Cover-Bild Rache und Rosenblüte
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783846600405
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Renée Ahdieh

Rache und Rosenblüte

Martina M Oepping (Übersetzer)

Shahrzad war gekommen, um den Kalifen zu töten.
Und sie blieb, weil sie ihn liebte.
Doch ein Fluch, so mächtig und dunkel wie eine Wüstennacht, steht ihrer Liebe im Weg.
Nur Shahrzad allein kann ihn brechen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihre Liebe womöglich opfern muss.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2017

Starke Charaktere - leider ein schwaches Ende

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Nachdem Shahrzad Chalid verlassen hat, leiden beide unter der Abwesenheit des Anderen.
Um zu verhindern, dass noch mehr unschuldige Seelen sterben, müssen sie den Fluch brechen.
 Nur so können sie auch ...


Nachdem Shahrzad Chalid verlassen hat, leiden beide unter der Abwesenheit des Anderen.
Um zu verhindern, dass noch mehr unschuldige Seelen sterben, müssen sie den Fluch brechen.
 Nur so können sie auch wieder zusammen leben...



Ich glaube in diesem Punkt kann mir jeder zustimmen: Das Cover ist echt ein Traum. Es ist ähnlich wie das Erste gestaltet, aber trotzdem auf seine eigene Art und Weise schön.
Obwohl ich Band Eins erst vor kurzem gelesen hatte, hatte ich Probleme mir die Namen wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Manche  Verhaltensweisen konnte ich nicht ganz nachvollziehen, dennoch war mir Shahrzad wieder total sympathisch mit ihrer sturen Art und ich konnte mich total in sie hinein versetzen.
Den Anfang fand ich trotz allem sehr schleppend und es hat sich keine richtige Spannung aufgebaut. Ich hätte mir dort weniger Seiten gewünscht und am Ende etwas mehr.
Trotz all dieser kleinen Kleinigkeiten hat mich am meisten gestört, dass die Autorin das Wesentliche aus den Augen verloren hat. Dies war nämlich den Fluch zu brechen. Dies hat man besonders bei den letzten Seiten des Buches gemerkt.

Fazit: Es ist ein schöner Folgeband und ließ sich gut lesen. Obwohl ich ein bisschen zu bemängeln habe, finde ich, dass es 4 Sterne verdient hat :)

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Veröffentlicht am 21.03.2017

"Je dunkler der Himmel, desto heller die Sterne."

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Allgemeines:

Titel: Rache und Rosenblüte
Autor: Renée Ahdieh
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3846600407
ISBN-13: 978-3846600405
ASIN: B01N769XJ2
Preis: 12,99€ (Kindle-Edition)
17€ (Gebundene Ausgabe)
Weitere ...

Allgemeines:

Titel: Rache und Rosenblüte
Autor: Renée Ahdieh
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3846600407
ISBN-13: 978-3846600405
ASIN: B01N769XJ2
Preis: 12,99€ (Kindle-Edition)
17€ (Gebundene Ausgabe)
Weitere Bände: "Zorn und Morgenröte"


Inhalt:

"Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt von dir. Und ich nehme von dir dieses Leben tausendfach."

Shahrzad und Chalid haben sich gefunden. Und obwohl ihre Gefühle füreinander unverbrüchlich sind, lauert da immer noch der Fluch, der dem jungen Kalifen auferlegt wurde. Sie wissen beide, dass diese Last ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg steht. Und so verlässt Shahrzad den Palast. Sie verlässt Chalid. Aber kann sie einen Weg finden, ihre große Liebe nicht zu verlieren? Und kann sie verhindern, dass noch mehr Unschuldige sterben?



Bewertung:

DISCALIMER: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Dilogie. Mögliche Spoiler über den Inhalt des ersten Teiles können somit nicht ausgeschlossen werden!


Dieser zweite Band der Dilogie um Shahrzad und Chalid und ihre orientalische Welt durfte ich im Rahmen einer Leserunde vorab lesen. Dafür vielen lieben Dank an die Lesejury und den One-Verlag für diese spannende Möglichkeit, mich mit anderen Lesern auszutauschen!!! Ich habe den ersten Teil "Zorn und Morgenröte" an einem Tag verschlungen und war so sehr gespannt auf diese Fortsetzung. Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, denn ich kam die ganze Zeit über nicht umhin, diesen zweiten Teil mit dem ersten zu vergleichen, doch alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen!

Nun als kurze Info für alle, die vielleicht so unaufmerksam sind wie ich und denken, es würde nach diesem Teil noch einen weiteren Band geben: Das ist leider schon der Abschluss dieser kurzen Dilogie und das Ende dieser Geschichte!!! Nach etwa 300 Seiten zu bemerken, dass eigentlich nicht mehr viel übrig bleibt, um einen dritten Teil zu schreiben und dann herauszufinden, dass es keinen weiteren Teil mehr geben wird, ist doch relativ frustrieren!


