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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2021

Hat mich nicht gepackt

A Whisper of Stars
0

Liv und ihr Freund Finn haben die alten Traditionen und Legenden auf Hawaiki leid. Sie planen bereits ihre Zukunft außerhalb ihrer Heimat, bis eines Tages ein Fremder auf der Insel auftaucht, und noch ...

Liv und ihr Freund Finn haben die alten Traditionen und Legenden auf Hawaiki leid. Sie planen bereits ihre Zukunft außerhalb ihrer Heimat, bis eines Tages ein Fremder auf der Insel auftaucht, und noch ganz andere verrückte Dinge geschehen. Der Wunsch nach Veränderung erfüllt sich für die jungen Leute, allerdings nicht so wie gedacht.

Nach dem Lesen des Klappentextes war ich vom Thema hin und weg. Der Schreibstil der Autorin hatte mir bereits in deren New Adult-Büchern gefallen, also war dieses Buch ein Must-Read für mich. Nun muss ich allerdings sagen, dass mich Tami Fischers Einstieg in das Fantasy-Genre leider nicht packen konnte.

Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch, vor allem Liv, die als aufgeweckte, aufmerksame und auch neugierige junge Frau ihren Weg ging. Finn spielte für mich eine eher untergeordnete Rolle, wobei ich es sehr schön fand, wie die beiden zusammenhielten und sich gegenseitig unterstützen. Vor allem in der lebensverändernden Zeit, voll von Einblicken in die magische Welt der Sterne, konnte ich tröstliches Verständnis füreinander erkennen.

Leider war mir die Erzählung an sich meistens zu langatmig. In erster Linie zu Beginn der Geschichte hat sich für mich gefühlt nicht wirklich viel getan. Nach ein paar Kapiteln wurde mir langweilig, und ich musste das Buch weglegen. Das hat mich dann doch selbst überrascht. Erst Tage später wollte ich das Abenteuer von Liv, Finn und Jamie weiter verfolgen. Im Laufe der Handlung wurde dann das Tempo doch noch angezogen, und ich konnte einige wahrlich magische Momente miterleben. Doch letztlich fehlte mir das gewisse Etwas, was mich dazu hätte verleiten können, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen.

Sympathische Figuren und ein interessanter Handlungsschauplatz haben leider nicht ausgereicht, um mich für „A Whisper of Stars“ uneingeschränkt begeistern zu können. Band 2 werde ich wohl erst einmal nicht lesen. / 3,5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.02.2021

Wurde mir ziemlich schnell zu emotionslos

Dare to Trust
9

Hayden und Tori haben eine gemeinsame Vergangenheit. Leider denkt Hayden nicht gerne über diese Zeit nach, denn Tori gehörte zu den Schülern, die ihm auf der High-School das Leben schwer gemacht hatten, ...

Hayden und Tori haben eine gemeinsame Vergangenheit. Leider denkt Hayden nicht gerne über diese Zeit nach, denn Tori gehörte zu den Schülern, die ihm auf der High-School das Leben schwer gemacht hatten, und in die er tragischerweise trotzdem schon immer schrecklich verliebt war. Mittlerweile hat Hayden sich zum erfolgreichen Geschäftsmann gemausert und seine Leidenszeit in den Hintergrund gerückt. Doch das Schicksal hat noch eine Rechnung offen und wirbelt ihn buchstäblich zurück zum Objekt seiner heimlichen Leidenschaft. Denn eines Tages begegnet Hayden in einem Café jener Tori, die völlig verarmt und sichtbar verändert dort ihrer Arbeit als Kellnerin nachgeht. Doch sie erkennt ihn nicht, was Hayden nun zu seinem Vorteil nutzt.

Die ersten Kapitel von „Dare to Trust“ haben mich richtig begeistert und sehr berührt. April Dawson hat den Auftakt so sensibel und warmherzig präsentiert, dass ich nicht anders konnte als diese Geschichte zu lesen. So versprach ich mir eine bewegende Entwicklung der Hauptcharaktere und eine nachvollziehbare Aufarbeitung der seelischen Verletzungen, die beide bereits in ihren jungen Jahren erfahren mussten.

