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Veröffentlicht am 25.04.2021

Toller Bildband über Troja - Mythos und Wirklichkeit

Troia
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Wer hat nicht schon einmal vom Trojanischen Pferd gehört oder von Odysseus und seinen Gefährten oder von der schönen Helena, die von Paris entführt wurde und so den Trojanischen Krieg ausgelöst ...

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Wer hat nicht schon einmal vom Trojanischen Pferd gehört oder von Odysseus und seinen Gefährten oder von der schönen Helena, die von Paris entführt wurde und so den Trojanischen Krieg ausgelöst hat. Damals hatten auch noch die Götter ihre Hand im Spiel

Homer hat der Nachwelt diese eposante Geschichte überliefert und unzählige künstlerishe Werke in Bild, Schrift,Ton und Film erzählen diese Geschehnisse bis heute fort.

Doch hat Homer tatsächlich gelebt oder gehört er in das Reich der Mythen und Sagen? Existierte Troja wirklich? Gab es überhaupt Troja und diesen Krieg?

Alle diese Fragen und Antworten und noch viel mehr könnt ihr diesem einzigartigen, gewaltigen und toll gestalteten Bildband Troia - Mythos und Wirklichkeit aus dem tollen Verlag WBG Philip von Zabern entnehmen.

Dieser mit 300 Abbildungen reich illustrierte Bildband erzählt die Geschichte Troias im Spiegel von Literatur, Archäologie und Kunst bis heute. Auf 312 sehr informativen Seiten und vier Kapitel erfährt man einiges über die Figur Homers und seine Zeit, die Entstehungsgeschichte um die Ilias und die Odyssee und ihre zahlreichen künstlerischen Fortsetzungen, über den Mythos vom Krieg um Troja, die archäologischen Überreste sowie Geschichten, die bleiben. Troja spielt bis in unsere Gegenwart eine große Rolle in der Literatur, im Theater, im Film und vielen weiteren künstlerischen Bereichen.

Wer sich dafür interessiert oder allgemein für Geschichte, ist bei diesem Verlag sehr gut aufgehoben. Schaut dort unbedingt mal vorbei.

Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Spannendes Erstlingswerk!

Das Licht in dir ist Dunkelheit
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Stellt Euch vor, in Eurer Kirche liegt eine nackte männliche Leiche, ein Messer in der Brust, mit ausgestochenen Augen! Geschehen in Gryon, einem kleinen schweizerischen Ort in den Waadtländer Alpen! Wer ...

Stellt Euch vor, in Eurer Kirche liegt eine nackte männliche Leiche, ein Messer in der Brust, mit ausgestochenen Augen! Geschehen in Gryon, einem kleinen schweizerischen Ort in den Waadtländer Alpen! Wer hat diesen Mann so bestialisch getötet? Warum hinterläßt der Mörder auch noch geheimnisvolle biblische Zitate? Das muss ausgerechnet der in diesem Ort wohnende Kommissar Andreas Auer klären. Er hatte sich mit seinem Lebensgefährten Mikaël Archard ein Chalet gekauft. Auf dem Weg zur Polizeistation in Lausanne wird er von seiner Kollegin Karin Joubert zurück zum Tatort gerufen. Schnell wird allen Beteiligten klar, dass es nicht bei diesem einen Mord bleiben wird.

Auf der Umschlagseite des Buches steht:
"Eine meisterhaft erzählte Geschichte von göttlicher Rache und teuflischem Zorn."

Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Marc Voltenauer hat hier einen wirklich erstklassigen Krimi geschrieben. Er spielt ganz klar in der oberen Liga. Selten habe ich einen so gut durchdachten, vielschichtigen, atmosphärisch dichten und düsteren und auch spannenden Krimi gelesen. Ich erspare mir an dieser Stelle die Hinweise auf gute Ermittlungsarbeit, realistische Szenarien, glaubwürdige Charaktere, Wendungen im Fall und vermeintliche Lösungen durch uns Leser. Alles da und alles top. Marc Voltenauer verfügt über einen sehr guten, ausdrucksstarken und bildhaften Schreibstil. Sehr gelungen sind auch die eigenen Kapitel über den Mann, der kein Mörder war, seine Anschauungen, Zielrichtungen, Hintergründe und Motive. Auch die Rückblicke in die Vergangenheit des Mannes, der kein Mörder war, erhellen ungemein diesen Plot. Der Schluss ist ziemlich überraschend und hatte ich so nicht erwartet.

Fazit
Ein absolutes Muss-have für jeden Krimifan. Absolut verdiente 5 Sterne. Marc Voltenauer sticht klar hervor in diesem Genre.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Blutrote Spannung!