"Du bist ein Banyanbaum, weil ich in dir diese Geschichte sehe. Den Anfang und das Ende aller Dinge. Die Hoffnung, dass etwas wächst, sogar im Schatten (...). Sei der Anfang und das Ende, Shahrzad al-Haizuran. Sei stärker als alles um dich herum..."


Das Cover ist wieder mal wieder wunderschön und absolut passend zu „Zorn und Morgenröte“ gestaltet. Mir gefällt es mit dem satten Violett - Ton und der goldenen Ranken fast besser als der erste Teil. Auf den ersten Blick tragen beide Bände das gleiche Muster, die verschnörkelten Rosen auf diesem Cover lassen es aber etwas verspielter aussehen. Der Titel ist mit seinen zwei Schlagwörtern auch sehr treffend gewählt und reiht sich gut in die Dilogie ein. Am Anfang war ich etwas skeptisch, doch "Rache" und auch "Rosenblüte" passen beide gut zur Handlung. Auch die Gestaltung innerhalb der Kapitel ist wie gewohnt - ansprechend und ordentlich gelayoutet. Den Klapptext finde ich jedoch relativ schlecht zusammengefasst, da diese Schilderung nur ein kleiner Bruchteil dessen widerspiegelt, was eigentlich thematisiert wird. Der Fluch zum Beispiel nimmt nur eine recht kleine Rolle ein, aber davon nachher noch mehr...

Das Buch beginnt gleich dort, wo der erste Teil geendet hat. Chalid und Shahrzad sind getrennt, Die Stadt zerstört, ein Krieg im Anmarsch. Trotz dieses doch recht unnormalen Szenarios passiert erst einmal denkbar wenig. Nachdem Shahrzad den Palast von Ray verlassen hat, ist sie nun außerhalb der Stadt, mitten in der Wüste in einem Lager zwischen den Grenzen des Reiches,… und harrt aus. Außer einigen Besprechungen, Konflikten und Erklärungen passiert nicht wirklich viel.
Sie spricht mir Irsa, ihrer kleinen Schwester, die wir endlich näher kennenlernen dürfen und besucht ihren Vater, der nach dem Anschlag auf Ray immer noch nicht aus seinem komatösen Zustand erwacht ist. Ich muss klar sagen, dass ich kleine, anfängliche Schwierigkeiten hatte, wieder in die Geschichte reinzukommen, da es schon etwas her ist, dass ich Teil eins gelesen habe und außerdem recht wenig passiert. Der Hauptreiz dieser Reihe lag für mich vor allem in dem magischen 1001-Nacht-Feeling, der hier sehr wenig durchscheint, was uns als Leser ein bisschen in der Luft hängen lässt. Doch wie wir Shahrzad kennen, kann sie nicht lange stillsitzen und warten und so macht sie sich kurzerhand auf den Weg, um ihre merkwürdigen Fähigkeiten weiter auszubauen, so womöglich auch den Fluch zu brechen, der auf Chalid lastet und einen ganzen Krieg zu verhindern.


"Mit neuer Hoffnung, die den Druck auf ihrem Herzen löste, sah Shahrzad auf zum sternenübersäten Himmel. Er war tiefblau, mit einer Mondsichel eingehüllt in einen Flausch von vorbeiziehenden Wolken. Der Himmel schien sich unendlich weit zu erstrecken, der Horizont wölbte sich und traf an allen Enden auf Sand. Seine funkelnden Sterne waren eine Studie in Kontrasten, einige leuchtend vor Freude, andere zwinkernd, als hätten sie böse Absichten..."


Der Stil ist wie gewohnt typisch Renée Ahdieh: Orientalisch, verwunschen, mit vielen Wortbildern und Metaphern und einfach magisch in seiner atmosphärischen Gestaltung. Die Autorin schafft es immer wieder aufs Neue, mich zu erstaunen und mit dem einfachen, aber durchaus auf das Setting angepassten und flüssigen Schreibstil zu fesseln. Einfache aber geniale Formulierungen und Beschreibungen fangen das Geschehen wunderbar ein und bügeln einige Szenen oft so aus, dass sie trotz mangelnder Action spannend sind. Trotzdem finde ich dass einfach dieses orientalische 1001-Nacht-Feeling, das schon zur Sprache kam, nicht ganz so prägend vorhanden war wie in Teil 1. Es fehlt hier einfach ein kleines bisschen dieser romantischen und geheimnisvollen Atmosphäre, die über dem ersten Teil lag und mich so fasziniert hat. In all den verschiedenen Handlungssträngen und Ortswechsel ist ein Teil des orientalisch-magischen Charmes verloren gegangen - klar ist der Plot sehr spannend, die Charaktere sind toll, aber für mich fehlt noch ein undefinierbarer Hauch, was diesen Teil weit hinter Band 1 zurücklässt!

