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Veröffentlicht am 23.01.2021

Viel Potenzial – leider nicht ganz so spannende Umsetzung

Cassia & Ky – Die Ankunft
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Worum geht’s?
Im dritten Teil der Trilogie um Cassia und Ky, kommt es zur finalen Konfrontation zwischen den beiden politischen Gruppen, der „Gesellschaft“ und der „Erhebung“. Cassia ist in ihre Rolle ...

Worum geht’s?
Im dritten Teil der Trilogie um Cassia und Ky, kommt es zur finalen Konfrontation zwischen den beiden politischen Gruppen, der „Gesellschaft“ und der „Erhebung“. Cassia ist in ihre Rolle innerhalb der Gesellschaft zurückgekehrt um der Erhebung von dort verdeckt zu helfen. Ky und Inder arbeiten als Piloten für die Erhebung und auch Xander ist, Teil der Erhebung, und das obwohl er als Arzt für die Gesellschaft tätig ist. Als eine fatale Pandemie ausbricht, kann sich die Erhebung zunächst als Retter in der Not positionieren, um die Machtposition der Gruppierung auszubauen, als dann jedoch mutierte Versionen des Virus auftreten, wird auch die Erhebung machtlos. Die Lage droht in Chaos zu versinken – eine Lösung muss her.

Meine Meinung:
Der dritte Teil der Reihe gefällt mir um einiges besser, als Teil zwei. Zwar gibt es auch hier einige Stellen, an denen mir einfach zu viel in vergangenen Erinnerungen geschwelgt wird, die Protagonisten verlieren sich Teilweise in langen Gedankengängen, und zeitweise passiert einfach nicht viel. Jedoch passiert das nur im ersten Teil des Buches, irgendwann beginnt es dann spannender zu werden, und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Das Thema der Geschichte gefällt mir sehr gut, ich hätte es mir nur leider etwas „rebellischer“ vorgestellt. In Teil drei passt der Ausbruch einer Seuche ziemlich gut zur aktuellen Corona-Situation, weshalb ich mich beim Lesen einige male gefragt habe, ob die Autorin wohl damals hellseherische Fähigkeiten angewendet hat ;)..
Der Schreibstil ist einfach nicht ganz so mein Fall, neben den Passagen in denen einfach kaum etwas passiert, werden auch häufig Passagen wiederholt, und die häufige Wiederholung der gleichen 2-3 Gedichte, gefällt mir nicht wirklich. Die Geschichte wirkt nach wie vor etwas künstlich langgezogen.
Die Handlung ist letztendlich dennoch gelungen, es gibt einige Verknüpfungen und unerwartete Wendungen, die das Ganze ziemlich lesenswert machen.
Die Charaktere habe ich zum Schluss wirklich ins Herz geschlossen. Im dritten Teil ging es jedoch gefühlt öfter um Xander, als um KY, weswegen ich Xander auch immer noch etwas mehr mag als Ky …

Fazit:
Die Thematik der Trilogie hat meiner Meinung nach sehr viel Potenzial, welches leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Der dritte Teil ist dennoch ein gelungener Abschluss der Reihe, gespickt mit liebenswerten Charakteren und reinigen unerwarteten Wendungen.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Abenteuerroman mit origineller Handlung

Die Romanfabrik von Paris
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Worum Geht’s?
Alexandre Dumas ist ein ziemliches Schlitzohr; er ist hoch verschuldet, hat gewisse „Frauenprobleme“ was sich in seinem Fall auf den Umgang mit mehr als nur einer Frau bezieht, und zudem ...

Worum Geht’s?
Alexandre Dumas ist ein ziemliches Schlitzohr; er ist hoch verschuldet, hat gewisse „Frauenprobleme“ was sich in seinem Fall auf den Umgang mit mehr als nur einer Frau bezieht, und zudem möchte ihm die Gräfin Anna Dorn die Zensurbehörde auf den Hals Jagen. Anna ist der Meinung, die in Dumas „Romanfabrik“ entstandenen Werke, seien „unflätig“ und „schmutzig“. Nicht nur zwischen Anna und Dumas gibt es Schwierigkeiten, schon bald kommt der Schurke der Geschichte ins Spiel: Lemaitre. Dieser ist hinter drei Amuletten her, die sich in Dumas Besitz befanden, und die Lemaitre möglicherweise die Herrschaft über einen Großteil Europas zusichern könnten. Mit dem Ziel Lemaitres Machenschaften zu verhindern, müssen sich Anna und Dumas zusammenschließen, und so machen sie sich auf eine wilde Verfolgungsjagd quer durch Europa.

