Profilbild von isolatet

isolatet

Lesejury Star
offline

isolatet ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit isolatet über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2021

Ein Buch zum Inhalieren

It was always you
2

Meine Meinung
»It was always you« von Nikola Hotel hat mich schnell begeistert. Zu Anfang war ich dem Buch gegenüber etwas skeptisch, weil ich eine Stiefbruder-Stiefschwester Romanze noch nie gelesen habe ...

Meine Meinung
»It was always you« von Nikola Hotel hat mich schnell begeistert. Zu Anfang war ich dem Buch gegenüber etwas skeptisch, weil ich eine Stiefbruder-Stiefschwester Romanze noch nie gelesen habe und die Vorstellung seltsam fand, weil die beiden nun mal miteinander aufgewachsen sind. Aber je mehr Seiten dahinflogen, desto gefangener war ich von Ivy und Asher.

Ivy ist eine bodenständige, junge Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter nur noch ihren Stiefvater und seine zwei Söhne hat. Aber anstatt in dieser Familie aufgefangen zu werden, schickt ihr Stiefvater sie weg. Vier Jahre später soll sie plötzlich zurückkehren. Auf jeder Seite habe ich Ivys Zerrissenheit gespürt. Einerseits wollte sie ihren Vater für ihre Verbannung wirklich hassen, aber auf der anderen Seite hat sie seine Zuneigung zu ihr gespürt, die es ihr unmöglich machte, lange wütend zu sein. Nikola Hotel schreibt so bildlich, dass ich Ivys Gefühle fast am eigenen Leib gespürt habe.

Und dann Asher. Er ist wohl die Definition für einen undurschaubaren, kühlen und doch sanften, sexy Badboy. Obwohl ich auf diese Art Kerle in Büchern gar nicht so sehr stehe, konnte ich mich seinem Charme, wenn seine sanften Seiten zum Vorschein kamen, nur schwerlich entziehen. Am Anfang ist er wirklich ein Kotzbrocken und ich habe zwischenzeitlich nur den Kopf über ihn und seine verletzenden Worte schütteln können, aber je mehr Seiten vergehen, desto besser lernt man ihn kennen und erfährt, warum er so ist und dass er auch ganz anders kann.

Diese Stellen habe ich geliebt. Man spürt richtig die Gefühle zwischen den beiden brodeln und auf den anderen übergreifen, während das eigene Herz vor Begeisterung auch anfängt schneller zu schlagen, man sie Luft anhält und sich wünscht, man könnte noch schneller lesen, weil man die Szene immer weiter verfolgen möchte.

Das Buch hält auf jeden Fall noch einiges mehr bereit, als der Klappentext verspricht. Manche Zusammenhänge, die sich dann im Laufe der Geschichte ergeben haben, waren etwas sehr dramatisch, aber nicht übertrieben, sondern einfach nur spannend. Mir gefiel außerdem auch gut, wie fundiert das medizinische Wissen war. Da ich im Labor arbeite und deshalb auch einiges an Fachwissen lernen musste, gibt es für mich nichts Schlimmeres, als wenn in Büchern mit Halbwissen um sich geworfen wird. Dsa war hier absolut nicht der Fall, was gleich mal einen dicken Daumen nach oben gibt.

Fazit
Insgesamt hat »It was always you« mich mehr begeistert, als ich vermutet hätte. Mehr noch. Ich kann es gar nicht erwarten, »It was always love« und ihre Neuerscheinungen »Ever« und »Blue« im Juni und im Dezember zu lesen. Definitiv eine Autorin, deren Bücher in eurem Bücherregal nicht fehlen sollten. Nikola Hotel hat mich mit ihren Charakteren, der Idee, dem Schreibstil und den intensiven Gefühlen begeistert und überzeugt. Ihr Buch ist ein Komplettpaket zum Entspannen, Abtauchen, Wohlfühlen und Verlieben. Volle fünf Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2021

Liebesgeschichte mit Bad Boy zum Träumen

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
3

Meine Meinung
Nach vier Romanen muss ich nun offiziell zugeben, dass ich ein Fan von Brittainy C. Cherry bin und ihre restlichen Bücher definitiv auch noch bei mir einziehen werden. »Wenn der Morgen die ...

