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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2021

Praxistauglich und sehr interessantes Buch

Schlagfertig
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„Schlagfertig“ von Michael Traindt ist ein Ratgeber dafür, wie man Gespräche im Job meistert und Familienfeiern überlebt. Wer kennt das nicht? Den nervigen Kollegen, der einem nichts zutraut oder einen ...

„Schlagfertig“ von Michael Traindt ist ein Ratgeber dafür, wie man Gespräche im Job meistert und Familienfeiern überlebt. Wer kennt das nicht? Den nervigen Kollegen, der einem nichts zutraut oder einen zu jung/zu alt für bestimmte Themen hält…. Oder die fiese Tante auf der Familienfeier, die einen immer gerne darauf hinweist, dass man wieder zugelegt hat… dies und noch viel mehr sind unangenehme Gespräche aus dem täglichen Leben die uns ab und an einfach sprachlos machen. Michael Traindt beschreibt in seinem Buch Methoden mit unterschiedlichen solcher Situationen umzugehen und wie man souverän schwierige Gespräche steuert.
Ich selber habe mich anfangs unter Schlagfertigkeit etwas anderes vorgestellt. In meiner Denke hat Schlagfertigkeit eher was mit „Gegenschlag“ zu tun gehabt oder eben einen humorvollen Konter zur richtigen Zeit. Michael Traindt hat es aber geschafft mich eines Besseren zu belehren und den Schlagfertigkeitsbegriff weiter gefasst. Schlagfertigkeit bedeutet viel mehr einen verbalen Angriff abzuwehren, was aber nicht gleichbedeutend ist mit „zum Gegenschlag ausholen“. Eine wichtige und richtige Erkenntnis.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Michael Traindt viel aus seinem eigenen Leben und Erfahrungen erzählt hat. Das hat die sachlichen Inhalte nochmal gut untermauert und dem Buch eine gewisse Lockerheit gegeben. Super fand ich auch die Praxisübungen zwischendurch bzw. an den Enden der Kapitel. So hat man nochmal die Möglichkeit das Gelesene zu reflektieren und auf die eigene Person oder bekannte Situationen zu übertragen.
Eine größte Erkenntnis für mich war, dass man sich auf viele Situationen vorbereiten kann. Und auch wenn man mal unvorbereitet attackiert wird, muss man nicht immer darauf eingehen. Spannend fand ich auch, dass es für unterschiedliche Vorwürfe (z.B. wahre und unwahre) auch unterschiedliche Möglichkeiten gibt adäquat zu reagieren.
Neben den Methoden der Kommunikation wird in dem Buch auch stark auf die inneren Antreiber bzw. eigenen Motive geschaut. Nur wer sich gut kennt und sein eigenes Ziel bewusst ist, kann auch souverän kommunizieren und seine Interessen verfolgen.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. An der ein oder anderen Stelle ist es mir in der Reflektion schwer gefallen eigene Beispiele zu finden, allerdings ist es auch schwierig für so ein breites Feld wie Motive eine Liste an Beispielen zu finden. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Spannender Pageturner, der auch ohne Blut auskommt

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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„Der Tausch“ ist ein Thriller von Julie Clark. Im Zentrum der Geschichte steht die Diplomaten-Gattin Claire, die ihren gewalttätigen Mann verlassen will. Auf dem Weg zu einem Meeting in Puerto Rico trifft ...