Blutroter Schatten
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Rezension der anderen Art:

Ich konnte nach der Danksagung am Schluß des Buches einen kurzen Blick in das Gutachten werfen, das der Anklage im Strafverfahren Staat gegen die Autorin Patricia Walter wegen ...

Rezension der anderen Art:

Ich konnte nach der Danksagung am Schluß des Buches einen kurzen Blick in das Gutachten werfen, das der Anklage im Strafverfahren Staat gegen die Autorin Patricia Walter wegen Bereitung schlafloser Nächte zugrunde lag. Hier ein kurzer Auszug:

Hat sich die Autorin Patricia Walter schuldig gemacht, ihren Lesern durch den Psychothriller Blutroter Schatten schlaflose Nächte bereitet zu haben und verdient sie es, dafür mit 5 Strafsternen sanktioniert zu werden?

Tathandlung
Patricia Walter hat mit ihrem neuen Thriller erneut nach Dunkle Vergangenheit einen Thriller geschrieben, der beängstigend gut geworden ist. Zwar hat sie Gott sei Dank den ehemaligen sehr erfolgreichen Strafverteidiger Thomas Rohde und Serienmörder für bereits 10 Jahre hinter schwedische Gardinen verbannt. Aber sie läßt in nicht zu verzeihender Art und Weise einen anderen Killer auf unschuldige Opfer und insbesondere die Leserinnen und Leser los. Dabei hinterläßt sie, um das Publikum weiter zu verängstigen, bei jedem Opfer eine Grußbotschaft: Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde. Und sie treibt es auf die Spitze. Jedes Opfer wird auf eine andere grausame Tat ermordet. Sie läßt das Publikum geradezu verhungern und hält es am kleinen Finger, was die Ermittlung des Täters angeht. Vom Beginn bis zum Ende der Geschichte schafft es die Autorin, das Publikum zu fesseln und ihrer Freiheit, andere notwendige zu erledigen, zu berauben. Hinzu kommt auch noch, dass ausgerechnet die Tochter des Serienmörders in die Ermittlungen perfiderweise mit hinein gezogen wird.

Rechtswidrigkeit
Da keine Rechtfertigungsgründe ersichtlich sind, hat die Autorin auch rechtswidrig gehandelt.

Schuld
Auch Schuldausschließungsgründe sind nicht vorhanden.

Strafantrag ist nicht erforderlich

Ergebnis:
Patricia Walter kann eindeutig vorgeworfen werden, einen leider für das Publikum außerordentlich guten und spannenden Pageturner geschrieben zu haben, der ohne weiteres geeignet ist, den Leserinnen und Leser schlaflose Nächte zu bereiten. Das Strafmaß kann daher nur mit 5 Strafsternen ausgesprochen werden. Rechtsmittel werden wegen der erheblichen Gefahr für den Lesegenuß nicht zugelassen.

Was ich damit sagen will:

das Buch ist uneingeschränkt zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Spannender Auftakt der Sam und Blom Reihe

Sieben minus eins
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Für mich war es die erste Begegnung mit diesem schwedischen Autor, daher war ich sehr auf diese neue Reihe um den Kriminalkommissar Sam Berger und Molly Blom gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die ...

Für mich war es die erste Begegnung mit diesem schwedischen Autor, daher war ich sehr auf diese neue Reihe um den Kriminalkommissar Sam Berger und Molly Blom gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Story beginnt gleich sehr packend und nervenzerreißend mit einem großen Polizeieinsatz an einer einsamen Hütte, in der äußerst gefährliche Täter mit dem minderjährigen weiblichen Opfer vermutet werden. Das Tempo ist gleich rasant und es geht in die vollen. Bei den weiteren intensiven, aber erfolglosen Ermittlungen wird endlich eine Verdächtige gefunden und ausgiebig und intensiv verhört. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die verdächtige Zeugin aussagt und der Täter geschnappt wird. Doch dann lässt uns Arne Dahl durch eine überraschende Wendung innehalten und staunen. Denn es scheint nunmehr alles völlig anders zu sein. Wie es dann weiter geht, ist einfach unglaublich gut geschrieben. Die weitere Entwicklung bleibt spannend, auch wenn dann doch recht schnell klar ist, wer für die Entführungen und Morde verantwortlich ist. Es gibt zahlreiche Rückblenden in die jugendliche Vergangenheit von Berger und auch einer weiteren Person. Mehr möchte ich ohne zu spoilern nicht verraten. Nach und nach hellen sich Ungereimtheiten und meine Fragezeichen in meinem Kopf auf. Viele kurze Kapitel und ein toller Schreibstil machen das Lesen wahrlich zu einem Vergnügen.

Eine sehr spannende Story, die ich jedem nur allzu gerne empfehlen kann. Das Buch gibt zwar vor, ein Kriminalroman zu sein, könnte aber auch ohne weiteres als Thriller durchgehen.