Meine Meinung
Nach vier Romanen muss ich nun offiziell zugeben, dass ich ein Fan von Brittainy C. Cherry bin und ihre restlichen Bücher definitiv auch noch bei mir einziehen werden. »Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« handelt von Grace, die nach einer gescheiterten Ehe zurück in ihr Heimatstädtchen zieht. Und ganz nach amerikanischem Klischee wird dort getratscht was das Zeug hält. Gleich zu Beginn läuft sie Jackson über den Weg, der als schwarzes Schaf der Stadt unfreundlicher nicht sein könnte. Aber trotz seiner abweisenden Art fühlt Grace sich zu ihm hingezogen, nicht zuletzt, weil sie merkt, dass mehr hinter seiner Fassade steckt. Und Jackson geht es ähnlich.

Ich mochte die beiden sehr. Ehrlich gesagt mochte ich bisher alle von BCCs Charakteren. Grace ist gebeutelt vom Leben und muss dazu noch die Trennung von ihrem Ehemann hinnehmen, den sie noch immer liebt. Jeder, der schon mal eine Trennung mitgemacht hat, sei es Ehemann oder Freund, kann sich in Grace hineinversetzen, deshalb mochte ich sie auch schon von Beginn an. Und obwohl Jackson zu Beginn überhaupt nicht nett ist und man ihm im wahren Leben nie wieder über den Weg laufen möchte, habe ich auch ihn schnell ins Herz geschlossen. Nicht zuletzt weil er sich so rührend um seinen Labrador Tucker kümmert. Ein großer, muskulöser Kerl mit Hund … welches Mädchen steht nicht darauf?

BCC gibt ihren Charakteren einfach viele kleine Ecken und Kanten, dadurch dass Grace und Jackson sich ab einem bestimmten Punkt im Buch irgendwann anfangen, beliebige Fakten über sich selbst aufzuzählen. Man merkt, wie viel Mühe sich bei der Charaktergestaltung gegeben wurde. Das merkt man generell bei allen Büchern von ihr.

Die Geschichte der beiden entwickelt sich langsam und ist dennoch nie langweilig. Man hat Zeit, die Entwicklung zwischen den beiden mitzuverfolgen und wie sie sich näherkommen, obwohl beide einander am Anfang ja so gar nicht mögen. Das hat mir gut gefallen, denn es braucht Zeit, Hass abzulegen, der so tief verwurzelt ist wie bei Jackson. Und auch für Grace ist es nicht leicht hinter all die Vorurteile zu schauen, die ihr von jedem in dem kleinen Städtchen über Jackson erzählt werden. Aber dafür hat sie ihre tolle, kleine Schwester Judy und Josie, die Tochter der Inhaber des Silent Book Shop – auch so eine tolle Idee von der Autorin, von der ihr selbst lesen müsst.

Fazit
»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« ist eine Geschichte zum rundum Wohlfühlen. Man geht mit Grace und Jackson durch ihre Höhen und Tiefen, erlebt Fortschritte und Rückschläge und wie man ganz langsam aber kontinuierlich seine Vorurteile fallen lässt und den Menschen vor sich wirklich anschaut. Ich habe die Lesezeit mit den beiden genossen und will eigentlich gar nicht viel mehr zu dem Buch sagen, weil es um viel mehr geht, als der Klappentext vermuten lässt. Irgendwie ist das bei allen Büchern von Brittainy C. Cherry so. Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall 5 von 5 Sternen für tolle Idee, die liebenswürdigen Charaktere und einen super schönen, flüssigen und einfühlsamen Schreibstil, der es einem leicht macht, einfach für mehrere Stunden in die Geschichte abzutauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2021

Tiefe Gefühle über Verlust und Trauer

Wie die Ruhe vor dem Sturm
2

Meine Meinung
»Wie die Ruhe vor dem Sturm« ist mein zweites Buch von Brittainy C. Cherry und ich bereue es, so lange damit gewartet zu haben, überhaupt ein Buch zu lesen. Aufmerksam auf sie geworden bin ...