Der Plot an sich war mir ein bisschen zu zerstückelt. Zuerst passiert lange Zeit nur recht wenig, dann plötzlich auf ein Mal alles Mögliche, was dann aber dafür alles nicht sehr detailliert und in seiner Problematik hervorstechend beschrieben ist. Dadurch entsteht ein gewisser Eindruck und Hektik, was einen Großteil der Stimmung und der Magie verschluckt. Dafür ist es aber Ultra spannend und schnell zu lesen und man fliegt förmlich durch die Seiten. Denn als der Plot dann nach etwa 200 Seiten endlich die gewohnte Fahrt aufgenommen hatte, ging es Schlag auf Schlag. Zahlreiche Überraschungen, Erkenntnisse und ... diese unglaubliche Wendung, die ich niemals erwartet hätte


Achtung Spoiler

Ich saß zuerst einfach nur da und konnte es nicht fassen. Ausgerechnet Despina sollte eine Spionin und die Tochter des Kalifen Salim sein - mit so etwas hätte ich nicht in tausend Jahren gerechnet!
Das kam so unvorbereitet, dass ich kaum glauben konnte, dass sie nun Shahrzads Feindin sein sollte. Doch irgendwie kam nach der Überraschung ein bisschen Misstrauen bei mir an. Dieser plötzliche Hass auf Shahrzad kam bei mir aber irgendwie falsch rüber, es passt ganz und gar nicht zu ihr so ein durchtriebenes und arrogantes Miststück zu sein und sie so heftig zu provozieren.
Gefreut hat mich dann, dass ich in gewissem Maße recht hatte mit meinem mulmigen Gefühl und sich Despina später wirklich nicht als die verhasste Verräterin entpuppte. Sehr Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass ich Renée Ahdieh Despinas Entwicklung von der treuen Dienerin und Freundin zum feindlichen Spitzel einfach nicht abgenommen habe und das schon kritisieren wollte. Dass dann doch noch die Wendung kam, macht diese Kritik natürlich nichtig und ist eher ein Pluspunkt. Auf der anderen Seite finde ich es ein bisschen Schade, da ich schon dachte, sie hätte sich wirklich etwas getraut und etwas Unvorhersehbares geschehen lassen. Dass sie dann doch noch mit Jalal zusammenkommt war irgendwie klar - was genau aber mit dem Rajput passiert, wurde mir hingegen nicht ganz klar. Hat sie ihn jemals geliebt, oder warum sind sie zusammen geflohen? Was passiert danach mit ihm?... Da blieben mir zu viele Fragen offen.

Ach und wenn ich schon gerade am Spoilern bin ...
…dann will ich auch noch ganz kurz über die Sache mit Tariks Pfeil reden! Auch wenn ich wusste, dass Shahrzad das überleben würde, ist mir kurz das Herz stehen geblieben. Als dann Shahrzad verletzt in ihrem Zelt liegt, tat mir Tarik sooo leid. Durch seinen Hass geblendet hat er genau das getan, was er eigentlich niemals tun wollte: Shahrzad verletzt! Ich glaube er wird sich das niemals verzeihen. Wie Chalid auf die ganze Sache reagiert finde ich aber irgendwie ein kleines bisschen unglaubwürdig. Dass die beiden sich aber endlich mehr oder weniger versöhnen, war mein absolutes Highlight dieses Abschnittes. Es ist sehr schön zusehen, wie endlich alle anfangen, Shahrzad zu verstehen und nicht nur das Monster in dem jungen Kalifen sehen.


Spoiler Ende


Eine tragende Säule des Buches sind immer noch die Charaktere - beziehungsweise Shahrzad, die man einfach lieben muss. Mich hat sehr gefreut, dass ein paar neue, interessante Charakter hinzukommen, wofür aber leider Shahrzad und Chalid ein winziges bisschen aus dem Fokus gerutscht sind. Wieder ist die Geschichte aus verschiedenen Sichten erzählt, was das gleichzeitige Laufen mehrerer Handlungsstränge ermöglicht.
Shahrzad ist jedoch nach wie vor eindeutig die Hauptperson und auch am interessantesten charakterisiert. Nach dem ersten Teil habe ich sie einfach für ihre unabhängige und starke Art geliebt und bewundert - durch ihre wilde und unbändige Art zu sagen und zu tun, was sie denkt und für richtig hält, wird ein bisschen Pfeffer in die Geschichte gebracht. Am Anfang wirkte ihr aufbrausendes Temperament leider oft etwas deplatziert und fast nervig, im Laufe der Geschichte fand die Autorin aber wieder zu ihrer starken und leicht feministischen Darstellung unserer Heldin zurück, was mich sehr gefreut hat. Sie ist nun mal einfach eine absolute Powerfrau mit viel Rückgrat und Trotz, der einfach so etwas von gar nicht in diese Geschichte passt, dass es einfach genial ist! Sie hat auf jeden Fall mein Herz erobert!


