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Veröffentlicht am 06.04.2021

Zu viele Handlungsstränge und Privates

Doggerland. Fester Grund (Ein Doggerland-Krimi 3)
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Ich kannte weder die Autorin Maria Adolfsson, noch wusste ich, dass es sich bei "Doggerland - Fester Grund" um den 3. Teil einer Krimi-Reihe handelt. Nach ein paar gefühlten Startschwierigkeiten beim Lesen, ...

Ich kannte weder die Autorin Maria Adolfsson, noch wusste ich, dass es sich bei "Doggerland - Fester Grund" um den 3. Teil einer Krimi-Reihe handelt. Nach ein paar gefühlten Startschwierigkeiten beim Lesen, bin ich aber doch ganz gut in das Buch reingekommen.

Die Musikerin Luna will nach einer halben Ewigkeit ein Comeback starten. Sie kehrt in ihre Heimat zurück, um neue Lieder aufzunehmen. Plötzlich ist Luna aber spurlos verschwunden...

An diesem Punkt war ich richtig drin in der Story - die dann allerdings ganz anders weiterging, als erwartet. Dieser Handlungsstrang verliert sich nämlich zunächst immer mehr im Nichts und wird erst recht spät wieder aufgegriffen. Das fand ich sehr schade.

Statt dessen ermittelt Kommissarin Karen Eiken Hornby erst mal in einem anderen Fall bzw. mehreren Fällen überfallener und vergewaltigter Frauen. Das hat mich aber insgesamt vergelichsweise weniger gepackt.

Ganz viel passiert außerdem im Privatleben der Ermittlerin. Und obwohl ich ein Fan intensiver Charakterdarstellungen bin, war es mir hier doch insgesamt zu viel, weil es nochmal Spannung und Tempo rausgenommen hat.

Fazit: Der Plot zerfasert sich in den unterschiedlichen Handlungssträngen. Für meinen Geschmack wäre es besser gewesen, wenn die Autorin die Story um die Musikerin fortgesetzt und ausgeschmückt hätte. Trotz flüssiger Schreibe, fehlt es dem Buch leider an Spannung und Kontinuität.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Die Online-Omi geht unter die Laubenpieper

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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Es gibt viel zu tun! Packen wir's an!
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In "Fertig ist die Laube" geht Renate Bergmann unter die Laubenpieper. Die Online-Oma übernimmt zusammen mit ihrer Freundin Gertrude die Pflege eines Kleingartens ...

Es gibt viel zu tun! Packen wir's an!
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In "Fertig ist die Laube" geht Renate Bergmann unter die Laubenpieper. Die Online-Oma übernimmt zusammen mit ihrer Freundin Gertrude die Pflege eines Kleingartens - weil der Parzellenbesitzer Gunter gerade mal an der Bandscheibe operiert werden muss.
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Autor Torsten Rohde hat die Kunst- und Kultfigur Renate Bergmann. ALs Online-Omi ist sie bekannt geworden. Seit sie ein "Händi" hat, entdeckt sie die Welt von "Fässbook, Twitter & Co". Ihre Geschichten tippt sie in einen "Klappcomputer" - und lässt uns Leser so an ihren Erlebnissen teilhaben.
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Renate Bergmann ist Ü80, vierfach verwitwet und reich an Erfahrung in allen Lebenslagen. Zu allem gibt die rüstige Seniorin ihren Senf dazu. Dabei kommt sie vom Höcksken aufs Stöcksken. Auch in "Fertig ist die Laube" muss der Leser einigen Erzähl-Schlenkern folgen. Aber letztendlich landen wir immer wieder im "KV Abendruh". Und da bewahrheitet sich, was man so vom Hörensagen kennt: Kleingärtnern ist kein Vergnügen. Der Vorstand achtet millimetergenau auf die Höhe der Hecke - und noch vieles mehr.
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"Fertig ist die Laube" passt thematisch gut in Die Zeit, wo doch jeder gerade seinen Garten, Vorgarten, Balkon oder irgendwas anderes frühlingsfit macht. Ausmisten, aussäen und aufhübschen ist angesagt. Renate Bergmann erzählt locker. Ich hätte sie mir aber noch amüsanter vorgestellt. Ein paar Kapiel statt eines durchgängigen Textes hätten mir das Lesen sicher erleichtert. Trotzdem ist das Buch ein guter Begleiter für die ersten lauen Tage auf der Terrasse und eine unterhaltsame Lektüre, bei der man nach Feierabend einfach mal den Kopp abschalten kann.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Nettes Abenteuer mit zickiger Heldin

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Malvinas Familie wohnt in einem Schloss. Naja, aus Kostengründen eigentlich nur in einem Anbau. Und weil der Unterhalt des klapprigen Anwesens zu teuer ist, wollen Malvinas Eltern es auch verkaufen. Für ...

Malvinas Familie wohnt in einem Schloss. Naja, aus Kostengründen eigentlich nur in einem Anbau. Und weil der Unterhalt des klapprigen Anwesens zu teuer ist, wollen Malvinas Eltern es auch verkaufen. Für Malvina kommt das gar nicht in Frage. Sie will Moorwood Castle retten und stürzt sich mit ihrem besten Freund Tom in ein echtes Abenteuer. Gemeinsam suchen beide nach dem Familienschatz.

Zunächst möchte ich den Coppenrath-Verlag für die liebevolle Aufmachung des Buches loben. Das Cover ist mit Goldschrift und Prägungen ein echter Hingucker. Das setzt sich im Buch fort. Die Kapitelanfänge sind wie bei einem Märchenbuch gestaltet. Und auch die Illustrationen sind toll.