Meine Meinung
»Wie die Ruhe vor dem Sturm« ist mein zweites Buch von Brittainy C. Cherry und ich bereue es, so lange damit gewartet zu haben, überhaupt ein Buch zu lesen. Aufmerksam auf sie geworden bin ich schon als »Wenn Donner und Licht sich berühren« veröffentlicht wurde.

»Wie die Ruhe vor dem Sturm« hat mich auf jeden Fall von Seite 1 an mitgerissen. Ellie und ihre Cousine waren mir von Beginn an sympathisch, obwohl BCC schon ein Klischee damit bedient, dass die Freundin der Hauptfigur viel heißer ist als sie selbst und dazu noch unglaublich nett und liebevoll. Trotzdem mochte ich Shay. Sie hat Ellie aus ihrem Schneckenhaus gelockt. Bei Ellie selbst fand ich es sehr schön, dass sie auch Jahre später ihrem Stil treu geblieben ist. Natürlich hat sie sich verändert, wie jeder das mit der Zeit tut, aber sie war immer noch Ellie. Immer noch introvertiert und Strickjacken liebend. Hach ja, und dann ist da natürlich Grey. Jedes Mädchen träumt von so einem Jungen. Gutaussehend, charmant, beliebt und dennoch tiefgründig.

Mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen. In letzter Zeit habe ich viele Geschichten gelesen, in denen sich Kapitel aus der Vergangenheit und der Gegenwart abwechseln, nicht zuletzt BCCs »Durch die kälteste Nacht«. In WdRvdS ist das anders. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Teil 1 behandelt Greys und Ellies Kennenlernen als Teenager, Teil 2 dann ihr Wiedersehen viele, viele Jahre später. Das war sehr angenehm und in dieser Geschichte sogar von Vorteil. So hat man schon alle Hintergrundinformationen über Ellie und Grey und ist umso verwunderter wie aus diesem lieben Jungen so ein kalter, innerlich kaputter Mann werden konnte.

Mich hat diese Geschichte auf eine unglaublich berührende Reise mitgenommen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich ständig wissen wollte, wie es weitergeht. Wann die beiden sich endlich wieder näher kommen. Dabei war der Schreibstil hat der Schreibstil natürlich auch eine große Rolle gespielt. BCC schreibt klar und deutlich, kann Gefühle mit wenigen Sätzen auf den Punkt bringen, sodass sie ihre volle Wirkung entfalten können, weil der Leser genau versteht, was sie sagen möchte.

Wenn ich Vergleiche zu BCCs »Durch die kälteste Nacht« ziehe, gefällt mir dieses Buch hier sogar noch besser, weil der Plot nicht so glatt ist. Es gibt mehr Hindernisse, mehr Rückschläge beziehungsweise Misserfolge. Das hat mir gut gefallen, weil es so … realistisch war. Das Leben ist schließlich ja nicht glatt und bloß weil wieder ein geliebter Mensch in dein Leben tritt, heißt das ja nicht, dass direkt alle Wunden zu heilen beginnen. Das hat Brittainy C. Cherry in diesem Buch sehr schön gezeigt.

Mehr will ich zu diesem Buch jetzt auch gar nicht sagen, weil ich dann zu viel vor wegnehmen würde. Nur so viel: Der Klappentext verrät nur einen Bruchteil der Handlung, die sich auf diesen 437 Seiten entfaltet. Es geht um viel mehr, als ich angenommen habe, was auch dazu beträgt, dass mich diese Geschichte so berührt hat.

Fazit
Brittainy C. Cherry hat mit »Wie die Ruhe vor dem Sturm« einen wunderschönen, gefühlvollen und vielschichtigen New Adult Roman geschaffen, in dem man einfach nur versinken möchte. Ellie, Grey, seine beiden Töchter und Shay, Ellies Cousine, sind Charaktere, die man von Beginn an ins Herz schließt. Jeder überzeugt mit anderen Stärken, was das Buch so vielfältig macht. Ich habe das Lesen sehr genossen und kann diese Geschichte nur jedem weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein weiteres großartiges Buch von Ava Reed

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen
2

Meine Meinung
Nachdem ich in diesem Monat schon »Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed gelesen habe und begeistert war, wusste ich, ich muss ganz schnell das nächste Buch von ihr lesen. Die Entscheidung ...

