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Veröffentlicht am 19.03.2017

Der Schreibstil war für mich doch sehr gewöhnungsbedürftig

Sharj und der Feuerkristall
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Inhalt:
Sharj und José untersuchen den Kompass, den der Elfenkönig Sloma ihnen geschenkt hat, und entdecken dabei einen verborgenen Mechanismus.
Wie durch Zauberei transportiert er sie in eine andere Welt: ...

Inhalt:
Sharj und José untersuchen den Kompass, den der Elfenkönig Sloma ihnen geschenkt hat, und entdecken dabei einen verborgenen Mechanismus.
Wie durch Zauberei transportiert er sie in eine andere Welt: nach Luciera.
In Luciera herrscht, anders als der Name vermuten lässt, ewiges Dunkel. Hier leben Samira, Roma und Alma in großer Angst vor den Dajanen,
einem blutrünstigen Vampirvolk, und dessen schrecklichen Anführer Golob. – Wie ist es zu dieser Dunkelheit gekommen?
Wie können die Bewohner dort existieren und Nahrung finden? Können sie die Dajanen besiegen?
Sharj und José erleben wieder ein spannendes und gefährliches Abenteuer.
Doch auch auf der Erde ist einiges los: Josés Vater waltet seines Amtes als Tierarzt, Mona und Tina sind im Zeltlager.
Und Otto erprobt sein Gift – mit tödlichen Folgen?

Meinung:
Sharj und José sind noch ganz gefesselt von ihrem letzten Abenteuer bei den Elfen und Drachen. Vor allen Dingen der Kompass (ein Geschenk von Elfenkönig Sloma) stellt die beiden vor ein Rätsel. Was hat es mit diesem auf sich? Und wofür ist er von Nutzen?
Währenddessen müssen in einer anderen Welt Roma, Samira und Alma um ihr Leben kämpfen. Die Dajanen, ein angriffslustiges Vampirvolk, will die Menschen um ihr Blut bringen.
Und plötzlich finden sich Sharj und José in dieser Welt voller Gefahren wieder. Es gilt ein großes Abenteuer zu bestreiten.

Band 1 der Reihe habe ich zwar nicht gelesen, aber dank der guten Zusammenfassung am Anfang dieses Buches gab es für mich fast keine Wissenslücken. Ich konnte wunderbar mit diesem Buch starten und hatte nie das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Vor der Zusammenfassung erwarten den Leser allerdings noch wunderschön skizzierte Charakterbildchen. So hatte ich gleich von Beginn an eine gute Vorstellung wie die Charaktere aussehen. Auch vor den meisten Kapiteln gibt es ein Bild, das einen Teil dieses Kapitels darstellt. Zudem möchte ich in diesem Zusammenhang sagen, dass ich das Cover sehr ansprechend finde. Es passt perfekt zur Geschichte und den restlichen Bildern.

Sharj ist ein Waisenkind und lebt daher bei einer Pflegefamilie. Sie war mir durchaus sympathisch. Sharj ist ein liebenswürdiges Mädchen und ahnt keineswegs, dass ihre Pflegeeltern ihr etwas Böses wollen. Diese sind nämlich hinter dem angeblich großen Erbe von Sharj her.
Sharj verbindet eine besondere Beziehung zu José. Aufgrund ihres ersten Abenteuers sind die beiden noch enger aneinander gerückt.
Auch José hat die Veränderung zwischen Sharj und sich selbst gespürt und ist leicht nervös, als Sharj bei ihm übernachten soll. Dennoch freut er sich auch schon sehr die Zeit mit ihr zu verbringen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt. Die Hauptgeschichte dreht sich um Sharj und José sowie Roma, Samira und Alma. Zudem tauchen wir auch in die Gedanken von Sharjs Pflegeeltern und deren Tochter Mona, sowie Josés Eltern und Monas Freundin Tina ein.

Der Plot hat mir wirklich gut gefallen. Ich fand es spannend, dass die Geschichte sowohl in unserer Welt als auch in einer weit entfernten Welt, namens Luciera, spielt. Etwas verwirrend fand ich es allerdings, dass wir auch die Gedanken von Josés Eltern oder von Mona und Tina mitverfolgen konnten. Für den eigentlichen Verlauf der Geschichte sind diese nicht wirklich nötig.
Mein größter Minuspunkt ist allerdings der Schreibstil. Es tut mir leid dies so sagen zu müssen, aber der Schreibstil wirkte für mich eher amateurhaft. Manche Sätze und Textpassagen wirkten holprig und störten meinen Lesefluss.

