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Veröffentlicht am 29.03.2021

Bernsteinmädchen

Das Bernsteinmädchen
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Mit dem Vermächtnis seiner Mutter hätte Robert Schnitter nie gerechnet. Er bekommt einen wunderschönen Bernstein und einen Brief mit dem Inhalt "Geh in das Land deines Vaters". Was will ihm seine Mutter ...

Mit dem Vermächtnis seiner Mutter hätte Robert Schnitter nie gerechnet. Er bekommt einen wunderschönen Bernstein und einen Brief mit dem Inhalt "Geh in das Land deines Vaters". Was will ihm seine Mutter mit diesen Zeilen sagen. Er kannte seinen Vater nicht.

Aus Erzählungen seiner Mutter Helena weiß er, dass sein Vater Karl als Matrose in Argentinien war. Dort verliebten sich beide ineinander. Es dauert lange, bis Helena ihren Karl wiedersieht. Schweren Herzens entschließt sie sich zu einer Heirat mit ihm, auch wenn sie dafür Argentinien und ihren Vater zurücklassen muss. Auf dem Hof von Karls Familie wird sie nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Sie ist zwar die schöne Helena, aber nicht für die Arbeit auf dem Land geeignet. Gerade Elsa, die Schwester von Karl. macht ihr das Leben sehr schwer. Dann beginnt der 2. Weltkrieg und Karl zieht in den Krieg.

Als das weiß Robert Schnitter nicht, als er nach Deutschland kommt. Er spricht zwar fließend Deutsch, hat aber an das Land seines Vaters gar keine Erinnerung mehr. Die Suche von Robert nach Angehörigen, oder Menschen, die seine Familie kannten, ist nach so vielen Jahren nicht leicht. Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel passiert. Im Grunde ist es ein fast aussichtsloses Unternehmen.

Für mich war es spannend zu lesen, ob Robert überhaupt Spuren finden kann. Interessant fand ich auch, wie dem ausländischen Robert die Deutschen gegenübertreten, obwohl er Deutsch spricht. Das Misstrauen, dass ihm entgegenschlägt, ist auf jeden Fall auch den Ereignissen nach der Wende und den vielen Rückübertragungsansprüchen zu zuschreiben.
Der Autor schreibt in seinem Buch aber nicht nur über die Suche von Robert nach seinem deutschen Vater. Er lässt uns auch an den damaligen Ereignissen im Leben von Helena teilhaben. So können wir an ihren Erlebnissen teilhaben und erfahren, was genau damals geschehen ist.

Mir hat dieser Ausflug in die Vergangenheit und in die Gegenwart gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

War einfach schön

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
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Wusstet ihr eigentlich wo die Weihnachssterne, ich meine die roten Topfpflanzen, die es nur zu Weihnachten gibt, herkommen? Lea Thannbach hat nach einer wahren Geschichte die Entdeckung der Weihnachtssterne ...

Wusstet ihr eigentlich wo die Weihnachssterne, ich meine die roten Topfpflanzen, die es nur zu Weihnachten gibt, herkommen? Lea Thannbach hat nach einer wahren Geschichte die Entdeckung der Weihnachtssterne aufgeschrieben.

Alles begann 1911 als Felizitas Schönberger gemeinsam mit ihren Eltern nach Amerika auswandert. Ihr Vater hat sich dort eine Farm gekauft und will neu beginnen. Die Neuankömmlinge werden gut aufgenommen, es gibt bereits andere deutsche Auswanderer, die schon länger da sind. Lediglich Philipp hält nicht viel von Feli. Er schließt bereits Wetten ab, wann sie wieder nach Deutschland zurückgehen würde.

Feli ist zielstrebig, in Deutschland hatte sie bereits trotz aller Widerstände ein Medizinstudium begonnen. Das will sie in Amerika unbedingt fortsetzen. Aber es kommt doch alles anders als gedacht. Es gibt immer wieder Rückschläge und Misserfolge bei den Farmern. Alle müssen mit anpacken, auch Feli. Sie ist begeistert von der Pflanzenliebe Philipps und unterstützt ihn. Als beide diese wunderbaren Poinsettia Pflanzen entdecken, wollen sie damit ein neue Pflanzenzucht beginnen.

