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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2021

Interessante Geschichte, anstrengend erzählt

Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt
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Dieses Buch war leider eines, welches mich extrem viel Zeit gekostet hat und das nicht, weil es unbedingt besonders schlecht gewesen wäre, sondern vielmehr, weil es wahnsinnig anstrengend zu lesen war. ...

Dieses Buch war leider eines, welches mich extrem viel Zeit gekostet hat und das nicht, weil es unbedingt besonders schlecht gewesen wäre, sondern vielmehr, weil es wahnsinnig anstrengend zu lesen war. Und letztendlich bin ich echt ein bisschen enttäuscht, denn der Klappentext hierzu hörte sich so gut an.

Schon der Schreibstil ist einfach nur megaschwer zu lesen, sehr verworren, irgendwie geschwollen und gleichzeitig verwirrend und nur wenig bildlich. Jedenfalls konnte er mich leider überhaupt nicht richtig erreichen. Zwar kam ich mit der Zeit ein bisschen besser damit zurecht, als noch ganz am Anfang, aber so viel besser wurde es leider die ganze Zeit nicht und so habe ich wirklich sehr lange gebraucht, es durchzulesen.

Die Geschichte selbst, welche abwechselnd 1986 und irgendwann in der Zukunft spielt, hätte mir wirklich super gut gefallen können, denn eigentlich hat sie alles, was eine gute Geschichte braucht. Sie ist an sich spannend, skurril, hat ein bisschen Humor, ein bisschen Tiefgründigkeit und sehr viel Gefühl. Nur das kam leider durch den für mich schrecklichen Schreibstil einfach nicht so richtig zum Tragen und aus spannend wurde ganz schnell ziehend wie Kaugummi, weil ich die Hälfte trotz mehrerem Lesen schlichtweg nicht verstanden habe, nicht greifen konnte. Das machte die Tatsache, dass es extrem viel um Physik geht, auch nicht besser. Dabei fand ich allerdings die Ereignisse, welche 1986 spielten, noch ein Stück nachvollziehbarer als diese, welche in der Zukunft spielen. Das Setting des Raumschiffs oder Shuttles oder was auch immer es sein soll, konnte ich mir absolut nicht bildlich vorstellen. Genauso war mir am Ende auch nur sporadisch bekannt, welchen Sinn dieser Einsatz nun eigentlich hatte. Auch das Ende selbst hat mich dann eher enttäuscht, da der große Knall nicht mehr kam und das, was noch offenbart wurde, einfach von Anfang an vorhersehbar war. Und trotzdem konnte mich die Geschichte, warum auch immer, bis zum Ende hin irgendwie in ihren Bann ziehen und obwohl ich langweilige Geschichte, was diese ja irgendwie auch nicht war, oft mehr überfliege als Satz für Satz zu lesen, habe ich es hier einfach nicht tun können. Zudem hat mir das Grundthema der Geschichte gefallen, die Angst vor Verlust, Familie und Freundschaft und genauso die Chemie zwischen Nedda und ihren Eltern, ebenso zu Denny und wie sich diese Beziehungen im Laufe der Story entwickeln.

Auch die einzelnen Charaktere mochte ich wirklich sehr, denn sie sind echt gut und lebendig geschrieben. Nedda ist dabei die Protagonistin, ein junges Mädchen von elf Jahren, welches wahnsinnig schlau ist, aber dennoch eher eine Außenseiterin. Ihren Charakter fand ich wahnsinnig interessant und ich hatte sie sehr gern. Neddas Mutter wirkt am Anfang noch ziemlich kühl und die Beziehung zwischen den beiden ist alles andere als gut, aber von Seite zu Seite ist sie mir immer mehr ans Herz gewachsen, weil sie eine Seite von sich zeigte, die ich richtig toll fand. Dann war da noch ihr Vater, der verrückte Professor schlechthin, den ich mir auch richtig gut vorstellen können und Denny, ihr bester Freund, der zwar eine große Rolle in der Geschichte spielte, aber selber eher wenig Handlung hatte.

Insgesamt kann ich sagen, dass dieses Buch eine Reise durch die Zeit ist, aber auch durch die Entwicklung einer etwas anderen Familie, irgendwo zwischen Science Fiction, Familiengeschichte und Coming of Age. Gewünscht hätte ich mir allerdings, dass diese Geschichte leichter zu lesen gewesen wäre, denn der Schreibstil hat mir letztendlich ein ganzes Stück vom Spaß an dieser eigentlich richtig tollen Story, die das Potential hat, im Kopf hängen zu bleiben, genommen.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Interessante Weltraumgeschichte

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Vor langer Zeit hatte ich bereits den ersten Band dieser Reihe gelesen, war mir aber unschlüssig, ob ich diesen zweiten Band überhaupt noch lesen möchte, da die Reihe leider nicht weiter ins Deutsche übersetzt ...

Vor langer Zeit hatte ich bereits den ersten Band dieser Reihe gelesen, war mir aber unschlüssig, ob ich diesen zweiten Band überhaupt noch lesen möchte, da die Reihe leider nicht weiter ins Deutsche übersetzt wird. Aber nun habe ich es dennoch gelesen und muss sagen, dass nach diesem Band sowieso Schluss für mich gewesen wäre.

Die Aufmachung dieses Buches ist schon etwas Besonderes, das muss ich zugeben, aber das hat auch Nachteile, denn manchmal bin ich einfach nicht mehr mitgekommen. Wie auch in normalen Akten und Aufzeichnungen aus Chats, gibt es hier keine durchgehende Geschichte im üblichen Sinne, sondern man muss sich diese anhand der ganzen Dokumente selbst zusammen denken. Und auch die ganzen technischen Begriffe haben es mir teilweise echt nicht leicht gemacht. Dennoch ist das Buch, obwohl es mit knapp siebenhundert Seiten recht dick ist, schnell durchgelesen.

Die Geschehnisse, die hier wiedergegeben werden, haben mich auch nur eher mittelmäßig unterhalten. Gerade der Anfang war ziemlich zäh und ich brauchte eine ganze Weile, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Mit der Zeit wurde es dann aber besser und es geschehen einige richtig coole, verstörende und spannende Dinge. Zudem gibt es auch hier und da sehr tolle und vor allem unvorhersehbare Wendungen. Auch das Setting fand ich einfach großartig und gut beschrieben. Diese Raumstation im All, ich würde sie als Verkehrsknotenpunkt bezeichnen, welche als langweilig beschrieben wird, war für mich alles anderes als das. Dazu gibt es außerdem eine kleine Liebesgeschichte, welche aber keine allzu große Rolle spielt. Das Ende hat mich dann auch noch einmal so richtig überrascht, aber leider muss ich auch sagen, dass es ein bisschen offen ist. Trotzdem kann man dieses Buch auch ohne Nachfolgeband lesen, weil die wichtigsten Fragen aufgeklärt werden.

Was die Charaktere angeht, so bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich sie bewerten soll. Einerseits sind sie wirklich interessant, andererseits lernt man sie eben auch ganz anders kennen, als in einer normal geschriebenen Geschichte. Hanna ist wirklich tough und ein starkes Mädchen. Das sie verwöhnt sein soll, kam bei mir überhaupt nicht so rüber. Dann ist da noch Nik, bei dem ich erst dachte, ich würde ihn gar nicht so richtig kennenlernen, da er anfangs noch mehr wie eine Nebenfigur wirkte. Das änderte sich aber ziemlich schnell und der scheinbar weniger wichtige BadBoy und Drogendealer entpuppte sich als ein sehr robuster und kämpferischer Typ. Zudem gibt es noch einige andere Charaktere, welche aber nur Nebencharaktere sind. Selbst der große Antagonist spielt eigentlich gar keine allzu große Rolle, agiert eher im Hintergrund.

Insgesamt finde ich die Idee hinter den Büchern dieser Reihe wirklich großartig und wenn man mal ehrlich ist, sind sie auch einfach nur großartig gestaltet. Bei diesem Band hat mich die Geschichte aber leider nicht vollkommen packen können und ich hatte ein manches Mal meine Probleme mitzukommen, weil alles so verwirrend ist.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Tiefgründig aber langatmig

Das Bildnis des Dorian Gray / The Picture of Dorian Gray
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Nachdem ich die neueste filmische Ausgabe dieses Stoffes schon mehrmals gesehen habe, wollte ich mich nun auch endlich einmal an das Buch heranmachen, was dank des Hörbuches als Unterstützung auch kein ...

Nachdem ich die neueste filmische Ausgabe dieses Stoffes schon mehrmals gesehen habe, wollte ich mich nun auch endlich einmal an das Buch heranmachen, was dank des Hörbuches als Unterstützung auch kein Problem war, doch muss ich sagen, dass ich hier ausnahmsweise den Film um Strecken besser finde, da mir der sehr philosophisch angehauchte Roman nicht wirklich mehr bieten konnte und mich auch nicht so richtig packen konnte

Zum Teil war daran der Schreibstil des Autors schuld. Dieser ist zwar, wie typisch für das viktorianische Zeitalter, relativ hochtrabend und durchzogen durch eine sehr ausgewählte, fast schon poetische Sprache und hat einige schöne und tiefgründige Sätze zu bieten, war mir insgesamt aber viel zu ausschweifend und es gab einfach viel zu viele Dialoge und innere Monologe. Jan Josef Liefers als Sprecher des Hörbuches war allerdings einfach großartig und hat die Geschichte super gut rüber gebracht.

