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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2023

Spannend!

Das Licht zwischen den Schatten
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Das Buch hat mir, als es bei mir eintraf, erstmal einen Schreck eingejagt...Mit 840 Seiten ist es schon ein ziemlicher "Brecher" und so hatte ich Sorge, das Buch zeitnah zu beenden... Als ich ...

Das Buch hat mir, als es bei mir eintraf, erstmal einen Schreck eingejagt...Mit 840 Seiten ist es schon ein ziemlicher "Brecher" und so hatte ich Sorge, das Buch zeitnah zu beenden... Als ich aber mit dem Lesen angefangen hatte, war dieser Schreck schnell überwunden. Ich habe die Geschichte durchweg gern gelesen und die häufigen Perspektivwechsel haben es tatsächlich schwer gemacht, den Roman überhaupt zu unterbrechen...
Wir lesen von Konrad, einem jungen aus ärmlichen Verhältnissen, der entgegen all seiner Ideale, die Uniform der SS trägt, um die zu schützen, die er von Herzen liebt. Sein Teil der Geschichte berichtet hauptsächlich über das Leben eines deutschen Mannes zur Zeit des 2.Weltkriegs.
Der zweite Erzählstrang der Geschichte berichtet von Brigitte, die noch im zweiten Weltkrieg geboren wird und in einem idyllischen Dorf als Tochter eines Pastorenehepaars aufwächst. Brigitte ist eine Mitläuferin. Als Kind glühende Hitler-Anhängerin, später treue Bürgerin der DDR, dann Gegnerin der Regierung... Immer erkennt sie die Probleme zu spät. Als sie selbst Mutter wird entgleist ihr Leben ihr vollends und sie verliert alles, was ihr am Herzen liegt... Brigittes Geschichte ist geprägt von der Zerissenheit zwischen den schweren Zeiten der deutschen Geschichte, als ewige Mitläuferin kommt sie erst viel zu spät bei sich selbst an und scheint das wahre Leben verpasst zu haben.
Im dritten und somit letzten Erzählstrang lernen wir Andrè kennen. Als echtes Kind der DDR haben seine Adoptiveltern großes mit ihm vor: Er trainiert hart um die für die DDR bei den Olympischen Spielen die Medaille als Turmspringer zu erkämpfen. Bis zu einer Schulterverletzung funktioniert das auch recht gut. Allerdings ist Andrè nie wirklich glücklich in seiner Adoptivfamilie, immer ist er auf der Suche nach seinen Wurzeln. Es gelingt ihm aber nie, diesen näher zu kommen. Was André lange nicht weiß, die Stasi hat ihn stets im Blick und steht seinen Bemühungen im Weg.

Zu Beginn des Romans vermag der Leser die verschiedenen Leben noch nicht miteinander in Verbindung zu bringen, doch nach und nach verwebt die Autorin ihre Protagonisten miteinander und die Verbindungen werden klarer.
Man liest immer abwechselnd kurze Episoden der Protagonisten, dieser Wechsel ist sehr spannend und abwechslungsreich.

Wo mich das Buch vor dem Lesen mit seinen vielen Seiten erschreckt hat, hätte ich am Ende gern noch etwas weiter gelesen und die Familie noch ein wenig begleitet.
Ein lebendig geschriebener Roman über die deutsche Geschichte in den letzten 100 Jahren.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Zeitreise

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Das Cover passt wunderbar zur Geschichte, die uns zwischen den Seiten erwartet!
Thematisch behandeltbdas Buch die Rolle der Frau um 1900.
Die Autorin erzählt von einem Pensionat für höhere ...

Das Cover passt wunderbar zur Geschichte, die uns zwischen den Seiten erwartet!
Thematisch behandeltbdas Buch die Rolle der Frau um 1900.
Die Autorin erzählt von einem Pensionat für höhere Töchter in Lübeck. Die jungen Damen sollen lernen, sich so zu verhalten, wie es dir Gesellschaft von ihnen erwartet: ruhig, angepasst und vor allem ohne eigene Meinung!
Frischen Wind bringen die junge Lehrerin und die Grafentochter Nora ins Pensionat, die von Freiheit und Bildung abseits aller konventionellen träumen!
Die kleine Zeitreise gelingt dem Buch gut, wir als Leser*rinnen erleben Freud und Leid mit den Protagonisten. Wie in vielen Büchern dieser Art beinhaltet das Buch natürlich auch Liebesgeschichten zwischen verschiedenen "Ständen". Diese sind angenehm und glaubwürdig in die Handlung eingewoben ohne sich aufzudrängen.
Das Buch ist vergnüglich zu lesen, der Schreibstil angenehm.
Eine Empfehlung für all jene, die gern historische Romane lesen, dabei aber nicht in allzuferne Vergangenheit reisen möchten!

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Wirtschaftskrimi trifft true crime!

Schafe für die Wölfe
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Ich liebe #truecrime wirklich sehr! Es muss gar nicht zwingend um Mord und Totschlag gehen, Menschen können auf so vielen Wegen grausam, hinterhältig sein...

