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Veröffentlicht am 26.12.2017

Rezension zu Der Schwarze Thron - die Schwestern

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Meinung:

Cover&Aufbau:
Das Cover an sich ist wirklich schlicht gestaltet und sagt noch nicht all zu viel über den Inhalt aus.
Bei näherer Betrachtung fallen einem dann die winzige Details auf, wir zum ...

Meinung:

Cover&Aufbau:
Das Cover an sich ist wirklich schlicht gestaltet und sagt noch nicht all zu viel über den Inhalt aus.
Bei näherer Betrachtung fallen einem dann die winzige Details auf, wir zum Beispiel die glänzende Krone, die sich vom Hintergrund abhebt und kleine Verzierungen in Form von Tieren, die ebenfalls mit dem Inhalt in Verbindung stehen. Allein wegen diesem unscheinbaren, aber geheimnisvollen Umschlag hätte ich ins Regal gegriffen.

Am Anfang des Buches ist eine wunderschöne Karte, auf der man sich organisieren kann, abgebildet, da die Geschichte an Verschiedenen Orten spielt, die in Form von kleinen Kapitelüberschriften angegeben werden. Immer wieder blätterte ich während des Lesens wieder zurück zur Karte und gerade deshalb wurde für mich alles gleich viel realer.

Der Schreibstil wirkt sehr autoritär. Zwar versucht die Autorin, das meiste aus der Sicht der Königinnen darzustellen, jedoch kommen kaum Gefühle beim Leser an und dies schafft leider eine gewisse Distanz während des Lesens.

Inhalt:
Ich hatte zu Beginn des Buches wirklich hohe Erwartungen, da ich von vielen bisher nur Gutes gehört habe und schon länger auf die Übersetzung von Three Dark Clowns warte.
Die Grundidee des Wettkampfes finde ich wirklich sehr gut, nur leider hat mich Kendrare Blakes Umsetzung weniger überzeugt.
Der Anfang des Buches wirkt sehr schleppend, da die drei Königinnen einzeln in die Geschichte eingeführt werden und man deshalb immer wieder von Ort zu Ort springt.
Die Spannung wird zwar aufgebaut, bleibt jedoch ab der Mitte des Buches konstant auf einem Level.
Schon zu Beginn bekommt man unglaublich viele einzelne, wichtige Informationen überliefert und mir persönlich fiel es dabei schwer, mir alles auf einmal zu merken.
Es tauschen sehr viele Nebencharaktere auf, bei denen man nicht auseinander halten kann, wer wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist und wer nur kurz eine Rolle spielt.

Die einzelnen Königinnen waren in ihrem Charakter sehr unterschiedlich und wirklich vielschichtig aufgebaut.
Besonders gefallen gefunden habe ich an Katharine, die von allen als zu schwach eingestuft wird. Sie weiß jedoch was auf dem Spiel steht und durch dieses Wissen entwickelt sie eine gewisse Stärke, die ihr im Kampf um den Thron erleichtert.

Mirabell wird von vornherein als die stärkste von allen dargestellt. Jedoch zeigt sie immer wieder ihr warmes Herz, ihre Großzügigkeit und besonders ihr Schwächen, die sie unglaublich bodenständig erscheinen lassen.

Aus Arsinoe wurde ich lange Zeit nicht wirklich schlau. Was ich an ihr bewundere ist, dass sie trotz all der Rückschläge immer weiter macht. Ihr ist sehr viel in der Vergangenheit passiert und sie meistert all das mit einer riesigen Souveränität und durch die Unterstützung ihrer tollen Freunde.

Fazit:
Meiner Meinung nach ist Der Schwarze Thron ein wirklich nettes Fantasy-Buch mit einer sehr sehr tollen Grundidee, die leider nicht auf die Art ausgearbeitet wurde, wie erhofft.
Da die Geschichte so komplex ist, glaube ich, das dies ein Buch ist, das man rereaden sollte. Gerade wegen den vielen Charakteren und ihren Zusammenhängen.
3,5✨/5✨

Veröffentlicht am 26.12.2017

Rezension zu Niemand wird sie finden

Niemand wird sie finden
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Meinung:

Cover& Aufbau:
Leider spricht mich das Cover überhaupt nicht an. Es passt zwar wirklich gut zum Inhalt und das ist auch ziemlich wichtig, nur leider finde ich, man hätte es doch etwas attraktiver ...

