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Veröffentlicht am 27.03.2021

Außergewöhnlich, vielfältig und mit einer unfassbaren Erzählkunst

Was der Fluss erzählt
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Ich hatte vorher noch nichts von Diane Setterfield gelesen und war dementsprechend sehr neugierig, was mich erwarten würde, ohne aber zu große Erwartungen zu haben. „Was der Fluss erzählt“ konnte mich ...

Ich hatte vorher noch nichts von Diane Setterfield gelesen und war dementsprechend sehr neugierig, was mich erwarten würde, ohne aber zu große Erwartungen zu haben. „Was der Fluss erzählt“ konnte mich aber total überzeugen und ist eine wirklich außergewöhnliche und fesselnde Geschichte.

Schon die Atmosphäre ist total einzigartig, besonders am Anfang auch etwas gruselig, aber die ganze Zeit sehr packend und geheimnisvoll. Besonders durch das geheimnisvolle, kleine Mädchen, das überall und doch nirgendwo hinzugehören scheint und wie durch ein Wunder wieder erwacht, hat die ganze Story auch etwas Mystisches. Den Schreibstil von Diane Setterfield mochte ich auch sehr gerne, er lässt sich gut und flüssig lesen, spielt mit den Worten und erzählt die Geschichte sehr einnehmend, atmosphärisch und leicht. Durch ihre wundervolle, bildliche Erzählkunst hatte ich wirklich das Gefühl die Story nicht nur zu lesen, sondern selbst in dem Wirtshaus zu sein und einer Geschichte zu lauschen. Auch das Setting hat mir wirklich unfassbar gut gefallen, die verschiedenen Orte, die man kennenlernt, waren immer gut vorstellbar und haben viel Abwechslung in die Geschichte gebracht.

Genauso vielfältig waren auch die Charaktere, die ich eigentlich alle sehr gerne mochte. Sie alle haben ihre eigene Geschichte zu erzählen und es war spannend immer mehr über sie, ihre Vergangenheit und ihr Leben zu erfahren und sie so besser kennenzulernen. Mit der Zeit haben sie immer mehr Tiefe und Leben bekommen und einige der Charaktere wie Rita sind mir auch wirklich ans Herz gewachsen. Total besonders fand ich auch die verschiedenen Verbindungen , die die Charaktere zu dem kleinen Mädchen hatten, und wie unterschiedlich sie mit der ganzen Situation umgegangen sind, was ihnen nochmal viel mehr Authentizität geschenkt hat. Anfangs hat es ein wenig gedauert, aber dann konnte ich eine wirkliche Bindung zu einigen aufbauen und mich immer mehr in ihre Geschichten reinfühlen.

Die gesamte Story war sehr außergewöhnlich, aber einfach unfassbar gut, angefangen bei der interessanten Grundidee, die auch genauso spannend umgesetzt wurde. Sehr schnell baut sich eine Spannung auf, die mal stärker und mal ein wenig schwächer, aber immer sehr fesselnd war. Besonders den Aufbau der Geschichte fand ich einfach genial, da sie durch die vielen Erzählperspektiven und die unterschiedlichen Handlungsstränge sehr vielschichtig und abwechslungsreich war. Doch so wie jeder seine einzelne Geschichte zu erzählen hatte, so sind sie doch alle auch verbunden durch das kleine Mädchen. Wie ein Fluss, der sich manchmal teilt, getrennt weiter fließt und Seitenarme bildet, die aber immer wieder zum Hauptstrom zurückkehren und sich dort vereinen. Dadurch war das Lesen der Geschichte wirklich einzigartig und auch wenn mit der Start ein wenig schwer gefallen ist und ich anfangs oft ein wenig verwirrt war, so konnte mich die Story dennoch sehr stark mitreißen und wurde in meinen Augen immer besser. Die ganze Zeit habe ich gerätselt und es war lange nicht klar, wie die Geschichte enden würde, da sie wirklich unvorhersehbar war und immer wieder neue Verbindungen aufgetaucht sind. Auch wie alles sein Ende gefunden hat, hat mir sehr gut gefallen, und so habe ich das Lesen des ganzen Buches wirklich genossen.