"Schafe für die Wölfe"von Thomas Müller

Gegliedert ...

Ich liebe #truecrime wirklich sehr! Es muss gar nicht zwingend um Mord und Totschlag gehen, Menschen können auf so vielen Wegen grausam, hinterhältig sein...

"Schafe für die Wölfe"von Thomas Müller

Gegliedert in Jahre und Einzelschicksale erzählt der Autor einen True-Crime-Wirtschsaftsthriller.
Zum Inhalt möchte ich gar nicht viel verraten, ich verweise hier auf den Klappentext..
Der Schreibstil ist flüssig, spannend und auch Leser*innen, die sich in der Welt der Finanzen nur bedingt auskennen werden gekonnt durch die Story geführt.
Es empfiehlt sich, das Buch konzentriert zu lesen, es kommen sehr viele Protagonisten vor, wenn man da nicht ganz aufmerksam liest, bringt man vielleicht etwas durcheinander.
Es gibt beeindruckende Einblicke in die Finanzwelt, Korruption, Geldwäsche und Offshore-Handel inklusive...
Die einzelnen Schicksale lassen einen sprachlos zurück...
Das Buch scheint gut recherchiert und mit Liebe zum Detail geschrieben!

Beim Lesen wird immer wieder klar:
"Das Leben schreibt die größten Skandale!"

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Sommerschwestern

Sommerschwestern
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Monika Peetz ist mir durch die Dienstagsfrauen als angenehme Schriftstellerin bekannt, die Bücher schreibt, die Geschichten zum Nachdenken schreibt, diese Themen aber locker leicht verpackt. ...

Monika Peetz ist mir durch die Dienstagsfrauen als angenehme Schriftstellerin bekannt, die Bücher schreibt, die Geschichten zum Nachdenken schreibt, diese Themen aber locker leicht verpackt.
Dieses Kunststück ist ihr auch bei dem Buch "Die Sommerschwestern" geglückt.
Vier Schwestern, die in der Gegenwart kaum noch etwas verbindet, werde von ihrer Mutter nach Holland eingeladen, wo sie die schönsten Stunden ihrer Kindheit gemeinsam verbracht haben, aber auch ihren schlimmsten Verlust erleben mussten: ihr Vater ist dort vor vielen Jahren tödlich verunglückt.
Was bringt ihre Mutter dazu, so viele Jahre später, alle wieder an diesem schicksalhaften Ort zusammen zu bringen?

Die Geschichte ist voller Irrungen und Wirrungen, jede der Schwestern ist am einem Punkt in ihrem Leben, wo die eigenen Probleme sie zu zerfressen scheinen.
Die Einladung der Mutter kommt dann für die vier noch als Sahnehäubchen dazu.
Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, warum sie sich die Gesellschaft der andern antun...
Zum Ende löst die Autorin aber alles gelungen auf, so dass das Buch eine "runde Sache" ist, die viel Spaß beim lesen macht.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Niedliche Geschichte ♥️

Flips - Ein Wollschwein legt los
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Das Buch greift ein Thema auf, das den meisten Kindern wohl bekannt ist, den Wunsch nach einem Haustier.
Toni wünscht sich schon länger ein Haustier, ihre Eltern können das leider nicht erlauben, ...

Das Buch greift ein Thema auf, das den meisten Kindern wohl bekannt ist, den Wunsch nach einem Haustier.
Toni wünscht sich schon länger ein Haustier, ihre Eltern können das leider nicht erlauben, denn Frau Reimann, die Vermieterin, duldet keine Tiere im Haus.
Zufällig läuft Toni ein seltsames Tier zu... Es sieht ein bisschen aus, wie Schweinchen, hat aber lockiges Fell.
Das Tier ist ein Wollschwein, das findet Toni schnell heraus und weil es so gern Flips frisst, ist auch direkt ein Name gefunden...
Toni nimmt Flips erstmal mit nach Hause und dann geht das Abenteuer los....
Die Autorin hat Toni einige sympathische Begleiter an die Seite gestellt... Der Junge, der neu ins Haus zieht, stellt sich als guter Freund raus, Monsieur Maxime, der Maler ist ganz verliebt in Flips und auch die Tiertrainerin Frau Fuchs ist eigentlich total lieb!
Insgesamt ist das Buch ein wunderbares Ideenfeuerwerk! Es wird immer wieder herausgestellt, wie wichtig es ist, einem Tier ein artgerechtes zu Hause zu bieten und es gut zu versorgen.
Meine Kinder hatten viel Spaß beim Zuhören und die niedlichen, passenden Illustrationen machen Spaß beim anschauen!
Auch wenn die Idee, eine Geschichte zum Haustierwunsch nicht neu ist, ist sie hier sehr erfrischend umgesetzt, was natürlich nicht zuletzt an dem zuckersüßen Hauptdarsteller liegt!
Das Buch lässt sich sehr angenehm vorlesen, kann aber auch gut von geübten Lesern der zweiten Klasse selbst gelesen werden.

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