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Veröffentlicht am 06.03.2022

Beschert angenehme Lesestunden

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Judith Potts, eine ziemlich rüstige 77jährige lebt verwitwet in ihrem großen Haus am Fluss. In diesem nimmt sie gerne ein abendliches Bad, als sie eines Tages einen Schuss hört. Es muss auf dem Grundstück ...

Judith Potts, eine ziemlich rüstige 77jährige lebt verwitwet in ihrem großen Haus am Fluss. In diesem nimmt sie gerne ein abendliches Bad, als sie eines Tages einen Schuss hört. Es muss auf dem Grundstück ihres Nachbarns gewesen sein. Die von ihr alarmierte Polizei kann nichts feststellen.
Nun ist Judiths Jagdinstinkt geweckt und sie findet im Garten später den erschossenen Nachbarn. Die zögerlichen Ermittlungen führen dazu, dass Judith sich mit der Hundebetreuerin Suzie und der Frau des Pfarres Becks zusammen auf Spurensuche begibt.
Die drei Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie ergänzen sich perfekt. Sie wachsen stellenweise über sich hinaus, gehen raffiniert, manchmal etwas tollpatschig ans Werk. Alles kommt zum guten Ende, auch wenn noch einige, teilweise auch lebensgefährliche Situationen gemeistert werden müssen. Nicht zuletzt, durch die vierte Frau im Bunde: Detektive Sergeant Tanika Malik. Zwar sehr offiziell, erkennt sie aber frühzeitig, dass nicht ihre ignoranten Kollegen ihr helfen wollen, sondern nur das toughe Frauentrio, denen wiederum der eine oder andere Whisky auf die Sprünge hilft.
Dem Autor Robert Thorogood ist ein scöner Krimi gelungen, welcher mir wunderbare Lesestunden bereitet hat. Der Schreibstil war so flüssig, dass die Geschichte nur so dahinflog. Es waren einige humorvolle Stellen, bei denen ich gelacht habe, die bei einer schlechten Verfilmung wahrscheinlich zu Slapstick würden, mich hier aber haben mitfiebern lassen.
Gegen eine neue Geschichte mit den vier Damen hätte ich nichts einzuwenden.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

gefährliche Skiabfahrten

Das Chalet
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'Das Chalet' spielt in den französischen Alpen. Eine Gruppe Mitarbeiter eines jungen IT-Unternehmens möchte dort gemeinsam einen Skiurlaub verbringen. Gleich nach der Ankunft wird allen klar, dass sie ...

'Das Chalet' spielt in den französischen Alpen. Eine Gruppe Mitarbeiter eines jungen IT-Unternehmens möchte dort gemeinsam einen Skiurlaub verbringen. Gleich nach der Ankunft wird allen klar, dass sie nicht sofort wieder abreisen können und nun erst einmal ihre gegenseitige Gesellschaft genießen dürfen.
Erinnerte mich stark an Agatha Christies 'Zehn kleine Negerlein' - Die Grundidee wurde ja bereits von mehreren Autoren verwendet, aber Ruth Ware hat mich dann doch wieder einmal überrascht.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven  'erzählt'. Einerseits von Erin, welche zusammen mit Danny, die Gäste des Chalets versorgt, andererseits von Liz, einer ehemaligen Mitarbeiterin von Snoop. Ihr gehören zwei Prozent der Firmenanteile, welche wohl der Grund für ihre Anwesenheit sind.
Obwohl alle sich doch so liebhaben und so gut drauf sind, grummelt es gewaltig im Untergrund. Bei einem Skiausflug passiert es dann:  Der erste tödliche Unfall, welchem noch einige folgen sollten. Zusätzlich ein Lawinenabgang und das Chalet ist jetzt endgültig von der Außenwelt abgeschnitten, ohne Strom, Heizung und Telefon. Jeder mißtraut jedem.
Die kurzen Kapitel der Erzählerinnen und der rasante Schreibstil verführen dazu immer weiter zu lesen. Die Spannung wird stark aufgebaut und obwohl ich mich eigentlich nicht fürs Skifahren interessiere, wurde ich richtig mitgerissen. Auch die Andeutungen der beiden Frauen an ihr früheres Leben macht schon sehr neugierig. Häppchenweise versteht man manche Beweggründe und Handlungen. Warm werden konnte ich allerdings mit keiner der Personen und auch den Täter/die Täterin hatte ich erst spät auf dem Schirm.
Das Buch hat mir einige unterhaltsame, spannende Lesestunden beschert und ich freue mich auf weitere Thriller der Autorin.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Wohlfühlen in den Schweizer Bergen