Fazit: Eine wirklich außergewöhnliche Geschichte mit einer einzigartigen Atmosphäre, einem bildlichen und einnehmenden Schreibstil und vielfältigen Charakteren, die ich sehr gern gewinnen konnte. Ich hatte wirklich das Gefühl im Gasthaus zu sitzen und dieser facettenreich, besonderen Geschichte zu lauschen, die voller Abwechslung und Spannung ist und deren verschiedene Handlungsstränge sich wundervoll ergänzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2021

Ruhig, wunderschön und magisch

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich die ersten drei Bände der Reihe gelesen und geliebt habe und ich weiß gar nicht, warum ich so lange mit dem vierten Teil gewartet habe. Wieder im diese magische ...

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich die ersten drei Bände der Reihe gelesen und geliebt habe und ich weiß gar nicht, warum ich so lange mit dem vierten Teil gewartet habe. Wieder im diese magische Welt zurückzukehren war einfach wundervoll und ich habe auch „A Court of frost and starlight“ total geliebt.

Wieder in die Geschichte einzutauchen war einfach wunderschön, ich habe mein Herz an diese magische Welt und ihre wundervollen Charaktere verloren. Ich liebe es, wie Sarah J. Maas es schafft, mich von der ersten Sekunde an mit ihren wundervollen Worten zu fesseln, die Charaktere zum Leben zu erwecken und ihre Gefühle greifbar zu machen, sodass ich mich sofort wieder dort wohlgefühlt habe und die Geschichte gar nicht mehr verlassen wollte.

Alle Charaktere wiederzusehen war einfach wundervoll. Feyre, Rhys, Cassian, Azriel, Mor, Amren, selbst Nesta… sie alle haben sich auf ihre Weise in meinem Herzen verankert. Es war toll nochmal ein wenig mehr über sie zu erfahren, aus verschiedenen Sichten zu erleben, wie es ihnen nach dem Krieg geht und nochmal wirklich mit ihnen fühlen zu können.
Ich liebe es einfach, wie vielfältig und facettenreich sie alle sind und wie sie sich doch so gut ergänzen und die Beziehungen zwischen ihnen extrem greifbar und tief sind und sich auch in diesem Band nochmal weiterentwickeln.
Besonders Feyre und Rhys zusammen sind einfach bezaubernd, das Band, das zwischen ihnen besteht ist extrem einzigartig und so war es sehr schön, auch noch einiges von ihnen mitzubekommen.

Die Story insgesamt ist sehr ruhig, der Fokus liegt nicht sehr auf der Handlung oder auf Spannung, sondern auf der Entwicklung von Velaris und der Charaktere nach dem Krieg, doch genau das fand ich wirklich toll. Die Charaktere müssen mit vielen fertig werden und liegen noch einige Schatten über dem Hof der Träume, die sie versuchen nach und nach zu vertreiben, um endlich wieder Normalität in alles zu bringen. Die Atmosphäre um das Fest der Wintersonnenwende und die Gemeinschaft der Charaktere war einfach richtig schön mitzuerleben und gab es auch noch ein paar kleinere Überraschungen, besonders, da die Geschichte nicht nur aus Feyres und Rhys Sicht erzählt wird. Jetzt bin ich aber umso gespannter, wie es weitergeht und freue mich unendlich auf den nächsten Band.

Fazit: Ein sehr schöner, ruhiger Band der Reihe, dessen Fokus nicht stark auf der Handlung, sondern auf der Entwicklung der Charaktere und dem Hof der Träume nach dem Krieg liegt. Es gab nochmal einiges zu entdecken, ich habe das Lesen extrem genossen, die Emotionen der Charaktere waren besonders durch die verschiedenen Sichten nochmal greifbarer und es war einfach wundervoll wieder in diese magische Welt einzutauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2021

Eine starke, mitreißende und magische Fortsetzung

Midnight Chronicles - Blutmagie
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Nachdem ich den ersten Band der Reihe schon total gut fand, war ich sehr neugierig, was mich im zweiten Teil der „Midnight Chronicles“ erwarten würde. Und das Buch konnte mich noch mehr überzeugen als ...

Nachdem ich den ersten Band der Reihe schon total gut fand, war ich sehr neugierig, was mich im zweiten Teil der „Midnight Chronicles“ erwarten würde. Und das Buch konnte mich noch mehr überzeugen als der erste Band und hat von liebenswerten, starken Charakteren bis hin zu Magie und Spannung sehr viel zu bieten.