Fazit:
Dieses Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.
Auf der einen Seite gibt es viele interessante Ideen und zwei verschiedene Welten zu bestaunen. Der Plot ist spannend und unterhaltsam und die gemalten Bilder werten das Buch ungemein auf.
Auf der anderen Seite haben wir da den eher hölzern wirkenden Schreibstil, der mich leider doch das ein oder andere Mal in meinem Lesefluss gestört hat.
Daher gibt es von mir 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Ziemlich enttäuschendes Finale

Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz
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Inhalt:
Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt ...

Inhalt:
Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: eine Mörderin.
Eine Widerstandsgruppe und ihr Anführer Caden geben ihr ein neues Ziel. Und Caden weckt Gefühle in ihr, zu denen sie glaubte, nie mehr fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los ...

Meinung:
Davy, Sean, Gil und Sabine konnten aus Mount Haven fliehen und befinden sich nun an der Grenze zu Mexiko. Bei der Überquerung des Flusses in Richtung Mexiko werden sie jedoch entdeckt und auseinander gerissen. Als Davy aufwacht sind ihre Freunde verschwunden und ein Junge namens Caden steht vor ihr. Er bringt sie zum Versteck einer Widerstandsgruppe. Doch Davy will nur eins, so schnell wie möglich zu ihren Freunden zurück.

Der Einstieg in das Buch fiel mir extrem schwer. Es gibt fast gar keine Rückblenden auf die Geschehnisse aus Band 1 und so kamen meine Erinnerungen erst nach und nach wieder. Auch ist der Beginn der Geschichte eher ruhig. Die Autorin legt sehr viel Wert darauf dem Leser Davys Zerrissenheit und ihr Innenleben näher zu bringen. Auf der einen Seite fand ich es gut, dass Davy sich Gedanken darüber macht, dass sie einen Mann erschossen hat. Auf der anderen Seite war es zu viel Leiden und Selbstzweifel, so dass die eigentliche Geschichte nicht wirklich vorankommt.

Wie schon erwähnt ist Davy in diesem Band sehr viel am Grübeln. Sie sieht sich selbst kaum noch als Mensch, sondern viel mehr als Träger und somit als ein Monster. Dies hat mit der Zeit doch arg an meinen Nerven gezerrt. Ich hätte mir gewünscht, dass Davy ab einem gewissen Punkt ihre Zweifel hinter sich lässt und nach vorne blickt.
Caden ist ein netter Typ und schafft es so ein wenig Davy aus ihrem Loch zu ziehen. Man merkt schnell, dass er deutliches Interesse an Davy hat. Diese muss sich allerdings erst mal über ihre Gefühle gegenüber Sean klar werden.

Wie ihr vielleicht schon merkt, hat mir das Buch nicht ganz so zugesagt. Die genauen Gründe werde ich euch jetzt erklären, dazu muss ich aber ein wenig spoilern.
Spoiler Anfang
Ich fand es furchtbar schade, dass Sean, Gil und Sabine nur am Anfang und am Ende der Geschichte auftauchen. Sie haben in Band 1 (gerade Sean) ja eine nicht ganz unerhebliche Rolle gespielt. Zudem fand ich es nicht so gut, dass fast die gesamte Story nur im Bunker der Widerstandsgruppe spielt.
Auch fand ich es etwas dürftig, dass wir nur anhand von Zeitungsartikeln und Co. über den Widerstand und die Veränderungen die in den USA vorgehen etwas erfahren.
Das Ende fand ich nicht wirklich gelungen. Wieso müssen unbedingt Sean und Sabine zusammenkommen? Dies war für mich einfach zu gewollt auf ein Happy-happy-happy-End hingesteuert.
Spoiler Ende

Gut gefallen haben mir die Zeitungsartikel, Fernsehberichte und Co. am Ende eines jeden Kapitels. Dennoch hätte ich mir (wie im Spoilerbereich beschrieben) gewünscht, dass wir mehr über den Widerstand und die Rebellion erfahren.
Das Ende an sich ist stimmig, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker hauen.