"Einen Augenblick lang erinnerte sich Shahrzad an etwas, das ihr Vater immer sagte: "Je dunkler der Himmel, desto heller die Sterne."


Tarik, den ich im ersten Teil wirklich cool fand, empfand ich mit seinem unbegründeten Hass immer nerviger und fragte mich ständig, warum er nicht einfach von seiner Rachsucht absehen kann und erkennt, dass es Shahrzad so gut geht. Ich mag seinen Charakter aber eigentlich sehr und da er gegen Ende wieder einigermaßen die Kurve bekommt, will ich auch gar nicht meckern. Insgeheim habe ich mich gefragt, ob ihn die Autorin absichtlich zuerst etwas unehrenhaft und teilweise nervend dargestellt hat um das typische Liebesdreieck zu vermeiden und es Shahrzad und dem Leser einfacher zu machen, von ihm los zu kommen.

Chalid hat mit der Atmosphäre leider auch irgendwie ein bisschen an Anziehungskraft verloren. Zuerst kam er mir in seiner Handlungsweise unbedacht aber auch etwas starrsinnig vor. Ich finde es schade, dass er seine Vergangenheit nicht einfach zurücklassen und verschiedenen Leuten verzeihen kann. Aus seinem Herrschaftsgebiet herausgerissen und ohne die vorlaute Kalifin an seiner Seite erschien er recht normal und etwas blass - als hätte die Autorin ganz vergessen, dass es einer ständigen Neuformung und Entwicklung ihrer Charaktere bedarf um sie nicht verstauben zu lassen.

Zu ihrer Verteidigung muss man ganz klar anführen, dass sie sich auch wirklich viel vorgenommen hat und davon den Großteil auch sehr ansprechend gemeistert hat. Was ich dabei eigentlich nur kritisieren will, ist die Schwerpunktsetzung, die von den Machtstrukturen im Kalifenpalast, der Liebe zwischen Shahrzad und Chalid und der Magie eher auf Intrigen, Kampf und weitere Charakter verschoben wird.

Einer dieser neuen Charaktere ist die 15jährige Irsa al-Haizuran - die ruhige und unscheinbare Schwester Shahrzads, die sich gut mit Heilkräutern auskennt und sonst den Mund hält. Doch ist sie wirklich so ruhig und hat nichts zu sagen? Definitiv nicht! Zu sehen, wie sie aus ihrer graue-Maus-Rolle herauswächst und sich so mutig und altruistisch wie ihre Schwester zeigt, hat mir sehr gut gefallen. Außerdem kristallisiert sich immer mehr heraus, dass sie auf Rahim, den besten Freund von Tarik, steht. Einerseits fand ich sie mit 14, knapp 15, noch etwas jung um diese anbahnende Beziehung wirklich akzeptieren zu können, da sie aber sehr erwachsen handelt, fand ich die beiden als Paar sehr süß.


"Jahandar mochte sich nicht mehr über vieles sicher sein, aber dessen war er sich gewiss: (...) Dass er alles tun würde, um das Buch zurückzubekommen.
Sogar betteln, handeln oder stehlen.
Sogar töten..."



Diese zarte, süße Entwicklung bildet ein krasses Gegengewicht zur Entwicklung von Jahandar al-Haizuran, der Vater der beiden Mädchen, der mir immer mehr zuwider war. Er versucht nur seine Töchter zu schützen, ist aber so verblendet, sie dabei aufs Übelste zu verraten und zu demütigen. Wie kann das zusammenpassen? Hat dieses teuflische Buch ihm so sehr die Sicht verzerrt und kann das jemals wieder in Ordnung werden? Die Frage, die ich mir die ganze Zeit gestellt habe: Wird er noch rechtzeitig die Kurve kriegen oder alles in seiner Machtgier zerstören, was er eigentlich beschützen wollte?

Dann ist da noch Artan, dem Shahrzad auf der Suche nach einer Auflösungsmöglichkeit des Fluches trifft. Mit seinem sarkastischen Humor war er mir sofort sympathisch, ich fand es aber sehr schade, dass wir nicht viel über ihn erfahren und einfach so in die Situation "hineingeworfen" werden.