Das kleine Chalet in der Schweiz
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Das kleine Chalet in der Schweiz ist bereits der sechste Band der Romantic Escape Reihe von Julie Caplin. Und erstaunlicherweise bereits der fünfte Band den ich gelesen habe. Denn eigentlich lese ich hauptsächlich ...

Das kleine Chalet in der Schweiz ist bereits der sechste Band der Romantic Escape Reihe von Julie Caplin. Und erstaunlicherweise bereits der fünfte Band den ich gelesen habe. Denn eigentlich lese ich hauptsächlich Thriller und Krimis und nur ganz wenige Romane. Aber bei dieser Reihe macht es wohl die richtige Mischung. Meist sympathische Protagonistinnen, eine Handlung, welche sich um ein kulinarisches Hauptthema dreht, gewürzt mit einer Liebesgeschichte und immer an einem spannenden Ort, welchen man von der Autorin auf charmante Art näher gebracht bekommt.
Diesmal entführt Sie uns in die Schweiz, berühmt für Berge, Schnee, Käse und Schokolade.
Mina Campbell hat gerade ein böses Ende einer Liebesbeziehung erlebt und fühlt sich auch beruflich etwas unterfordert, also wird kurzentschlossen ein Urlaub bei der Patentante in der Schweiz angetreten. Diese führt ein kleines Hotel in den Bergen. Bereits bei der Zugfahrt begegnet Mia mit Luke ihr Traummann. Doch er scheint etwas zu lebensfroh zu sein. So wie sie selbst und das will sie ja eigentlich gerade ändern. Zum Glück trennen sich ja ihre Wege gleich am Zielbahnhof.
Mina verliebt sich gleich in das hübsche Chalet ihrer Patentante, welche das Hotel ganz alleine bewirtschaftet. Außerdem hat diese ein besonderes Geschick auf Menschen einzugehen und diese in die richtige Spur zu setzen.
Die netten Gäste, die tolle Schneelandschaft, in der Mina viel Zeit mit Skilaufen verbringen kann - da dauert es nicht lange, bis Mina ihre neue Aufgabe entdeckt. Sie verlegt ihren Lebensmittelpunkt von Manchester in die Schweizer Alpen. Natürlich mit dem richtigen Mann an ihrer Seite.
Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig zu lesen, die Handlung kann man zwar im großen und ganzen vorausahnen,  aber es gibt immer noch ein paar kleine unerwartete Ent-und Verwicklungen.
Mir hat dieser Band bisher am besten aus der Reihe gefallen, vielleicht, weil sich vieles um die gute Schweizer Schokolade dreht?
Wohlfühlroman für ein paar entspannte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Jack und Freunde gegen die Schattenarmee

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
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'Die Schattenarmee' ist der zweite und abschließende Band der Reihe Ministry of Souls. Während der erste Band: 'Das Schattentor' 1850 in London spielt und der Leser das London zu dieser interessanten Zeit ...