Fazit:
Ein schwieriger Abschluss der Dilogie. Die Geschichte ging für mich nicht wirklich voran, da wir sehr stark an Davys Innenleben und ihren Selbstzweifeln dran teilnehmen. Warum mir das Buch zudem nicht so gut gefallen hat erfahrt ihr im Spoilerbereich.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Verwirrender Einstieg

Company Town - Niemand ist mehr sicher
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Inhalt:
Sie nennt sich New Arcadia - eine Stadt auf einer Ölplattform, die sich im Besitz der wohlhabenden Familie Lynch befindet. Die Leibwächterin Hwa ist eine der letzten rein organischen Menschen, ...

Inhalt:
Sie nennt sich New Arcadia - eine Stadt auf einer Ölplattform, die sich im Besitz der wohlhabenden Familie Lynch befindet. Die Leibwächterin Hwa ist eine der letzten rein organischen Menschen, aber nicht nur in dieser Hinsicht eine Außenseiterin. Als der jüngste Lynch-Sprössling Joel bedroht wird, und persönlichen Schutz benötigt, wendet sich die Familie an sie. Dann versetzt eine Mordserie die Bewohner der Insel in Angst und Spuren führen auch zu Hwa; nicht nur ihre Zukunft steht auf dem Spiel, sondern die der gesamten »Company Town«.

Meinung:
Hwa arbeitet als Leibwächterin in New Arcadia, einer Stadt auf einer Ölplattform. Als die neuen "Besitzer" der Stadt, die Familie Lynch, in die Stadt kommen, bietet sich für Hwa ein neues Jobangebot. Sie soll Joel, den jüngsten Sohn und zukünftigen Erben des Imperiums, beschützen, da dieser eine Morddrohung erhalten hat. Hwa nimmt den Job an, denn sie spürt eine besondere Verbundenheit zu Joel. Kurz darauf gerät ihr Leben allerdings außer Kontrolle, da eine Mordserie ihren Freundeskreis erschüttert.

Mit dem Beginn der Geschichte tat ich mich wahnsinnig schwer. Mir kam es so vor, als würde die Autorin viele Punkte als für den Leser selbstverständlich ansehen und schmiss daher mit einigen Fachbegriffen nur so um sich. Leider zogen sich diese Fachbegriffe durch das ganze Buch und taten es mir schwer, mit dem Buch richtig warm zu werden.
Auch das Leben auf der Ölplattform mit ihren verschiedenen Türmen, war für mich zu Beginn nur schwer nachvollziehbar.
Die Spannung im Buch nimmt nach den ersten gut 70 Seiten ordentlich an Fahrt auf und bleibt bis zum Ende des Buches konstant hoch.

Die für mich wichtigsten Charaktere in diesem Buch waren Hwa, Daniel und Joel.
Über Hwa erfährt man bruchstückchenhaft mehr und mehr. Zu Anfang merkt man nur, dass etwas nicht mit ihr zu stimmen scheint und manche Menschen sie anders sehen können als andere. Dies fand ich alles ziemlich verwirrend. Erst so richtig etwas mit ihr anfangen konnte ich, als die Krankheit unter der sie leidet beschrieben wurde. Da es diese auch in der realen Welt gibt, konnte ich mir nun manches besser vorstellen.
Daniel ist Hwas neuer Boss und mit ihm verbindet sie ab dem ersten Moment eine besondere Beziehung. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden ist jedoch zu keiner Zeit dominant, was zu dem Verlauf der Geschichte ausgesprochen gut gepasst hat.
Joel ist der alleinige Erbe des Lynch-Imperiums. Seine älteren Geschwister sind daher mehr als neidisch auf ihn und es ist daher nicht auszuschließen, dass sie nach seinem Leben trachten. Joel war für mich aufgrund seiner jugendlichen und warmherzigen Art der eigentliche Star des Buches. Er wächst im Verlauf der Geschichte auch ein wenig über sich hinaus.

Das Ende war mir persönlich dann ein wenig zu abgespact. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich die Geschichte als eine Dystopie mit Krimi-/Thriller-Elementen eingeordnet. Durch das Ende bekam das Buch aber noch mal einen ganz anderen Stempel aufgedrückt.

Fazit:
"Company Town" ist sicherlich kein Buch was man einfach zwischendurch lesen sollte. Man muss zu jeder Zeit hellwach sein um alles gut verstehen zu können. Trotzdem hatte ich mehr als einmal ein großes Fragezeichen im Kopf. Zu viele Fachbegriffe und zu wenig Einführung in die Welt in der das Buch spielt, sorgten bei mir für ordentlich Kopfzerbrechen und leider wenig Lesefreude.
Spannend ist das Buch jedoch ohne Frage, weswegen es am Ende von mir 3 von 5 Hörnchen bekommt.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Zu nah an der Disney Vorlage

Belle - Der Fluch von Balmoral Castle
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Inhalt:
Schottland, 1877: In den nebelverhangenen Highlands stürzen die 16-jährige Belle Mc Bean und ihr Vater mit der Kutsche in den Abgrund – und finden sich in den Fängen einer mysteriösen Kreatur im ...

Inhalt:
Schottland, 1877: In den nebelverhangenen Highlands stürzen die 16-jährige Belle Mc Bean und ihr Vater mit der Kutsche in den Abgrund – und finden sich in den Fängen einer mysteriösen Kreatur im verfallenen Kinord Castle wieder. Auf Belles Drängen hin lässt der Schlossherr ihren kranken Vater frei – sie selbst jedoch muss seine Gefangene bleiben. Für Belle völlig unerwartet, fühlt sie sich immer mehr zu dem vor den Augen der Menschheit verborgen lebenden Schlossherrn hingezogen. Als Soldaten aus der Stadt Kinord Castle umzingeln, muss Belle sich entscheiden, ob sie sich selbst oder sein Leben retten will.

Meinung:
Die 16-jährige Belle Mc Bean hilft ihrem Vater bei seiner Arbeit als Tierarzt wo sie nur kann. Auf dem Rückweg von einem Patientenbesuch geschieht das Unglück als die Kutsche der beiden verunglückt. Als Belle erwacht ist ihr Vater spurlos verschwunden und so macht sich Belle auf die Suche nach ihm. Ihr Weg führt sie zu einem düsteren Schloss in dem sie ihren Vater wiederfindet. Jedoch ist dieser nicht allein sondern wird von einer fürchterlichen Kreatur gefangen gehalten. Belle bietet ihr Leben gegen das ihres Vaters an und rettet diesen somit vor dem Tod. Doch was wird mit ihr passieren?

Als riesiger Fan des Märchens "Die Schöne und das Biest" wurde ich in der Verlagsvorschau sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Schnell war klar, dass ich das Buch auf jeden Fall lesen muss.
Nachdem ich die Geschichte nun zu Ende gelesen habe kann ich nicht sagen, dass ich dies bereut habe. Aber vom Hocker gerissen hat mich die Story leider auch nicht.
Auf der einen Seite baut die Autorin eigene Ideen in die Geschichte mit ein z.B. den Fluch aus Indien mit nach Schottland zu bringen oder die Königin von England eine wichtige Rolle spielen zu lassen. Auf der anderen Seite wird sich mir ab einem gewissen Punkt zu sehr an der Disney-Vorlage des Märchens gehalten. Von daher hat man als Kenner des Films die Geschichte schnell durchschaut und ahnt bereits im Voraus was als nächstes passieren könnte. Dies nimmt leider ein wenig die Spannung.

Conny Amreich hat einen ungewöhnlichen Schreibstil an den ich mich erst gewöhnen musste, der dann jedoch perfekt zur Geschichte passte. Auch die wunderschön beschriebene Kulisse der schottischen Highlands tut sein übriges um in die Geschichte eintauchen zu können.

Belle ist eine junge Frau die weiß was sie will. Und das ist ganz sicher nicht als Hausfrau irgendeines reichen Mannes zu enden. Sie möchte selbst gerne Tierärztin werden. Ihr Tatendrang und Mut haben mich wirklich beeindruckt.
Die Geschichte wird jedoch nicht nur aus der Sicht von Belle erzählt. Wir tauchen unter anderem in die Gedankengänge von Algernon Traddles, Belles Verehrer aus der Stadt, Rudya Morphed, der einzigen Bediensteten des Schlosses, sowie vom Biest selbst ein.