Meinung:

Cover& Aufbau:
Leider spricht mich das Cover überhaupt nicht an. Es passt zwar wirklich gut zum Inhalt und das ist auch ziemlich wichtig, nur leider finde ich, man hätte es doch etwas attraktiver gestalten können.
Die Presentation des Titels jedoch finde ich passend gelöst, denn dadurch bekommt das Cover wiederum einen Jugendlichen touch.

Sehr gelungen finde ich die Wahl der Erzählform. Durch die Ich-Perspektive bekommt man einen viel besseren Einblick in flink Gefühlslage und das schätze ich bei einem Thriller sehr.

Eine weitere Sache, die mir sehr gut gefallen hat, waren die Zeitsprünge in die Zeit, vor Januarys Verschwinden. Bei vielen Büchern wird der Leser dadurch unglaublich verwirrt, meiner Meinung nach, aber bei diesem war das nicht einmal der Fall. Alle Flashbacks waren nachvollziehbar und verständlich, ließen den Leser aber trotzdem mit ein Gefühl der Unruhe zurück.


Inhalt:
Ich habe wirklich gut in das Buch hineingefunden. Die ersten paar Kapitel waren zwar etwas flach gestaltet und zogen sich ziemlich in die Läge, dies wurde im Verlauf jedoch immer besser. Je Verzerrter das Bild von January wurde, desto mehr Spannung wurde aufgebaut und desto mehr fiebert der Leser der Wahrheit hinterher.
Zwischendurch habe ich mich immer wieder selbst dabei erwischt, wie ich versucht habe, mögliche Theorien zu verfolgen und schon vor dem Showdown herauszufinden, was wirklich passiert ist.

Flynn ist mir unglaublich sympathisch. Auch wenn er einige Probleme mit sich herumschleppt und dadurch oft nicht weiß wer er eigentlich ist oder sein will, wirkt er sehr authentisch.
Mein Lieblingscharakter ist definitiv Katz geworden, nicht nur wegen seinem fancy Namen.
Er ist ein wirklich lockerer Charakter der das vor allem dazu dient, das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Jetzt zu January. Ich hab wirklich keine Ahnung, was ich von ihr halten soll. Auch jetzt nach beenden des Buches noch nicht. Sie hat mich schon von den ersten Seiten n so unglaublich verwirrt und genervt. Aber nicht falsch verstehen: Genau das macht das Buch so interessant und bringt einen dazu, nicht mehr aufzuhören. In jedem guten Thriller sollte also genau so ein Charakter existieren.
January ist also ein Charakter der mich wirklich aufgeregt hat, der aber das Buch zu dem macht was es ist.


Fazit:
Alles in Allem ist Niemand wird sie finden, ein wirklich gelungener Jugendthriller, der bestimmt auch die etwas ältere Leserschaft anspricht und überzeugt.
3,5✨/ 5✨

Veröffentlicht am 28.03.2021

guter Reihenauftakt für Carlan Fans

Finding us - Verfallen
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Mir gefiel die Mischung aus Witz, Charme und Erotik richtig gut. Wobei der Erotikanteil hier schon sehr hoch ist. Aber das ist eben eine Frage des persönlichen Geschmacks, entweder man mag das oder halt ...

Mir gefiel die Mischung aus Witz, Charme und Erotik richtig gut. Wobei der Erotikanteil hier schon sehr hoch ist. Aber das ist eben eine Frage des persönlichen Geschmacks, entweder man mag das oder halt nicht. Ich habe den Roman in kürzester Zeit inhaliert.

Den Einstiegin die Handlung empfand ich als gelungen. Beide Hauprotagonisten waren mir von Beginn an sympathisch und die Chemie stimmte einfach. Auch die Nebencharaktere konnten sich hier wirklich sehen lassen. Ob nun Aspens schwuler Freund inklusive seines kernigen Feuerwehrmanns, als auch Apsens jüngere Schwester. Sie waren für mich nicht nur herzlich sondern für auch echt. Das was ich bei den Hauptakteuren stellenweise vermisst habe.

Schade auch das die Geschichte leider etwas flach daherkam. Ich lese gerne Romane mit expliziten Szenen, doch hier wäre ich über etwas mehr Konversation und Tiefe dankbar gewesen. Sobald es in Richtung eines klärenden Gesprächs ging, wurde stattdessen lieber eine weitere Stellung durchgehechelt.