Damit komme ich direkt zu meinem Hauptkritikpunkt: Die Entwicklung der "magischen Aspekte" des Buches, welche meiner Meinung nach komplett unzureichend ist. Ich finde Renée Ahdieh hätte entweder den Aspekt mit der Magie - zum Beispiel Shahrzads Gabe oder der Fluch - deutlicher ausbauen oder ihn einfach weglassen sollen. Mir ist die ganze Sache mit Artan und seiner Familie viel zu oberflächlich und unnachvollziehbar gewesen, genau wie die Sache mit dem Fluch, welcher immer mehr unterging und zu einer absoluten Nebensache degradiert wurde. Eigentlich hatte ich gedacht -was auch der Klapptext erwarten ließ-, dass sich der Großteil dieses zweiten Teiles um die Auflösung des Fluches drehen würde, der schon im ersten Teil eine so bedeutende Rolle eingenommen hatte. Als Chalid loszog um das Buch zu zerstören und es dann einfach ... gemacht hat, war ich etwas ungläubig und ein bisschen enttäuscht. War es das wirklich schon? Ist das Buch zerstört und der Fluch somit aufgehoben, oder haben sie irgendetwas Wichtiges übersehen? Dafür dass es das "große Böse" war, finde ich die Zerstörung etwas zu unspektakulär. Ich bin zwar nicht direkt der Meinung, dass der Fluch das Hauptthema des Buches ist - eher die Tatsache, wie schwierig es ist, Verantwortung zu übernehmen, damit klarzukommen, dass andere einen als Monster sehen weil sie gewisse Entscheidungen nicht verstehen und generell das Leben als Machthaber, was natürlich Shahrzads und Chalids Liebesgeschichte miteinschließt - aber trotzdem hätte ich da mehr erwartet.


"Die beste Art zu fliegen ist, die Leinen durchzuschneiden, die dich am Boden festhalten. Schneide die Leinen durch, Shazi, Flieg!"


Das hat vielleicht auch dazu beigetragen, dass ich das Ende als ein bisschen überfüllt gesehen habe. Es werden nur einzelne "kleinere Dinge/Gefahren/Probleme" angerissen, die dann aber irgendwie gleich wieder beseitigt werden. So habe ich vergeblich nach einem packenden roten Faden gesucht.
Insgesamt hatte ich außerdem mit einer epischen Endschlacht oder zumindest mit etwas Vergleichbarem gerechnet, da sich der ganze Konflikt immer mehr zuspitzte. Hallo - Chalid reist mit einer riesigen Armee auf die feindliche Hauptstadt zu, will seine geliebte Kalifin befreien und endlich die Verhältnisse zwischen den verhassten Königreichen klären und dann..... gibt es einen mickrigen Schlagabtausch, bei dem auch noch ein Charakter stirbt - völlig undramatisch und sinnlos, wie ich es empfand- und ... NICHTS MEHR!


Achtung Spoiler 2

Der Tod von Rahim fand ich wirklich sehr traurig da ich ihn als Charakter sehr gemocht und mir für Irsa gerne ein gutes Ende gewünscht hätte, doch irgendwie kam er nicht so hundertprozentig bei mir an. Es scheint, als ob auch er in dem Kuddelmuddel untergeht, das am Ende herrscht. Viele interessante Dinge, die hohes Potential gehabt hätten, schneidet die Autorin nur kurz an, was alles sehr unübersichtlich macht und allem ein bisschen die emotionale Tiefe nimmt, die ich im ersten Teil erfahren durfte.
Als Chalid "stirbt" ist mir ehrlichgesagt kurz das Herz stehen geblieben - die Szenen hat es ganz schön in sich und ist sehr spannend geschrieben. Eigentlich war mir schon klar, dass es nicht sein kann, dass er stirbt, doch ich habe wirklich kurz gezweifelt und mich gefragt: Traut sich das die Autorin? Wer könnte ihn jetzt noch retten? Omg??!!
Dass Shahrzads Vater sich dann für ihn opfert und endlich erkennt, was wirklich wichtig ist für seine Tochter, fand ich eine sehr schöne Entwicklung. Es war denke ich das beste Happy End, dass es für ihn noch hätte geben können ohne ihn komplett unglaubwürdig aussehen zu lassen. So konnte er in Liebe für seine Tochter sterben und noch einen kurzen Moment das spüren, was er die ganze Zeit verzweifelt gesucht hatte: eine unendliche Macht - die Liebe. Als ich das gelesen habe saß ich wirklich da und dachte: "Hach wie schön".


