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Veröffentlicht am 04.07.2021

Tolle Geschichte für Romantasyfans!

Dark Fate - Wenn Atlantis fällt
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Lineyras Leben war immer schon fremdbestimmt: Als Baby wurde sie von Poseidon über das Meer gebracht, um eines Tages seinen Sohn Atlas zu heiraten. Dafür wurde sie von Priestern aufgezogen. Als Atlas schließlich ...

Lineyras Leben war immer schon fremdbestimmt: Als Baby wurde sie von Poseidon über das Meer gebracht, um eines Tages seinen Sohn Atlas zu heiraten. Dafür wurde sie von Priestern aufgezogen. Als Atlas schließlich kommt, um sie zu holen, erwacht ihr Widerstandsgeist, genauso wie ihre Gefühle für den jungen König. Zwischen den Machtspielen der Götter und Halbgötter muss sie sich beweisen, um das Schicksal, das Atlantis droht, abzuwenden.

Die Geschichte um Lineyra hat mir von Anfang an gut gefallen. Wir treffen sie in einer Situation mit nur wenigen Freiheiten, doch schon dort zeigt sie einen unbändigen Willen, frei zu sein. Ihr Kampf gegen auferlegte Zwänge wird durch das ganze Buch hindurch fortgesetzt und es ist schön, ihr beim Wachsen zuzusehen. Lineyra ist eine wirklich gute Protagonistin, die sehr nachvollziehbar handelt.

Die erzählte Geschichte gefiel mir ebenfalls sehr gut. Es gibt viele spannende und emotionale Momente, die mich packen konnten. Lineyra hat eine weite Reise zu bestreiten und sie trifft viele Figuren der griechischen Mythologie. Von bekannten Göttern, wie Poseidon, bis hin zu eher unbekannten Figuren, wie Galateia. Ich habe zwischendurch gerne mal nachgeschlagen, welche Rolle die Charaktere in der Mythologie einnehmen und habe so viele interessante Fakten gelernt.

Ein klein wenig gestört hat mich leider, dass doch sehr viel in der Geschichte passiert, jedoch das meiste sehr schnell abgehandelt wird. Ein paar Mal fühlten sich Szenen doch sehr gehetzt an und gerade wenn dabei wichtige Plotpunkte etwas kurz kamen, gefiel mir dies nicht besonders gut. Das Buch hätte für meinen Geschmack ruhig die doppelte Länge haben können, um den gesamten Inhalt gut rüberzubringen. Die Geschichte ist einfach so schön, dass sie meiner Meinung nach gern länger gehen dürfte!

Trotz dieses Kritikpunktes kann ich dieses Buch Romantasyfans nur ans Herz legen! Die Emotionen kommen hier definitiv nicht zu kurz und Atlas erfüllt beinahe alle Erwartungen an jemanden zum Anschmachten. Außer, dass er ziemlich kontrollierend sein kann, was aber in diesem Buch deutlich als negative Eigenschaft gezeigt wird. Mir hat dieser Punkt sehr gefallen, denn gerade bei typischen bad boys wird derart ungesundes Verhalten oft romantisiert. Umso besser gefiel es mir, dass die Autorin hier dem männlichen Protagonisten Raum zum Wachsen gegeben hat!

Fazit:
Eine tolle Geschichte, die voller kreativer Ideen steckt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Spaß an der griechischen Mythologie hat und gerne Romantasy liest!

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Wunderschöne Illustrationen

Die Erfindung von Alice im Wunderland
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Auf insgesamt 128 Seiten gibt dieses Buch einen Überblick über die Entstehung von „Alice im Wunderland“ und „Hinter den Spiegeln“. Dabei werden vor allem Erlebnisse des Autors aufgegriffen, welche das ...

Auf insgesamt 128 Seiten gibt dieses Buch einen Überblick über die Entstehung von „Alice im Wunderland“ und „Hinter den Spiegeln“. Dabei werden vor allem Erlebnisse des Autors aufgegriffen, welche das Werk geprägt haben.
In den verschiedenen Kapiteln geht es darum, wie genau Alice entstanden ist, wer das Mädchen hinter Alice war, welche literarischen und anderweitige Einflüsse Charles Dodgson/Lewis Carroll hatte und wie das Werk vom damaligen Publikum aufgenommen wurde. Dabei wird auch mit einigen Mythen aufgeräumt.
Besonders schön sind die vielen Illustrationen und Fotografien, welche das geschriebene wunderschön unterstreichen und einen guten Einblick in die damalige Zeit geben. Vor allem die Illustrationen aus den ersten Alice-Werken werden oft gut erklärt und ins Zeitgeschehen gesetzt.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Erzählungen meist eher oberflächlich bleiben und es auch manchmal keine Begründungen für Behauptungen gibt. Hier hätte ich mir doch etwas mehr gewünscht.
Dennoch würde ich das schöne Buch definitiv weiterempfehlen. Besonders zum Verschenken ist es gut geeignet und wird sicher, gerade wegen der vielen Illustrationen, vielen Menschen Freude machen.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Wunderschöne Geschichte

Sternenglut. Prinzessin der Nacht
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„Sternenglut – Prinzessin der Nacht“ spielt eine lange Zeit vor „Sternenfeuer – Kaiserin der Drachen“ und erzählt die Geschichte der ersten Sternentochter Rin. Da die Sonne verglüht und die Erde stirbt ...