Außerdem mutierte Hank den ich zu Beginn als einfühlsamen Helden wahrnahm, im Lauf der Handlung immer mehr zu einer Art Karikatur. Bei ihm wurde wirklich nicht an Klischees gespart und ich empfand es wirklich bedauerlich, wie der anfänglich intelligenten Kerl sich immer mehr in einen Neandertaler verwandelte. Als ob die Autorin auf Teufel komm raus ihn als Primitivling erscheinen lassen wollte.

Fazit:
Ich gebe zu ich hatte auf Grund der Synopsis eine etwas andere Geschichte erwartet. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Wer auf der Suche nach etwas für Zwischendurch ist, wird hier sicherlich ebenfalls auf seine Kosten kommen. Die Fortsetzung der Trilogie hat definitiv noch Luft nach oben. Durch die Leseprobe freue ich mich aber jetzt umso mehr auf Londons Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2021

nett für zwischendurch

Nur einen Herzschlag entfernt
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Klappentext:

Als der Debutroman des mysteriösen Autors J. Colby zur literarischen Sensation des Jahres wird, ist die junge Unidozentin Emiline neugierig, was hinter dem Hype steckt.
Doch dann entdeckt ...

Klappentext:

Als der Debutroman des mysteriösen Autors J. Colby zur literarischen Sensation des Jahres wird, ist die junge Unidozentin Emiline neugierig, was hinter dem Hype steckt.
Doch dann entdeckt sie, dass das Buch ihre eigene unglückliche Kindheit erzählt. Was bedeutet, Jackson muss Jase sein, ihr einst bester Freund und erste große Liebe, den sie seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Zutiefst verletzt von dem Verrat macht sie sich auf die Suche, um ihn zur Rede zur stellen. Bald muss sie sich fragen, ob sie tatsächlich erfahren will, was damals geschah ...




Meinung:

Eigentlich müsste ich zu diesem Buch zwei separate Rezensionen schreiben. Eine für die unglaublich packende, emotionale und fesselnde erste Hälfte des Buches. Und eine für die leider enttäuschende zweite Hälfte des Buches. Meiner Meinung nach hatte dieses Buch und damit die (Liebes-)Geschichte um Emiline & Jase so viel Potential, welches einfach nicht genutzt wurde.

Emiline ist eine junge Unidozentin, jedoch weder wirklich zufrieden mit ihrem Leben (oder ihrer Beziehung) noch mit einem wirklichen Plan bezüglich ihres weiteren Lebens. In der Geschichte begleiten wir die gegenwärtige Emiline wie sie das Buch, welches ihre emotionale Lebensgeschichte erzählt, liest und wie diese Aufarbeitung des Vergangenen ihr heutiges Leben beeinflusst. Zunächst war ich etwas skeptisch, ob ein Liebesroman in dem Buch meinen Lesefluss hindern könnte, jedoch wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Da die gegenwärtige Handlung in der ersten Hälfte des Buches nahezu nicht existent war – der Fokus lag hier eindeutig auf der Vergangenheit – konnte man dem Geschehen sehr gut folgen. Der Schreibstil der Autorin, dies war mein erstes Buch von Renée Carlino, war sehr flüssig, emotional und mitreißend. Besonders der Erzählungen des Romans konnten mich fesseln.

Beide Hauptprotagonisten Emiline & Jase lernen wir sowohl in der heutigen Gegenwart als auch in ihrer gemeinsamen Vergangenheit kennen. Während ich persönlich finde, dass man sich als Leser unglaublich gut in Emiline hineinversetzen kann - sowohl das Buch als auch die gegenwärtige Geschichte sind aus ihrer Sicht geschrieben - hatte ich persönlich wirklich meine Probleme mit Jase. Denn der Jase, welchen wir aus der Vergangenheit kennenlernen, passt meiner Meinung nach absolut überhaupt nicht zu dem Jase der Gegenwart – mit ihm konnte ich wirklich gar nichts anfangen. Er hat nichts mehr mit dem aufmerksamen, gefühlvollen, sympathischen und aufopferungsvollen Jungen zu tun, welchen wir kennengelernt haben.

