge hat. Im Anschluss daran werden verschiedene mögliche Antworten vorgestellt und die Vor- und Nachteile dieser erläutert. Beispielsweise ob eine Ausführung zu lang ist, man etwas Negatives hineininterpretieren kann oder ob sie auswendig gelernt und daher nicht authentisch wirkt. Danach erhält man häufig die Möglichkeit sich eine Antwort zu überlegen und diese niedezuschreiben, wobei einem das Buch wichtige Denkanstöße und Hilfestellungen bietet.
Dabei werden auch verschiedene Fragentypen differenziert, sodass man im Gespräch selbst die Frage hinter der Frage entschlüsseln kann, um so die passende Antwort liefern zu können.
Darüber hinaus erhält man Informationen zu angemessener Kleidung – schließlich möchte man werder zu leger noch zu uniformiert erscheinen – sowie vorab zu erledigender Recherche und Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Gerade letzteres hilft enorm, da man so bereits im Vorfeld austarieren kann, welche Fragen man am besten hören würde und wie man mit seinen "Makeln" umgeht und nicht in ein schlechtes Licht rückt.
In dem Kapitel "Wie treten Sie überzeugend auf?" erhält man wertvolles Wissen zu Körpersprache, Gestik, Mimik oder den Gesprächspartnern. So lernt man, verschiedene Typen von Fragestellern zu unterscheiden, weswegen man sich auf unterschiedliche Situationen (und Fallen) vorbereiten kann.
Außerdem wird der Ablauf eines Vorstellungsgespräches dargestellt, sodass man sich auf die verschiedenen Phasen einstellen kann und weiß, was zu welchem Zeitpunkt von einem erwartet und gefordert wird.Auch Tipps zum Einstieg in das Gespräch und zum Ausklang werden geliefert.
Abschließend wird sich noch der Zeit nach dem Gespräch gewidmet – sowhl bei Zu- als auch bei Absage.

Besonders ansprechend ist meines Erachtens, das die Ausführungen jeden Bereich mit einzubeziehen scheinen. Nachdem man dieses Werk von 377 Seiten durchgearbeitet hat, kann eigentlich nichts mehr schief gehen, da man auf jede erdenkliche Situation bestens vorbereitet wurde. Sehr gelungen ist zudem, dass es kein Fragen-Antworten-Katalog ist, den es auswendig zu lernen gilt, sondern vielmehr Erklärungen im Fokus stehen. So kann man begreifen, worauf es ankommt und ist im Gespräch nicht von Auswendiggelerntem abhängig.

Ich kann dieses überaus kompakte Buch wärmstens empfehlen, da es einen bestmöglich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet.

Veröffentlicht am 10.03.2017

leckere und schnelle Gemüserezepte - saisonal und regional oder international

Veggie-Love
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Ditte Ingemann hat in „Veggie Love“ 80 Rezepte für den ganzen Tag zusammengestellt, bei denen frisches und gesundes Gemüse im Mittelpunkt steht. Zunächst gibt es ein paar Informationen zu Gemüsesorten ...


Ditte Ingemann hat in „Veggie Love“ 80 Rezepte für den ganzen Tag zusammengestellt, bei denen frisches und gesundes Gemüse im Mittelpunkt steht. Zunächst gibt es ein paar Informationen zu Gemüsesorten und deren Bestandteilen sowie Tipps zur richtigen Lagerung und Verarbeitung. Alle Rezepte lassen sich innerhalb von maximal 30 Minuten zubereiten, wobei die Back- oder Kochzeit nicht zur Zubereitung gezählt wird.

Es folgen Rezepte, eingeteilt in die Kapitel Salat, Frühstück, Suppen, Hauptgerichte und Beilagen, wobei mir die jeweils große Abwechslung sehr gut gefällt. So kann man beispielsweise zum Frühstück einen Greenie, die Gemüseversion eines Smoothies, Gemüsepfannen mit Ei, gebackene Avocado mit Gemüsefüllung, Frühstücksbrei, Chiamus, Muffins, Salat oder einen bunten Salat geniessen. Insgesamt werden chinesische, indische, griechische, mexikanische u.a. Zutaten und Einflüsse in internationalen Rezepten verarbeitet und auch bodenständige mit z.B. Grünkohl, Kürbis, Blumenkohl sind hier vertreten.

Meine Lieblingsrezepte aus dem Buch sind Frühstücksbrei mit Karotten und Apfelkompott ( wird schon am Abend vorher zubereitet), Tomatensalat mit Feta & Schnittlauchöl, Tabouleh mit Minze & Petersilie, dr nordische Salat mit Haselnüssen, Sanddorn % Himbeeren, die Tomatensuppe mit roten Linsen, die Karottensuppe mit Kokosmilch & Kichererbsen, die Thaisuppe mit knackigem Gemüse, grüne Eier-Wraps mit Kohlfüllung, Blumenkohlfrikadellen, Grüne Hotdogs und Blumenkohlpizza mit Pesto & Rucola ( Low Carb Hit: der Boden ist aus Blumenkohl).

Wie in anderen Kochbüchern auch, gibt es aufregende und auch unaufgergtee Rezepte; die Mischung hierbei finde ich sehr gelungen, ebenso die weite Fächerung von warmen und kalten Suppen und Salaten. Mich erfreut auch die internationale Rezeptwahl, denn so läßt sich das ein oder andere Gemüse geschmacklich vielleicht neu entdecken. Bei einzelnen Gerichten wird mit Käse miteinbezogen, dessen Weglassenoder Ersetzen für Veganer kein Problem darstellen sollte. Zu jedem der gut erklärten und leicht nachzuarbeitendem Rezepte findet sich ein ganzseitiges Foto der zubereiteten Speise; manche Rezepte werden ergänzt durch einen Tipp, der sich manchmal auch an die Fleischliebhaber richtet und mitteilt,was zum entsprechenden Rezept besonders gut passt.

Sehr gelungen finde ich auch den Gemüse-Saisonkalender, der nach Monaten geordnet sehr umfangreich ausfällt und hilft, regionale Produkte saisonal einzukaufen bzw. seine Gartenbeete damit etwas besser planen zu können.

Fazit: schöne, leicht nachzukochende Rezepte, dabei abwechslungsreich: mal bodenständig, mal orientalisch, mal asiatisch oder mexikanisch...