Meine Meinung
Nachdem ich in diesem Monat schon »Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed gelesen habe und begeistert war, wusste ich, ich muss ganz schnell das nächste Buch von ihr lesen. Die Entscheidung war echt nicht leicht, weil alle so mega toll klingen, aber am Ende ist die Wahl auf »Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen« gefallen und ich bereue es keine Sekunde lang.

Ihr erstes Buch hat mich schon geflasht, aber nach diesem hier liebe ich die Autorin noch viel mehr. Die Geschichte von Leni wird so klar und bildhaft beschrieben, dass es mir kurzzeitig den Atem geraubt hat. Ich habe in meinem Leben noch nicht sonderlich viel Kontakt mit Leuten gehabt, die Depressionen haben – weder leicht noch schwer – und konnte mir, bis ich dieses Buch gelesen habe, nie wirklich vorstellen, wie das ist und wie es wohl angefangen hat. Klar, so rein theoretisch kannte ich die Symptome, aber ich konnte es mir eben trotzdem nicht wirklich vorstellen. Ich wusste, dass Depressionen nichts sind, was man mal eben abtut oder was sich die Menschen einbilden, aber dieses Buch hat meinen Blickwinkel noch mal völlig verändert.

Ava Reed beschreibt Lenis Gefühle so anschaulich, dass ich sie am eigenen Körper gespürt habe, diese Panik und die fehlende Motivation wirklich fühlen konnte. Natürlich ist nicht jeder so krass davon betroffen wie Leni, aber die Geschichte zeigt, wie sehr psychische Erkrankungen das Leben verändern können. Sie sind eben nichts, womit man sich mal einen Woche ins Bett legt und danach aufsteht und weiter macht wie bisher. Und dazu noch die Tagebucheinträge – so schön. Es hat dem Buch eine ganz persönliche Note verliehen.

Mir gefielen auch die Kapitel aus Mattis Perspektive. Wie schon im Klappentext steht, hat er sein ganz eigenes Päckchen mit sich zu tragen. Seine Krankheit war mir tatsächlich nicht unbekannt, wobei sie in den meisten Fernsehsendung als noch mal dramatischer dargestellt wird. Mir gefällt die Art und Weise, wie Ava Reed die Charaktere damit umgehen lässt. Auf der einen Seite macht sie klar, dass es definitiv ein Hindernis im Alltag ist, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Darstellungen in Film und Fernsehen zeigt sie auch, dass man damit durchaus leben kann – eingeschränkt, aber leben.

Als ich beim letzten Drittel des Buches angekommen bin, war ich kurz skeptisch, ob mir die Richtung gefallen wird. Ich will nicht zu viel verraten, aber ich habe die Reise, die im Klappentext erwähnt wird, nicht wörtlich aufgefasst und hatte kurz Sorge, dass sie jetzt auf magische Weise Lenis Depressionen bessern beziehungsweise heilen wird, aber so kam es nicht. Natürlich lernt Leni etwas auf der Reise, aber es heilt sie nicht. Das Ende hat mir also gut gefallen und war, fand ich, recht realistisch. Es wird auf jeden Fall nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein, so viel steht fest. Wird bestimmt nicht lange dauern, bis »Wir fliegen, wenn wir fallen« und »Die Stille meiner Worte« bei mir einziehen. Danach folgen die Lyx-Bücher.

