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Veröffentlicht am 07.03.2022

Interessante Mordfälle und viel Privatleben

Ein höflicher Mörder
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Aus privaten Gründen verbringt die Kommissarin Corinne Fee drei Monate bei einer Berliner Dienststelle. Schnell stellt sie fest, dass das Leben anders ist als in der Kleinstadt, aus der sie stammt und ...

Aus privaten Gründen verbringt die Kommissarin Corinne Fee drei Monate bei einer Berliner Dienststelle. Schnell stellt sie fest, dass das Leben anders ist als in der Kleinstadt, aus der sie stammt und wo sie normalerweise arbeitet. Zwei Fälle fordern ihre Aufmerksamkeit, ein aktueller und ein 20 Jahre alter Cold Case. Ihr Privatleben ist dazu auch aufregend und beschäftigt sie ausgiebig.

Der Schreibstil ist sehr gefällig, dadurch flüssig zu lesen. Mir gefällt der Aufbau, die Überschriften zu den einzelnen Kapiteln finde ich gut gewählt. Beide Fälle sind interessant, gut aufgebaut und enden in einer nachvollziehbaren Auflösung. Wirkliche Spannung kommt aber nur sporadisch auf. Für mich steht das Privatleben der Kommissarin leider zu sehr im Mittelpunkt und nimmt dadurch zu viel Platz ein. Etwas weniger Details hätten es hier auch getan. Insgesamt wurde ich aber gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Enttäuschend

Ende in Sicht
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Zwei Protagonistinnen unterschiedlichen Alters, die ihr Leben beenden wollen, treffen aufeinander und entschließen sich, eine Wegstrecke zusammen zurück zu legen. Ein 15jähriges Mädchen, das an Depressionen ...

Zwei Protagonistinnen unterschiedlichen Alters, die ihr Leben beenden wollen, treffen aufeinander und entschließen sich, eine Wegstrecke zusammen zurück zu legen. Ein 15jähriges Mädchen, das an Depressionen leidet, trifft auf eine knapp 70jährige Frau, der ihr Leben einfach nicht mehr lebenswert findet. Detaillierter möchte ich an dieser Stelle nicht auf den Inhalt eingeben, damit jeder Leser seine eigene Wahrnehmung finden kann.

Leider konnte mich dieses Buch nicht erreichen. Das eigentliche und ernste Thema wird vernachlässigt und geht durch triviale Formulierungen sowie einer für mich bemüht konstruierten Geschichte total unter. Ich finde die Herangehensweise schlicht unpassend. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, vieles erscheint mir unlogisch, oberflächlich und aufgesetzt. Den Protagonistinnen fehlt ein sympathischer Zug. Das alles mag auch an dem recht sachlichen und oft distanzierten Schreibstil liegen. Der Tiefgang, den ich bei diesem Thema und de Vorgeschichte der Autorin erwartet hätte, fehlt mir. Daher kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Einsam in Oxford

Warten auf Eliza
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Dieser Roman vereint viele Themen in einem Buch. Zwei Generationen treffen aufeinander, zwei einsame Frauen nähern sich an, beide lieben Literatur, sind in unterschiedlichen Familienverhältnissen verwurzelt ...

Dieser Roman vereint viele Themen in einem Buch. Zwei Generationen treffen aufeinander, zwei einsame Frauen nähern sich an, beide lieben Literatur, sind in unterschiedlichen Familienverhältnissen verwurzelt und helfen einander, die Welt zu verstehen. Eine verwitwete Seniorin trauert sehr und verkriecht sich in ihrem Haus; eine Studentin arbeitet an der Promotion und ist auf der Suche nach ihrer Identität. Der Rückblick auf die Vergangenheit der beiden Protagonistinnen bereitet auf sehr vielen Seiten das Kennenlernen der zwei Frauen vor. Dieser Einstieg ist wichtig, um den weiteren Lebenslauf zu verstehen, jedoch ist er extrem ausführlich ausgefallen. Allmählich in der Gegenwart angekommen, zeigen die zwei Frauen, was in ihnen steckt, allen voran die rüstige Ada. Ihre Trauerstarre löst sich, sie wird aktiv und nimmt ihr Leben in die Hand. Inzwischen bei ihr eingezogen, wird sie von der aufgewachten Eliza hauptsächlich durch Zuhören und kleinere Ratschläge unterstützt; beide entwickeln sich in Richtung eines lebenswerten Lebens. Das letzte Viertel hat mich etwas enttäuscht, denn die Vorkommnisse passen für mich nicht so ganz ins Bild und in der Entwicklung der Geschichte fehlt mir ein wenig Logik.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und hat mich zügig durch die Geschichte geführt. Die vielfältigen Themen sind gut miteinander verwoben, vielleicht wäre hier weniger doch mehr gewesen. Es konnten nicht alle Stränge logisch zu Ende geführt werden. Schade, denn die Grundlage hat mir gut gefallen. Das Lesen hat trotzdem Spaß gemacht. Und es regt den Leser auf jeden Fall zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein passender Buchtitel