„Sternenglut – Prinzessin der Nacht“ spielt eine lange Zeit vor „Sternenfeuer – Kaiserin der Drachen“ und erzählt die Geschichte der ersten Sternentochter Rin. Da die Sonne verglüht und die Erde stirbt versuchen die Drachenbewahrer Midlands ein Ritual an einem Säugling, um ihm magische Fähigkeiten zu geben. Doch während Rin aufwächst scheint es, als ob das Ritual missglückt sei: Rin sieht zwar deutlich anders aus als die Menschen in Midland, aber ihre magischen Fähigkeiten können durch nichts geweckt werden. Verzweifelt macht sich Rin auf den Weg zu einer mystischen Höhle. Begleitet wird sie von ihrem besten Freund, dem Prinzen Huoyan, dem gegenüber sie heimlich Gefühle hegt.
Wer, so wie ich, die Welt von „Sternenfeuer“ mochte, wird auch an diesem Buch viel Freude haben. Mir hat es gut gefallen, die Anfänge der Sternentöchter mitzuerleben und einige Geheimnisse aufzudecken. Das Buch ist eher schmal und schnell durchgelesen und die erzählte Geschichte ist perfekt dafür. Ich hatte nie das Gefühl, dass Szenen gehetzt waren, oder dass sich Beziehungen zu schnell entwickeln. Das Tempo der Geschichte war ideal!
Erzählt wird das ganze aus der Sicht von Ri und dem dritten Protagonisten, Darius. Mir hat dies gut gefallen, da man so sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Geschichte hatte. Darius und Ri haben sehr unterschiedliche Ansichten zu den Problemen der Welt, aber auch zu Ri als Person. Es war interessant, dies mitzuverfolgen. Wie auch im ersten Buch gibt es zu Beginn eine kurze Übersicht darüber, wie die Charaktere ausgesprochen werden. Auch wenn ich mir wieder sicher bin, dass ich diese vermutlich trotzdem falsch ausspreche, finde ich die kulturellen Einflüsse hier hervorragend.
Leider fiel mir von Anfang an eher negativ auf, dass viele Gefühle im Buch eher erzählt werden, aber wenig gezeigt. Immer wieder reden Ri oder Darius darüber wie sie sich fühlen, aber so wirklich sehen konnte ich davon wenig. Irgendwie hat das dafür gesorgt, dass ich schwer mit den Protagonisten mitfühlen konnte. Ich kam mir eher wie eine entfernte Beobachterin vor, was ich manchmal ein wenig schade fand.
Interessant war für mich dagegen, dass mir das Liebesdreieck in diesem Buch ausgesprochen gut gefallen hat. Normalerweise mag ich es ja gar nicht, wenn so etwas vorkommt, aber hier hat es die Autorin geschafft, dieses so innovativ zu schreiben, dass ich es richtig gut fand.
Fazit:
„Sternenglut – Prinzessin der Nacht“ hat sich für mich angefühlt, wie wenn mir jemand ein schönes Märchen erzählen würde: zwar mit gewisser emotionaler Distanz, aber dennoch zum Träumen einladend. Fans von „Sternenfeuer“ werden an diesem Buch definitiv ihre Freude haben.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Das Space-Adventure des Jahres

Aurora erwacht
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Nachdem der Musterschüler Tyler ein Mädchen aus der Kryokammer eines seit über 200 Jahren verschollenen Schiffes rettet und dabei den Zeitpunkt verpasst, an dem er sein Team wählen könnte, wird er zum ...

