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Veröffentlicht am 22.04.2020

Interessant und lehrreich

Die unglaubliche Reise der Pflanzen
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Das Buch "Die unglaubliche Reise der Pflanzen" ist geschrieben von Stefano Mancuso, einem Professor für Pflanzenkunde. Dies hat mich zu Anfang etwas abgeschreckt, da ich mit einer eher theoretischen, wenn ...

Das Buch "Die unglaubliche Reise der Pflanzen" ist geschrieben von Stefano Mancuso, einem Professor für Pflanzenkunde. Dies hat mich zu Anfang etwas abgeschreckt, da ich mit einer eher theoretischen, wenn auch interessanten, Abhandlung über Pflanzen gerechnet hatte.

Mein Befürchtungen trafen aber nicht ein. Ganz im Gegenteil: Das Buch ist spannend geschrieben, gegliedert in verschiedene Kapitel, die sich mit verschiedenen "Fortbewegungs-Arten" der Pflanzen oder Phänomenen befassen. Der Text ist auch für Laien gut verständlich und sehr interessant. In den Kapiteln wird die Reise von je drei Pflanzenarten beschrieben, beispielsweise die Verbreitung der Avocado oder anderer Pflanzen.
Was ich persönlich sehr schön fand war, dass die Verbreitung der Pflanzen nicht nur wissenschaftlich betrachtet wurde sondern, dass der Autor zu jeder Pflanze und ihrem Vorkommen oder ihrer "Reise" eine kleine Geschichte erzählt hat, die er entweder selbst erlebt hat oder die geschichtlich nachgewiesen ist. Insgesamt ging es auch relativ viel um geschichtliche Ereignisse und evolutionäre Geschehen. Für mich war die Mischung aus den beiden genannten und dem Wissen über Pflanzen eine sehr gute, informative, lehrreiche und interessante Mischung.

Das Buch hat ein wunderschönes Cover und ist auch innen mit ähnlichen, wunderschönen Illustrationen gestaltet.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Eine tolle Geschichte über drei unterschiedliche Frauen im letzten Jahrhundert

Die Tanzenden
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Das Buch spielt Ende des 19. Jahrhunderts und befasst sich mit der Problematik gesellschaftlicher Konventionen und Regeln in der damaligen Zeit.
Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der drei Protagonisten ...

Das Buch spielt Ende des 19. Jahrhunderts und befasst sich mit der Problematik gesellschaftlicher Konventionen und Regeln in der damaligen Zeit.
Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der drei Protagonisten geschrieben. Louise ist eine Patientin in der Salpetriere, einer Anstalt für geistig kranke Frauen in der damaligen Zeit. Genevieve ist eine der dort arbeitenden Krankenschwestern und Eugenie ist eine junge Frau aus gutem Hause, die sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen auflehnen möchte.

Im Verlauf der Handlung lernen die drei Frauen sich kennen und man erfährt mehr über ihre Geschichte und ihren Charakter.

Eugenie ist anfangs eine sehr willensstarke Frau, deren Elan meiner Meinung nach relativ schnell nachlässt und deren eigentliches Ziel, die Auflehnung gegen die damaligen Konventionen, relativ schnell aus den Augen verloren wird. Nach ihrer Einweisung in die Salpetriere scheint sie ihren Lebensmut verloren zu haben und ihren Kampf aufzugeben.

Louise ist ein Mädchen, dass sich im Verlauf des Buches weiterentwickelt und mir als Leser sehr sympathisch wurde. Mit ihr konnte ich mitfühlen und mitfiebern. Sie war anfangs sehr naiv, was ich als anstrengend empfunden habe. Trotzdem ist sie mir schnell ans Herz gewachsen.

Genevieve, die gefühlskalte, fast herzlose, Krankenschwester, war mir anfangs wahnsinnig unsympathisch. Sie hält all ihre Patientinnen für verrückt, befasst sich nur wenig mit deren Leidensgeschichte und scheint auch ansonsten keine Sozialkontakte zu haben. Im Grunde scheint ihr die ganze Welt egal zu sein. Im Verlauf entwickelt auch sie sich allerdings weiter und erkennt, dass das Leben tatsächlich einen Sinn hat. Am Ende des Buches befindet sie sich an einem Ort, den sie zuvor am meisten verabscheut hat und doch ist sie jetzt glücklich. Ihr Wandel hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich mit ihr gefreut, da sie am Ende ein viel glücklicherer Mensch zu sein scheint als zu Beginn.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er hat die Orte und Charaktere sehr lebendig erscheinen lassen und war sehr passend zum Thema. Auch das Cover finde ich sehr schön, wenn auch nicht sonderlich passend zum Inhalt des Buches.

Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, die Geschichte war für mich sehr schlüssig und gut strukturiert. Allerdings hat mir das zu Beginn sehr präsente Auflehnen gegen gesellschaftliche Regeln am Ende etwas gefehlt und die Tatsache, dass eine der Patientinnen Geister sehen und mit diesen sprechen konnte, hat mich etwas gestört, da dies nicht wirklich zu dem sonst sehr realitätsnahen Roman passte und die ganze Geschichte etwas weniger ernst zu nehmend macht.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Eine wirklich krasse Geschichte

Stockholm
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Ich habe dieses Buch bei einem Gewinnspiel gewonnen und hatte vorher ehrlich gesagt keine Ahnung, was mich erwartet.
Das Cover und der Klappentext sahen sehr vielversprechend aus und ich war gespannt auf ...

Ich habe dieses Buch bei einem Gewinnspiel gewonnen und hatte vorher ehrlich gesagt keine Ahnung, was mich erwartet.
Das Cover und der Klappentext sahen sehr vielversprechend aus und ich war gespannt auf den Schreibstil von Sophie Nuglisch.

Ich habe das Buch innerhalb eines halben Tages komplett gelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte um Caja und ihre drei Entführer hat mich so gefesselt, dass ich sie in einem Rutsch durchgelesen habe.

Der Schreibstil von Sophie Nuglisch hat mir wahnsinnig gut gefallen. Er ist authentisch, echt, ehrlich und fesselnd. Mit ihrem Schreibstil schafft sie ein lebendiges Bild von Menschen und Situationen und schafft es, durch den Text so viele Emotionen im Leser wachzurufen.

Ich war immer wieder geschockt von der Brutalität der drei Entführer und trotzdem konnte ich das Buch nicht weglegen. Auch die Frage, wie weit Liebe gehen darf und ob die Liebe zwischen Opfer und Entführer sein darf, beschäftigt den Leser auch nach beenden des Buches.

Ich bin schon jetzt gespannt auf die weitern Bücher von der Autorin und kann dieses Buch wirklich nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Wundervoller Schreibstil und ein wichtiges Thema

Someone New
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In "Someone New" geht es um Micah und Julian, die sich auf einer Party von Micahs Eltern kennenlernen und später, als Micah in ihre erste eigene Wohnung zieht, Nachbarn werden. Die beiden verstehen sich ...

In "Someone New" geht es um Micah und Julian, die sich auf einer Party von Micahs Eltern kennenlernen und später, als Micah in ihre erste eigene Wohnung zieht, Nachbarn werden. Die beiden verstehen sich gut und fühlen sich auch schnell zueinander hingezogen, aber sowohl Micahs als auch Julians Geheimnis stehen lange Zeit zwischen den beiden und gefährden ihre Beziehung.

Micah war mir die meiste Zeit über sehr sympathisch, ich fand es allerdings von beiden Protagonisten sehr anstrengend, dass sie ihr "Geheimnis" so extrem lang für sich behalten haben und diese Geheimnisse dadurch extrem aufgebauscht wurden.

Julian war mir anfangs sehr sympathisch, da er sehr lieb, höflich und zuvorkommend war. Anfangs war er eben ein "Traum-Typ". Allerdings ist er mir später ziemlich unsympathisch geworden, da er sein Geheimnis fast bis zum Ende des Buches nicht verraten hat und diese Geheimnistuerei sehr anstrengend war.

Insgesamt habe ich das Buch aber trotzdem sehr gemocht, und es war eine romantische und aufwühlende Geschichte. Auch das Cover ist unbeschreiblich schön und der Schreibstil von Laura Kneidl hat mich auch sehr begeistert!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein sehr interessantes Leseerlebnis

SMOKE
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Inhaltlich fand ich das Buch anfangs tatsächlich ein klein wenig befremdlich, da Smoke eine Art Cowboy ist und ich das ehrlicherweise nicht ganz so ernst nehmen konnte. Cinder, die sich unwissentlich in ...

Inhaltlich fand ich das Buch anfangs tatsächlich ein klein wenig befremdlich, da Smoke eine Art Cowboy ist und ich das ehrlicherweise nicht ganz so ernst nehmen konnte. Cinder, die sich unwissentlich in Gefahr begibt, nachdem ihre angeblich beste Freundin sie mitten im Nirgendwo stehen lässt, war mir anfangs relativ sympathisch. Im Verlauf konnte ich dann allerdings immer weniger Verständnis für ihr Verhalten aufbringen, da sie sehr zwiegespalten ist und ständig ihre Meinung ändert.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, sie weiß wirklich, mit Worten umzugehen. Ihr Schreibstil ist locker und authentisch, sie nennt die Dinge beim Namen und ich fand, dass sie all ihre Charaktere sehr authentisch dargestellt hat. Auch die Kapitellänge fand ich total gut und angenehm.

Insgesamt gab es schon einige gute und auch ein paar sehr heiße Szenen, das Gesamtwerk konnte mich aber leider nicht so recht überzeugen, da ich dafür zu wenig Verständnis für die Protagonisten hatte. Da das Ende des Buches sehr offen ist, bin ich schon etwas neugierig auf den zweiten Band geworden, weiß aber noch nicht so genau, ob ich die Geschichte von Smoke und Cinder weiterverfolgen möchte.

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