Spoiler Ende


Nach einem kurzen Aufbäumen der Spannung folgt dann natürlich das Happy End.
Das Ende war dann zwar mit seinem Epilog sehr süß, für mich aber etwas zu kurz gehalten. Ich stehe eigentlich nicht auf die typischen Friede-Freude-Eierkuchen-Enden, doch manchmal fällt mir mein Leserherz fies in den Rücken - so auch hier: Dass Shahrzad und Chalid ihr Happy End bekommen und auch für Tarik eine Möglichkeit angeschnitten wird, finde ich wirklich sehr schön, im Ganzen hat mir aber eindeutig etwas gefehlt. Außer dass sie nun vereint sind, ein Kind haben und glücklich sind gibt diese wunderschöne Szene nicht her. Was passiert nun mit dem Königreich? Wird Chalid, der von allen als Monster gefürchtet wurde, nun doch akzeptiert und erfahren die Familien der gestorbenen Mädchen die ganze Geschichte? Ich finde, ein Happy End sollte noch ein kleines bisschen mehr an Informationen beinhalten.


"In Shahrzad kämpften zwei Gefühle. Das erste war Furcht. Das zweite traute sie sich noch nicht zu benennen. Als der Teppich weiter behutsam stieg, flutete die Wärme durch ihren Körper, in Arme und Beine hinein, selbst bis in die Fingerspitzen. Sie kitzelte sie in der Nase und pochte an ihren Ohrmuscheln.
Macht."



Alles in allem hat es mir aber trotzdem seeeeehr viel Spaß gemacht, diesen zweiten und abschließenden Teil zu lesen, auch wenn er für mich klar hinter dem ersten Teil zurückblieb!


Fazit:

Ein spannender Abschlussband dieser kurzen Reihe, indem viele neue Aspekte aufgegriffen wurden. Leider wollte die Autorin aber etwas zu viel von allem - Plot, Charaktere, Spannung, Wendungen- und hat damit etwas ihres wertvollen 1001-Nacht-Feelings verloren. Schade, da wäre eindeutig so viel mehr drin gewesen!

Trotzdem: ein magisches Lesevergnügen für schlaflose Nächte und tatenlose Tage!

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Veröffentlicht am 20.03.2017

Rache und Rösenblüte

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Klappentext:

Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt ...

Klappentext:

Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt von dir. Und ich nehme von dir dieses Leben tausendfach.

Shahrzad und Chalid haben sich gefunden. Und obwohl ihre Gefühle füreinander unverbrüchlich sind, lauert da immer noch der Fluch, der dem jungen Kalifen auferlegt wurde. Sie wissen beide, dass diese Last ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg steht. Und so verlässt Shahrzad den Palast. Sie verlässt Chalid. Aber kann sie einen Weg finden, ihre große Liebe nicht zu verlieren? Und kann sie verhindern, dass noch mehr Unschuldige sterben?

Meine Meinung:

Der zweite Teil mit seiner Geschichte um Sharzard und Chalid hat mir auch ganz gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir weiterhin gut und auch die Geschichte geht schön und spannend weiter.

Sharzard verlässt den Palast und Chalid um einen Weg zu suchen den Fluch für Chalid zu brechen und auch um nach Ihrer Familie zu sehen.
Chalid hingehen ist voll und ganz damit beschäftigt seine Stadt wieder aufzubauen und muss leider mit einigen Entäuschungen klar kommen, vor allem ohne Shazi.

Derweil wird auch der Widerstand der Gegener von Chalid größer und ein Krieg droht auszubrechen.

Die Geschichte hat auch wieder ein paar Überraschungen parat, welche einen unter anderem in 1001 Nacht versetzen. Manches hätte ich nicht erwartet und wurde oft überrascht.

Schade fand ich hingegen, dass es vor allem gegen Ende relativ oberflächig wurde und vieles nur kurz angeschnitten wurde. Ich hätte mir zu einigen Passagen und Charakteren oder auch Handlungen der Geschichte einfach mehr Infos gewünscht. Vieles wurde meiner Meinung nach zu kruz abgehandelt. Von mir aus hätte es ruhig detaillierter sein dürfen und dann noch einen weiteren Teil geben dürfen.


Vielleicht bekommen wir ja doch noch weitere Infos, ich würde mich freuen. Zumindest habe ich heute gesehen, dass die Autorin wohl einige Kurzgeschichten zu manchen Themen verfasst hat. Ich muss diese mal anschauen und bin gespannt. Allerdings glaube ich, das diese eher den ersten Band betreffen und meine Fragen zum zweiten Teil eher nicht beantworten können.

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Veröffentlicht am 20.03.2017

Der Kampf um die Liebe

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Inhalt:

Shahrzad und Chalid wurden bei dem großen Sturm getrennt. Während Shahrzad nun mit Nomaden in der Wüste lebt und dort unfreiwillig zwischen die Fronten gerät, muss sich Chalid in Ray noch immer ...