Fazit
»Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen« hat mich genauso überzeugt wie das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Ava Reed hat mir das Gefühl mit Depressionen zu leben auf eine ganz neue Weise nähergebracht und mein Verständnis für diese Menschen um einiges vertieft. Matti und Leni waren zwei unfassbar sympathische Charaktere, die ich fast nicht gehen lassen wollte. Und dann die Tagebucheinträge. Ich blättere immer wieder durch das Buch, um sie mir anzusehen. Absolutes Lese-Muss meinerseits. Ava Reeds Bücher sollte man nicht verpassen und es ist fast schon eine Schande, dass es so lange gebraucht hat, bis ich eins von ihr gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2021

Von den Seiten direkt in mein Herz

Wenn ich die Augen schließe
2

Meine Meinung
»Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed ist mein erstes Buch der Autorin und, um es mit Sams Worten zu sagen, ›bei Gott, es wird bestimmt nicht mein letztes bleiben‹. Von der ersten Seite ...

Meine Meinung
»Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed ist mein erstes Buch der Autorin und, um es mit Sams Worten zu sagen, ›bei Gott, es wird bestimmt nicht mein letztes bleiben‹. Von der ersten Seite an konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil und den Charakteren in ihren Bann ziehen. Sie schreibt so bildhaft, dass man die Verzweiflung, die Angst und den Schmerz der Charaktere förmlich greifen konnte.

Die Geschichte ist sowohl aus Norahs als auch aus Sams Sicht erzählt, wobei es aus seiner Perspektive weniger Kapitel gibt. Der Fokus liegt auf Norah. Ich mochte sie von Beginn an. Sie ist eine ruhige, ausgeglichene Person. Das gesamte Buch war von einer sanften Stimmung geprägt und ich habe es geliebt, wie intensiv Ava Reed Norahs und Sams Gefühle und Gedanken beschrieben hat, ohne dass es dem Leser zu viel wurde. Es war einfach ein Genuss. Mir fehlen ehrlich gesagt ein wenig die Worte, um das Buch angemessen zu beschreiben.

Sam hat sich ohne Frage direkt in die Top Five meiner Lieblings-Book-Boyfriends aufgeschwungen. Er ist nicht der typische, heiße Junge. Und genau das ist einfach perfekt. Im Buch geht es um so viel mehr, als nur darum, dass Sam und Norah rausfinden, was für ein Mensch Norah war. Sam trägt sein ganz eigenes Päckchen mit sich herum, an dem Norah, ohne es zu wissen, nicht unschuldig ist. Das Thema Mobbing wird hier so sensibel und feinfühlig aufgegriffen, dass es mich wirklich tief berührt hat. Einfach eine Meisterleistung und ein großes Lob an die Autorin.

Neben ihrem Kindheitsfreund Sam nimmt auch Norahs Familie einen wichtigen Teil der Geschichte ein, die ich ebenso schnell liebgewonnen hatte wie den Rest der Protagonisten. Ihre Eltern ergänzen sich einfach perfekt und waren so lieb und ruhig im Umgang mit ihr. Ich finde, Ava Reed hat die unterschiedlichen Charakterzüge von Mann und Frau in einer Familie perfekt beschrieben. Während der Vater eher ruhig und besonnen geblieben ist, kamen bei der Mutter schnell mal Emotionen ins Spiel. Aber nie so, dass es zu viel gewesen wäre und man den Kopf schütteln musste, weil sie total überzogen reagiert hätte. Das war absolut nicht der Fall und hat die Geschichte zu einem wahrem Leseerlebnis gemacht. Und dann gibt es noch Norahs kleine Schwester Luisa, die ihre Schwester über alles vergöttert, aber einfach mega verunsichert ist, ob Norah sie auch mag. Die beiden zusammen zu erleben, war zuckersüß. Ich glaube, jede große Schwester wünscht sich eine kleine Schwester wie Luisa.

Fazit
»Wenn ich die Augen schließe« von Ava Reed ist ein richtiges Wohlfühlbuch zum Mitfühlen, Mitfiebern und Mitweinen. Es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und ich habe es mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zugeschlagen, weil ich es nicht gehen lassen wollte. Die Charaktere schleichen sich alle von Beginn an ins Herz, während Ava Reed mit so viel Fingerspitzengefühl wichtige Themen anspricht, dass man gar nicht anders kann, als Seite um Seite umzublättern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere