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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2021

Interessanter Typ mit Schraube locker

Blake
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Als ich noch nicht wusste, wer oder was Blake ist, wollte ich dieses Buch unbedingt haben, um es Stück für Stück herauszufinden. Doch dann, als ich es bereits besaß, wurde ich immer öfter gespoilert, was ...

Als ich noch nicht wusste, wer oder was Blake ist, wollte ich dieses Buch unbedingt haben, um es Stück für Stück herauszufinden. Doch dann, als ich es bereits besaß, wurde ich immer öfter gespoilert, was mir, um ehrlich zu sein, so ein bisschen die Lust an dem Buch vergrault hat, denn das, was Blake ist, fand ich nicht so besonders. Gelesen muss ich nun auch leider sagen, dass das Buch insgesamt nicht mein Fall war.

Am Schreibstil lag dies aber schon einmal nicht, denn dieser ist wirklich leicht und einfach zu lesen und selbst die Wechsel zwischen dem aktuellen Geschehen und Blakes Erinnerungen an seine Erlebnisse in der Vergangenheit ließen sich für mich gut auseinander halten.

Probleme hatte ich hingegen mit der Geschichte selbst. Diese ist einerseits eine ganz normale Ermittlergeschichte zu einem wirklich interessanten Fall, andererseits aber auch Blakes eigene Geschichte als das, was er ist. Dabei hat mir der Teil mit den Ermittlungen, um ehrlich zu sein, recht gut gefallen, obwohl ich die Auflösung ein bisschen abstrus fand. Diese war jedoch spannend und packend, hatte zahlreiche Wendungen und zusammen mit Blakes Auffassungsgabe und Intelligenz war es eine wahre Freude, diese zu lesen und herauszufinden, was für ein Spiel da eigentlich gespielt wird. Zugleich mochte ich daran gerade auch, dass sie nicht zu brutal und blutig war. Dafür ist allerdings Blakes eigene Geschichte, welche von Seite zu Seite mehr in den Vordergrund gerät, umso brutaler und blutiger, vor allem aber einfach nur durchgedreht und ekelhaft. Dabei hat mir gerade am Anfang noch gefallen, dass der Autor nicht zu sehr auf dessen Eigenarten eingegangen ist, hat mich aber umso mehr enttäuscht, als es dann immer ausführlicher und bildlicher wurde. Okay, wer es mag, aber ich mochte es absolut nicht.

Genauso ist es mit Blake selbst. Zwar kann ich nicht sagen, ob ich ihn mag oder nicht, weil das irgendwie nicht möglich ist, aber er ist ein extrem komischer Kauz, der mich persönlich extrem angeekelt hat. Andererseits fand ich seinen Charakter aber auch wahnsinnig interessant, irgendwo zwischen gut und böse, da er sich seiner eigenen Unzulänglichkeit bewusst war und sich selbst reflektieren konnte, er aber auch anders als jeder normale Mensch ist. Wer hier einen Helden sucht, der ist jedenfalls auf der vollkommen falschen Spur und sollte sich nicht von dem hübschen Kerl auf dem Cover des Buches täuschen lassen, denn Blake ist gleichzeitig wahnsinnig intelligent, hat bestimmte analytische Fähigkeiten und ein gutes Auge, ist aber eben auch seinen eigenen Trieben unterworfen, wirkte auf mich sehr schmuddelig und unaufgeräumt.

Leider hat mir gerade das, was Blake so einzigartig und interessant machen sollte, das ganze Buch versaut und ich weiß, dass ich den nächsten Band nicht mehr lesen werde. Sicher ist es Geschmackssache und der eine oder andere mag es vielleicht abgedreht und blutig in Büchern, aber mich konnte der Autor mit seiner Geschichte nicht so ganz erreichen, auch wenn ich die pure Ermittlung wirklich spannend und interessant fand.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Bin besser von der Autorin gewohnt

Dirty, Sexy, Love
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So sehr ich die Bücher von Kylie Scott eigentlich liebe, so sehr tut es mir leid, dass ich diesem Buch hier nicht allzu viel abgewinnen konnte. Zwar hat die Geschichte recht witzig und interessant angefangen, ...

So sehr ich die Bücher von Kylie Scott eigentlich liebe, so sehr tut es mir leid, dass ich diesem Buch hier nicht allzu viel abgewinnen konnte. Zwar hat die Geschichte recht witzig und interessant angefangen, flachte dann zum Ende hin aber extrem ab.

Trotzdem ist auch hier der Schreibstil der Autorin wieder wie gewohnt gut, locker leicht und einfach zu lesen. Ebenso ist er sehr bildlich und die Geschichte wirkte, obwohl sie auch hier wieder teilweise nicht ganz realistisch ist, sehr lebendig.

Dennoch hat mir an der Handlung irgendetwas gefehlt. Sie war zwar hier und da echt witzig, manchmal aber konnte ich diverse Entwicklungen dann doch nicht so ganz nachvollziehen. Gerade die anfänglichen Probleme, welche Alex mit Joes zugegeben eher wenig schlimmen Lüge hatte, waren mir nicht klar, auch als sie dann mit einem fadenscheinigen Erklärungsversuch daher kam, der meiner Meinung nach gar nichts mit lügen zu tun hatte. Hier wirkte bei aller Situationskomik der ganze Konflikt sehr oberflächlich und konstruiert. Als sich die beiden dann aber immer näher kamen, war auch ich wieder mitten dabei und wurde richtig gut unterhalten. Die beiden haben nämlich eine wirklich tolle Chemie und passen echt gut zusammen und auch was sie zusammen erleben, wobei auch ein gewisser Grad Dramatik nicht fehlen durfte, war wirklich schön zu lesen. Genauso mochte ich die Dialoge und kleinen Neckereien zwischen den beiden wirklich gern. Doch leider wurde die Geschichte dann zum Ende hin extrem flach. Es gab zu viel Sex und zu wenig Handlung und das Ende, so romantisch es auch war, kam mir persönlich dann ein bisschen zu abrupt.

Auch die Charaktere habe mir hier leider nicht zu einhundert Prozent gefallen. So war mir Joe viel zu unterwürfig und ließ meiner Meinung nach, viel zu viel mit sich machen. Alex hingegen war mir gerade am Anfang extrem unsympathisch, was an sich kein Problem wäre, würde sie nicht als wahnsinnig toll hingestellt, was sie eben nicht ist. Sie wirkte jedenfalls anfangs noch sehr oberflächlich und irgendwie auch dumm, was sich aber zum Glück im Laufe der Geschichte änderte. Die Nebencharaktere mochte ich aber wieder alle sehr, die Freundschaft zwischen ihnen und der Zusammenhalt auch in schweren Stunden sind einfach nur schön.

Insgesamt ist dieser Roman nicht schlecht, auch wenn es sich vielleicht so anhört, aber dennoch bisher der schlechteste, den ich von der Autorin bisher gelesen habe und ich hoffe, dass dies nur ein Ausrutscher war, denn ein bisschen enttäuscht war ich schon, auch wenn die Geschichte gut für zwischendurch ist und mich meistens gut unterhalten konnte. Trotzdem ist sie halt leider nur mittelmäßig.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Interessante Geschichte, anstrengend erzählt

Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt
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Dieses Buch war leider eines, welches mich extrem viel Zeit gekostet hat und das nicht, weil es unbedingt besonders schlecht gewesen wäre, sondern vielmehr, weil es wahnsinnig anstrengend zu lesen war. ...

Dieses Buch war leider eines, welches mich extrem viel Zeit gekostet hat und das nicht, weil es unbedingt besonders schlecht gewesen wäre, sondern vielmehr, weil es wahnsinnig anstrengend zu lesen war. Und letztendlich bin ich echt ein bisschen enttäuscht, denn der Klappentext hierzu hörte sich so gut an.

Schon der Schreibstil ist einfach nur megaschwer zu lesen, sehr verworren, irgendwie geschwollen und gleichzeitig verwirrend und nur wenig bildlich. Jedenfalls konnte er mich leider überhaupt nicht richtig erreichen. Zwar kam ich mit der Zeit ein bisschen besser damit zurecht, als noch ganz am Anfang, aber so viel besser wurde es leider die ganze Zeit nicht und so habe ich wirklich sehr lange gebraucht, es durchzulesen.

Die Geschichte selbst, welche abwechselnd 1986 und irgendwann in der Zukunft spielt, hätte mir wirklich super gut gefallen können, denn eigentlich hat sie alles, was eine gute Geschichte braucht. Sie ist an sich spannend, skurril, hat ein bisschen Humor, ein bisschen Tiefgründigkeit und sehr viel Gefühl. Nur das kam leider durch den für mich schrecklichen Schreibstil einfach nicht so richtig zum Tragen und aus spannend wurde ganz schnell ziehend wie Kaugummi, weil ich die Hälfte trotz mehrerem Lesen schlichtweg nicht verstanden habe, nicht greifen konnte. Das machte die Tatsache, dass es extrem viel um Physik geht, auch nicht besser. Dabei fand ich allerdings die Ereignisse, welche 1986 spielten, noch ein Stück nachvollziehbarer als diese, welche in der Zukunft spielen. Das Setting des Raumschiffs oder Shuttles oder was auch immer es sein soll, konnte ich mir absolut nicht bildlich vorstellen. Genauso war mir am Ende auch nur sporadisch bekannt, welchen Sinn dieser Einsatz nun eigentlich hatte. Auch das Ende selbst hat mich dann eher enttäuscht, da der große Knall nicht mehr kam und das, was noch offenbart wurde, einfach von Anfang an vorhersehbar war. Und trotzdem konnte mich die Geschichte, warum auch immer, bis zum Ende hin irgendwie in ihren Bann ziehen und obwohl ich langweilige Geschichte, was diese ja irgendwie auch nicht war, oft mehr überfliege als Satz für Satz zu lesen, habe ich es hier einfach nicht tun können. Zudem hat mir das Grundthema der Geschichte gefallen, die Angst vor Verlust, Familie und Freundschaft und genauso die Chemie zwischen Nedda und ihren Eltern, ebenso zu Denny und wie sich diese Beziehungen im Laufe der Story entwickeln.

Auch die einzelnen Charaktere mochte ich wirklich sehr, denn sie sind echt gut und lebendig geschrieben. Nedda ist dabei die Protagonistin, ein junges Mädchen von elf Jahren, welches wahnsinnig schlau ist, aber dennoch eher eine Außenseiterin. Ihren Charakter fand ich wahnsinnig interessant und ich hatte sie sehr gern. Neddas Mutter wirkt am Anfang noch ziemlich kühl und die Beziehung zwischen den beiden ist alles andere als gut, aber von Seite zu Seite ist sie mir immer mehr ans Herz gewachsen, weil sie eine Seite von sich zeigte, die ich richtig toll fand. Dann war da noch ihr Vater, der verrückte Professor schlechthin, den ich mir auch richtig gut vorstellen können und Denny, ihr bester Freund, der zwar eine große Rolle in der Geschichte spielte, aber selber eher wenig Handlung hatte.

Insgesamt kann ich sagen, dass dieses Buch eine Reise durch die Zeit ist, aber auch durch die Entwicklung einer etwas anderen Familie, irgendwo zwischen Science Fiction, Familiengeschichte und Coming of Age. Gewünscht hätte ich mir allerdings, dass diese Geschichte leichter zu lesen gewesen wäre, denn der Schreibstil hat mir letztendlich ein ganzes Stück vom Spaß an dieser eigentlich richtig tollen Story, die das Potential hat, im Kopf hängen zu bleiben, genommen.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Interessante Weltraumgeschichte

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Vor langer Zeit hatte ich bereits den ersten Band dieser Reihe gelesen, war mir aber unschlüssig, ob ich diesen zweiten Band überhaupt noch lesen möchte, da die Reihe leider nicht weiter ins Deutsche übersetzt ...

Vor langer Zeit hatte ich bereits den ersten Band dieser Reihe gelesen, war mir aber unschlüssig, ob ich diesen zweiten Band überhaupt noch lesen möchte, da die Reihe leider nicht weiter ins Deutsche übersetzt wird. Aber nun habe ich es dennoch gelesen und muss sagen, dass nach diesem Band sowieso Schluss für mich gewesen wäre.

Die Aufmachung dieses Buches ist schon etwas Besonderes, das muss ich zugeben, aber das hat auch Nachteile, denn manchmal bin ich einfach nicht mehr mitgekommen. Wie auch in normalen Akten und Aufzeichnungen aus Chats, gibt es hier keine durchgehende Geschichte im üblichen Sinne, sondern man muss sich diese anhand der ganzen Dokumente selbst zusammen denken. Und auch die ganzen technischen Begriffe haben es mir teilweise echt nicht leicht gemacht. Dennoch ist das Buch, obwohl es mit knapp siebenhundert Seiten recht dick ist, schnell durchgelesen.

Die Geschehnisse, die hier wiedergegeben werden, haben mich auch nur eher mittelmäßig unterhalten. Gerade der Anfang war ziemlich zäh und ich brauchte eine ganze Weile, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Mit der Zeit wurde es dann aber besser und es geschehen einige richtig coole, verstörende und spannende Dinge. Zudem gibt es auch hier und da sehr tolle und vor allem unvorhersehbare Wendungen. Auch das Setting fand ich einfach großartig und gut beschrieben. Diese Raumstation im All, ich würde sie als Verkehrsknotenpunkt bezeichnen, welche als langweilig beschrieben wird, war für mich alles anderes als das. Dazu gibt es außerdem eine kleine Liebesgeschichte, welche aber keine allzu große Rolle spielt. Das Ende hat mich dann auch noch einmal so richtig überrascht, aber leider muss ich auch sagen, dass es ein bisschen offen ist. Trotzdem kann man dieses Buch auch ohne Nachfolgeband lesen, weil die wichtigsten Fragen aufgeklärt werden.

Was die Charaktere angeht, so bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich sie bewerten soll. Einerseits sind sie wirklich interessant, andererseits lernt man sie eben auch ganz anders kennen, als in einer normal geschriebenen Geschichte. Hanna ist wirklich tough und ein starkes Mädchen. Das sie verwöhnt sein soll, kam bei mir überhaupt nicht so rüber. Dann ist da noch Nik, bei dem ich erst dachte, ich würde ihn gar nicht so richtig kennenlernen, da er anfangs noch mehr wie eine Nebenfigur wirkte. Das änderte sich aber ziemlich schnell und der scheinbar weniger wichtige BadBoy und Drogendealer entpuppte sich als ein sehr robuster und kämpferischer Typ. Zudem gibt es noch einige andere Charaktere, welche aber nur Nebencharaktere sind. Selbst der große Antagonist spielt eigentlich gar keine allzu große Rolle, agiert eher im Hintergrund.

Insgesamt finde ich die Idee hinter den Büchern dieser Reihe wirklich großartig und wenn man mal ehrlich ist, sind sie auch einfach nur großartig gestaltet. Bei diesem Band hat mich die Geschichte aber leider nicht vollkommen packen können und ich hatte ein manches Mal meine Probleme mitzukommen, weil alles so verwirrend ist.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Tiefgründig aber langatmig

Das Bildnis des Dorian Gray / The Picture of Dorian Gray
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Nachdem ich die neueste filmische Ausgabe dieses Stoffes schon mehrmals gesehen habe, wollte ich mich nun auch endlich einmal an das Buch heranmachen, was dank des Hörbuches als Unterstützung auch kein ...

Nachdem ich die neueste filmische Ausgabe dieses Stoffes schon mehrmals gesehen habe, wollte ich mich nun auch endlich einmal an das Buch heranmachen, was dank des Hörbuches als Unterstützung auch kein Problem war, doch muss ich sagen, dass ich hier ausnahmsweise den Film um Strecken besser finde, da mir der sehr philosophisch angehauchte Roman nicht wirklich mehr bieten konnte und mich auch nicht so richtig packen konnte

Zum Teil war daran der Schreibstil des Autors schuld. Dieser ist zwar, wie typisch für das viktorianische Zeitalter, relativ hochtrabend und durchzogen durch eine sehr ausgewählte, fast schon poetische Sprache und hat einige schöne und tiefgründige Sätze zu bieten, war mir insgesamt aber viel zu ausschweifend und es gab einfach viel zu viele Dialoge und innere Monologe. Jan Josef Liefers als Sprecher des Hörbuches war allerdings einfach großartig und hat die Geschichte super gut rüber gebracht.

Leider zog sich aber die Geschichte, trotz ihrer tiefen Bedeutung, für mich sehr in die Länge. Bis auf eine tragische Liebesgeschichte, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte, passierte einfach nicht besonders viel. Da konnte dann das ausschweifende Nachtleben des Protagonisten, welches aber mit sehr vielen und vor allem langen philosophischen Gesprächen verbunden war und seine Verwandlung vom unbedarften jungen Mann in ein egoistisches und eitles Scheusal auch nichts mehr daran ändern. Allerdings muss ich ebenso sagen, dass mir gerade die Tiefgründigkeit hinter der Geschichte um Dorian Grey wirklich gut gefallen hat, denn der ganze Roman ist eine Metapher der eitlen Menschheit, in der oft das Äußerliche viel mehr zählt, als die inneren Werte. Dadurch geht die Menschlichkeit leider immer mehr vor die Hunde und das Gewissen nimmt mehr und mehr ab. Genau deshalb ist der Roman auch heute noch hoch aktuell.

Wovon dieser aber lebt, sind jedoch die sehr lebhaften und großartig geschriebenen Charaktere. Hier hat Wilde absolute Unikate geschaffen, welche aber so oder so ähnlich in jedes Zeitalter passen würden. Dorian ist dabei anfangs noch ein aufgeschlossener junger Mann, der sich durch die falschen Menschen beeinflussen lässt und dadurch zum Aushängeschild der menschlichen Arroganz und Eitelkeit wird. Lord Wotton ist wohl das größte menschliche Übel in diesem Roman, denn er erschafft sich Stück für Stück sein eigenes Monster. Er war mir wahnsinnig unsympathisch und seine Reden haben mir ebenso nicht gefallen. Im Gegensatz dazu steht der Maler Basil Hallward, welcher der einzige unter den drei wichtigsten Figuren zu sein scheint, der noch ein Gewissen hat.

Insgesamt hat mir das Grundthema dieses Romans auf jeden Fall richtig gut gefallen. Vor allem mochte ich aber, wie die Charaktere, obwohl mir keiner von ihnen wirklich sympathisch war, geschrieben wurden. Jedoch fand ich die Geschichte ein bisschen zu langsam und unaufgeregt erzählt, wozu die Tatsache kommt, dass mir viel zu viel herum philosophiert wurde. Dieses Buch ist also auf jeden Fall etwas für diejenigen, die tolle und tiefgründige Sätze mögen, spart dafür aber an Spannung.

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