Sobald die Handlung in der Gegenwart dann ins Rollen kommt, geht mir alles viel zu schnell und gleichzeitig die eine Sache viel, viel, viel zu langsam. Denn Emiline liest das Buch einfach nicht weiter und beendet es eine lange Zeit einfach nicht und somit erfährt man als Leser ebenfalls nicht wie es weitergeht. Alle, wirklich alle, sagen ihr, sie soll es zu Ende lesen und sie tut es nicht, was ich persönlich nicht nachvollziehen konnte.

Die Verarbeitung von Emiline und die darauffolgenden Entscheidungen und Handlungen konnte ich zwar größtenteils nachvollziehen, jedoch konnte mich der Teil der Geschichte einfach nicht fesseln. Als Leser lernt man einige Personen aus ihrer Vergangenheit kennen, da jedoch alle Personen in dem Roman anders benannt wurden, war dies schon ein wenig verwirrend. Während zunächst die Gegenwartshandlung nicht existent war, ging plötzlich alles rasend schnell und unglaublich viele Ereignisse wurde auf wenige Seiten gequetscht. Außerdem fügte sich alles zu perfekt und gestellt ineinander ein. Die meisten Nebencharakter sind mir ehrlich gesagt kaum in Erinnerung geblieben, da sie für die Geschichte nicht wirklich eine riesige Bedeutung hatten.

Am Ende frage ich mich als Leserin, wie der Liebesroman in diesem Buch ein Bestseller werden konnte, denn auch das Ende des Liebesromans hat mich mehr als enttäuscht.

Fazit:

Insgesamt ein nettes Buch für zwischendurch, welches meine Erwartungen, besonders nach der ersten Hälfte nicht erfüllen konnte und mich enttäuscht zurückgelassen hat. Dies war für mich das erste Buch der Autorin und wahrscheinlich wird es auch das Einzige bleiben.

3✨/5✨

Veröffentlicht am 10.01.2021

leider auf der Strecke geblieben

All of Me
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Klappentext:

Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht - das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister ...

Klappentext:

Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht - das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen - das eines Mannes, der endlich sein Herz verloren hat. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit, seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben stand jedoch nicht im Vertrag ...




Meine Meinung:

Die Infos zum Buch haben sofort mein Interesse geweckt. Ich dachte an lustige Szenen und süße Annäherungen. Bekam ich meine Erwartungen in Textform? Leider nicht. Was ich bekam, war eine tolle weibliche Hauptfigur, die sich auf einen unmöglichen, besitzergreifenden Steinzeitmenschen mit Teenagerverhalten einlässt. Sorry für die doch recht direkte Wortwahl!

Also mal von vorne: Willow ist eine sympathische Frauenfigur mit Tiefgang sowie Ecken und Kanten. Sie sieht gut aus und hat im Leben einige schreckliche Erlebnisse durchmachen müssen. Trotzdem ist sie stark und lässt sich von Männern nicht unterbuttern. Sie weiß was sie kann und arbeitet hart an sich. Ich mochte sie demnach von Anfang an, jedoch handelt die Geschickte bekanntlich nicht nur von ihr alleine. Auch ihre "schlimmen" und nicht so schönen Seiten empfand ich nicht als störend oder unrealistisch, sondern nachvollziehbar und gut ausgearbeitet. Für diese Hauptfigur bekommt die Autorin somit beide Daumen hoch!Nur was soll dieser Kerl mit dem lächerlichem Posergehabe? Shaw wird anfangs als toller, charismatischer Geschäftsmann hingestellt, der für seine Firma brennt. Auf Beziehungen lässt er sich nicht mehr ein. Die Gespräche mit seinem besten Freund empfand ich schon als unterste Schublade. Übertriebenes Machogehabe mit unnötig derber Wortwahl. Dass es sich hier um "richtige Kerle" handelt, hätte man bestimmt auch mit anderem Vokabular zeigen können. Zudem wird er uns aber als liebender Familienmensch gezeigt, trotzdem wirkte die Familie etwas verkorkst auf mich. Der schöne Schein nach außen hin wird hier großgeschrieben.