Inhalt:

Shahrzad und Chalid wurden bei dem großen Sturm getrennt. Während Shahrzad nun mit Nomaden in der Wüste lebt und dort unfreiwillig zwischen die Fronten gerät, muss sich Chalid in Ray noch immer mit dem Fluch und seinen Folgen auseinandersetzen. Doch ihre Sehnsucht nacheinander ist größer als alles andere und so setzen beide alles daran, endlich in Frieden zusammen leben und den Fluch brechen zu können. Freunde werden zu Feinden, Feinde werden zu Freunden und eine weitere dunkle Bedrohung naht aus dem Nachbarreich...


Meine Meinung:

Mit Rache und Rosenblüte geht die Neuauflage der Geschichte von 1001 Nacht schon wieder zu Ende. Schon in Band 1 konnte mich die Autorin Renée Ahdieh mit einem wundervollen und teilweise exotischen Schreibstil überzeugen - nicht zuletzt mit einigen Fremdwörtern, die sie gekonnt in den Zusammenhang puzzelte. Es war mir eine Freude, Shahrzad und Chalid zu folgen, hinter die Maskerade zu schauen und den Fluch zu entwirren. Der Cliffhanger am Ende von Teil 1 war zwar fies, aber erhöhte somit die Erwartungen des zweiten Teils umso mehr. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Teil 2 ein kleiner Erfolg ist.

Shahrzad befindet sich jetzt nicht mehr im Palast von Ray, sondern ist in einem Nomadenlager wieder bei ihren Freunden - allerdings etwas unfreiwillig. Auch wenn es am Anfang etwas schwer ist, Chalid und Shazi nicht mehr an einem Ort zu wissen, ist Shahzad noch immer eine erfrischend starrköpfige und mutige junge Frau. Sie spricht ihre Gedanken frei aus und scheut dabei auch nicht zurück, wenn sie sich mit ihren Worten Feinden macht. Schon in Band 1 hat mir ihre direkte Art sehr gefallen, denn in einer Welt, in der jeder seine Worte so verpacken muss, dass er nicht den nächsten Krieg verursacht, ist diese Gabe umso schöner. Und auch wenn sie wie jeder normale Mensch in vielen Situationen auch Angst hatte, war ihre Stärke doch ein konstanter und wichtiger Teil der Geschichte.

Beinahe alle Charaktere aus Band 1 wurden wieder aufgegriffen und einige wurden - sehr zu meiner Freude - sogar zu wichtigen Personen in der Handlung. Besonders gefallen haben mir dabei die Intrigen und Geheimnisse, die die Figuren untereinander hatten, sodass man als Leser immer noch Spaß hatte, sich alles zusammenzureimen. So wurde die Spannung konstant auf einem hohen Level gehalten.

Die Magie, die in einer orientalischen Geschichte nicht fehlen darf und hier sogar noch stärker eingebunden wurde, war ein weiterer Punkt, der mich sehr faszinierte. Hier brachte Ahdieh eindeutig noch ein paar Elemente von Aladdin mit ein und zog den roten Faden - die Geschichten als Schlüssel zur Lösung - weiter durch. Allerdings war die Magie, so schön sie auch war, offensichtlich ziemlich deplatziert. Es mussten neue Charaktere eingeführt werden, die teilweise nicht relevant oder wichtig waren, und die Magie wurde quasi erwähnt, aber nie wirklich charakterisiert. Sie hatte eine wichtige Rolle und stand doch irgendwie außen vor, sodass ich als Leser nicht nachvollziehen konnte, woher sie eigentlich kam und was sie ausmachte.

Ein weiteres großes Minus, war die Auflösung. Der Fluch in Band 1 war quasi der große Hauptpunkt, um den sich die Handlung drehte und mit dem sie auch viel oder stieg. Doch in Band 2 rückte wesentlich der Krieg in den Vordergrund, wodurch der Fluch immer mehr hinten herunterfiel. Dafür, dass so viele Leben wegen dem Fluch verloren gingen, wurde dieser viel zu schnell und zu hintergründig zerstört - und dabei habe ich nicht einmal verstanden, wieso er gerade auf diese Art gelöst werden konnte. Es wirkte so, als hätte die Autorin selbst keine Idee mehr gehabt und müsste schnell etwas aus dem Ärmel schütteln.

Das Ende war dann zwar schön, aber ganz anders, als es der erste Teil versprach. Mal abgesehen davon, dass ich auch hier die Beweggründe der Verursacher nicht verstehen konnte, ging das ganze Ende viel zu schnell und teilweise unspektakulär vonstatten. Auch hier schien es so, als wären der Autorin die Ideen ausgegangen und als wollte sie nur noch schnell alle Konflikte lösen.
Schade eigentlich, denn Ahdieh hatte ihre Geschichte vielversprechend aufgebaut.