„Der Tausch“ ist ein Thriller von Julie Clark. Im Zentrum der Geschichte steht die Diplomaten-Gattin Claire, die ihren gewalttätigen Mann verlassen will. Auf dem Weg zu einem Meeting in Puerto Rico trifft Claire auf Eva, die ihrem Mann Sterbehilfe geleistet hat und daher nicht mehr nach Hause kann. Kurzerhand tauschen die beiden Frauen ihre Bordkarten und versuchen so ihre Spuren zu verwischen und ein neues Leben zu beginnen. Als Claire in Evas Heimat Kalifornien ankommt merkt sie schnell, dass nichts was Eva erzählt hat der Wahrheit entspricht. Zudem läuft in den Nachrichten, dass das Flugzeug nach Puerto Rico abgestürzt ist…
Der Tausch ist ein waschechter Thriller, der ohne blutige Mordermittlungen auskommt. Julie Clark versteht es einen Spannungsbogen aufzubauen und auch über das Buch hinweg zu halten. Das Buch springt zwischen Eva und Claire hin und her, wobei Claires Sicht die Gegenwart und Evas Sicht die Vergangenheit beschreibt. Stück für Stück erfährt man mehr über die Hintergründe der Protagonisten und den Verzahnungen zwischen den beiden Welten. Während des Buches kommt dem Leser die ein oder andere Frage auf, die aber alle zum Ende beantwortet und aufgelöst werden.
Beide Protagonisten waren mir auf ihre Art sympathisch. Claire hat mir wegen ihres gewalttätigen Mannes sehr leidgetan und ist im Laufe des Buches zu einer starken und selbstbestimmten Frau geworden, die für sich und andere eintritt. Eva war mir zu beginn weniger sympathisch, das hat sich aber schnell gelegt. Wie sie wohl selber sagen würde, hat das Leben sie gefunden und sie hat sich das nicht ausgesucht.
Super umgesetzt fand ich auch, dass man als Leser oft überrascht wurde. Die ein oder andere Wendung hätte ich so nicht vermutet und hat mich positiv überrascht. Auch wer der geheime Helfer von Claire ist, hätte ich mir niemals selber denken können. Julie Clarke hat mich ganz schön hinters Licht geführt.
Sprachlich ist das Buch sehr einfach und man merkt, dass manche Stellen eins zu eins aus dem Englischen übersetzt wurden. Es haben sich auch noch ein paar Rechtschreibfehler eingeschlichen, die aber ja bei einer Erstausgabe ruhig mal sein dürfen. Mich haben sie nicht gestört.
Alles in allem kann ich das Buch weiterempfehlen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bin geradezu über die Seiten geflogen. Für mich braucht ein Thriller kein Blut, sondern einen spannenden Plot. Das hat Julie Clarke mit „der Tausch“ allemal geliefert.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Zuckersüßes Vorlese-Buch für Kinder ab 2 Jahren

Milli & Emil ist gar nicht langweilig
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In „Milli & Emil ist gar nicht langweilig“ von Anna Marshal geht es um die titelgebenden Tiere Milli und Emil, die gemeinsam überlegen, was sie tun können, damit keine Langweile aufkommt. Ihnen fällt viel ...

In „Milli & Emil ist gar nicht langweilig“ von Anna Marshal geht es um die titelgebenden Tiere Milli und Emil, die gemeinsam überlegen, was sie tun können, damit keine Langweile aufkommt. Ihnen fällt viel ein, wie z.B. springen oder verstecken spielen. Leider geht aber immer etwas schief.
Da es sich um ein Buch für kleine Kinder ab 2 Jahren handelt, wurde besonders viel Wert auf bunte Illustrationen und weniger auf Texte gelegt. Mir und meiner Nichte haben die Zeichnungen total gefallen. Ich finde sie so schön klassisch und voller liebevoller Details. Schön ist auch, dass die Kleinen viel zu entdecken haben, weil sich Milli & Emil hinter Klappen verstecken.
Das Büchlein selber hat nur wenige Seiten, ist aber sehr stabil und es gibt wie bereits erwähnt viel zu entdecken. Dass das Buch nachhaltig produziert wurde ist für mich ein großes Plus. Insbesondere da die kleinen ja auch gerne mal das Buch in den Mund nehmen.
Uns hat das Kinderbuch sehr gut gefallen und wir können es empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Für alle Biene Maja Fans

Die Biene Maja: Die schönsten Gutenachtgeschichten
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Da werden Kindheitserinnerungen wach! Ich war als Kind ein absoluter Biene Maja Fan und habe Maja und Willi auf ihren Abenteuern begleitet. Umso schöner, dass die beiden auch heute nicht aus der Mode gekommen ...