Ich mochte beide Protagonisten, die in ihren individuellen Lebenssituationen absolut authentisch und bodenständig wirkten, sei es im Erfolg, als auch in ihren Niederlagen. Zudem gefielen mir die beschriebenen widersprüchlichen Gefühle von Hayden, gepaart aus Sehnsucht und Wut. Die Autorin konnte dies anfangs sehr gut transportieren. Aus diesem Grund bin ich enttäuscht, denn diese Geschichte wurde für mich relativ schnell immer emotionsloser, verlor an Tiefe, und daher entfernte ich mich immer mehr von den Figuren. Ausgelöst wurde dies meiner Meinung nach durch eine viel zu abrupte Wendung, wodurch die Rollen von Tori und Hayden mehr oder weniger vertauscht wurden. Seltsamerweise fand ich die Entwicklung der Handlung dann nicht mehr wirklich glaubhaft, vieles erschien mir zu konstruiert und die Reaktionen der Protagonisten einfach „drüber“. Rückblickend litt für mich dadurch das Niveau der Geschichte. Die einfühlsame Seite der Autorin, die mich zu Beginn sehr berührt hatte, fehlte plötzlich. Gezeigt wurden nun eher Nettigkeiten, die lediglich an der Oberfläche blieben und deswegen für mich uninteressant und schon fast schnulzig wirkten. Schade!!

Als großen Pluspunkt möchte ich allerdings noch den liebevollen Zusammenhalt der Geschwister und Freunde nennen. Dies wurde fantastisch eingearbeitet und gab den Charakteren den nötigen Halt in jeder Situation.

Dieses Buch besticht durch eine spannende Idee und wunderbare Nebencharaktere. Wer auf ein Miterleben tiefgehender Entwicklungen hofft, wird dies in „Dare to Trust“ allerdings nicht finden. Grundsätzlich ist es für die, die nicht zu viel erwarten, eine unterhaltsame Lektüre, wobei sich der Erotik-Faktor glücklicherweise in Grenzen hält. / 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 11.11.2020

„Mädchenträume werden wahr“

Wenn du bei mir bist
0

Kate arbeitet als Journalistin und erhält die Gelegenheit den geheimnisvollen Multimillionär R. J. Lawson zu interviewen. Spannend an der Sache ist, dass noch kaum jemand diesen Mann zu Gesicht bekommen ...

Kate arbeitet als Journalistin und erhält die Gelegenheit den geheimnisvollen Multimillionär R. J. Lawson zu interviewen. Spannend an der Sache ist, dass noch kaum jemand diesen Mann zu Gesicht bekommen hat, da er die Öffentlichkeit scheut. Als Kate auf dem Weingut von Lawson ankommt, wird ihre Aufmerksamkeit sofort auf den äußerst attraktiven Arbeiter Jamie gelenkt. Sie verliert sich im Flirt, obwohl sie sich doch eigentlich auf ihre berufliche Aufgabe konzentrieren sollte.