Ich bin sehr begeistert und gebe dem Buch volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Das amerikanische Justizsystem und Donald Trump!

Nichts als die Wahrheit
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»Es ist Zeit, dass Amerika einen gefallenen und korrupten Präsidenten hinter sich lässt und mit dem Wiederaufbau beginnt. Es gibt viel zu tun, aber das Rezept ist einfach: Sagt dem amerikanischen Volk ...

»Es ist Zeit, dass Amerika einen gefallenen und korrupten Präsidenten hinter sich lässt und mit dem Wiederaufbau beginnt. Es gibt viel zu tun, aber das Rezept ist einfach: Sagt dem amerikanischen Volk die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit.« - James Comey

„Nichts als die Wahrheit“ – das kennen wir alle aus vielen Spielfilmen, wenn der Zeuge vor Gericht vereidigt wird und die Wahrheit, nichts als die Wahrheit sagen soll. Der zentrale Begriff in diesem am 12.01.2021 erschienenen Buch aus dem Droemer Verlag ist „Die Wahrheit“. James Comey beleuchtet in einer wunderbar präzisen, sachlichen und auch spannenden Art und Weise, die Unterwanderung des amerikanischen Justizsystems. Wer sich derzeit einen Überblick über die amerikanische Justiz, die Grundlage der Demokratie verschaffen möchte, ist hier bestens aufgehoben.

Der ehemalige FBI-Direktor hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Comey war Staatsanwalt, Rechtsanwalt in Zivilsachen, stellvertretender Justizminister und zuletzt FBI-Direktor.
Comey erzählt spannende Geschichten aus seiner Zeit als Staatsanwalt bzw. als Bundesanwalt. Er hat Versicherungsvertreter angeklagt oder Terroristen oder gar Mafiosi. Dabei schildert er wie in einem Crime Podcast die einzelnen Fälle, was passiert war und wie man die Täter fasste, welche rechtlichen Rahmenbedingungen herrschten und wie man diese rechtskonform umsetzte. Er hat dabei zu Beginn als Anfänger auch nicht immer alles richtig gemacht. Er steht zu seinen Fehlern. Das macht ihn unglaublich sympathisch. Von Anfang an beeindruckte Comey, mit welcher Selbstverständlichkeit und auch Beharrlichkeit die Bundesanwälte (als Staatsanwälte) daran interessiert waren, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu finden. Wichtig war und ist, sich immer an Recht und Gesetz zu orientieren und die Fälle aufzuklären, nicht um unbedingt Strafen und Verurteilungen zu erreichen, sondern die Wahrheit herauszufinden, unabhängig von politischen Bindungen. Und das unter allen Umständen, auch wenn dies Nachteile für die Staatsanwaltschaft brachte, weil wichtige Erkenntnisse vielleicht zugunsten des Angeklagten sprachen. Nur wenn man der Wahrheit verpflichtet ist und dies dem amerikanischen Volk vermittelt, nur dann kann dieses Vertrauen in die Justiz haben. Comey benutzt hier als Vergleich zum Begriff Wahrheit das Wort Reservoir, dass nur nach und nach tropfenweise aufgebaut werden kann, das es zu beschützen gilt, kleine Risse im Reservoir lassen es kleiner werden, große Risse lassen es schnell versiegen. Und nun müsse man es wieder langsam aufbauen.

Comey wurde dann unter der Trump-Regierung Direktor des FBI. Unter anderem untersuchte das FBI, ob und inwieweit Wahlkampfhelfer von Donald Trump in die Russland-Ermittlungen involviert waren. Hier forderte Trump Loyalität, was nichts anderes bedeutete, dass Comey die Ermittlungen einstellen sollte. Trump griff permanent in diese Ermittlungen ein, verbreitete Unwahrheiten, ließ seinen Justizminister falsche Aussagen machen, nur mit dem Ziel, dass seine Freunde und Unterstützer nicht strafrechtlich verfolgt werden. Ein seit Richard Nixon ungeheuerlicher Vorgang. Durch die Hassreden und Unwahrheiten durch Trump und – so Comey: seine Unterlinge, wurde die Glaubwürdigkeit der amerikanischen Justiz und damit die Demokratie sehr gefährdet und beschädigt. Comey tat ihm diesen Gefallen jedoch nicht, das hätte seinen Prinzipen widersprochen. Und so dauerte es nicht lange, bis Trump Comey als FBI-Direktor feuerte.

Daneben schildert Comey zugleich auch Schicksalsschläge seiner Familie oder welche Probleme es im Laufe der Zeit zu klären galt.

Ein beeindruckendes Sachbuch, das ich je
dem bestens mit 5 Sternen empfehlen kann.

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