Meine Meinung:
Die Grundidee der Handlung ist sehr spannend, besonders dass die Handlung den realen Schriftsteller Dumas thematisiert begeistert mich sehr. Jedoch kann ich leider nicht behaupten, dass mich die Handlung vollkommen überzeugt hat. Meiner Meinung nach gibt es ein wenig zu viele unglaubwürdige Zufälle, und einige Entscheidungen der Charaktere erschließen sich mir nicht so ganz.
Was ich als sehr positiv empfunden habe, ist der „rote Faden“, der sich durch das ganze Buch zieht. Viele Dinge die scheinbar in Vergessenheit geraten sind, werden an späterer Stelle wieder aufgegriffen, einige Dinge scheinen zunächst wenig Sinn zu ergeben, tragen jedoch später einen großen Teil zur Entwicklung der Handlung hinzu.
Der Erzählstil ist sehr angenehm. Husemann versetzt seine Leser mit der Sprache völlig in die Welt des 19. Jahrhunderts. Die Sprache ist sehr detailgetreu, und erzeugt beim Lesen eine bildhafte Vorstellung. Die Sprache ist zwar sehr dem Zeitalter und der Romane von Dumas angemessen, jedoch führt diese auch dazu, dass das Lesen nicht immer völlig flüssig vonstattengeht. Es gibt viele Wörter, die heutzutage nicht mehr genutzt werden, und mir unbekannt waren, dadurch ging bei mir der Lesefluss etwas verloren.
Die Charaktere sind alle sehr interessant und vielschichtig. Sie machen im Verlauf der Handlung eine beträchtliche Charakterentwicklung durch, es entwickeln sich Freundschaften, die man zu Beginn nicht unbedingt erwartet hätte. Anna und Dumas sind mir zu Beginn beide nicht sonderlich sympathisch, was sich jedoch im Laufe der Geschichte verändert.

Fazit:
„Die Romanfabrik von Paris“ ist ein sehr gut durchdachter, und liebevoll geschriebener Roman. Besonders positiv ist die Originalität der Handlung, es ist eben kein 08/15 Roman, bei dem der Ausgang der Geschichte schon nach dem ersten Kapitel feststeht, es gibt immer wieder überraschende Wendungen und Überraschungen. Als Schmöker für einen gemütlichen Abend ist es meiner Meinung nach nicht ganz so perfekt geeignet, weil es doch eher etwas anspruchsvoller zu lesen ist, und man es besser tagsüber lesen kann, wenn man noch genügend Konzentration übrig hat. Schlussendlich kann ich sagen, dass ich schon viele schlechtere Bücher gelesen habe, aber die Romanfabrik hat für mich leider auch kein „Lieblingsbuchpotential“.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Ein Wechselbad der Gefühle

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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Worum geht’s?
In nur einer Nacht wird das Leben von Kyle vollständig auf den Kopf gestellt. Schlimm genug, dass seine Freundin Kim sich von ihm trennen möchte, doch zudem kommt sie in einem Autounfall ...

Worum geht’s?
In nur einer Nacht wird das Leben von Kyle vollständig auf den Kopf gestellt. Schlimm genug, dass seine Freundin Kim sich von ihm trennen möchte, doch zudem kommt sie in einem Autounfall ums Leben, für den Kyle sich schuldig fühlt. Kyle versinkt in einem tiefen Loch aus Trauer und Schuldgefühlen.

Meine Meinung:
Von Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt - das beschreibt so ziemlich die Gefühle, die mich während des Lesens begleitet haben. Das Buch schafft es ziemlich starke Emotionen zu vermitteln. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mich zeitweise etwas gelangweilt hat. Einige der Geschehnisse erscheinen mir sehr abwegig und realitätsfremd. Die Beziehungen der Protagonisten sind mir nicht immer konsistent genug. Einige Ideen waren jedoch einfach umwerfend und super originell.
Es wurde versucht ziemlich viel Handlung hineinzubringen, sodass ich mich im Nachhinein frage, ob nicht doch etwas zu viel gewollt wurde. Ich habe es nicht gänzlich geschafft, so gefesselt zu bleiben, wie es der sehr interessante Einstieg versprach.

