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Veröffentlicht am 20.04.2020

weitreichende Familienbeziehungen vor, während und nach dem Krieg

Der Apfelbaum
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Der Apfelbaum – Eine spannende Familiengeschichte in einer Zeit die nicht vergessen werden sollte

Sala lebt mit ihrem Vater in Berlin. Otto sieht sie zum ersten Mal als er mit Kumpels bei ihr zuhause ...

Der Apfelbaum – Eine spannende Familiengeschichte in einer Zeit die nicht vergessen werden sollte

Sala lebt mit ihrem Vater in Berlin. Otto sieht sie zum ersten Mal als er mit Kumpels bei ihr zuhause einbricht. Sie hilft ihm der Polizei zu entwischen. Die beiden kommen aus unterschiedlichen Familienverhältnissen verstehen sich jedoch auf Anhieb. Sie verlieben sich ineinander müssen aber bald schon verschiedene Wege gehen. Sala, die Halbjüdin ist, wird Berlin verlassen und Otto wird als Arzt an die Front gehen. Durch den Krieg lernt Sala ihre Familie kennen. Sie ist mutig und tapfer und muss mit einigen Schwierigkeiten klar kommen. Während eines Heimatbesuches von Otto wird sie schwanger und muss noch mehr Hindernisse bewältigen. Nach dem Krieg steht es erst nicht gut um die Liebe von Otto und Sala, später jedoch wendet sich das Blatt.

Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Mit dem Wissen das diese auch so oder so ähnlich stattgefunden hat bin ich doch sehr beeindruckt was Sala alles durchstehen musste und durchstanden hat. Durch den Familienzusammenhalt hatte sie jedoch meistens eine Unterkunft und ausreichend Mittel.
Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen auch gefallen. Anfangs fand ich die Geschichte zu lang gezogen und zum Schluss des Buches ging plötzlich alles sehr schnell und schon war das Buch ausgelesen. Hier hätte ich mir gerne noch ein paar Details gewünscht. Auch hätte ich gerne am Ende gewusst was noch aus der Tochter von Sala und Otto geworden ist. Vielleicht wurde das auch am Anfang des Buches erzählt, ich konnte mich jedoch nicht mehr daran erinnern.
Was mir auch nicht gefallen hat ist der sprunghafte Wechsel der Erzählung zwischen damals und heute. Am Anfang war es öfter verwirrend in welchem Zeitalter man sich befindet. Eine kleine Überschrift oder Jahresangaben wären hier ganz gut.

Alles in allem kann ich das Buch aber empfehlen es macht Spaß dieses zu lesen und die Geschichte von Sala und Otto zu erfahren.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Freundschaft und Liebe auf dem Prüfstand

Sturmmädchen
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Gereizt hat mich das Buch von Lilly Bernstein, weil es 1933 in der Eifel
beginnt, wo Hitler seine Spuren hinterlassen hat.

Heute bangen wir wieder um Frieden, Menschlichkeit und Demokratie .

Welche Rolle ...

Gereizt hat mich das Buch von Lilly Bernstein, weil es 1933 in der Eifel
beginnt, wo Hitler seine Spuren hinterlassen hat.

Heute bangen wir wieder um Frieden, Menschlichkeit und Demokratie .

Welche Rolle spielt die Freundschaft dreier Heranwachsender in der Nazizeit?

Die Geschichte der Jüdin Margot ,des "Hinkemädchens" Elli, der Frohnatur
Käthe wird erzählt.

In welche Konflikte geraten die heranwachsenden Mädchen aus
unterschiedlichem sozialem Milieu, weil ihre Zukunft durch die
Hitlerzeit bestimmt wird?


Lilly Bernstein hat mich durch ihr bildhaftes Erzählen hineingenommen in
die Lebensumstände der Menschen dieser Zeit in der Eifel, wie sie
wohnen, wie sie arbeiten, wie ihre Herkunft ihren Alltag bestimmt.

Und wie dadurch auch ihre Alltagsentscheidungen beeinflusst werden: In
wen darf ich mich nicht verlieben, wie gefährlich ist meine Entscheidung
für mich und andere, wofür setze ich mich ein, kämpfe ich?

Besonders das "Hinkemädchen" Elli hat mich beim Lesen neugierig gemacht:
Wie geht diese Geschichte aus?

Das Buch endet im Mai 1940- da ist die "dunkle Zeit" noch nicht vorbei.

Ein lesenswertes Buch, gerade in unserer jetzigen unruhigen Zeit von
Kriegen und wachsenden Unsicherheiten.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Konzept gut – Umsetzung geht so

Mätsch
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Phil kennt sich ziemlich gut aus mit Mätsch. Das muss er auch denn er möchte der beste Kartenspieler aller Zeiten werden. Bei Phil in der Schule spielen alle Mätsch, die Schüler jeder Klasse sowieso, die ...

Phil kennt sich ziemlich gut aus mit Mätsch. Das muss er auch denn er möchte der beste Kartenspieler aller Zeiten werden. Bei Phil in der Schule spielen alle Mätsch, die Schüler jeder Klasse sowieso, die Lehrer und auch andere Angestellte wie „Buffet Hermann“. Somit ist neben dem Lernen immer viel los bei Phil in der Schule, denn Mätsch muss gut vorbereitet sein und einige seiner Mitschüler haben ziemlich gute Karten die es zu besiegen gibt.
Das Buch ist dadurch sehr interessant, dass man dadurch angeregt wird sein eigenes Mätsch Spiel zu entwerfen und mit seinen eigenen Freunden zu spielen.
Als Erwachsener, der das Buch eigentlich gar nicht lesen darf, finde ich jedoch dass der Sprachgebrauch hier und da ein bisschen zu grob für die Altersstufe ist. Die vielen unterstrichenen, großgeschriebenen Wörter und Smileys lenken meiner Meinung auch vom flüssigen Lesen ab. Die Grafiken sind auch sehr interessant und gut gemacht.
Das Konzept finde ich ganz gut, kann aber nicht gut einschätzen ob es wirklich schon in die Altersgruppe passt.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Zwei Frauen mit unterschiedlichen Lebenswegen

Sie haben mich nicht gekriegt
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Felix Kucher berichtet über das Leben zweier unterschiedlicher Frauen.
Zum einen ist da Marie Rosenberg. Sie ist Jüdin, ihre Eltern jedoch sind nicht aktiv in der jüdischen Gemeinde und machen sich auch ...

Felix Kucher berichtet über das Leben zweier unterschiedlicher Frauen.
Zum einen ist da Marie Rosenberg. Sie ist Jüdin, ihre Eltern jedoch sind nicht aktiv in der jüdischen Gemeinde und machen sich auch nichts aus den Bräuchen und Traditionen. Die einzige Tradition der Marie folgen soll, ist die, um die Buchhandlung des Vaters zu übernehmen. Das jedoch ist nicht wovon sie träumt, doch sie fügt sich ihrem Vater. Einmal im Geschäft ist sie jedoch sehr leidenschaftlich und auch als die Judenvertreibung vor dem ersten Weltkrieg beginnt denkt sie nicht an aufgeben.
Dann ist da noch Tina Modotti, wächst auf in Italien und Österreich unter ärmlichen Verhältnissen. Irgendwann schafft sie es ihrem Vater und ihrer Schwester nach Amerika zu folgen. Sie lebt ein Leben als Revolutionärin, Künstlerin, verschreibt sich dem Kommunismus. Sie ist in verschiedenen Ländern zu Haus, scheint ein erfülltes Leben zu haben, zweifelt da später jedoch an.

Von der Verknüpfung von der gesprochen wird ist im Buch selber nicht sehr viel zu spüren. Die Absätze zwischen den zwei Geschichten sind zwar durch gleiche Wortwahl am Ende der einen und am Anfang der anderen verknüpft, jedoch wird es dadurch schwieriger den verschiedenen Handlungen zu folgen. Die zwei Protagonistinnen laufen sich zwar dreimal über den Weg, aber von Verknüpfung kann hier wirklich nicht die Rede sein. Im Prinzip hätte man auch zwei Bücher schreiben können, auch da die Handlungen nicht unterschiedlicher sein könnten.
Die Handlung von Tina Modotti fand ich auch ein bisschen langatmig sodass ich einiges überflogen habe.
Zum Ende hin vermutete ich, das die Handlungen auch wirklich geschehen sein könnten, jedoch gab es im Buch keinen Aufschluss darüber was oder was nicht der Realität entsprochen hat. Ein Blick ins Web ergab das beide Personen bestanden und die Handlung im Großen und Ganzen mit ihrem Leben übereinkommt.

Durch die fast komplett unterschiedlichen Handlungen denke ich, dass die meisten Leser entweder die eine oder die andere Handlung interessanter finden zu lesen und die andere zu langatmig finden. So habe ich es empfunden und auch einigen anderen Rezensionen entnommen.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Mutter-Tochter Beziehung

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Maddy, die Tochter von Eve, bekommt schon in jungem Alter Krebs. Doch sie ist stark und möchte auch noch was bewegen auf der Welt. Familie und Freunde sind bei ihr in dieser schweren Zeit und helfen ihr ...

Maddy, die Tochter von Eve, bekommt schon in jungem Alter Krebs. Doch sie ist stark und möchte auch noch was bewegen auf der Welt. Familie und Freunde sind bei ihr in dieser schweren Zeit und helfen ihr auch bei der Umsetzung ihres Projektes. Vor allem mit einem teilt Maddy ihr Projekt, denn eigentlich ist es ihrer beide Projekt, Sam. Maddy mag Sam und es bahnt sich auch eine Jugendliebe an. Dann geht es auch noch um Maddy ihren Vater, Antonia, den den sie nicht kennt und über den sie mehr erfahren möchte.

Das Buch ist schön geschrieben, die Aufteilung ist deutlich und man kann sich gut in die Personen hineinversetzen. Spannung ist zunächst auch vorhanden, wie es darum geht wie und ob Maddy Kontakt zu ihrem Vater herstellen kann und was aus ihrer Beziehung zu Sam wird.
Vielmehr geht es aber auch um die Beziehung von Maddy und ihrer Mutter Sam. Einer typischen Mutter-Tochter Beziehung mit Höhen und Tiefen.
Zunächst war ich sehr interessiert in das Buch und die Handlung, aber nach ungefähr der Hälfte des Buches gab es meiner Meinung nach ein Ereignis mit welchem ich (noch) nicht gerechnet habe und ab da war es für mich auch uninteressant. Teilweise habe ich den Rest des Buches überflogen, da die Spannung für mich raus war.

Trotzdem gab es aber auch schöne Lesemomente und auch ein paar Lerneffekte.

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