Welch ein wunderschöner Handlungsschauplatz! Ich hätte am liebsten meine Tasche gepackt und wäre direkt auf dieses idyllische Weingut gefahren. Ich mochte die Idee von einer tollen beruflichen Chance für Kate, da das Leben sie bis dahin ziemlich gebeutelt hatte. Mit der Figur Kate kam ich gut zurecht, vor allem die Szenen, die sich ausschließlich auf sie bezogen, ihre Gedanken, ihre Entscheidungen und ihren Alltag fand ich authentisch. Ganz im Gegensatz zu Jamie! Dieser Mann lies „Mädchenträume wahr werden“, anders kann ich es nicht beschreiben. „Unrealistisch“ trifft es wohl besser. Er war mir viel zu perfekt, seine Handlungen und Liebesbezeugungen fand ich zum Augenrollen klischeehaft und unerträglich kitschig. Ehrlich gesagt habe ich ständig damit gerechnet, dass die Autorin ihre Figur Kate eventuell aus einem Traum aufwachen lässt oder ähnliches, denn für mich war alles an dieser Liebe einfach viel zu viel! Aber ganz im Gegenteil, die Protagonistin zeigte sich sogar ganz schön begriffsstutzig, was den lieben Jamie betraf. Es nervte mich sehr, dass die junge Frau urplötzlich den Anschein machte, als hätte sie ihr Gehirn am Eingang abgegeben.
Renée Carlinos Geschichte war für mich eher ein modernes Märchen, da es mir an Glaubwürdigkeit fehlte. Ich wartete immer auf einen „Clou“, der die Handlung hätte ein wenig aufpeppen können. Am Ende fand ich die zwischenmenschlichen Entwicklungen ganz schön, die jedoch zu schnell abgearbeitet wurden.

Eine süße Geschichte in idyllischer Landschaft und mit ein wenig Märchen-Flair. Mir war es oft zu viel Klischee und Kitsch, ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. / 3,5 Punkte

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Mir war hier einiges nicht ganz schlüssig

Lügenpfad
6

Der Dorfpolizist Frank Liebknecht möchte für seinen Freund ein besonderes Geburtstagsgeschenk finden und stößt dabei auf einen Cold Case, der in die 80er-Jahre führt. Eine junge Frau, der man die Zugehörigkeit ...

Der Dorfpolizist Frank Liebknecht möchte für seinen Freund ein besonderes Geburtstagsgeschenk finden und stößt dabei auf einen Cold Case, der in die 80er-Jahre führt. Eine junge Frau, der man die Zugehörigkeit zur RAF zuschrieb, verschwand damals und wird bis dato vermisst. Nun nimmt der Fall seine eigene Dynamik auf, denn es gibt Menschen, denen viel daran liegt die Vergangenheit ruhen zu lassen.

Mit diesem Band bin ich in die Krimi-Reihe eingestiegen. Den Klappentext fand ich außerordentlich spannend, allerdings hat mich dieser hinsichtlich des Schwerpunktthemas etwas in die Irre geführt. Aber nichtsdestotrotz gefiel mir die Figur des Ermittlers Frank Liebknecht, er wirkte besonnen und sympathisch, ein wenig in sich gekehrt, beruflich engagiert und dabei völlig authentisch. Die anderen Charaktere konnte ich als Reiheneinsteigerin allerdings leider nur unzureichend kennenlernen. Ich mochte sie eigentlich alle, ich hätte aber gerne mehr über jedes Mitglied des Ermittlerteams erfahren. Fakt ist, die Autorin hat hier eine tolle Truppe zusammengestellt, allerdings sollte man vielleicht tatsächlich mit Band 1 der Reihe beginnen, um Hintergründe und persönliche Entwicklungen verfolgen zu können.

Wie ich es auch aus anderen Krimi-Reihen kenne und schätze, wurde auch hier das Privatleben und die persönlichen Erfahrungen des Protagonisten beleuchtet, was sich als fortlaufender Erzählstrang durch die verschiedenen Bücher zieht. Die jeweiligen Fälle berühren diese Entwicklung oft in irgendeiner Weise maßgeblich. Auch hier wurde dies umgesetzt, und ich konnte Frank Liebknecht in seiner aktuellen Lage ganz gut einordnen, allerdings bin ich mit seinen Ermittlungen nicht so richtig zurecht gekommen. Die Geschichte um die RAF und die Zusammenhänge und Verbindungen zum Heute waren mir zu verworren, bzw. teilweise unklar, und ich denke nicht, dass es an fehlendem politischen Vorwissen lag. Es waren eher die in das Verbrechen verwickelten Figuren, die ich nicht richtig zuordnen konnte, und zwar in ihrer Person selbst (damals wie heute) und auch im Zweck ihrer Handlungen.