Schon nach ein paar Seiten hatte mich Laura Kneidl mit ihrem wundervollen Schreibstil für sich eingenommen. Er liest sich einfach unfassbar angenehm und flüssig, baut Spannung auf, fängt die Gefühle der Charaktere super gut ein und hat mich von Anfang an in den Sog der Geschichte gezogen, sodass ich mich oft komplett in der Story fallen lassen konnte. Auch hatte ich das Gefühl in vielen Szenen wirklich dabei zu sein, da sie immer sehr realistisch und greifbar waren und ich mich auch den Protagonisten sehr nah gefühlt habe. Edinburgh als Setting liebe ich total, da es einfach eine wunderschöne Stadt ist und sie dem Buch eine wirklich magische Atmosphäre verleiht.

Cain konnte sich sehr schnell in mein Herz schleichen, sie war eine wirklich wundervolle Protagonistin. Mit ihrem Humor, ihrem unerschöpflichen Ehrgeiz und ihrem Kampfgeist hatte sie mich schnell von sich überzeugt. Genauso wundervoll fand ich auch ihre verschiedenen Facetten, ihre Liebe zu Kindern und dass sie unfassbar treu ist und nicht schnell aufgibt, aber dennoch auch ihre verletzliche Seite zeigen kann. Sie versucht sich immer an Regeln zu halten und hat feste Pläne für ihr Leben, doch kämpft sie auch für Gerechtigkeit und ihre Liebsten und lässt sie nicht im Stich, wobei sie aber immer sehr taktisch und überlegt und dadurch sehr nachvollziehbar handelt.
Warden war einer meiner liebsten Nebencharaktere aus Band eins, weshalb ich mega gut fand, dass er der Protagonist dieses Teils war. Auch hier mochte ich ihn mit seiner eher ruhigen und verschlossenen, aber gleichzeitig total humorvollen und sarkastischen Art wieder unfassbar gerne. Er ist extrem ehrgeizig und treu, verliert sein Ziel nicht aus dem Augen und ist bereit, sehr viel dafür zu geben und auch Regeln zu brechen. Seit einer großen Verlust in seiner Vergangenheit ist er eher ein Einzelgänger, was es ihm auch ein wenig schwerer macht, Vertrauen zu schenken, doch hat er genauso eine unfassbar sanfte und liebevolle Seite.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist aber eindeutige Kevin. Jede Szene, in der der Todesbote auftaucht, ist einfach so besonders, sein Humor ist wirklich unschlagbar und er hält auch noch einige Überraschungen bereit.
Außerdem fand ich es sehr schön, dass man auch immer wieder noch etwas von Roxy und Shaw mitbekommt und ihre Geschichte nicht komplett stehenbleibt.
Ich fand die Charaktere insgesamt unfassbar gut ausgearbeitet, sie waren wirklich unfassbar realistisch und lebendig und auch zu Cain und Warden konnte ich eine starke Bindung aufbauen, da man einen tiefen Einblick in ihre Gefühle und Gedanken bekommt.

Von Anfang an hat zwischen Warden und Cain eine ganz besondere Dynamik geherrscht, die beiden sind sehr unterschiedlich und sich doch ähnlich und die Beziehung ist zwar anfangs sehr angespannt, doch merkt man sofort, dass sie etwas verbindet. Zwischen ihnen stehen noch immer einige ungeklärte Dinge und Schmerz aus der Vergangenheit, doch gab es kein unnötiges Drama, da die beiden eigentlich immer sehr vernünftig und nachvollziehbar gehandelt haben. Es war von Beginn an deutlich wie gut die beiden zusammen passen, da sie sich auf so vielen Ebenen und auch im Kampf einfach wundervoll ergänzen. Die Gefühle waren für mich zwar nicht immer extrem stark spürbar, aber die Verbindung zwischen den beiden war sehr greifbar und tief und so habe ich total mit den beiden mitgefiebert.
Nicht nur die Gespräche zwischen den beiden sondern auch die anderen fand ich immer unfassbar gut und echt geschrieben und sie haben sich mal humorvoll, mal wunderschön und mal ernst in jede Situation perfekt eingefügt.
Die Story konnte mich sehr schnell mitreißen, ich fand allein schon die Darstellung der Vampire und dass Cain und Waren Blood Hunter sind unfassbar spannend und interessant. Doch auch viele Überraschungen und actionreiche Szenen haben sehr viel Spannung mit sich gebracht und ich bin immer durch die Seiten geflogen. Auch die ruhigeren Stellen haben die Story immer sehr schön ergänzt, oft auch die Charakterentwicklung nochmal sehr vorangebracht und es gab auch einige emotionalere Szenen, sodass die ganze Geschichte sehr abwechslungsreich war. Gegen Ende hat die Spannung nochmal um einiges zugenommen und auch das Ende selbst konnte mich sehr von sich überzeugen. Ich bin zwar auch ein wenig traurig, dass wir Cain und Warden nicht mehr als Protagonisten wiedersehen werden, doch freue ich mich auch auf die anderen und bin gespannt, wie die ganze Geschichte weitergeht.