Der Inhalt konnte mich alles in allem aber nicht so ganz überzeugen. Autor Christian Loeffelbein erzählt mit einer Mischung aus Spannung und Humor. Insgesamt recht unterhaltsm. Die Protagonisten Malvina und Tom sind eigentlich ein ganz starkes Gespann. Malvina ist eine kleine, freche Kröte. Tom eher der ruhige, nerdige Vertreter. Er unterstützt Malvina - egal, was kommt. Malvina weiß das aber überhaupt nicht zu würdigen. Am Anfang war mir Malvina noch sympathisch. Das hat sich im Verlauf des Buches aber leider geändert. Boah, was eine launische Zicke. Ich an Toms Stelle wäre nicht so geduldig mit ihr gewesen. Ich hätte mir hier mehr Freundschaft in Form von Vertrauen und Gemeinschaft gewünscht. Dagegen hat mir Malvinas Diven-Gehabe zuweilen den Lesespaß geraubt.

Dabei hat der Plot tolle Momente. Es gibt viel Abenteuer und Rätselspaß - und am Schluss sogar noch eine überraschende Wendung. Ich kann nur hoffen, dass der Autor seine Titelheldin in weiteren Bänden weniger anstrengend gestaltet. Ich würde mir mehr echte Teamarbeit mit Tom wünschen. Und auch die anderen Mitglieder der Familie Moorwood dürfen in weiteren Bänden gerne intensiver vorkommen und mehr Spielraum bekommen.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Reihenauftakt mit Potenzial

Nordwesttod
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Ein neues Ermittlerteam und ein Vermisstenfall. Oder steckt doch mehr hinter dem Verschwinden von Nina Bachmann?
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Den Leser erwartet hier ein typischer Polizeikrimi. Die Ermittlungen stehen im Mittelpunkt. ...

Ein neues Ermittlerteam und ein Vermisstenfall. Oder steckt doch mehr hinter dem Verschwinden von Nina Bachmann?
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Den Leser erwartet hier ein typischer Polizeikrimi. Die Ermittlungen stehen im Mittelpunkt. Es gibt viele Befragungen. Mal kommen interessante Details ans Licht. Mal laufen Sie aber auch ins Leere.
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Der Krimi besticht durch realistische Beschreibungen der Polizeiarbeit. Auch die intensiven Charakterzeichnungen der agierenden Personen sind ein Pluspunkt. Im Mittelpunkt stehen die Ermittler Hendrik Norberg und Anna Wagner. Vor allem Norberg und sein Privatleben werden eingehend beleuchtet. Er hat einiges im Gepäck, das aufgearbeitet werden muss. Und auch Anna flüchtet vor privaten Problemen in neue berufliche Aufgaben und Perspektiven.
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Das Buch ist gut geschrieben. Die Story hat allerdings einige Längen. Krimi-Spannung baut sich nur dezent auf. Hier hätte gerne etwas gestrafft und mehr Tempo reingebracht werden dürfen. Vielleicht gelingt das ja in der Fortsetzung. Potential sehe ich durchaus...

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Schwächerer Teil der Reihe

Ostfriesenzorn
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Ich bin ein großer Fan von Klaus-Peter Wolf. Ich mag seine natürliche Schreibe. Und liebe es, wenn er bei seinen Lesungen mit ganz viel Herzblut von seiner Arbeit und seinen Protagonisten erzählt.
Trotzdem ...

Ich bin ein großer Fan von Klaus-Peter Wolf. Ich mag seine natürliche Schreibe. Und liebe es, wenn er bei seinen Lesungen mit ganz viel Herzblut von seiner Arbeit und seinen Protagonisten erzählt.
Trotzdem habe ich mit "Ostfriesenzorn" gewisse Schwierigkeiten.

Der 15. Fall der Reihe verkommt mir etwas zu sehr zu einer Werbenummer. Bis zur Häfte des Buches hatte ich teilweise das Gefühl einen Werbeprospekt zu lesen. Klar mag auch ich KPW dafür, dass er Realität und Fiktion miteinander verstrickt. Und auch ich habe einen Heidenspaß daran, wie er z.B. reale Charaktere ins Buch einbaut. Hier nimmt es mir aber Überhand. KPW macht Eigenwerbung für seine Sommerfeldt-Reihe und das Rupert-Spin Off. Außerdem weist er auf die ZDF-Verfilmungen seiner Romane hin. Er baut die Kinderbücher und Musik seiner Frau Bettina Göschl ein. Und dann natürlich wieder das Café ten Cate mit der Deichgrafkugel. Alles für sich genommen ist mal ganz nett. Aber diesmal ist es mir zu geballt.

Im zweiten Teil des Buches scheint KPW die Werbung dann durch zu haben. Der Krimi tritt mit seiner Handlung mehr in den Vordergrund. Zum Glück. Aber auch hier muss ich sagen, dass mich AKK diesmal exrem nervt. Mir stößt auf, wie sehr Weller unter ihrem Scheffel steht, wie sie ihre Kollegen manchmal runterputzt und ihnen einfach nichts zutraut.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass KPW zu viel Comedy-Duktus aus "Rupert Undercover" übernimmt. Ich lese das Buch zwar mit sehr viel Humor, würde mir aber in der Hauptreihe doch mehr Krimi-Spannung wünschen.

KPW's Schreibe überzeugt mich nach wie vor. Mit allem, was ich sonst an seinen Büchern mag, übertreibt er es hier aber ein bisschen - so dass ich in der Gesamtbewertung doch leider einige Abstriche machen muss,

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