Aber es gibt einen nicht minder interessanten Erzählstrang. Stella lebt in Deutschland und hat kurz vor Weihnachten 2005 durch einen Unfall gerade ihre Mutter verloren. Bei der Durchsicht der Unterlagen fällt ihr eine Einladung zum Poinsettia Day in Amerika in die Hände. Spontan fliegt sie hin und lernt dort ihre Großmutter Lizzy und ihren Cousin Adam kennen. Es gibt so viel zu erzählen und viele Fragen sind offen. Warum hat sie eine Familie in Amerika und weiß nichts davon? Was hat ihre Familie mit den Weihnachtssternen zu tun?

Pünktlich zu Weihnachten ist diese wunderbare, lesenswerte Familiengeschichte erschienen. Sie ist frisch erzählt und liest sich hervorragend. Auch der Wechsel der Erzählperspektiven ist gut gewählt. So erfährt man nach und nach die Details und Hintergründe der Geschichte. Dabei kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Ohne dabei kitschig zu wirken sind diese sehr gut nachvollziehbar. Das beste ist, das Ende ist noch nicht das Ende. Denn es gibt bereits den Nachfolgeband "Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne" zu lesen.

Von mir gibt es eine gern empfohlene Empfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Gelungener Abschluss

Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (Sophia 3)
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Es beginnt genau da, wo der letzte Band endete. Henny ist mit letzter Kraft bei Sophia angekommen und benötigt dringend Hilfe und Unterstützung. Die bekommt sie natürlich von Sophia. Sie ist es auch, die ...

Es beginnt genau da, wo der letzte Band endete. Henny ist mit letzter Kraft bei Sophia angekommen und benötigt dringend Hilfe und Unterstützung. Die bekommt sie natürlich von Sophia. Sie ist es auch, die sich um die weitere medizinische Versorgung, dem klinischen Drogenentzug und auch der psychologischen Weiterbetreuung kümmert. Dank Sophia gelingt es Henny wieder in das normale Leben zurückzufinden.

Aber auch Sophia gelingt der Neubeginn. Sie kehrt zu Madame Helena Rubinstein zurück. Diese bietet ihr die Finanzierung eines Studiums in Wirtschaftswissenschaften und eine weitere Tätigkeit in ihrem Unternehmen an. Sophia lässt sich darauf ein, entscheidet sich aber auch noch für ein zusätzliches Chemiestudium um ihrem eigentlichen Jugendtraum näher zu kommen.

Natürlich läuft es nicht alles so geradeaus und perfekt, wie man es als Leser hoffen würde. Das Darren und Sophia heiraten werden, konnte man ja bereits ahnen. Aber es kommen auch ungeahnte Konflikte auf sie zu. Die Arbeit und das Studium nebenbei belastet die Ehe und die Beziehung der beiden. Auch die sich nicht einstellende Schwangerschaft erschwert das Leben der Beiden.

An diesen Punkten im Buch wird es dann für meinen Geschmack etwas zu langatmig. Auch bei die Konflikte sind für mich zu oberflächlich. Hier hätte es durchaus etwas intensiver sein können. Ob es nun das Verhältnis zu Helena Rubinstein ist, die Sophia nach all den vielen Jahren und der Loyalität immer noch mit sehr wenig Respekt behandelt. Oder aber auch bei der Diskussion um das Thema Adoption passiert sehr wenig. Selbst die Argumente Sophias warum sie keine Adoption möchte, kommen erst sehr spät, sind aber durchaus verständlich.

Trotz allem hat mir diese Trilogie sehr gut gefallen. Ich empfehle sie sehr gerne weiter und vergebe für diesen Band verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Schöne Familiengeschichte

Emilies Erbe
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Das Leben von Emilie und ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen 1944 ist schwierig. Die Russen sind nah, aber eine Flucht ist unter Strafandrohung verboten. Gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden ...

Das Leben von Emilie und ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen 1944 ist schwierig. Die Russen sind nah, aber eine Flucht ist unter Strafandrohung verboten. Gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden planen sie jedoch die Flucht in Richtung Westen. Vor allem wollen sie ihre Pferde, die Trakehner, in Sicherheit bringen.

Dann der Schwenk nach Schleswig Holstein. Es ist das diesjährige Familientreffen der Familie Sommerroth. Die komplette Verwandtschaft hat sich angekündigt. Doch dann geschieht das Unerwartete. Ein Taxi fährt vor und plötzlich steht vor Marisa Sommerrath, der Organisatorin des Festes, Emilie Sommerrath die lang verschollene Großmutter. 30 Jahre hat niemand etwas von ihr gehört. Auch Marisa kann sich kaum noch an sie erinnern. Doch es kommt noch schlimmer. Auf dem Fest kommt es zu einem großen Familienstreit der alles verändert.

In jeweils wechselnden Abschnitten erfahren wir wie es um die Flucht von Emilie aus Ostpreußen steht, wie sehr sich die Situation zur damaligen Zeit zuspitzt. Aber es wird auch von Leutnant Johann von Sommerrath erzählt, der Emilie und ihre Familie beschützt und auf der Flucht begleitet. Spätestens hier wird beim Lesen der Zusammenhang zum viele Jahre später stattfindenden Sommerfest klar. Doch was ist damals geschehen? Warum verschwand Emilie vor über 30 Jahren? Und vor allem, warum tauchte sie jetzt plötzlich wieder auf?

Mir haben die Abschnitte aus der heutigen Zeit, also um das Familienfest herum, fast besser gefallen. Hier gab es so viele Konflikte, die sich innerhalb kürzester Zeit aufbauten und die gelöst werden wollten. Auch die Geschichte von Emilie und ihr Geheimnis waren absolut lesenswert für mich. Die Abschnitte ihrer Flucht aus Ostpreußen fand ich auch sehr dramatisch, waren mir aber mitunter zu ausufernd.

Mir hat das Buch an sich gut gefallen, aber beim Ende blieb dann von meinem Geschmack her doch zu viel offen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass noch ein weiterer Teil geplant wäre, denn das meiste der Geschichte ist ja bereits erzählt. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Anders als erwartet

Die Nanny
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Jocelyne, genannt Jo, ist nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes gezwungen mit ihrer Tochter Ruby wieder zur ihrer Mutter nach England zurückzugehen. Lake Hall, ein großes Anwesen von Lady Holt, Jo ...

Jocelyne, genannt Jo, ist nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes gezwungen mit ihrer Tochter Ruby wieder zur ihrer Mutter nach England zurückzugehen. Lake Hall, ein großes Anwesen von Lady Holt, Jo wollte niemals wieder dorthin zurück. Schon seit frühester Kindheit war das Verhältnis zu ihrer Mutter gestört. Ein richtig gutes Verhältnis bestand nur zu ihrer Nanny. Doch die verschwand eines Nachts spurlos und tauchte nie wieder auf.

Doch dann geschieht das Unfassbare. Es klingelt und die ältere Dame, die vor der Tür steht, stellt sich als Nanny Hannah vor. Jo ist begeistert und stellt sie auch gleich als Nanny für ihre eigene Tochter ein. Doch ihrer Mutter ist das gar nicht recht. Sie zweifelt an der Wahrhaftigkeit von Hannah, denn sie ist sich sicher, Hannah ist tot.

In verschiedenen Erzählperspektiven erschließt sich beim Lesen nicht nur das damalige und auch heutige Leben von Lady Holt. Auch Hannah und Jo kommen zu Wort. So fügen sich nach und nach die einzelnen Puzzlestückchen zusammen. Die Spannung, die sich dabei aufbaut, macht beim Lesen klar, das ganz dicke Ende kommt noch. Ab einem bestimmten Punkt ist auch klar, wer hier ein falsches Spiel mit den anderen Beteiligten spielt, aber da ist das Buch ja dann immer noch nicht zu Ende.

Der Schluss war mir ein wenig zu abrupt, hat mir aber dennoch gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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