Bereits die erste Begegnung zwischen Willow und Shaw empfand ich als recht schräg. Nicht als unrealistisch, bitte nicht falsch verstehen, jedoch möchte sie sich da bereits am liebsten auf seinem Schoss räkeln obwohl er ein ätzendes Verhalten ihr an den Tag legt, Ablehnender und unverschämter ging es ja kaum. Ich habe einfach ein Problem damit, wenn sich die Frauen in Büchern zu den Männern hingezogen fühlen, die sie schlecht behandeln. Ja, das ändert sich im Laufe des Buches noch, trotzdem zergeht sie bei der ersten Begegnung fast vor sexueller Anziehung und er lässt sie als Dummchen dastehen.Insgesamt bin ich bezüglich Shaws Verhalten sehr zwiegespalten. Er führt sich oft wie ein Teenager auf, der Angst vor Enttäuschung hat. Sein besitzergreifendes Verhalten wirkt unreif und lässt ihn als ein verzogenes Bürschchen mit Geld dastehen. Ich finde das so gar nicht anziehend! Ich mag Kerle mit dominierendem, beschützenden Verhalten, aber ganz sicher nicht so. Ab und zu zeigt er dann doch eine nette Seite, meiner Meinung überwiegt sein Verhalten als "kopfloser Gockel" jedoch. Shaw erdrückt somit meine Sympathie für Willow etwas, so dass ich sie auch als Paar einfach nicht toll fand. Shaws Verhalten bringt zwar Abwechslung ins Buch, da man nie wirklich weiß, wie er nun reagieren wird, jedoch musste ich dadurch auch viel zu oft den Kopf schütteln.Sexszenen gibt es im Buch zu genüge. Mir war es fast zu viel. Willow, die ja eigentlich als dominante Frau vorgestellt wurde, ergibt sich ihm mit der Zeit komplett und wird ihm im Bett fast schon hörig. Diese devote Seite passte für mich einfach nicht zu dieser tollen Frau und verstärkte nur Shaws "mir gehört die Welt"-Ansicht.

Auch das ewige Hin und Her mit den Gefühlen empfand ich zum Schluss hin einfach als etwas lächerlich. Beide wissen schon seit ewig vielen Kapiteln, dass der geschlossene Vertrag wohl wahrscheinlich nicht alles war, jedoch wird das ganze Spiel immer und immer wieder von vorne aufgerollt. Etwas kürzer hätte mir auch gereicht. Ich sehe nämlich leider keinen wirklichen Tiefgang, den die beiden als Paar rüberbringen. Für mich wirkt es zu sehr auf die sexuelle Komponente beschränkt, jedoch lernen sich die beiden Hauptfiguren für meinen Geschmack nicht gut genug kennen.

Nun zu einem echten Problem: Bei diesem Buch handelt es sich um Band 1 und der Folgeband erzählt die weitere Geschichte von Willow und Shaw. Der Cliffhänger am Schluss ist wirklich phänomenal und macht endlich Stimmung!. Genau darauf habe ich die Hälfte des Buches gewartet. Man MUSS demnach auch Band 2 in den Kauf mit einkalkulieren, denn nur so ist die Geschichte komplett. Willows schreckliche Vergangenheit ist nämlich anscheinend / vielleicht mit Shaws Familie verbunden. Die Hälfte des 1. Bandes hätte man locker wegkürzen können und die Geschichte drum herum bereits mit einbauen können. Dieser Teil der Dilogie gibt einfach keine "komplette" Geschichte her, so dass man als Leser zufrieden sein kann.

Am Schreibstil von Kreig habe ich nicht allzu viel auszusetzen. Die Geschichte geht flüssig dahin, jedoch gibt es keinen konstanten Spannungsaufbau. Die Wortwahl ist typisch us-amerikanisch, was für mich heißt, dass gerne "hochtrabende" Wörter, wie etwa "Manifestation", - teilweise äußerst unpassend - eingeworfen werden. Zudem, wie bereits oben schon erwähnt, mag ich die absichtlich auf derb getrimmte Wortwahl der Männer untereinander einfach nicht. Auch Erwähnungen, wie etwa Willows "hexenartigen Kobaltaugen", lassen mein Kopfschütteln nicht weniger werden. Mit der angegebenen Wortwahl ist dieses Buch jedoch in diesem Genre in bester Gesellschaft.

Es tut mir wirklich leid, aber das Buch hat mich leider etwas enttäuscht. Für den Großteil ist wohl die männliche Hauptrolle verantwortlich, denn mit Shaw wurde ich einfach nicht warm. Auch die Aufteilung der gesamten Geschichte auf zwei Bände stört mich ungemein. Meiner Meinung nach hätte die Story viel Potenzial gehabt, jedoch kann ich über die angesprochenen Aspekte einfach nicht hinwegsehen.

3✨/5✨

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