Fazit: Eine sehr starke Fortsetzung mit einem wundervollen Schreibstil, einem magischen Setting und einer mitreißenden, actionreichen Story, die besonders im letzten Drittel nochmal an viel Spannung gewinnt. Cain und Warden waren extrem starke und liebenswerte Protagonisten, die sich auf vielen Ebenen ergänzen und zwischen denen eine besondere Dynamik geherrscht hat, besonders auch die Dialoge fand ich immer super gut und auch das Ende konnte mich überzeugen, sodass ich mich sehr auf den dritten Teil freue.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 10.03.2021

Faszinierend und magisch mit ein wenig Luft nach oben

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Da sowohl das wunderschöne Cover als auch der Klappentext eine magische, spannende Story versprochen haben, habe ich mich sehr darauf gefreut in diese Welt einzutauchen. „Her Wish so Dark“ konnte mich ...

Da sowohl das wunderschöne Cover als auch der Klappentext eine magische, spannende Story versprochen haben, habe ich mich sehr darauf gefreut in diese Welt einzutauchen. „Her Wish so Dark“ konnte mich wie erwartet fesseln und mich mit viel Spannung und Magie von sich überzeugen.

Es hat nicht lange gedauert, da hatte mich die Story schon in ihren Bann gezogen und ich bin tief in diese magische Welt eingetaucht. Schon das Setting hat mir extrem gut gefallen, das Daemareich mit all seinen Besonderheiten und kreativen Details und besonders das geheimnisvolle Schloss der Ewigen Wünsche wurde unfassbar schön und gut vorstellbar beschreiben. Außerdem wurde dadurch eine ganz besondere Atmosphäre kreiert, die dem Buch schon eine gewisse Grundspannung gegeben und mich nur noch mehr an die Seiten gefesselt hat.
Genauso konnte mich auch der Schreibstil von Jennifer Benkau auf Anhieb überzeugen, da er sich einmal unfassbar flüssig und schnell liest, aber gleichzeitig auch sehr bildlich und einnehmen ist, weshalb ich unglaublich schnell vorangekommen bin und das Buch an vielen Stellen nur schwer aus der Hand legen konnte.

Die Charaktere mochte ich auch alle super gerne, sie waren total vielfältig, gut ausgearbeitet und authentisch und haben sich auch gegenseitig sehr gut ergänzt.
Laire war mir extrem schnell sympathisch, sie ist eine super mutige, ehrgeizige und liebenswerte Protagonistin, die für die, die sie liebt, alles tun würde und sich dafür auch in Gefahr begibt. Auch ihren Humor, ihren starken Willen und ihre direkte Art mochte ich sehr gerne, genauso wie ich ihre Entscheidungen immer sehr gut nachvollziehen konnte.
Alaric konnte ich auch sehr schnell gern gewinnen, er hat eine sehr starke und einnehmen Persönlichkeit. Auch wenn er in der Vergangenheit einen Fehler begangen hat, so war es doch auch nachvollziehbar, da auch er aus viel Liebe und Loyalität gehandelt hat. Er gibt nicht leicht auf und hört nicht auf zu kämpfen, egal was für Hindernisse ihm in den Weg gestellt werden, was ihn mir nur noch sympathischer gemacht hat.
Auch Desmond mochte ich gerne, obwohl ich das Gefühl hatte ihn nicht wirklich kennenzulernen. Er ist aber ein sehr interessanter Charakter, in dem mehr steckt, als man denkt, der zu sich selbst steht und konnte mich mit seiner loyalen und hilfsbereiten Art überzeugen.
Insgesamt konnte ich aber zu keinem der drei eine wirkliche Bindung aufbauen, es hat ihnen in meinen Augen ein wenig die Lebendigkeit gefehlt.
Besonders anfangs fand ich auch Vika mit ihrer direkten, kämpferischen und unterstützenden Art einfach wundervoll, genau wie Jero, der so viel verloren hat, aber dennoch nicht aufgibt und einfach eine total ruhige und geheimnisvolle Ausstrahlung hat.
Die Verbindungen zwischen den Charakteren waren größtenteils gut greifbar, sie haben sich einfach toll ergänzt und eine Einheit gebildet. Zwar kommt die Liebesgeschichte eher kurz, weshalb auch die Gefühle nicht wirklich bei mir ankamen, doch hat mich das nicht groß gestört, da der Fokus auf anderen Dingen lag.

Die Handlung hat mir extrem gut gefallen, ich wurde von der ersten Seite an mitgenommen und konnte gut in diese fantastische Welt eintauchen. Am Anfang kommt schnell eine starke Spannung auf, sodass ich immer nur so durch die Seiten geflogen bin und mitgefiebert habe. Der Mittelteil war in meinen Augen ein bisschen weniger spannend und hatte auch ein paar Längen, doch bin ich dennoch sehr schnell vorangekommen und habe mich auch nicht gelangweilt, da es doch immer etwas Neues zu entdecken gab. Die Geschichte hält auch einige Überraschungen bereit, die ich nicht wirklich kommen sehen habe und vor allem das Worldbuilding hat mich immer wieder fasziniert. Auch war die Story sehr abwechslungsreich und vielfältig durch die verschiedenen Perspektiven, Erinnerungen und Szenen aus der Vergangenheit, was mir sehr gut gefallen hat. Richtig gut fand ich dann auch das Ende, es ist noch einmal einiges passiert und die Wendung hat mich echt komplett umgehauen, weshalb ich es jetzt kaum erwarten kann, wieder in diese Welt und zu den Charakteren zurückzukehren.

Fazit: Hinter dem wunderschönen Cover steckt eine spannende Geschichte mit einem faszinierenden, detailreichen Worldbuilding, einem fesselnden Schreibstil, sympathischen Charakteren, zu denen mir aber die Bindung gefehlt hat, und eine Story, die viele Überraschungen bereithält. Im Mittelteil nimmt die Spannung ein wenig ab, doch war ich dennoch die ganze Zeit an die Seiten gefesselt und die Wendung am Ende hat mich nochmal komplett umgehauen, sodass ich mich extrem auf Band zwei freue.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 10.03.2021

Eine wunderschöne Geschichte über Verlust und Scherz, aber auch Liebe und Heilung

Alles, was ich für dich fühle
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Weil mich das Cover mit den wunderschönen Farbtönen sofort verzaubert hat und auch der Klappentext sehr schön klang, war ich sehr gespannt auf „Alles was ich für dich fühle“. Und zwischen den Seiten findet ...

Weil mich das Cover mit den wunderschönen Farbtönen sofort verzaubert hat und auch der Klappentext sehr schön klang, war ich sehr gespannt auf „Alles was ich für dich fühle“. Und zwischen den Seiten findet sich wie erwartet eine sehr berührende und wunderschöne Geschichte mit total liebenswerten Charakteren.

Mir ist der Einstieg in die Geschichte total leicht gefallen, sodass ich mich auch schon nach wenigen Seiten komplett darin verlieren konnte. Besonders das Setting in Andalusien und auf dem Anwesen, das total schön und lebendig beschrieben wurde, hat mir extrem gut gefallen und eine ganz besondere, zauberhafte Atmosphäre erschaffen, in der ich mich sofort wohlgefühlt habe.
Genauso konnte mich auch der Schreibstil von Nora Welling schnell von sich überzeugen. Er hat sich extrem flüssig und angenehm gelesen, weshalb ich nur so durch die Seiten geflogen bin, und war gleichzeitig auch sehr gefühlvoll und einnehmend.
In vielen Momenten konnte mich die Geschichte extrem berühren und mitnehmen, besonders da die Autorin unfassbar einfühlsam und respektvoll mit dem Thema Suizid umgeht. Sie erzählt eine Geschichte von Trauer, Schuldgefühlen, Wut und Schmerz, aber auch Hoffnung, Liebe und Heilung, und ist mir damit unter die Haut gegangen.