Nachdem der Musterschüler Tyler ein Mädchen aus der Kryokammer eines seit über 200 Jahren verschollenen Schiffes rettet und dabei den Zeitpunkt verpasst, an dem er sein Team wählen könnte, wird er zum Teamleiter der Außenseiter der Legion. Als das von ihm gerettete Mädchen bei einer scheinbaren Routinemission plötzlich als blinde Passagierin gefunden wird und sie den Geheimdienst am Hals haben ist das Chaos komplett und ein wildes Weltraumabenteuer kann beginnen.
Das erste Kapitel gibt direkt den Ton des ganzen Buches an: witzig, ziemlich viel durchbrechen der vierten Wand, dabei aber gleichzeitig spannend. Erzählt wird aus den verschiedenen Perspektiven der Crewmitglieder, also insgesamt aus sieben verschiedenen Perspektiven. Jede davon ist leicht von den anderen zu unterscheiden, da die Eigenheiten der einzelnen Charaktere sehr stark ausgearbeitet sind. So benutzen einzelne Charaktere spezifische Formulierungen, oder haben Eigenheiten in ihrer Art sich auszudrücken. Abgesehen von Auroras ständigem „son of a biscuit“, das einem beim hundertsten Mal doch etwas auf die Nerven geht, hat mir dies sehr gut gefallen. Ich hätte mir dennoch entweder weniger Perspektiven oder längere Kapitel gewünscht. Oft kommen die Wechsel viel zu plötzlich, während man noch sehr ins Geschehen investiert ist.
Zudem war es für mich sehr schwer, mich für die Charaktere selbst zu interessieren. Zwar hat jeder eine eigene, interessante Geschichte und entwickelt sich weiter, jedoch geschieht das meiste off-screen, während man selbst einem anderen Charakter folgt. Ich hatte das Gefühl nur die wichtigen Checkpoints zu sehen, während der Charakter sich weiterentwickelt, was das Ganze manchmal unglaubwürdig gemacht hat. Am schlimmsten davon betroffen ist Aurora, die für mich theoretisch der interessanteste Charakter wäre, praktisch bleibt sie jedoch komplett blass.
Was dem Buch jedoch an Charakterentwicklung fehlt, wird definitiv durch eine spannende und temporeiche Geschichte wettgemacht. Es passiert richtig viel und ich war immer wieder überrascht, wohin die Reise ging. Dabei werden auch einige oft genutzte Tropes so genutzt, dass sie neu und überraschend erscheinen. Die Wechsel von einer lustigen zu einer ernsten Stimmung sind sehr gut gelungen und wirken nie aufgesetzt. Ganz besonders das actionreiche Finale ist überzeugend und mitreißend. Dies ist definitiv eines der Bücher, bei denen es schwer fällt, auf Teil 2 warten zu müssen!

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Etwas holpriger Einstieg, danach traumhaft!

Animant Crumbs Staubchronik
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Für Animant Crumb gibt es nichts Schöneres, als ihre Nase in Bücher zu stecken. Für eine Frau ihrer Zeit ist sie daher sehr gebildet. Animant hat überhaupt kein Interesse daran, einen Mann zu finden – ...

Für Animant Crumb gibt es nichts Schöneres, als ihre Nase in Bücher zu stecken. Für eine Frau ihrer Zeit ist sie daher sehr gebildet. Animant hat überhaupt kein Interesse daran, einen Mann zu finden – sehr zum Missfallen ihrer Mutter, die sie am liebsten sofort verheiraten würde. Als Animant daher die Chance bekommt, einen Monat lang in der Universitätsbibliothek von London zu arbeiten, weit weg von ihrer Mutter, überlegt sie nicht lange und macht sich auf den Weg.
Über das erste Drittel hinweg fiel es mir etwas schwer, ins Buch reinzukommen, danach dagegen machte das Lesen mehr und mehr Spaß und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Der hauptsächliche Grund hierfür ist die Protagonistin Animant. Sie ist zu Beginn ein Charakter, der mich extrem gestört hat, denn sie ist eigentlich eine Frau des 21. Jahrhunderts ist, die man einfach in ein Kleid des 19. Jahrhunderts gesteckt hat. Ihre gesamten Werturteile sind anders als die der Gesellschaft um sie herum und es wird nie erklärt, wieso dies so ist. Natürlich kann man argumentieren, dass sie belesen genug ist, um sich ein eigenes Urteil zu bilden, doch muss man auch sagen, dass die meisten gebildeten Männer der Zeit andere Werturteile hatten als Animant. Ich persönlich habe mich hieran doch etwas gestört. Über das Buch hinweg ist mir Animant jedoch deutlich sympathischer geworden, vor allem, da sie klare Prinzipien hat und diese auch nicht verletzt.
Was mir in diesem Buch besonders gut gefallen hat, war das Tempo der Liebesgeschichte. Diese war sehr langsam, sehr behutsam und entwickelte sich natürlich. In vielen Büchern fehlt es genau daran! Hier konnte man jede Phase der Annäherung auskosten.
Was mir am Ende der Geschichte gefehlt hat, war eine Auflösung einiger Handlungsstränge. Vieles blieb leider offen, auch ein größerer Konfliktpunkt. Hier hätte ich mir doch noch ein paar Seiten mehr gewünscht.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass die historischen Fakten teilweise nicht ganz stimmen. Mich persönlich hat das nur wenig gestört, da ich jedoch weiß, dass genug Leute darauf wert legen, möchte ich es nicht unerwähnt lassen.
Insgesamt hat mir das Lesen von „Animant Crumbs Staubchronik“ viel Freude bereitet, auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis ich mit der Protagonistin warm geworden bin. Ich hätte mir hier eine bessere Ausarbeitung ihrer Werte gewünscht. Besonders gut war dagegen das Tempo, in welchem die Liebesgeschichte erzählt wurde!

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