Da werden Kindheitserinnerungen wach! Ich war als Kind ein absoluter Biene Maja Fan und habe Maja und Willi auf ihren Abenteuern begleitet. Umso schöner, dass die beiden auch heute nicht aus der Mode gekommen sind. Zugegeben: Die Illustrationen sind gänzlich anders und ich persönlich konnte dem klassischen Zeichentrick viel abgewinnen, aber man entwickelt sich ja weiter. Die Illustrationen im Buch sind sehr modern und wunderschön bunt für die Kleinen. Da gibt es viel zu gucken. Neben den wundervollen Bildern finden sich im Buch 6 kurze Gute Nacht Geschichten, die wir allesamt echt super fanden. Die Geschichten sind einfach zu erzählen bzw. zum vorlesen und die kleinen haben einen riesen Spaß. Zudem ist es immer praktisch, wenn die Storys kürzer sind. Ich muss immer eine komplette Geschichte lesen, bevor Ruhe ist, daher sind Kurzgeschichten ungemein praktisch.
Ich kann dieses Buch allen Biene Maja Fans wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Ich habe dieses Buch verschlungen

Elloani
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Ich bin auf die Autorin Anke Becker durch die „Vereinte Welten“ Reihe aufmerksam geworden, die mich bis heute in ihren Bann gezogen hat. Ich mag Ankes Art und Weise die phantastischen Welten zu beschreiben ...

Ich bin auf die Autorin Anke Becker durch die „Vereinte Welten“ Reihe aufmerksam geworden, die mich bis heute in ihren Bann gezogen hat. Ich mag Ankes Art und Weise die phantastischen Welten zu beschreiben und den Leser detailliert in die Köpfe ihrer Protagonisten schauen zu lassen. Ich habe immer gedacht, dass an die Vereinten Welten kein weiteres Buch von ihr rankommen würde, allerdings hat mich Elloani genauso mitgenommen – wenn es auch auf eine andere Art und Weise großartig ist.
In Elloani geht es um Airy und Kaila. Kaila ist die Königin von Velatien, die in einer geheimnisvollen Maskennacht aus ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen auszubrechen versucht. Was trifft sich da besser, als ein sexy Stelldichein mit einem geheimnisvollen Unbekannten? In dieser Nacht erlebt sie eine unvergessliche Zeit mit Airy. Ohne zu wissen wer der andere ist, können beide diese Nacht nicht mehr vergessen. Unverhofft treffen sich beide auf dem Schlachtfeld wieder – auf gegnerischen Seiten. Wird Airy Kaila für sein Land und sein Volk gewinnen können?
Die Geschichte startet zügig mit dem Maskenball. Wer Anke Becker kennt weiß, dass sie recht detailliert Eindrücke und Gefühle ihrer Protagonisten schildert, so dass man als Leser recht tief in die Charaktere und Geschichte eintauchen kann – ohne langatmig zu werden. Ich konnte mich sehr schnell in Kailas Leben wiederfinden und habe schnell den Einstieg in die Geschichte gefunden. Besonders gefallen hat mir aber Protagonist Airy. Ich fand ihn mit all seinen Werten und Verpflichtungen extrem interessant und sympathisch. Kaila war mir zwar nicht unsympathisch, Airy hat aber im laufe der Geschichte seine Werte mit mehr Mut und Courage verteidigt. Für mich waren beide aber sehr gelungene Protagonisten und auch bei Kaila konnte man über das Buch hinweg eine Entwicklung feststellen. War sie zu Beginn der Geschichte noch hochgradig fremdgesteuert, so hat sie ihre Entscheidungen zum Ende hin mehr hinterfragt.
Was mir besonders gut gefallen hat, war der gesellschaftskritische Aspekt. Airy Volk, die Hochländer, wurden als Barbaren und Hinterwälder beschrieben (zumindest aus Sicht der Velatier) und zeigen das auf, was man leider auch in Realität häufiger beobachtet. Die Menschen stecken andere in Schubladen und schauen nicht hinter die Fassade. Auch blinde Folgsamkeit religiöser Prediger und das Ausbeuten natürlicher Ressourcen werden in dem Buch aufgegriffen. Das fand ich super gelungen. Man lernt in diesem Band sehr viel über den Lebensraum der Hochländer, deren Werte, Gebräuche aber auch des Umfeldes. Velatien stand in diesem Buch nicht im Fokus, ich schätze aber mal, das sich das im Folgeband ändert (ich wünsche es mir).
Trotz der Dicke des Buches (man hat echt vieeeeeel zu lesen), hat mir das Buch extrem gut gefallen. Ich habe beide Protagonisten ins Herz geschlossen und bin gespannt mehr über die Beziehung der beiden, der Konflikte die durch deren ungleiche Herkunft entstehen und über Velatien zu lesen. Ich kann das Buch jedem empfehlen – lest es!

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