Linda ist eine wirklich wundervolle Protagonistin, die sich nach und nach immer mehr in mein Herz geschlichen hat. Mit ihrer offenen, ruhigen und hilfsbereiten Art und ihrem Humor umgibt sie eine besondere positive Atmosphäre und sie ist eine extrem einfühlsame und gefühlvolle Person. Sie lässt sich nicht so leicht von dem abbringen, was sie sich in den Kopf gesetzt hat und ist sehr hartnäckig, auch wenn es ihr nicht gerade leicht gemacht wird. Obwohl sie selbst einiges mit sich rumträgt, versucht sie erstmal allen anderen Gutes zu tun und zu helfen.
Damián ist anfangs alles andere als sympathisch, da er sich wirklich komplett unhöflich und gemein verhält, doch je mehr man über ihn und seine Gefühle erfährt desto deutlicher wird, warum er so handelt. Er ist ein sehr leidenschaftlicher, teils auch aufbrausender Mann, dessen Seele aber ziemlich angeschlagen ist und der sich selbst mit Schuldgefühlen wegen des Suizids seines Sohnes quält. Absolut wundervoll fand ich seine Liebe zu den Pferden und seine Art mit ihnen umzugehen und zu kommunizieren, da man besonders in diesen Momenten auch gespürt hat, was für ein liebevoller und sanfter Mensch er auch sein kann. Besonders seine Entwicklung war einfach wunderschön.
Im Laufe der Geschichte bekommen die beiden immer mehr Tiefe und ihre Gefühle und Gedanken waren immer sehr greifbar, weshalb ich eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte, auch wenn ihre Handlungen für mich nicht immer ganz nachvollziehbar waren.
Genauso waren mir auch die Nebencharaktere super sympathisch, besonders Nuria mit ihrer unterstützenden, offenen Art konnte ich total gern gewinnen, weshalb ich mich sehr auf ihre Geschichte freue.

Die Story ist sehr ruhig und ohne große Wendungen, doch war ich die ganze Zeit an die Seiten gefesselt, da sie einfach unglaublich schön zu lesen war.
Neben extrem vielen wunderschönen Momenten und berührenden Szenen gab es auch ein paar kleinere Überraschungen, die nochmal ein wenig Spannung in die Handlung gebracht haben. Auch die kleineren Nebenhandlungen fand ich super passend, auch wenn sie mir zwischendurch teilweise ein wenig untergegangen sind oder keinen wirklichen Abschluss gefunden haben, haben sie die Story total schön ergänzt. Und was ich auch wunderschön fand, war, was für eine Rolle Damiáns Job und seine Pferde für eine Rolle spielen, da man wirklich auch etwas davon mitbekommen hat und seine Leidenschaft dafür spürbar war.
Lindas und Damiáns Liebesgeschichte hat einen eher holprigen Start, doch schon bald kommen langsam Gefühle zwischen ihnen auf. Manchmal ging es mir ein wenig zu schnell zwischen den beiden, doch in den meisten Momenten war die Bindung zwischen ihnen absolut greifbar. Die beide teilen sich die Trauer um den Verlust von Jannis, da sie beide auf unterschiedliche Weise sehr mit ihm verbunden waren, und finden Heilung und Unterstützung in dem jeweils anderen.
Das Ende ging mir ein wenig zu schnell, doch konnte es mich auch von sich überzeugen, da es einen richtig schönen, runden Abschluss für das Buch bildet. Ich freue mich jetzt schon darauf, in die anderen Bände der Reihe einzutauchen und wieder auf das Anwesen und zu den wundervollen Charakteren zurückzukehren.

Fazit: Eine wunderschöne und berührende Geschichte über Verlust und Schmerz, aber auch Liebe und Heilung, die mit einem mitreißenden Schreibstil, einer total schönen Liebesgeschichte und besonders mit absolut wundervollen Charakteren überzeugt. Die Story war ruhig, aber fesselnd, manchmal ist in meinen Augen ein wenig was untergegangen oder ging zu schnell, doch war sie einfach wunderschön zu lesen und ich habe besonders das Setting auf dem Anwesen und Damiáns Arbeit mit den Pferden geliebt, sodass ich mich schon extrem auf den zweiten Teil der Reihe freue.

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