Tiberius. Grausamer Kaiser - tragischer Mensch
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In der Antike, beim Übergang in die neue Zeit, herrschten in Rom viele unterschiedliche Charaktere, die auch im Leben von Tiberius eine Rolle gespielt haben. Eine ambitionierte Mutter, ein schwacher Vater ...

In der Antike, beim Übergang in die neue Zeit, herrschten in Rom viele unterschiedliche Charaktere, die auch im Leben von Tiberius eine Rolle gespielt haben. Eine ambitionierte Mutter, ein schwacher Vater und ein kriegerischer Stiefvater sind die prägenden Einflüsse in seiner Kindheit und Jugend. An seine zuerst sanfte Entwicklung mit Interesse an Literatur erinnert er sich in hohem Alter wieder. Dazwischen ist er ein tyrannischer Herrscher mit den unterschiedlichsten Charakterzügen.

Die Biographie dieser interessanten Persönlichkeit ist gut recherchiert. Die Fußnoten sind ordnungsgemäß erwähnt und zeigen die Auseinandersetzung mit den historischen Quellen. Allerdings gefallen mir die Zeitsprünge nicht so gut, die die Autorin doch recht oft eingebaut hat. Ich hätte mir eine konsequentere Chronologie gewünscht. Häufig wird vorgegriffen oder im Rückblick etwas erzählt. Die Sprache ist trotz der vielen lateinischen Worte und Passagen verständlich und angenehm zu lesen.

Der Titel des Buches ist passend. Sehr hilfreich finde ich die Liste der wichtigsten Personen sowie die Zeittafeln am Ende des Buches. Beides lässt den Leser die Zusammenhänge besser verstehen und zeigt die prägendsten Etappen und Kontakte im Leben des Tiberius.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Frau mit eigenem Willen und interessantem Lebensweg

Die Malerin von Paris
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Von der Familie unverstanden, vor einer arrangierten Ehe fliehend und ängstlich angesichts der Lebensplanung durch ihren Vater macht sich die Protagonistin auf den Weg in eine für sie neue Welt. Aber eine ...

Von der Familie unverstanden, vor einer arrangierten Ehe fliehend und ängstlich angesichts der Lebensplanung durch ihren Vater macht sich die Protagonistin auf den Weg in eine für sie neue Welt. Aber eine Frau ist im Jahr 1855 Konventionen unterworfen, die in eigenständiges Leben nahezu unmöglich machen und viele Gefahren birgt. Da sind Ideen und Wege gefragt, mit denen dies umgangen werden kann. Die Protagonistin findet diese Wege und gerät natürlich in Situationen, die ihr das Leben, das sie sich wünscht, erschweren. Aber sie geht ihren Weg und nach vielen Wendungen schließt sich letztlich der Kreislauf.

Die Geschichte ist angenehm zu lesen. Leider vermisse ich doch Tiefgang, denn die Auflösungen sind oft zu einfach gestrickt und zu oberflächlich. Auch fehlen mir an einigen Stellen erklärende Elemente zu den Erzählsträngen. Die unterschiedlichen Charakterzüge der Protagonistin sind verwirrend, denn sie geraten manchmal etwas durcheinander. Dann finde ich den Titel etwas irreführend. Nach Lesen des Romans hätte ich mir ein anderes Titelbild gewünscht. Der Schreibstil passt sehr gut zum Inhalt des Buches, er ermöglicht ein flüssiges Lesen. Wer eine leichte Lektüre mag, der ist hier genau richtig.

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