Fazit:

Rache und Rosenblüte ist ein netter zweiter Teil, der dem ersten Band allerdings leider nicht ganz gerecht werden kann. Wäre der zweite Band eine extra Geschichte, also losgelöst vom Anfang, hätte die Handlung wesentlich besser funktioniert - der Fokus war nur leider nicht mehr auf den wichtigen Ausgangspunkten. Trotzdem haben mich die Charaktere und der wundervolle Schreibstil Ahdiehs überzeugt und ich hoffe mehr von ihr zu hören.

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Veröffentlicht am 20.03.2017

Ich kann euch Rache und Rosenblüte wärmstens empfehlen!

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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Im Februar, vor fast genau einem Jahr, habe ich euch den ersten Band dieser Reihe vorgestellt. Zorn und Morgenröte ist bei ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Im Februar, vor fast genau einem Jahr, habe ich euch den ersten Band dieser Reihe vorgestellt. Zorn und Morgenröte ist bei mir nicht ganz so gut angekommen, ich wollte aber trotzdem gerne den zweiten Band lesen und sehen, ob die Autorin sich weiter entwickelt.


Allgemeines:

Rache und Rosenblüte ist der zweite Band der Reihe um Shahrzad und Chalid. Die Bücher der Autorin Renée Ahdieh erscheinen beim One Verlag, der Abteilung für junge Erwachsene bei Bastei Lübbe. Auch der Umfang des zweiten Bandes ist eher in die Kategorie schmaleres Büchlein einzuordnen. Es sind zwar 432 Seiten, die Seitenränder sind aber erneut recht groß gewählt. Ebenso ähnlich wie das Cover des ersten Bandes ist das des zweiten orientalisch angehaucht. Passend dazu ist auch der Titel ähnlich wie beim ersten Band aus zwei Wörtern zusammengesetzt, die im Laufe der Geschichte einen Zusammenhang bilden.

Inhalt:

Leider gibt diese inhaltliche Beschreibung nicht die Handlung des Buches wieder. Ich habe mich dafür entschieden, sie trotzdem abzubilden. Solche „schlechten“ Beschreibungen finde ich ehrlich gesagt immer sehr spannend.
„Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt von dir. Und ich nehme von dir dieses Leben tausendfach.
Shahrzad und Chalid haben sich gefunden. Und obwohl ihre Gefühle füreinander unverbrüchlich sind, lauert da immer noch der Fluch, der dem jungen Kalifen auferlegt wurde. Sie wissen beide, dass diese Last ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg steht. Und so verlässt Shahrzad den Palast. Sie verlässt Chalid. Aber kann sie einen Weg finden, ihre große Liebe nicht zu verlieren? Und kann sie verhindern, dass noch mehr Unschuldige sterben?“ (Quelle: One Verlag)

Meine Meinung:

Ich habe den ersten Band dieser Reihe gerne gelesen, ihn aber nur mit drei Herzen bewertet. Das lag unter anderem daran, dass ich eine Eigenleistung der Autorin vermisst habe. Zorn und Morgenröte war mir zu sehr abgeschrieben von der Vorlage 1001 Nacht. Zudem fand ich die Charaktere (außer Shahrzad) sehr blass und noch wenig detailliert beschrieben. An vielen Stellen wünschte ich mir mehr Handlung und weniger Vorhersehbarkeit. Und ich muss sagen, der zweite Band hat mich in all diesen Punkten von sich überzeugt.
Natürlich hätte auch hier an einigen Stellen etwas mehr passieren können, aber eigentlich sind alle Kapitel von Wichtigkeit für die Handlung des Buches und nicht einfach nur „Füllwerk“. Als sehr spannend habe ich es empfunden, dass wir die Ereignisse im zweiten Band zusätzlich aus den Perspektiven anderer Charaktere verfolgen dürfen. Dabei war für mich vor allem Irsa ein Charakter, der sich enorm weiter entwickelt hat, und der durch ihre Taten zur starken Heldin wird. Ein kluger Schachzug, Shahrzads Schwester stärker in die Geschichte einzubeziehen.

Alle Geschichten bzw. Perspektiven verstricken sich im Laufe der Handlung und es passieren Dinge, die ich so auf keinen Fall vorhergesehen habe. Das Niveau des ersten Bandes wird dabei insgesamt deutlich übertroffen und ich war von der Handlung, die durch die geschickt miteinander verwobenen Fäden entstanden ist, einfach gefesselt. Die Entwicklung der Geschichte hat mich gefangen genommen und ich fühlte mich, als wenn ich irgendwo im Orient teilhaben durfte – an diesem Märchen voller Geheimnisse und Magie.

Fazit:

Manche Fragen blieben für mich leider unbeantwortet, weshalb ich diesem Buch keine fünf Herzen geben kann. Alles in allem hat das mein Lesevergnügen jedoch nicht geschmälert und ich kann euch Rache und Rosenblüte wärmstens empfehlen!

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