Fazit:
Als Leser bekommt man mit "Belle - Der Fluch von Balmoral Castle" eine kurzweilige Geschichte geboten. Auch wenn hier eigene Ideen eingebaut wurden, hält sich die Geschichte leider ein wenig zu sehr an seiner Disney-Vorlage, so dass Überraschungsmomente eher selten sind. Ich wurde gut unterhalten, richtig begeistern konnte mich die Geschichte aber leider nicht.
Somit bekommt das Buch am Ende 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Leider nicht mein Buch

Schattenkrone
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Inhalt:
Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters ...

Inhalt:
Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.
Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.
Wem kannst du trauen?
Und was ist am Ende stärker?
Das Schicksal?
Magie?
Oder deine Feinde?

Meinung:
Alex ist für sein junges Alter ein hervorragender Kämpfer und Stratege. Daher wäre es nicht überraschend, wenn er der neue König wird und die Herrschaft seines Vaters in den Schatten stellt.
Kat ist ein Mädchen aus armen Verhältnissen. Gemeinsam mit ihrem Freund kommt sie an den Königshof. Dort geht ihr Leben jedoch einen Weg den sie nie für möglich gehalten hat. Denn Kat ist in der Lage Magie zu wirken.

Ich war furchtbar neugierig auf den Mix aus Geschichte und Magie mit dem dieses Buch beworben wurde.
Zu Beginn braucht der Leser ein wenig Zeit um all die verschiedenen Charaktere kennenzulernen. Wir tauchen in die Gedankengänge von über 5 Protagonisten ein. Dadurch entsteht das Gefühl eine Serie zu lesen. Man ist immer und jeder Zeit dabei und weiß welche Hintergedanken die jeweilige Person verfolgt. Diese "Serienidee" ist in meinen Augen Segen und Fluch zugleich. Zum einen kommt es durch die vielen Perspektivwechsel nicht großartig zu Längen. Zum anderen verliert man (gerade zu Anfang) ein wenig den Überblick, da doch mit so einigen Namen, Orten und Ländern um sich geschmissen wird, mit denen ich stellenweise nicht viel anfangen konnte.

Alex besitzt für sein Alter ein erstaunliches Maß an Verantwortung und strategischem Denken. Er möchte das Heer von seinem Vater übernehmen und fängt daher an mit seinem besten Freund Heph Pläne zu schmieden. Alex erschien mir für sein Alter sehr reif. Er ist nicht auf den Kopf gefallen, hält aber an alten Freunden fest. Außerdem setzt Alex sich für ärmere und schwächere Menschen ein.
Kat ist eine dieser ärmeren Menschen und von Anfang an spürt sie ein Band zu Alex. Dem Leser ist zwar schnell klar was es mit diesem "Band" auf sich hat, dennoch mochte ich die Beziehung zwischen Kat und Alex sehr gerne.
Aufgrund des Klappentextes könnte man davon ausgehen, dass Kat und Alex irgendwann ein Liebespaar werden. Hier konnte mich die Autorin jedoch überraschen.
Heph ist Alex bester Freund und steht immer an seiner Seite. Durch das Auftauchen von Kat wird diese Freundschaft jedoch auf eine harte Probe gestellt.
Cynane ist die Halbschwester von Alex und verfolgt ihre ganz eigenen Pläne. Sie manipuliert wo sie nur kann, damit sie ihren eigenen großen Platz im Königreich einnehmen kann.
Zudem nehmen Kats Freund aus Kindertagen sowie Alex Mutter wichtige Rollen ein.

Eleanor Herman hat einen sehr ausführlichen Schreibstil. Dem Leser wird das Leben 340 v. Chr. bildgewandt nähergebracht. Oft fühlte es sich so an, als wenn man selbst mit Alex und seinen Freunden durch das frühe Griechenland zieht. Stellenweise war es mir allerdings auch etwas zu detailgenau beschrieben.
Am Hof des Königs spielen natürlich auch Ränkespiele, die Gier nach Macht und politische Hintergedanken eine große Rolle. Der Leser ist meist hautnah dabei, wenn der nächste Schachzug z.B. gegen Alex geplant wird. Dies sorgt für jede Menge Spannung und guter Unterhaltung.

Fazit:
"Schattenkrone" ist ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Beginn in die neue Reihe von Autorin Eleanor Herman. Geschichte wird mit Intrigen, Machtspielen und Magie vermischt. Mir war es stellenweise ein wenig zu viel des Guten.
Sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.