Beeindruckt hat mich allerdings der tolle Schreibstil. Ausdrucksstark erzählt Brigitte Pons den Kriminalfall, der uns in die 80er-Jahre zurückführt. Ich nehme an, dass für dieses Buch eine umfangreiche Recherche über die damaligen politischen Ereignisse im Odenwald notwendig war. Für mich macht dies immer einen Qualitätsunterschied, man spürt das Engagement dahinter. Gelungen fand ich auch die Beschreibung des Lokalkolorits, was hauptsächlich den Eigenheiten der Einwohner zu verdanken war. Ich fühlte mich sogar schon bald etwas heimisch.

„Lügenpfad“ ist toll geschrieben, mit interessanten Hauptfiguren und geschichtlichen Aspekten. Die Umsetzung hat mir allerdings zum großen Teil leider nicht zugesagt, hat mich einfach nicht mitgerissen. Man kann durchaus mit diesem Band in die Reihe einsteigen, aber um mehr Hintergründe über die Hauptcharaktere zu erfahren sollte man dann wohl eher mit Band 1 beginnen. / 3,5 Punkte

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Schöner Schreibstil, an Entwicklungen könnte aber noch gearbeitet werden

Celestial City - Akademie der Engel
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Brielle Atwater erhält bei ihrer Initiation ihre magischen Fähigkeiten und dazu schwarze Engelsflügel! Niemand ahnt was sie ist, allen voran Brielle selbst. Als Celestial wird sie auf der Schule der Engel ...

Brielle Atwater erhält bei ihrer Initiation ihre magischen Fähigkeiten und dazu schwarze Engelsflügel! Niemand ahnt was sie ist, allen voran Brielle selbst. Als Celestial wird sie auf der Schule der Engel aufgenommen, doch die Angst, dass etwas Dunkles in ihr schlummern könnte, begleitet sie nun fortwährend. Es beginnt ein aufregendes Schuljahr, in dem sie sich beweisen und eine Seite wählen muss.

Auf „Celestial City“ bin ich durch das bezaubernde Cover aufmerksam geworden. Allerdings muss ich gestehen, dass ich zu Anfang Schwierigkeiten hatte mich in Brielles Welt zurechtzufinden. Nach wenigen Kapiteln war ich aber wie gefangen in dieser fantastischen Geschichte, denn die Autorin brachte durch ihren temperamentvollen Schreibstil die Handlung in Fahrt. Es machte Spaß mitzuerleben, wie Brielle Verbündete fand, waren sie auch noch so ungewöhnlich. Frech und entschlossen erkämpften sich die Freunde ihren Weg, wobei meiner Meinung nach einiges auf der Strecke blieb. Beispielsweise brach die Anbindung zu Brielles Familie abrupt ab, oder auch die Entstehung der Beziehung zwischen den Protagonisten kam mir zu plötzlich. Außerdem gefiel mir die Entwicklung von Brielles Charakter nicht so recht. Ab dem Zeitpunkt, als sie sich in Lincoln verliebte, machte sie auf mich den Eindruck eines naiven Mädchens, ihre charakterliche Stärke nahm zunehmend ab. Bei Lincoln hätte ich mir vor allem etwas mehr Tiefe gewünscht, obwohl Ansätze durchaus vorhanden waren. Diese undeutliche Beziehung der beiden konnte mir selten Emotionen herauskitzeln, die Autorin hat hier lediglich an der Oberfläche gekratzt.
Und trotzdem konnte ich das Buch genießen. So bin ich nun ein absoluter Fan von Sera, Brielles Waffe! Jaaa, eine Waffe als Lieblingsfigur – tja, was soll ich sagen? Ich fand dies eine super Idee und bereichernd für die Handlung.

Guter Schreibstil und eine Welt in welcher der Kampf zwischen Gut und Böse essenziell ist. Spannend und düster, mit vielen hellen und liebenswerten Fixpunkten. Dieser Auftakt der Reihe macht neugierig auf die Fortsetzung. / 3,5 Sterne

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