Leider zog sich aber die Geschichte, trotz ihrer tiefen Bedeutung, für mich sehr in die Länge. Bis auf eine tragische Liebesgeschichte, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte, passierte einfach nicht besonders viel. Da konnte dann das ausschweifende Nachtleben des Protagonisten, welches aber mit sehr vielen und vor allem langen philosophischen Gesprächen verbunden war und seine Verwandlung vom unbedarften jungen Mann in ein egoistisches und eitles Scheusal auch nichts mehr daran ändern. Allerdings muss ich ebenso sagen, dass mir gerade die Tiefgründigkeit hinter der Geschichte um Dorian Grey wirklich gut gefallen hat, denn der ganze Roman ist eine Metapher der eitlen Menschheit, in der oft das Äußerliche viel mehr zählt, als die inneren Werte. Dadurch geht die Menschlichkeit leider immer mehr vor die Hunde und das Gewissen nimmt mehr und mehr ab. Genau deshalb ist der Roman auch heute noch hoch aktuell.

Wovon dieser aber lebt, sind jedoch die sehr lebhaften und großartig geschriebenen Charaktere. Hier hat Wilde absolute Unikate geschaffen, welche aber so oder so ähnlich in jedes Zeitalter passen würden. Dorian ist dabei anfangs noch ein aufgeschlossener junger Mann, der sich durch die falschen Menschen beeinflussen lässt und dadurch zum Aushängeschild der menschlichen Arroganz und Eitelkeit wird. Lord Wotton ist wohl das größte menschliche Übel in diesem Roman, denn er erschafft sich Stück für Stück sein eigenes Monster. Er war mir wahnsinnig unsympathisch und seine Reden haben mir ebenso nicht gefallen. Im Gegensatz dazu steht der Maler Basil Hallward, welcher der einzige unter den drei wichtigsten Figuren zu sein scheint, der noch ein Gewissen hat.

Insgesamt hat mir das Grundthema dieses Romans auf jeden Fall richtig gut gefallen. Vor allem mochte ich aber, wie die Charaktere, obwohl mir keiner von ihnen wirklich sympathisch war, geschrieben wurden. Jedoch fand ich die Geschichte ein bisschen zu langsam und unaufgeregt erzählt, wozu die Tatsache kommt, dass mir viel zu viel herum philosophiert wurde. Dieses Buch ist also auf jeden Fall etwas für diejenigen, die tolle und tiefgründige Sätze mögen, spart dafür aber an Spannung.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Noch immer solider aber zäher 3. Band

Vollendet - Die Rache (Band 3)
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Nachdem der Anfang dieser Reihe so spannend und aufreibend war, hatte ich wirklich gehofft, dass es auch hier so weiter geht, doch leider habe ich das Gefühl, dass die Geschichte immer mehr in die Länge ...

Nachdem der Anfang dieser Reihe so spannend und aufreibend war, hatte ich wirklich gehofft, dass es auch hier so weiter geht, doch leider habe ich das Gefühl, dass die Geschichte immer mehr in die Länge gezogen wird, ohne dass wirklich etwas wichtiges passiert.

Dabei ist der Schreibstil von Neal Shusterman auch hier wieder einfach super und lässt sich richtig gut und schnell lesen, was auch dazu geführt hat, dass ich weiterhin an der Stange geblieben bin und trotz einiger recht trägen Abschnitten das Buch nicht auf Dauer zur Seite gelegt habe,

Dennoch ist die Geschichte einfach nicht mehr das Selbe, wie noch in Band eins und selbst Band zwei fand ich noch besser als diesen hier, denn er hat sich mit über fünfhundert Seiten teilweise wirklich extrem gezogen. Es passiert zwar so viel und das auf verschiedenen Erzählsträngen, trotzdem hätten viele Szenen einfach kürzer und prägnanter sein können. Allerdings finde ich die Geschichte insgesamt noch immer wahnsinnig geistreich und gut durchdacht. Es geschehen viele schockierende Dinge, die wirklich im Gedächtnis bleiben. Und umso weiter man in der Geschichte voran kommt, desto mehr fällt auf, dass Fiktion und Realität in weiten Teilen vielleicht gar nicht mehr so weit auseinander liegen und das ist besonders erschreckend. Dann gibt es da noch die Liebesgeschichte zwischen Risa und Connor beziehungsweise Cam, je nachdem, wie man es sehen will. Diese finde ich gut eingebaut, zumal sie sehr realistisch wirkt und in keinster Weise konstruiert. Vor allem aber steht sie nicht im Vordergrund und ist eher dezent gehalten. Alles in allem ist die Geschichte aber für ein Jugendbuch richtig brutal und nervenaufreibend und Band vier wird natürlich auch noch gelesen.

Die Charaktere sind und bleiben einfach super geschrieben. Die drei Protagonisten sind wahnsinnig starke Figuren, die sich immerzu weiterentwickeln und dennoch menschlich dabei bleiben. Dazu kommen noch ganz viele verschiedene Nebencharaktere, von denen nicht nur einer es Risa, Connor und Lev schwer macht. Diese Antagonisten finde ich ebenfalls einfach grandios geschrieben, da man sie gleichzeitig hasst und dennoch merkt, dass sie nicht einfach nur böse sind, sondern meistens auch mehr dahinter steckt. Und dann gibt es auch noch die anderen Nebencharaktere, die einiges zur Story beitragen und in die man sich teilweise sogar wirklich verlieben kann. Ein Beispiel dafür ist Grace, welche einfach einzigartig ist und die ich richtig sehr mag, gerade weil sie ihre Schwächen hat. Ich finde jedenfalls, dass die zwischenmenschlichen Probleme überhaupt das Spannendste an diesem Buch sind.

Für mich kann dieser Band zwar nicht mehr mit seinen Vorgängern mithalten und ich habe bisher auch dafür am längsten gebraucht. Dennoch ist er noch immer recht solide und ich muss einfach wissen, wie die Geschichte ausgeht und ob Risa, Connor und Lev die Umwandlungen aufhalten können.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Nicht der beste Austen

Mansfield Park
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Nachdem mir „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen so gut gefallen hat und zu einem meiner absoluten Lebenshighlights wurde, habe ich nun mein Glück mit diesem Buch probiert und muss sagen, dass es, obwohl ...

Nachdem mir „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen so gut gefallen hat und zu einem meiner absoluten Lebenshighlights wurde, habe ich nun mein Glück mit diesem Buch probiert und muss sagen, dass es, obwohl es noch immer in Ordnung war, leider so gar nicht damit mithalten konnte.

Da ich bereits wusste, dass der Schreibstil der Autorin, ihrer Zeit gemäß, eher hochtrabend und gestelzt ist, hatte ich mich dazu entschieden, das Hörbuch zur Hilfe zu nehmen, was auch ganz gut geklappt hat, denn es macht wirklich Freude, Eva Mattes zuzuhören. Außerdem konnte ich so den Schreibstil besonders genießen.

Allerdings fand ich die Geschichte von Fanny Price nicht ganz so prickelnd. Damit will ich zwar nicht sagen, dass sie schlecht ist, denn wie könnten Jane Austens Geschichten jemals schlecht sein, aber wenn ich sie mit der von „Stolz und Vorurteil“ vergleiche, dann fehlte mir einfach etwas. So war sie viel zu ausschweifend und beschäftigte sich mit vielen kleinen und größeren Nebengeschichten, die mich persönlich nicht besonders interessierten. Dadurch kam es dann leider, dass sie sich an manchen Stellen ganz schön gezogen hat und ich beim Hören mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Klar, die Autorin beschäftigt sich nun einmal in ihren Romanen auch viel mit den gesellschaftlichen Themen ihrer Zeit, aber hier war mir das alles ein bisschen zu viel, wodurch die Liebesgeschichte zwischen Fanny und Edmund leider in den Hintergrund rutschte. Dennoch muss ich aber auch sagen, dass es mir wieder gefallen hat, ins frühe neunzehnte Jahrhundert entführt zu werden, denn sowohl das Setting, als auch die Atmosphäre haben einmal mehr einfach gestimmt.

Auch was die Charaktere angeht, so hatte ich, gerade am Anfang, noch meine Probleme, denn es gibt davon so einige. Schon allein die ganze Familie Bertram mit ihrem Anhang aus Bekannten und Verwandten ist kaum auseinanderzuhalten und es treten im Laufe der Geschichte noch viel mehr Figuren auf und zu einigen von ihnen gibt es eine mehr oder weniger große Geschichte zu erzählen, so dass Fanny einfach ein bisschen verloren wirkt. Und das ist sie ja auch irgendwie, denn einerseits muss sie sich in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden, andererseits wird sie nicht wirklich als Teil der Familie angesehen, bleibt größtenteils unsichtbar und unscheinbar. Da macht es der Umstand, dass sie ein sehr ruhiger und demütiger Mensch ist, nicht unbedingt leichter. Und auch, wenn ich sie wirklich mochte, so ist mir eine starke, und wilde Protagonisten in diesem Genre dann doch lieber.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich vom Setting der Geschichte wieder sehr begeistert war und mich die Sprecherin des Hörbuches auch wieder gut durch diese hindurch geführt hat, nur traf sie eben leider nicht so ganz mein Geschmack. Dafür ist die Schmuckausgabe dieses Romans aber ein absolutes Highlight.

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