Fazit:
Eine sehr romantische Liebesgeschichte, die meinen Geschmack leider nicht getroffen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass andere Leser sich hierfür begeistern können, nur mir waren einige Handlungen einfach nicht glaubwürdig genug.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Nette Unterhaltung zum Entspannen

Du kannst kein Zufall sein
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Worum geht’s?
Nachdem Josh von seiner Freundin in dem Moment verlassen wird, als er sie zu seiner Verlobten machen will, ist er am Boden zerstört. Er hat starke Selbstzweifel und ist der Meinung, es in ...

Worum geht’s?
Nachdem Josh von seiner Freundin in dem Moment verlassen wird, als er sie zu seiner Verlobten machen will, ist er am Boden zerstört. Er hat starke Selbstzweifel und ist der Meinung, es in seinem Leben zu nichts gebracht zu haben. Um von jetzt an keine falschen Entscheidungen mehr zu treffen überlässt er von nun an alle Entscheidungen einer Münze.

Meine Meinung:
„Du kannst kein Zufall sein“ ist nett geschrieben und lässt sich gut mal eben weg lesen. Für einen gemütlichen Abend auf der Couch ist es gut geeignet - mehr aber auch nicht. Das Buch hat für mich keinen Begeisterungsfaktor. Teilweise war mir die Handlung etwas zu flach, sodass es mich nicht komplett mitreißen konnte.
Mit Josh konnte ich nicht so recht „warm werden“. Er war mir einfach nicht wirklich sympathisch, er versank teilweise zu sehr in Selbstmitleid und ging dabei ziemlich unfreundlich mit seinen Freunden und Familie um. Ein bisschen gestört hat mich, dass es ein wenig zu sehr im Fokus stand, sein Glück von einer anderen Person abhängig zu machen, anstatt sich selbst zu finden.
Die Idee alle Entscheidungen per Zufall zu treffen, hat mir ziemlich gut gefallen, allerdings hätte man dies möglicherweise noch ein wenig ausschmücken können, teilweise waren die getroffenen Entscheidungen ein bisschen zu „rund“.

Fazit:
Eine nette Geschichte die sich gut mal eben lesen lässt, allerdings nichts absolut besonderes.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Konnte mich nicht begeistern

Der Ickabog
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Worum geht‘s?
Das von dem unselbständigen und unsichern König Fred regiertem Land Schlaraffien hat es mit einer unglaublichen Bedrohung zu tun; der Ickabog, ein grausames grünes Monster mit leuchtenden ...

Worum geht‘s?
Das von dem unselbständigen und unsichern König Fred regiertem Land Schlaraffien hat es mit einer unglaublichen Bedrohung zu tun; der Ickabog, ein grausames grünes Monster mit leuchtenden Augen soll im nördlichen Marschland ganze Menschen verspeisen. In der Gunst der Stunde nutzt der Berater des Königs, Lord Spuckelwert, die Angst der Bevölkerung aus, um seine düsteren Machenschaften durchzusetzen.

Meine Meinung:
Nachdem ich ein riesiger Fan aller Harry Potter Bücher bin, musste ich natürlich auch alle anderen J. K. Rowling Werke lesen. Leider muss ich sagen, dass mich weder „Der Ickabog“ noch „ein plötzlicher Todesfall“ vollends überzeugen konnten. Ich bin mir sicher, dass wirklich gute Ideen hinter den Geschichten stecken, mir sind sie allerdings irgendwie zu düster. Der Ickabog ist vom Schreibstil klar eine Geschichte für Kinder, sehr Märchenartig und mit einer Erzählstimme, die zum Leser spricht. Aber zwischendurch waren Handlungen so grausam und auch ziemlich komplex, sodass ich echt am zweifeln war, inwieweit das noch für Kinder geeignet ist.
Die Charaktere waren wirklich sehr liebevoll, aber meiner Meinung nach etwas zu flach, sodass ich bei keinem der Charaktere wirklich mitfiebern konnte, sondern die Handlung eher ein bisschen teilnahmslos über mich ergehen lassen habe.
Die Thematik war wirklich sehr spannend gemacht, teilweise fühlte ich mich an Zustände vergleichbar zum Nationalsozialismus oder der DDR erinnert, während anfangs nur einige „kleinere“ Verbote die Meinungsfreiheit der Bürger einschränken, ist das Land später in einem Netz aus Lügen und Missgunst gefangen.

Fazit:
Auch wen der Schreibstil nicht mein Fall war konnte „Der Ickabog“ eine gute Message rüberbringen. Das Buch unterscheidet sich drastisch von Düsen anderen Werken der Autorin, was zeigt wie vielseitig sie ist.

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