'Die Schattenarmee' ist der zweite und abschließende Band der Reihe Ministry of Souls. Während der erste Band: 'Das Schattentor' 1850 in London spielt und der Leser das London zu dieser interessanten Zeit und die Soulmen kennenlernt, geht es im zweiten Band auf eine große, gefährliche Reise. Von London nach Ra's al-Chaima, einer der sieben vereinigten Emirate. Es ist auch die Heimat von Prinzessin Naima, derJack (der Soulman), nicht nur das Leben gerettet hat, sondern damit auch die Zwischenwelt durcheinandergebracht hat. Um alles wieder in Ordnung zu bringen müssen die drei, der Kater Oz gehört natürlich immer dazu, ein Buch finden, welches sich wahrscheinlich im Palast des Emir von Ra's al-Chaima befindet.
Akram El- Bahay ist es wieder gelungen, mich als Soft - Fantasy Leserin mit dieser Diologie in den Bann zu ziehen. Die Figuren sind so lebensecht und liebenswert (die Guten) beschrieben, die Örtlichkeiten erscheinen bildlich beim Lesen und die Handlung ist größtenteils nachvollziehbar. Ein paar kleine Längen schaffen Platz um zwischen den Schlachten auch mal zu verschnaufen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und verführt dazu, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Meine Empfehlung lautet aber, Band eins vorher zu lesen. Man kann der Handlung zwar auch ohne alle Vorkenntnisse folgen, aber mir hätten einige kleine Details dann doch gefehlt.
Die Recherchen des Autors, hinsichtlich der geschichtlichen Daten und des Aussehens Londons um 1850 sind genial, ebenso die Anspielungen auf Werke seiner Autorenkollegen. Die humorvollen Äußerungen des sprechenden, miauenden Katers runden alles ab.
Ich gebe auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Wohlfühlkrimi

Lockvogel
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Antonia 'Toni' Lorenz möchte Schauspielerin werden und besucht in Wien das Konservatorium, zusammen mit ihrer Freundin Lena. Von dieser bekommt sie den dringenden Rat eine Detektei aufzusuchen. Denn ihr ...

Antonia 'Toni' Lorenz möchte Schauspielerin werden und besucht in Wien das Konservatorium, zusammen mit ihrer Freundin Lena. Von dieser bekommt sie den dringenden Rat eine Detektei aufzusuchen. Denn ihr Ex'Freund' Felix hat sich vor einem Monat verdrückt, mitsamt dem Geldvermögen und dem Schmuck von Tonis Großmutter. Deren Wertanlage für ein schönes Leben in der noblen Seniorenresidenz.
Als Toni den Privatdetektiv Edgar Brehm, einen ehemaligen Polizisten, aufsucht, hat sie wenig Hoffnung und noch weniger Geld um die Honoraransprüche zu bezahlen.
Sie bekommt mit, wie dieser gerade einen lukrativen Auftrag erhält, aber durch gesundheitliche Probleme stark beeinträchtigt ist, diesen auszuführen. Sie bietet sich als Hilfskraft an, eigentlich für Büroarbeiten, übernimmt aber immer mehr die eigentlichen detektivischen Arbeiten und fliegt dadurch, bzw. durch zu viele Fehlstunden fast aus dem Konservatorium. Die Ermittlungen führen sie ins Filmgewerbe, da kommt ihr ihr schauspielerisches Talent zu Hilfe.
Toni, das kleine Persönchen, ist sehr selbstbewusst, wenn es darum geht, etwas durchzusetzen, gleichzeitig geht sie sehr naiv an viele Sachen heran und begibt sich in noch mehr Gefahren. Sie ist sehr sympathisch und empathisch. Man muß sie einfach gernhaben. Das erkennt auch Edgar und möchte ihr unbedingt helfen, diesen Felix zu finden. Toni und Edgar ergänzen sich gut und respektieren ihre Gegensätze.
Der Schreibstil ist flüssig, leicht und spannend, die Handlung ist fast unblutig, die Protagonisten sympathisch, teilweise humorvoll, ein Wohlfühlkrimi. Es würde mich freuen, noch einmal etwas mit diesem ungleichen Gespann zu lesen, denn ich habe die Lesestunden mit diesem Buch sehr genossen.

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